Zwei Titel und Pokalfinale in Berlin

Juli
Im Juli begann die Vorbereitung auf die neue Saison mit einem intensiven Trainingslager im Südtiroler Kiens. In drei Testspielen wurde der Kader auf die 3. Liga und die Pokalwettbewerbe vorbereitet.
August
Die neue Saison ging endlich los. 10.500 Dauerkarten wurden zum Ligastart verkauft, sodass sich die Mannschaft auf tatkräftige Unterstützung der Fans in der kommenden Saison freuen konnte. Der Auftakt in der 3. Liga gelang unsere Mannschaft mit einem 2:1-Auswärtssieg bei Energie Cottbus. Darauf folgte die erste Runde im Westfalenpokal, die unsere Arminen mit einem Auswärtssieg gegen Bezirksligist TuS Lipperreihe nach einem 2:2-Unentschieden nach regulärer Spielzeit im Elfmeterschießen für sich entschieden (7:8). In der Liga folgten ein 1:0-Heimerfolg gegen Borussia Dortmund II sowie Unentschieden gegen Rot-Weiss Essen (0:0) und den SV Sandhausen (1:1). In der ersten Runde des DFB-Pokals setzte sich der DSC souverän mit 2:0 gegen Hannover 96 durch und war somit eine Runde weiter. Zudem wurden mit Julian Kania und Isaiah Young zwei offensive Verstärkungen verpflichtet.
Ein bedeutender Moment abseits des Platzes war die Eröffnung des neuen DSC-Trainingszentrums an der Friedrich-Hagemann-Straße. Das neue Gebäude legte sinnbildlich den Grundstein für eine sehr erfolgreiche Saison.
September
Im September gab es weitere Veränderungen im Kader. Felix Hagmann wechselte nach Bielefeld, während Henrik Koch und Gerrit Gohlke den DSC verließen. Auf dem Platz blieb es wechselhaft. Einem starken 3:1-Auswärtssieg in Aue folgte eine knappe Heimniederlage gegen TSV 1860 München (0:1) und ein enttäuschendes 0:3 beim VfB Stuttgart II. Mit einem 2:1-Heimerfolg gegen SC Verl konnte unser Team aber wieder zurück in die Spur finden. Im Westfalenpokal zog Arminia durch einen 1:0-Auswärtssieg beim SC Peckeloh ins Achtelfinale.
Oktober
Im Oktober stand ein intensiver Monat mit vielen Spielen für unsere Arminen bevor. Doch trotz der englischen Woche und den Pokalspielen blieb unsere Mannschaft ungeschlagen. Höhepunkte in der Liga waren der 3:1-Heimsieg gegen VfL Osnabrück und der 4:1-Auswärtssieg bei Hannover 96 II. Im DFB-Pokal sorgte der DSC weiter für Furore: Mit einem 2:0-Heimsieg gegen Bundesligist Union Berlin zog das Team in die dritte Runde ein. Auch im Westfalenpokal blieben wir durch ein 3:1-Erfolg gegen Westfalia Soest weiter auf Kurs. Alle drei Tore schoss damals André Becker, der im Verlauf der Saison zum SV Waldhof Mannheim ausgeliehen wurde. Bittere Gewissheit nach dem Spiel: Marius Wörl zog sich eine Mittelgesichtsfraktur zu.
Ein besonderer Moment war das Abschiedsspiel unseres Ehrenspielführers Fabian Klos: Unter dem Motto „The Last Dance“ fand am 12. Oktober mit unserer Vereinslegende in der ausverkauften SchücoArena statt. Ein würdiger letzter Tanz mit zahlreichen Weggefährten an der Seite unseres Rekordtorschützen.
November
Sportlich lief der November ausgeglichen. In der Liga holte Arminia Heimsiege gegen FC Viktoria Köln (2:0) und FC Ingolstadt 04 (1:0), ließ auswärts aber Punkte gegen SV Wehen Wiesbaden (0:0) und Hansa Rostock (2:0) liegen. Im Westfalenpokal wurde mit einem 5:0-Auswärtserfolg beim SC Westfalia Herne souverän das Halbfinale erreicht.
Dezember:
Der Dezember war durch die letzten Pflichtspiele vor der Winterpause geprägt. In der Liga blieben unsere Arminen zwar sieglos, punktete aber beim 3:3 gegen SpVgg Unterhaching sowie mit einem 1:1 in Mannheim. Im DFB-Pokal gab es jedoch die nächste Überraschung: Wieder war ein Bundesligist zu Gast in Bielefeld, wieder folgte ein Weiterkommen des DSC. Mit einem 3:1-Heimsieg gegen den SC Freiburg zog unsere Mannschaft phänomenal ins Viertelfinale ein. Zudem ging Arminia als Vierter in der Liga mit 31 Punkten in die Winterpause. Nur ein Punkt fehlte zum Relegationsplatz.
Januar:
Nach der Winterpause startete Arminia mit frischem Wind ins neue Jahr. Auf dem Transfermarkt wurden wichtige Entscheidungen getroffen. Robert Uldrikis wurde verpflichtet, während André Becker (SV Waldhof Mannheim) und Jeredy Hiltermann (SC Cambuur) uns auf Leihbasis verließen. Kaito Mizuta wechselte zu Rot-Weiss Essen und Joel Grodowski stieß von Preußen Münster zum Team zu. Zusätzlich wurde auch der Vertrag unseres Torwarttrainers Steffen Süssner verlängert.
Der Auftakt in die Rückrunde verlief allerdings holprig. Die Heimniederlage gegen FC Energie Cottbus (0:2) ließ keinen optimalen Start vermuten. Doch die Reaktion folgte mit einem beeindruckenden Auswärtssieg bei Borussia Dortmund II (0:4).
Februar:
Im Februar durchlief Arminia eine sportlich wechselhafte Phase. Nach der Heimniederlage gegen Rot-Weiss Essen (1:2) und der Auswärtspleite gegen den SV Sandhausen (0:1) fand unser Team wieder mit einem 2:1-Heimsieg gegen Erzgebirge Aue in die Spur sowie in einem starken Auswärtssieg gegen TSV 1860 München (0:3). Nur wenige Tage später konnte sich Fußballdeutschland erneut über unsere Mannschaft erfreuen: In unserem Wohnzimmer schlug der DSC den dritten Erstligisten im DFB-Pokal. Nach einem 2:1-Heimsieg gegen SV Werder Bremen stand das Halbfinale fest - Wahnsinn. Allerdings wurde der sensationelle Erfolg durch eine schwere Verletzung getrübt: Roberts Uldrikis, wenige Wochen zuvor erst verpflichtet, musste wenige Minuten nach seiner Einwechslung mit einem Kreuzbandriss vom Platz. Ein ganz bitterer Abend für den Letten.
März
Im März startete der Höhenflug unsrer Arminen. Der 4:1-Heimsieg gegen den VfB Stuttgart II war ein klares Statement. Es folgte eine Auswärtsniederlage gegen den SC Verl (2:1). Es war die letzte Niederlage in der Saison 2024/25. Beim VfL Osnabrück folgten drei weitere Zähler (0:1), gegen Hannover 96 II (2:2) einer. Im Westfalenpokal ging es ebenfalls erfolgreich weiter. Mit einem 1:0-Auswärtssieg gegen Sportfreunde Siegen zog Arminia als Titelverteidiger erneut ins Finale ein.
April:
Der April wurde zu einem der stärksten Monate der Saison. Sportlich legte unsere Mannschaft eine beeindruckende Serie hin. Wir gewannen alle fünf Ligaspiele. Auswärts souverän gegen TSV Alemannia Aachen (0:1), Viktoria Köln (0:2) und FC Ingolstadt 04 (0:3). Zu Hause begeisterten wir mit einem 4:2 gegen den SV Wehen Wiesbaden und einem klaren 4:0 gegen Hansa Rostock. Die Mannschaft zeigte über Wochen hinweg konstante Leistungen, Disziplin und Ehrgeiz.
Unvergessen bleibt das Halbfinale im DFB-Pokal, in dem mit Bayer Leverkusen der Doublesieger auf uns wartete. Die SchücoArena bebte, als Marius Wörl den Ausgleich wenige Minuten nach dem 0:1-Rückstand durch Nationalspieler Jonathan Tah erzielte. Ohrenbetäubend wurde es, als Max Großer kurz vor der Halbzeit zum 2:1 traf. Das Ergebnis änderte sich auch in der zweiten Halbzeit nicht. Damit stand unsere Arminia erstmalig in der Vereinsgeschichte und passende zum 120-jährigen Bestehen im Finale in Berlin. Dieser Abend ging nicht nur in die Vereinsgeschichte ein, sondern zeigte auch eindrucksvoll, was mit Teamgeist und Leidenschaft und unseren Fans auf der Tribüne möglich ist.
Mai
Im Mai warteten die größten Höhepunkte der Saison auf die Mannschaft und Fans. Bereits am vorletzten Spieltag stand der Aufstieg in die 2. Bundesliga fest, ohne überhaupt gespielt zu haben. Da die Konkurrenz nicht die nötigen Punkte holten, war der Aufstieg auf der Anreise zum Spiel in Unterhaching rechnerisch durch. Mit einem 2:1-Auswärtssieg bei der SpVgg sicherten sich die Jungs sogar zum ersten Mal Tabellenplatz eins. Die Freude war grenzenlos. Am letzten Spieltag folgte ein 1:0 gegen SV Waldhof Mannheim und somit auch die Meisterschaft in der 3. Liga. Mit 72 Punkten, 64 erzielten Toren und der besten Auswärtsbilanz der Liga blicken wir auf eine herausragende Saison zurück. Durch das Votum der Trainer, Spielführer und Fans erhielten Mael Corboz (bester Spieler der 3. Liga) und Mitch Kniat (bester Trainer der 3. Liga) ihre mehr als verdienten Auszeichnungen für ihre überragende Arbeit im Saisonverlauf.
Nur eine Woche später folgte der Tag, von dem alle Arminen bisweilen nur träumen konnten: Wir standen am 24. Mai im Olympiastadion in Berlin und spielten im Finale des DFB-Pokals gegen Bundesligist VfB Stuttgart – der fünfte Gegner aus dem Fußballoberhaus. Leider bestrafte dieser jeden noch so kleinen Fehler sofort, so dass nach dem 0:3-Halbzeitrückstand sogar noch ein vierter Gegentreffer hinzukam. Doch unsere Mannschaft ließ nicht nach, kämpfte wie in der gesamten Saison bis zum Schluss und legte zwei eigene Tore nach. Es waren die ersten überhaupt eines Drittligisten im Finale, die das Spiel in den letzten Minuten noch einmal spannend machten. Am Ende sollte es aber nicht mehr für eine Verlängerung reichen. Zwar stand nach der Partie eine Niederlage auf dem Papier, aber die zweitbeste Mannschaft Deutschlands zu sein, die Art und Weise, wie unsere Mannschaft Fußball gespielt hat und wie sich die gesamte Stadt Bielefeld in Berlin präsentierte, war ein riesiger Erfolg, der alle Arminen – egal ob in Berlin oder in Bielefeld – mit Stolz erfüllte.
Abgerundet wurde diese besondere Saison einem Auto-Korso durch die Stadt und einem Empfang auf dem Rathausbalkon, wo sich die Mannschaft von 20.000 Fans feiern ließ.
Nur wenige Tage später folgte Titel Nummer zwei: Im Westfalenpokal-Finale gegen den VfL Sportfreunde Lotte wiederholte der DSC den Pokalerfolg des vergangenen Jahres. Durch ein 2:0-Sieg in der SchücoArena (Torschützen Joel Grodowski und Noah Sarenren Bazee) wurde die Spielzeit mit dem zweiten Pokal abgerundet.
- Mit Kräften aus dem eigenen Nachwuchs
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- Becker wechselt nach Ulm