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DSC Arminia Bielefeld
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Der dreifache Porcello

Es gibt im Fußball Spiele, in denen es einfach läuft. Es gibt im Fußball Spiele, die man wohl nie wieder vergessen wird. Aus der Sicht von Massimilian Porcello, der von 2000 bis 2006 beim DSC unter Vertrag stand, dürfte das Heimspiel in der Bundesliga-Saison 2004/2005 gegen den SC Freiburg ein genau solches Spiel gewesen sein. Im Traditionsschnack erfahrt ihr warum.

Erst letztens war Massimilano Porcello beim DSC wieder ein Thema. Nach dem fulminanten 3:3 beim FC Bayern München am 21. Spieltach wurde Michel Vlap vom Fußball-Fachmagazin Kicker zum Spieler des Tages gekürt – er war damit der erste Armine seit fast 16 Jahren, der diese besondere Auszeichnung erhielt. Der bis dato letzte DSC-Kicker war – und das dürfte jetzt wahrscheinlich nicht ganz überraschend kommen – Massimilian Porcello.

Dieser traf am 30. Spieltach der Saison 2004/2005 mit dem DSC auf das Tabellenschlusslicht vom SC Freiburg. Arminia spielte eine sorgenfreie Saison und empfing die Breisgauer als Tabellenzwölfter. Bei angenehmen Temperaturen pfiff Uwe Kemmling die Partie vor über 16.000 Zuschauern Ende April an – es sollte nicht lange dauern, bis der DSC das 1:0 markierte. Fünf Minuten waren gespielt als Porcello nach Vorarbeit von Petr Gabriel mit seinem starken rechten Fuß das 1:0 erzielte. Zehn Minuten später konnten die Gäste durch Ellery Cairo ausgleichen. Mit dem 1:1 ging es in die Pause.

Arminias Coach Uwe Rapolder schien in seiner Halbzeitansprache die richtigen Worte gefunden zu haben, denn kurz nach Wiederanpfiff (55. Minute) ging Arminia wieder in Führung. Porcello wurde fein von Klodian Duro per Flanke bedient und ließ Richard Golz im Tor der Freiburger mit seinem Kopfball keine Chance, 2:1. Der Deutsch-Italiener, der eine ganz spezielle Schusstechnik hatte und vor allen bei Standards (Freistöße!) immer wieder seine Klasse zeigte, hatte spätestens jetzt Freude am Torschießen gefunden und setzte mit dem 3:1 in der 69. Minute (Vorarbeit Marco Küntzel) den Deckel auf die Partie. Drei Tore in 64 Bundesligaminuten – keine schlechte Quote! Vor allen Dingen wenn man bedenkt, dass dem Mittelfeldspieler in 79 Spielen zehn Bundesligatore gelangen.

Mit der Niederlage in Bielefeld stand der Abstieg des SC Freiburg fest. Arminia beendete die Saison auf dem 13. Tabellenplatz, nachdem es in den letzten vier Spielen der Saison lediglich einen Punkt gab. Dies mag zum Teil wohl auch daran gelegen haben, dass sowohl Uwe Rapolder (er wechselte im Sommer zum 1. FC Köln) und 15-Tore-Mann Delron Buckley (ging im Sommer zum BVB) noch vor Saisonende ihren Abschied verkündeten.

Massimilano Porcello blieb noch ein weiteres Jahr in Bielefeld, ehe es ihn im Sommer 2006 nach Karlsruhe zog. Dort spielte er zwei weitere Jahre Bundesliga. In diesen beiden Spielzeiten traf er jeweils zweimal. Sein letztes Tor im deutschen Oberhaus erzielte Porcello im Oktober 2008 gegen den DSC. Nach Jubeln war Porcello aber nicht wirklich zu Mute. Zu sehr hatten ihn die sechs Jahre beim DSC geprägt, zu sehr hatte er den DSC und seine Fans ins Herz geschlossen. Woran das Spiel gegen den SC Freiburg im April 2004 mit Sicherheit einen ganz großen Teil beigetragen haben dürfte.

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