Schüco
DSC Arminia Bielefeld
Akademinia

„Wir wollen uns etablieren“

Seit Anfang Oktober hat unsere U19 einen neuen Cheftrainer. Florian Fulland wechselte aus der U19 des VfL Osnabrück in die AKADEMINIA und betreut seitdem die Junioren-Bundesliga-Mannschaft. Im Gespräch für die HALBVIER spricht der gebürtige Detmolder über seine ersten Wochen bei Arminia.

Florian, wie hast Du Dich bislang einleben können?

Es hat vom Anfang an Spaß gemacht. Zunächst ging es vor allem darum, die Mannschaft und das Trainerteam kennenzulernen. Das war der erste Schritt. So langsam lerne ich dann auch die anderen Menschen kennen, die für Arminia in den unterschiedlichen Bereichen arbeiten. In den ersten Wochen lag mein Fokus darauf, einen guten Zugang zur Mannschaft zu finden. Das hat gut funktioniert, sodass wir sehr schnell zusammengefunden haben. Mit dem sportlichen Weg bin ich insoweit auch zufrieden. Wir haben von drei Spielen mit Dortmund und Gladbach zwei sehr ordentlich bestritten. Leider haben wir das jetzt im letzten Spiel gegen Köln nicht ganz bestätigen können. Dementsprechend war der Start ergebnistechnisch durchwachsen, aber ich bin mit dem Prozess und der Entwicklung zufrieden.

Wie nimmst Du die Mannschaft neben dem Platz wahr? Passt es zwischen Dir und den Jungs?

Wir haben viele unterschiedliche und tolle Charaktere, die ihre Eigenschaften mit in die Mannschaft einbringen und ein sehr dynamisches Mannschaftsbild entstehen lassen. Es geht darum, diese Eigenschaften für uns als Team noch besser zu nutzen. Ich denke, dass wir es geschafft haben, auf und neben dem Platz ein gutes Miteinander zu entwickeln. Aber auch das ist ein Prozess, an dem man immer weiterarbeiten muss und bei dem jeder bereit sein muss, seinen Teil dazu beizutragen.

Ich freue mich sehr auf den weiteren Weg mit der Mannschaft und dem Funktionsteam.

Du bist mitten in der Saison aus der U19 des VfL Osnabrück zu Arminia gewechselt. Was war für Dich der ausschlaggebende Grund für den Wechsel und für den DSC?

Ich habe schon eine längere Beziehung zu Arminia, da ich in Ostwestfalen aufgewachsen bin und die handelnden Personen im NLZ aus meiner Zeit als Spieler oder Trainer bei früheren Stationen schon kennen und schätzen gelernt habe. Der ausschlaggebende Punkt für mich war aber die Perspektive, bei dem größten Verein in OWL mit der größten Strahlkraft zu arbeiten. Auch wenn es ein schwieriger Zeitpunkt war, hat mich die Aufgabe sehr gereizt, um mittel- und langfristig auch meine Entwicklung vorantreiben zu können.

In Osnabrück hast Du zwischenzeitlich Interimsweise die Profis übernommen. Inwiefern profitierst Du aus dieser Zeit jetzt bei der täglichen Zusammenarbeit mit unserer U19 und was sind entscheidende Unterschiede?

Natürlich nimmt man aus jeder Erfahrung etwas mit, allerdings sehe ich in der täglichen Arbeit mit der Mannschaft keine so großen Unterschiede. Wir versuchen in jeder Einheit uns zu verbessern und am Wochenende diese Entwicklung auf den Platz zu bringen. Für mich persönlich habe ich eher die Erfahrung um den Fußball herum mitgenommen. Da meine ich vor allem den Umgang mit den Medien und den Fans, den man im Jugendbereich eher weniger hat. 

Wie würdest Du den Fußball, den Du bei Arminia spielen lassen willst, beschreiben?

Ich spiele gerne einen sehr aktiven und intensiven Fußball. Es geht immer darum, dass man merkt, dass eine geschlossene Einheit auf dem Platz um Punkte kämpft. Für mich ist es ganz wichtig, diese Werte zu vermitteln. Zusätzlich geht es darum, den Jungs aufzuzeigen, dass sie noch längst nicht am Ziel angekommen sind. Sie müssen diese Gier und Lust behalten, sich jeden Tag weiterzuentwickeln, um ihr Ziel - im professionellen Fußball anzukommen - zu erreichen. Im Jugendbereich verändert sich die Mannschaft jedes Jahr und somit auch die Stärken und Schwächen einer Mannschaft. Meine Aufgabe ist es, diese Stärken einer Mannschaft auf den Platz zu bringen. Es geht schon darum, dass wir uns gewisse Prinzipien in unserem Spiel erarbeiten, die im Spiel gleich bleiben und den Spielern helfen sollen. Aber bei der Ausrichtung schaue ich schon immer eher darauf, was zu der Mannschaft passt. Dementsprechend bleiben Werte und Prinzipien gleich, aber die spielerische Ausrichtung kann sich von Jahr zu Jahr durch die Kaderzusammenstellung ändern.

Wie sind Deine Ziele mit und bei Arminia?

In der U19 ist der Balanceakt zwischen Ergebnisfußball und der Entwicklung immer sehr spannend. Natürlich ist das Ziel des Vereins, der Mannschaft und dementsprechend auch von mir, dauerhaft U19-Bundesliga zu spielen. Wir wollen uns in der Liga etablieren!

Die Liga ist allerdings immer nur ein Mittel zum Zweck, um die besten Talente auf höchstem Niveau weiterentwickeln zu können. Der größte Erfolg ist für uns, wenn es ein Talent auf den Rasen der SchücoArena schafft.

Ich habe das Privileg, die Jungs zwei Jahre in der U19 begleiten zu dürfen und daher ist es immer das Ziel, sie in dieser Zeit bestmöglich an den Herrenbereich und das Leben nach dem NLZ heranzuführen.

 

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