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Fünf-Fakten-Freitag:
1. FC Union Berlin

Unions Schlachtruf (“Und niemals vergessen: Eisern Union“)? Bestens bekannt! Das Stadion an der Alten Försterei in Köpenick und das berühmte Weihnachtssingen mit Fans? Dürften auch gängige Begriffe sein. Wir haben uns mal auf die Suche begeben und nach Fakten über Union gesucht, die wohl nicht so bekannt sein dürften.

Auch Aberglaube ist ein Glaube:
Der Unioner Busfahrer Sven Weinel durfte ein paar Jahre niemals rückwärtsfahren. Unter Trainer Georgi Wassilew (1998-2003) musste er im Notfall Umwege fahren oder eben warten, bis der bulgarische Übungsleiter ausgestiegen war. Vergangenes Jahr hing Weinel „sein Lenkrad“ an den Nagel – nach über 18 Jahren als Busfahrer der Eisernen.

Wir kaufen ein S:
Atsuto Uchida lief im August 2017 das erste Mal im Trikot der Eisernen auf. Wenige Tage zuvor war der Japaner von Schalke 04 verpflichtet worden. Im Spiel gegen Fortuna Düsseldorf kam der Rechtsverteidiger eine Viertelstunde vor Abpfiff auf das Spielfeld und feierte sein Debüt im Dress vom FCU. Allerdings unter falschem Namen. Beim Beflocken hatte sich ein s zu viel verirrt – so wurde aus Uchida "Uschida". Kann mal pasieren, oder?

Sechs Jahre Strafe oder auch Berufsverbot:
Günter Hoge (Spitzname „Jimmy“) spielte in der Zeit von 1966 bis 1970 bei Union Berlin. Im August wurde „Jimmy“ für sechs Jahre gesperrt. Für die erste, zweite und dritte Liga. Diese Strafe glich einem Berufsverbot. Was war aber passiert, dass es zur der wohl härtesten Strafe der bisherigen deutschen Fußballgeschichte gekommen war? Hoge sang in einer Kneipe – auf einer Saisonabschlussfahrt an der Ostsee – bei einem Spiel der bundesrepublikanischen Nationalmannschaft die westdeutsche Hymne. Daraufhin wurde er erst bei der Staatssicherheit angezeigt und anschließend vom DDR-Fußballverband verurteilt.

Der Trick mit der Flasche:
Was Jens Lehmann beim WM-Viertelfinale 2006 im Elfmeterschießen gegen Argentinien als Torwart der deutschen Nationalmannschaft vormachte, machte ihm Loris Karius viele Jahre später nach – nur auf eine andere Art und Weise. Lehmann benutzte damals einen Spickzettel, den er in seinen Stutzen steckte, um sich vor dem Elfmeterschießen gegen die Argentinier Infos über die jeweiligen Schützen einzuprägen. Fast 15 Jahre später tat es ihm Loris Karius, Schlussmann der Eisernen, nahezu gleich. Beim Auswärtsspiel gegen den SC Freiburg im Februar klebte Karius einen Zettel mit Infos zu potenziellen Elfmeterschützen der Breisgauer auf seine Trinkflasche, die er im Kasten deponierte. Die Freiburger bekamen im Spiel allerdings keinen Elfmeter zugesprochen – konnte Karius aber egal sein, denn sein Team gewann mit 1:0.

Als Drittligist nach Europa:
Im Jahr 2001 schrieb der 1. FC Union Berlin Geschichte. Durch den Einzug in das DFB-Pokalfinale (welches Union mit 0:2 gegen den FC Schalke 04 verlor) zogen die Köpenicker in den damaligen UEFA-Cup ein. Zwar stieg Union im gleichen Sommer in die zweite Liga auf, doch rein theoretisch schafften die Berliner die Qualifikation noch als Drittligist. Am 20. September 2001 stellte sich Union dann auf der europäischen Bühne vor – beim Gastspiel in Finnland. Gegen Haka Valkeakoski gab es ein 1:1, das Rückspiel gewann Union tatsächlich mit 3:0 und zog in die nächste Runde ein. Dort waren die Bulgaren von Litex Lovech (0:2/0:0) aber eine Nummer zu groß für die Eisernen, die wundersame Reise endete.

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