Erst einmal vorweg: Kaito, wie geht es dir und wie hast du dich als Neu-Bielefelder eingelebt?

Mir geht es sehr gut, alles läuft bestens und ich bin echt zufrieden. Ich habe mittlerweile auch eine Wohnung in Stadionnähe und fühle mich dort richtig wohl.

Nach deiner Roten Karte im 1. Saisonspiel gegen Dresden musstest du zwei Spiele zuschauen. Dann warst du wieder sechs Partien dabei, bis du ein paar Mal nicht zum Zug kamst. Wie würdest du diese Phase beschreiben?

Die Pause nach dem 1. Spieltag war für mich nicht so schön, es hat mich auch geärgert der Mannschaft nicht helfen zu können. Danach war ich sehr motiviert und gut in den Spielen drin. Aber es passte an manchen Stellen noch nicht so genau, zum Beispiel im Aufbauspiel. Es ist mir anfangs etwas schwergefallen, mich an das System anzupassen und die Vorgaben vom Trainer umzusetzen. Darüber habe ich mit Mitch gesprochen und dann viel an mir gearbeitet. Ich verstehe jetzt besser, wie der Trainer mich ins Spiel einbinden möchte. Und das bringe ich auf den Platz.

In Mainz hast du eher als Zehner gespielt, jetzt als Achter. War es die Umstellung, die dir so schwerfiel?

In der Mainzer U23 gehörte ich zu den älteren Spielern, hatte deutlich mehr Freiheiten auf dem Platz und durfte als Führungsspieler mehr riskieren und ausprobieren, solange ich meine Aufgaben erfüllt habe. Ich sehe mich auch eher als Freigeist oder Freestyle-Spieler. Bewege mich auch sehr viel auf dem Rasen. Jetzt bin ich Fußballprofi und musste mein Spiel auch dementsprechend anpassen. Das ist aber ganz normal.

Am Samstag steht schon der 17. Spieltag an. Wie schätzt du deinen persönlichen bisherigen Saisonverlauf ein?

Ich habe bisher elf Spiele gemacht, konnte schon zwei Tore schießen und drei vorbereiten. Es ist meine erste Profisaison, in der ich mich immer besser zurechtfinde. Wir hatten als Mannschaft einen wackeligen Saisonstart. Und so sehe ich auch meinen Start in diese Spielzeit. Aber mir ist es egal, ob es die erste oder die dritte oder vierte Saison ist. Ich will immer das Beste aus mir herausholen, egal zu welchem Zeitpunkt. Deswegen setze ich mir auch große Ziele und eines davon ist, auch mal bei einer Weltmeisterschaft dabei zu sein.

Seit dem Sommer-Trainingslager hat sich einiges rund um die Mannschaft getan. Was gefällt dir an der Entwicklung?

Am Anfang waren wir alle neu und wir wussten, dass wir uns menschlich und spielerisch ersten finden mussten. Heute sind wir viel weiter, verbringen auch in außerhalb vom Fußballplatz Zeit miteinander. Ich bin zum Beispiel mit Vladislav Cerny oder Tom Geerkens öfter unterwegs.

Wir haben bis zur Winterpause noch drei Heimspiele und eine Auswärtsfahrt vor uns. Was geht bis dahin noch?

Wir wollen unbedingt noch so viele Punkte holen wie möglich und versuchen, auch die liegen gelassenen aus Lübeck wieder reinzuholen. Wir haben drei Heimspiele und dadurch einen riesigen Vorteil. Die Stimmung in unserem Stadion ist einfach super. Und auswärts genauso. Dass in Lübeck, Duisburg oder Essen so viele Menschen mit waren, ist echt Wahnsinn. Das macht es selbst in der Ferne zu Heimspielen. Für diese Unterstützung kann ich mich nur bedanken und wollen natürlich auch etwas zurückgeben! Am besten geht das natürlich mit Toren und Siegen. Das will ich auch persönlich zeigen. Mein Ziel ist es mindestens noch vier Scorerpunkte zu sammeln. Aber egal, ob ich selbst treffe oder Tore vorbereite. Die Hauptsache ist, dass wir noch viele Siege holen.