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DSC Arminia Bielefeld
Profis

„Wir haben abgeliefert“

Die Stimmen nach dem Heimsieg über den FC Schalke 04 von Amos Pieper, Ritsu Doan, Sven Schipplock und den beiden Cheftrainern.

Amos Pieper:
"Wir wussten, dass es harte Arbeit und damit kein Selbstläufer werden würde. Schalke hat alles reingehauen und eine gute Truppe. Es hat Spaß gemacht, der Sieg war hochverdient. Wir hatten viele Chancen, haben hinten gut gestanden und waren stabil. Das zeichnet uns in den vergangenen Spielen aus – die drei Punkte tun sehr gut. Wir hatten es in dieser Saison noch nicht so oft die Situation, dass wir in Überzahl spielen. Vielleicht können wir den einen oder anderen Konter besser ausspielen und den Deckel draufmachen, weil ein 1:0 immer gefährlich ist – egal ob in Unterzahl oder nicht. Ein 1:0-Sieg ist das Beste, was es gibt, für mich. Unsere Defensivarbeit fängt vorne an, dass wir mit unseren Angreifern Druck ausüben und den Gegner nicht ins Spiel kommen lassen. Das machen wir im Moment sehr, sehr gut. So können wir weitermachen."

Ritsu Doan:
"Es war ein schwieriges Spiel, weil Schalke gewinnen musste. Wir hatten von dem Kölner Sieg über Leipzig vor dem Spiel mitbekommen – daher hatten wir etwas Druck. Wir haben gewonnen, abgeliefert und ein sehr gutes Ergebnis erzielt. Wir haben in den vergangenen drei Spielen richtig gut verteidigt. Wenn ich nicht treffe, möchte ich dem Team damit helfen, defensiv alles zu geben. Als Einheit – hinten wie vorne – stehen wir kompakt und haben es heute gut gemacht. Wir haben einen guten Spirit in der Mannschaft. Wir sind selbstbewusst und haben jetzt M’gladbach vor der Brust – ein sehr starkes Team. Wir müssen bis zum Ende der Saison weitermachen."

Sven Schipplock:
"Es war ein umkämpftes Spiel, beide Mannschaften wussten, worum es geht. Ich fande, dass wir über die gesamten 90 Minuten besser in der Partie waren, haben wenig bis gar nichts zugelassen und hatten gerade im ersten Abschnitt gute Möglichkeiten zur Führung. Fabi hat die Führung dann in der zweiten Halbzeit besorgt und die war in meinen Augen auch absolut verdient. Normalerweise erhöhen wir auf 2:0, so wurde es bis zum Ende dann nochmal unnötig spannend. Solange ein Spiel offen ist, wird es oft wild – der Gegner probiert es mit langen Bällen und da gilt es, dagegenzuhalten und mit allem zu verteidigen. Heute ging es nur darum, den Vorsprung über das Ziel zu bringen und die drei Punkte einzutüten. Das ist uns gelungen – die Freude ist groß, weil das Spiel für die restliche Saison auch sehr wichtig ist. Wir haben einen guten Plan und werden vom Trainerteam gut vorbereitet. Die erste Prämisse ist immer, defensiv stabil zu sein und alles reinzuschmeißen – das setzen wir seit Wochen gut um. Gleichzeitig kommen wir zu Torchancen und nutzen die im Moment dann auch.

Frank Kramer (Cheftrainer DSC):
"Wir haben heute ein sehr intensives Spiel gesehen. In meinen Augen haben meine Jungs es kontrolliert gespielt, aber trotzdem eine sehr hohe Aggressivität an den Tag gelegt. Für uns war es wichtig, bei uns und unserem Plan zu bleiben. Das haben wir überragend gemacht. Wir hatten viele Ballgewinne, aus denen wir dann Chancen und Torabschlüsse kreieren konnten. Leider hat es eine Zeit lang gedauert, bis wir die Nase vorn reingebracht haben. Am Ende haben wir das Spiel aber hochverdient gewonnen. Jeder Sieg hilft uns im Kampf um den Klassenerhalt. Wir haben noch vier Spiele vor der Brust und wissen, dass wir für unser großes Ziel in jeder einzelnen Partie hart arbeiten müssen.

Jedem Fußballfan blutet das Herz, wenn so ein großer Traditionsverein mit so vielen Mitgliedern wie Schalke absteigt. Dass so ein Verein in der Zweiten Liga antreten muss, da tränen jedem Fußballfan die Augen. Gerald Asamoah kenne ich noch aus unserer gemeinsamen Zeit in Fürth. Ich habe nach dem Schlusspfiff versucht, tröstende und aufbauende Worte zu finden. Ich weiß aber, dass das nicht ganz einfach ist."

Dimitrios Grammozis (Cheftrainer S04):
"Es ist eine sehr bittere Stunde für alle Schalker – für alle Fans und für alle Mitarbeiter, die tagtäglich alles für den Verein geben. Deshalb sind wir brutal enttäuscht, dass es jetzt die Gewissheit gibt, dass wir in die Zweite Liga müssen. Nicht heute ist dies besiegelt worden, sondern durch die Summe aller Spiele in dieser Saison. Für uns geht es in den verbleibenden Partien darum, dass wir uns vernünftig verabschieden. Wir werden kein Spiel abschenken, uns so gut wie möglich auf diese Aufgaben vorbereiten und noch mal alles geben, damit wir den Verein würdig in diesen letzten Spielen vertreten.

Jetzt müssen wir trotz dieser Enttäuschung nach vorne schauen und Jungs für den Verein gewinnen, die wissen, was Schalke bedeutet und was die Anforderungen sind. Wir werden alles dafür tun, dass, wenn die neue Saison losgeht, wir eine schlagkräftige Truppe auf die Beine stellen, auf die die Fans stolz sind, um mit dieser den Wiederaufstieg zu schaffen."

 

 

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