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DSC Arminia Bielefeld
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Turbulente Tage am Niederrhein

Am Samstagnachmittag wartet das zweite Bundesligaheimspiel des neuen Jahres auf uns: Borussia Mönchengladbach reist zu uns an die SchücoArena, dort bittet die Kramer-Elf zum Duell. Während die Arminia in den vergangenen fünf Spielen ungeschlagen bleiben konnte, wartet die Borussia seit nunmehr drei Pflichtspielen auf einen Sieg.

Die Borussia geht aktuell durch turbulente Zeiten: Sportlich galoppieren die Fohlen ihren eigenen Ansprüchen hinterher: Mit 22 Punkten nach 20 Spieltagen trennt die Hütter-Elf nur zwei Punkte von Relegationsplatz. Nachdem sich die VfL-Fans in den vergangenen Jahren konsequent auf den Kampf um die internationalen Plätze konzentrieren durften, scheinen sie sich dieses Jahr mit der unteren Tabellenhälfte auseinandersetzen zu müssen.

Nach vielen Jahren einer stetigen Erfolgsgeschichte, in der die Borussia mit ihrem konstanten Weg zu beeindrucken wusste und in den vergangenen sechs Saisons dreimal die Bundesliga in der Champions-League vertrat, läuft es nun erstmals etwas schlechter. Innerhalb der vergangenen dreizehn Jahre baute Sportdirektor Max Eberl, der vor einigen Tagen von seinem Amt zurücktrat, gemeinsam mit seinem Team eine infrastrukturelle und sportliche Basis auf, mit der den Borussen auch in Zukunft nicht allzu schwer um das Herz werden dürfte.

Infrastrukturell ist dabei vor allem der Bau von zwei ganz entscheidenden Gebäuden im direkten Umfeld des Borussia-Parks zu nennen: Neben dem „Fohlenstall“, einer vereinseigenen Nachwuchsakademie, ergänzt jetzt auch das „8-Grad“-Gebäude die VfL-Familie. Ein Hotel, Unterkünfte für Spieler, die medizinische Abteilung und eine ganz neue Fanwelt mit Fanshop und interaktivem Museum haben den VfL "infrastrukturell auf ein ganz neues Level gehoben", wie Stefan Schippers, Geschäftsführer der Borussia, nach dem Bau 2019 erklärte. "Ohne diesen Quantensprung wären wir langfristig nicht in der Bundesliga und schon gar nicht oben dabei."

Sportlich dürfte vor allem der "Fohlenstall" den Borussen langfristig Hoffnung machen: 24 ausgewählte Toptalente arbeiten hier täglich an ihrer spielerischen und persönlichen Weiterentwicklung, um langfristig als Teil des Gladbacher Bundesligakaders infrage zu kommen. Unterstützt durch Ernährungstherapeuten, Sozialpädagogen, Fußballlehrer und dem Ehepaar Lintjens, das den Jugendlichen Tag und Nacht als "Internatsmutti" und "-papi" zur Seite steht, finden die jungen Fohlen ein nahezu perfektes Umfeld vor, um sich stetig weiterzuentwickeln und langfristig im Profifußball Fuß zu fassen.

"Die Jugendarbeit ist unsere Wurzel und Basis. Junge Spieler mit guten Leistungen, aber auch mit hohen Transfererlösen haben uns erst diesen Weg ermöglicht, den wir in den vergangenen zehn Jahren gegangen sind," erklärte der jüngst ausgeschiedene Eberl nach der Neueröffnung des Fußballinternats, welches zuvor direkt im Stadion beheimatet war und nur zwölf Spieler aufnehmen konnte. "Wenn man bedenkt, wie das zuvor aussah, sieht man, was für eine Basis Max und die anderen hier aufgebaut haben", erklärte auch Eigengewächs undBorussias dienstältester Profi Tony Jantschke beim Blick auf die neuen Möglichkeiten.

Sowohl personell als auch infrastrukturell legten die Rautenträger eine Basis gelegt, die auch durch momentane sportliche Täler nicht ins Wanken geraten dürfte.

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