Ausstellung beim Heimspiel im MAFA
Stellvertretend für Arminia Bielefeld begrüßte Olaf Köster die mehr als 70 Gäste im Sechzehner der SchücoArena und verdeutlichte die Wichtigkeit der Thematik, indem er Bezug auf den Antisemtismus-Workshop und die Gedenkstättenfahrt des DSC in der vergangenen Woche nahm. Darüber hinaus erfolgte eine ausführliche Einordnung der behandelten Thematik in die gegenwärtige Vereinsarbeit des DSC Arminia Bielefeld durch das Präsidiumsmitglied. Dabei stellte er die Arbeit der 2018 gegründeten Julius-Hesse-AG und auch die damit verbundene Präventionsarbeit in den Fokus.
Nach diesem Einblick in die aktive Auseinandersetzung des DSC mit dem Thema Antisemitismus übernahm Friedhelm Schäffer vom Kreismuseum Wewelsburg, um inhaltlich in die Ausstellung „Fußball im Nationalsozialismus“ einzuleiten. Strukturiert und versiert schilderte Friedhelm Schäffer die Rolle und Instrumentalisierung des Fußballs sowie den Ausschluss jüdischer Sporttreibender und Vereine zu Zeiten des Nationalsozialismus. Dabei wurde deutlich, dass sowohl zahlreiche Spieler und eine ganze Reihe von Vereinen nicht einzig und ausschließlich auf Befehl der Nationalsozialisten, sondern zu großen Teilen aus Opportunismus oder gar Überzeugung der Ideologie der Nazis folgten oder sich als politisch neutral und unbeteiligt zeigten. Einen breiten und organisierten Widerstand sucht man im organisierten Fußball zu dieser Zeit folglich vergebens.
Der Abend hinterließ alle Beteiligten nachdenklich und sensibilisierte eindrücklich für ein lautstarkes !Nie wieder.
Alle interessierte Fans haben die Möglichkeit, die Ausstellung während der Stadionöffnungszeiten beim Spiel am Sonntag, den 29. Januar, gegen Sandhausen im MAFA zu besuchen und Fragen an Friedhelm Schäffer zu stellen.
Der Spieltach findet unter dem jährlich wiederkehrenden Thema „Erinnerungstag im deutschen Fußball“ statt.