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DSC Arminia Bielefeld
Profis

Starkes Zeichen: 2:2 nach 0:2!

Starkes Zeichen im Kampf um den Klassenerhalt! Dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung, leidenschaftlicher Kampfkraft und einer großartigen Moral holte der DSC Arminia Bielefeld beim Winterpausen-Tabellendritten SC Freiburg ein 2:2 (0:1)-Unentschieden – und das nach einem 0:2-Rückstand. Masaya Okugawa (60.) und Bryan Lasme (87.) bescherten der Truppe von Trainer Frank Kramer einen letztendlich hochverdienten Punktgewinn an der Dreisam.

Frank Kramer hatte in seiner Startformation im Vergleich zum Auswärtssieg in Leipzig (2:0) eine Änderung vorgenommen: Stammtorwart Stefan Ortega Moreno kehrte für Stefanos Kapino zwischen die Pfosten zurück.

Freiburg, als glänzender Dritter in die Winterpause gegangen, startete selbstbewusst und mit viel Dampf. Eine schnelle Kombination brachte Wooyeong Jeong in Position, doch dieser scheiterte aus spitzem Winkel und kurzer Distanz an unserer Nummer 1 (3.).

Die Hausherren belohnten sich für ihre Dominanz mit dem frühen 1:0 - allerdings unter doppelt strittigen Bedingungen! Nach einer Ecke knallte Janik Haberer den Ball volley in die Maschen – dass Freiburgs Keven Schlotterbeck dabei im Abseits in unmittelbarer Nähe zu Ortega Moreno stand, wurde vom VAR als passiv bewertet. Noch schlimmer: Es hätte gar keine Ecke geben dürfen – wie die TV-Bilder eindeutig bewiesen.

Arminia antwortete sofort mit zwei guten Angriffen, drängte sich jeweils in den Freiburger Strafraum, doch beide Male wurde in höchster Not geklärt. Dann hatte Alessandro Schöpf den Ausgleich auf dem Fuß – nach einem Freiburger Abwehrfehler kam er freistehend am Elfmeterpunkt zum Schuss, traf die Kugel aber nicht richtig und verpasste die dicke Gelegenheit (12.).

Es blieb weiter temporeich und spannend, denn auch der DSC machte hinten einen Fehler, doch Jeong traf freistehend aus 14 Metern die Latte (15.).

Weiter ging es auf der anderen Seite: Andres Andrade zog fast parallel zur Torauslinie per Dropkick ab – und zwang Freiburgs Schlussmann Benjamin Uphoff zur Glanzparade (21.). Der Keeper lenkte die Kugel mit den Fingerspitzen über die Latte.

Arminia versteckte sich nicht – Patrick Wimmer setzte sich vor dem SCF-Strafraum klasse im Zweikampf durch, zögerte dann aber aus 16 Metern zu lange mit Schuss oder Pass (25.).

Nach einer halben Stunde war unsere Elf auf Augenhöhe mit dem spielstarken Tabellendritten und dem Ausgleich nahe. Doch auch Masaya Okugawas feiner Schlenzer aus 16 Metern zischte knapp daneben (30.). Das Gleiche galt auch für den Versuch von Florian Krüger kurz danach (31.).

Und plötzlich war Freiburg wieder da: Flanke von Vincenzo Grifo, Kopfball Jeong – Superparade von Ortega Moreno (33.). Da hatte die Freiburger Bank schon fast gejubelt…

Auch in der nächsten, etwas kurios-chaotischen Massenszene im DSC-Strafraum stand Ortega Moreno mit einer unglaublichen Reaktion im Mittelpunkt und verhinderte den zweiten Treffer gegen Roland Sallai aus kurzer Distanz (38.).

Kurz vor der Pause nochmal Arminia: Starke Aktion von Wimmer, der von rechts nach Innen zog und einen fulminanten Kracher abfeuerte, der perfekt Richtung Torwinkel flog – aber Okugawas Rücken striff und daneben ging…(45.). Dann war Pause.

Nach dem Seitentausch musste der DSC blitzschnell den zweiten Rückschlag einstecken. Nicht mal eine Minute war gespielt, da stand es 0:2. Jeong netzte per Kopf nach einer Flanke von Christian Günter ein (46.).

Freiburg trat in der Folge dominant auf und immer wieder mit dem schwer zu stoppenden Jeong als Antreiber. Arminia suchte nach einer Lösung, hatte es jetzt aber schwer gegen den Europapokal-Aspiranten, der seine spielerische Klasse immer wieder aufblitzen ließ. Nicolas Höflers flacher Distanzschuss zwang Ortega Moreno zu einer weiteren guten Tat (56.).

Doch plötzlich war unsere Mannschaft wieder im Rennen! Doppelpass von Okugawa mit Janni Serra, der den Ball stark abschirmte und klasse in den Lauf legte, und unsere Nummer 11 überwand aus 16 Metern per Flatterball den Freiburger Keeper zum 1:2-Anschlusstreffer (60.). Sein sechster Saisontreffer am 18. Spieltag – Landsmann Ritsu Doan hatte am Ende der letzten Spielzeit übrigens insgesamt fünfmal getroffen…

Das gab Rückenwind für den DSC, der weiter mutig blieb und mit Robin Hack und Bryan Lasme frische Offensivkräfte brachte. In der letzten halben Stunde dominierte unsere Elf das Geschehen, gewann mehr und die entscheidenden Zweikämpfe und brachte Leidenschaft, Laufbereitschaft (wieder über 122 Kilometer!) und ostwestfälische Tugenden auf den Rasen.

Stur, hartnäckig und kämpferisch wurden die Hausherren beackert und in die Defensive gedrängt - und wir kamen zu Chancen. Okugawa tanzte gleich drei Mann im Strafraum aus und schob dann den Ball aus wenigen Metern rechts am Tor vorbei. Die Kugel hatte er nicht richtig getroffen (72.).

Schrecksekunde für Arminia! Nach einem Kopf-Zusammenprall von Amos Pieper und Joakim Nilsson mussten beide minutenlang behandelt und dann ausgetauscht werden. Beiden geht es mittlerweile wieder gut.

Der dritte Wechsel in dieser Phase war das Debüt von Gonzalo Castro für den fleißigen Sebastian Vasiliadis (82.). Und der Winterneuzugang zeigte in mehreren Szenen gleich seine Klasse und große Bundesliga-Erfahrung.

Gemeinsam als geschlossene Einheit stemmten sich unsere Jungs gegen die Niederlage – mit Erfolg! Bryan Lasme setzte sich stark rechts im Strafraum durch und feuerte quasi von parallel zur Außenlinie aufs Tor – leicht abgefälscht schlug der Ball ein (87.)! 2:2!

Sechs Minuten Nachspielzeit standen auf dem Tacho und der DSC wollte mehr – in beinahe letzter Sekunde hatte Patrick Wimmer nach feinem Angriff den Siegtreffer auf dem Fuß. Doch der Österreicher fand aus Nahdistanz keinen Weg an Uphoffs Fuß vorbei (90.+5). Dann war Schluss, und alle Arminen glücklich und stolz.

DSC Arminia: Ortega Moreno – Brunner, Pieper (85. Laursen), Nilsson (82. Ramos), Andrade – Schöpf, Vasiliadis (82. Castro), Okugawa – Wimmer, Serra (66. Lasme), Krüger (66. Hack).

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