Aufholjagd wird nicht belohnt
Mit einer Veränderung im Vergleich zur Vorwoche gegen den VfB Lübeck lässt Cheftrainer Mitch Kniat seine Mannschaft aufs Feld. Für Leandro Putaro rückt Nicklas Shipnoski in die Startelf. Alle anderen Akteure genießen auch heute das Vertrauen vom Coach gegen Erzgebirge Aue.
Gleich die ersten Minuten stand unsere Mannschaft unter Druck. Dies aber bedingt durch eine Eckenserie der Gäste, die allesamt wegverteidigt wurden. Lediglich der Kopfball von Erik Majetschak prüft das Außennetz. Danach sind die Schwarz-Weiß-Blauen im Spiel und mit Merveille Biankadi direkt gefährlich vorm Tor. Mit seinem Schuss von der Strafraumgrenze trifft er ausgerechnet seinen Sturmpartner Fabian Klos (8.). Noch näher dran ist unsere Nummer neun wenige Minuten später. Nicklas Shipnoski setzt sich über seine rechte Seite durch und bedient in der Mitte Klos. Wenige Meter vor Schlussmann Martin Männel schiebt er den Ball links am Tor vorbei (11.). Die Gäste aus Aue stehen in ihrem 4-2-3-1 tief, überlassen uns das Spielgeschehen und gehen trotzdem mit der ersten richtigen Chance in Führung. Aues Rechtsverteidiger Tim Danhof kann unbedrängt in den Strafraum ziehen und aus kurzer Distanz mit links an Jonas Kersken vorbei schieben (0:1; 18.). Drei Minuten später hält Kersken mit einer Glanzparade nach einem Kopfball von Boris Tashchy den knappen Rückstand fest (21.)
Vom 0:1 unbeeindruckt geht das Spiel in eine Richtung. Und wieder ist das Fabi, der das Tor auf dem Schlappen hat. Christopher Lannert bedient unseren Stoßstürmer, der den Ball mustergültig aus der Luft pflückt und abschließt. Aber wieder ist Männel da und verweigert ihm den Treffer (29.). Im Privatduell mit Fabi ist es auch in der 39. Minute der Veilchen-Rückhalt, der einen Kopfballverlängerung von unserem Kapitän hält. Im direkten Gegenzug entsteht der Konter zum 0:2: Über die rechte Seite und Tim Danhof kommt der Ball scharf in die Mitte zu Marcel Bär, der seinen Fuß hinhält und eiskalt das Ergebnis erhöht (39.). Erst mit dem Halbzeitpfiff belohnt sich der DSC für den Aufwand. Nach einem Ballgewinn auf der linken Seite ist es Kaito Mizuta, der Shipnoski in der Mitte findet. Per Kopfball nickt der Rechtsaußen das Spielgerät an Männel vorbei (45.; 1:2). Ganz wichtiger Treffer zum völlig verdienten Anschlusstreffer.
Für den zweiten Durchgang bringt Kniat Nassim Boujellab für Marius Wörl. Und der sorgt gleich für Unruhe auf dem Spielfeld. Erst setzt er Merv Biankadi in Szene (47.; knapp vorbei). Wenig später prüft auch er Männel, der grandios den Ausgleich verhindert (51.). Dem Dauerdruck halten die Veilchen lange Stand, aber angetrieben von rund 15.000 Zuschauern geht es weiter nur in eine Richtung – und zum Ausgleich (75.). Kaito Mizuta steht am Ende einer Kombination zwischen Louis Oppie und Manuel Wintzheimer an der linken Strafraumecke. Mit einem Querpass in die Mitte braucht Mizuta nur noch den Fuß reinhalten (2:2).
In der Folge bleibt es eine umkämpfte Partie mit hitzigen Duellen, bei der Schiedsrichter Florian Lechner Mühe hat, mit gelben Karten wieder Ruhe in die Begegnung zu bekommen. Geprägt durch Zeitspiele und Nickeligkeiten, kommt aber bis zum Abpfiff wenig Spielfluss rein. Nur der Abschluss des eingewechselten Aygün Yildirim lässt noch einmal das Außennetz zappeln. Die intensive Aufholjagd wird nicht mehr mit drei Punkten belohnt.
DSC Arminia Bielefeld: Kersken – Oppie, Großer, Schneider, Lannert – Schreck (63. Özkan), Biankadi (63. Wintzheimer), Wörl (46. Boujellab) – Mizuta, Klos, Shipnoski (87. Yildirim)
Erzgebirge Aue: Männel – Rosenlöcher, Vukancic, Barylla, Danhof – Pepic, Majetschak, Stefaniak (90. Thiel), Tashchy, Sijaric (80. Seitz) – Bär (55. Meuer)
Erzgebirge Aue: Männel -
Tore: Biankadi
Gelbe Karten: Schreck, Boujellab, Kniat/Stefaniak, Pepic
Gelb-Rote Karte: Pavel Dotchev
Zuschauer: 15.005