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Der nostalgische Gegnercheck

Wir feiern am Samstag Jubiläum und bestreiten unser 600. Bundesligaspiel. Daher wollen wir die Besonderheiten rund um die Partie beim BVB nutzen, um euch hier und da auf eine kleine Zeitreise mitzunehmen. Der nostalgische Gegnercheck, wie er hätte vor 50 Jahren – also vor unserem ersten Bundesligaspiel – geschrieben werden können.

Nun ist es also soweit: Nach dem 1. Spiel in der Bundesliga am 15.08.1970 bestreitet unsere Arminia am 27. Februar 2021 ihr 600. Bundesligaspiel, Gegner damals wie heute: Die Männer in schwarz-gelb. Zu Ehren dieses Jubiläums werden die schwarz-weiß-blauen Mannen mit einem Sonderaufdruck auf ihren Hemden spielen, damit dieses Ereignis auch gebührend gewürdigt wird.

Kommen wir zum Wesentlichen:
Die gegnerische Mannschaft kann nur geschlagen werden, wenn über diesen hinlänglich viel bekannt ist – es ist Zeit, den BVB etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.

Zum Übungsleiter:
Erst einmal vielen Dank für das kürzlich ausgesprochene Lob von Edin Terzic auf der Spieltagskonferenz des BVB an unsere Blauen (“Die Bielefelder spielen einen sehr mutigen Fußball. Wir müssen von der ersten Sekunde an hellwach sein”). Dieses Lob geben wir gerne zurück. Herr Terzic ist noch ein recht junger Übungsleiter, was er allerdings ausmacht, konnte man im Hinspiel in der SchücoArena sehen: Durch seine lautstarken Zurufe kitzelte er aus einigen seiner Spieler das letzte Quäntchen Leistung heraus. Es ist also elementar, dass man versucht mit mindestens gleicher Lautstärke auf dem Platz zu sein.

Der Fänger:
Justamente wurde bekannt gegeben, dass der eigentlich zweite Fänger der aktuellen Spielzeit – Marwin Hitz – seinen Vertrag in Dortmund um zwei Jahre verlängert hat. Der Schweizer stand in den letzten vier Spielen im Tor und ersetzte die verletzte eigentliche Nr. 1, den Eidgenossen Roman Bürki. Da beide äußerst zuverlässige und sehr gute Mannen sind, ist es müßig über die Wahl des Fängers zu spekulieren. Wir müssen uns darauf konzentrieren, dass das Runde ins Eckige kommt, egal, wie.

Die Abwehr:
Wie im Hinspiel kann davon ausgegangen werden, dass der Gegner ohne echten Libero spielt, sondern dieser in einer Art parallel verlaufenen 3er oder 4er-Perlenschnur ein Stück weiter vorne auftritt. Auf den Abwehrhühnen mit dem lockigen Haar der Borussen – der uns leidlicherweise im Hinspiel zwei Tore per Kopf einnickte – muss besonders Obacht gegeben werden. Besonders seine diagonalen Flanken müssen dringendst verhindert werden, sonst brennt es lichterloh im Strafraum der Blauen. Das Ganze kann nur über Laufpensum und Kampf unterbunden werden, wobei – und das machen die Arminen bisher sehr gut in der Spielzeit 20/21 – stets darauf Wert gelegt wird, dass es zu keinen unnötigen Fouls kommt. Fußball ist immer noch ein Sport, der sich über Leidenschaft und Kampf definiert, niemals über das in Kauf nehmen einer Verletzung des Gegners. Die restliche Abwehr wird ergänzt durch junge Spieler, die nicht nur schnell, sondern auch trickreich sind, darüber hinaus ist Lukasz Piszczek wieder genesen, so dass die Borussen unter normalen Umständen aus dem Vollen schöpfen können.

Das Mittelfeld:
Hier liegt der Hase im Pfeffer vergraben, denn die Auswahl der Jungspunde mit Außenläuferqualitäten mit enormen Fähigkeiten ist groß. Da ist z. B. der Sohn des ehemaligen Leverkusener Spielers Claudio Reyna, namentlich Giovanni , der im Jahr 2021 für Furore sorgt. Technisch begabt, schnell und immer ein Auge für den Mitspieler. Auf der anderen Seite ist der 175cm große Belgier Thorgen Hazard, der wohl wieder einsatzfähig ist. Zudem möchte der Autor dieses Textes auf die Nummer 7, den Herrn Jadon Sancho hinweisen. Alle können in jedem Moment den Unterschied ausmachen, alle kann man aber auch über die Leidenschaft aus dem Spiel nehmen. Und das ist das, worauf es ankommt: Wir als Blaue aus Ostwestfalen-Lippe mit dem Hermann als Faustpfand im Hinterkopf müssen zusammenhalten und kämpfen und zwar stets fair und ohne den Ball dabei mit der Hand selbst zu berühren.

Der Angriff:
Obligatorisch und exemplarisch möchten wir kurz auf Herrn Erling Haaland (Randnotiz: das doppelte a deutet oftmals auf eine skandinavische Herkunft her, Skandinavier sind durch die teilweise harten Winter äußerst abgehärtet und zeichnen sich Klug-, und Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor aus) eingehen. Der junge Herr Haaland – meistens mit Pomade im Haar, um die Sichtbarkeit beim Einnicken seiner Kopfbälle stets aufrecht zu erhalten – besitzt nicht nur einen absoluten Torriecher, eine Geschwindigkeit wie 125ccm Kreidler Florett, sondern ist zur Zeit das Maß aller Dinge. Mit einer Pflichtspiel-Torquote von 1 – das heißt 43 Tore in 43 Spielen – bleibt nur zu hoffen, dass bei der Durchsicht des Schiedsrichters zu Beginn des Spiels, sein Spielerpass vergessen wurde.

Fazit:
Nur durch Kampf, Leidenschaft und Fairness kann für unsere Blauen hier etwas gewonnen werden. Es sei aber noch erwähnt, dass die Chance wesentlich größer wäre, wenn unsere heimischen Schlachtenbummler vor Ort wären. Leider ist das in Zeiten wie diesen nicht möglich, wir sind uns aber gewiss, dass alle Arminen vor den Empfängergeräten gespannt mitfiebern. Die Vorstellung des Jubelns sollte jeden Spieler der Blauen Ansporn und Belohnung genug sein, um alles zu geben – stets nach dem Leitsatz: Stur, hartnäckig,  kämpferisch.

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