Die FIFA hat die - neben den Olympischen Spielen - größte Sportveranstaltung der Welt an eine Erbmonarchie vergeben, in der es nach Bewertung des Auswärtigen Amtes keine Parteien gibt, gewerkschaftliche Aktivitäten strengen Reglementierungen unterliegen und katarische Medien Selbstzensur üben. Wir halten es für falsch, dass mit erheblichem klimaschädlichem Aufwand ein Turnier in Katar vorbereitet und zu diesem Zeitpunkt durchgeführt wird. Es entsteht eine Stadion-Infrastruktur, die ausschließlich für die Dauer der WM genutzt wird. Die gebauten Sportstätten haben keine nachhaltige Bedeutung.

Auf Grundlage der Bewertungen von Amnesty International zur Wahrung der Menschenrechte, dem Umgang mit den Gastarbeiter:innen und Minderheiten in Katar ist die Vergabe der FIFA deutlich zu kritisieren.

Um es klar zu sagen: Wir kritisieren die FIFA und Katar. Wir machen aber keinem Sportler einen Vorwurf, der sich dem Wettbewerb um den größten Titel im Welt-Fußball stellt und am Turnier teilnimmt. Kein Fußballer hat zu verantworten, dass eine WM nach Katar vergeben wurde und dort gespielt wird. Wir begrüßen und unterstützen als Club Aktivitäten durch Verbände, Initiativen und Organisationen, die aufklären, Missstände anprangern und dadurch auch Reformen anstoßen.

Wir müssen aber auch klären, warum es nicht mehr oder kaum noch möglich ist, diese Veranstaltungen bei uns durchzuführen.

Am heutigen Donnerstagabend (17. November, 19:05 Uhr) findet zu diesem Thema eine Podiumsdiskussion des Fan-Projekts in der SchücoArena statt.