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Von der „weißen Wiese“ zur „gelben Wand“

Am Sonntag um 17:30 Uhr trifft der DSC Arminia Bielefeld zum 48. Mal auf die Borussia aus Dortmund. Das Traditionsduell zwischen den Ostwestfalen und Westfalen spielte sich in den vergangenen Jahrzehnten schon auf den unterschiedlichsten Schauplätzen ab. Die aktuelle Heimspielstätte des BVB, der Signal Iduna Park, wird wohl jedem bereits ein Begriff sein. Doch wusstet ihr, dass der BVB seine ersten Spiele auf einer „weißen Wiese“ austrug? Nein? Deshalb wollen wir einen kurzen Blick auf die Historie der Sportplätze rund um den Traditionsverein aus Dortmund werfen.

Die so getaufte "weiße Wiese", der erste Sportplatz des BVB, lag in unmittelbarer Nähe des berühmten Borsigplatzes, wo für den BVB alles begann. Der kuriose Name des ersten Sportplatzes der Borussen entstand durch die von angrenzenden Pappeln im Frühjahr abgeworfenen Blüten, die das Spielfeld in eine "weiße Wiese" verwandelten.

Ursprünglich war die "weiße Wiese" ein städtischer Ballspielplatz mit Laufbahn und Sprunggrube. Die Tore bestanden zunächst nur aus Kanthölzern und Querlatten und wurden nach den Spielen immer wieder abgebaut. Als der BVB das Gelände 1937 räumen musste, zog es ihn weiter in den Süden der Stadt. Die Schwarz-Gelben zogen zunächst in das Stadion Rote Erde, welches auch heute noch neben dem Signal Iduna Park steht.

In der denkmalgeschützten Sportstätte spielt mittlerweile die zweite Mannschaft der Borussia und dort fand auch unser erstes Auswärtsspiel gegen die Borussia statt. Am 05. März 1950, also vor über 72 Jahren, spielten wir in der Oberliga Westfalen erstmals gegen den BVB und mussten in eine knappe 0:1-Niederlage einwilligen.

1974 eröffnete zur WM in Deutschland dann das legendäre Westfalenstadion seine Pforten. Hier schließt sich der Kreis zwischen Dortmunder Fußballtradition und der Moderne, womit wir beim Signal Iduna Park wären.

Der heutige Signal Iduna Park ist wohl auch jedem fußballbegeisterten Menschen außerhalb Dortmunds ein Begriff. Das Stadionerlebnis dort beeindruckt Fans über alle Generationen. Dies liegt nicht zuletzt an der "gelben Wand". Als die größte Stehplatztribüne Europas mit 25.000 Plätzen macht sie das Stadion des BVB weltbekannt.

Ebenso auf dem Weg zu Weltberühmtheiten, wie die Dortmunder Südtribüne, sind die jungen Stars des BVB. Aktuell wecken wieder mal einige Spieler aus dem Kader des BVB europaweite Begehrlichkeiten. Spätestens seit den Zeiten des Dortmunder-Meistertrainers Jürgen Klopp ist der BVB als echte Talentschmiede bekannt und hat Akteure zu Spielern mit Weltklasseformat geformt. Robert Lewandowski, Mario Götze oder auch Jadon Sancho sind nur einige prominente Beispiele der jüngeren Vergangenheit.

Die Dortmunder empfangen uns als Tabellenzweiter hinter dem FC Bayern München. Konzentrieren können sich die Schwarz-Gelben dabei ungewollt voll und ganz auf den Meisterschaftskampf. In beiden Pokalwettbewerben (DFB-Pokal, europäischer Wettbewerb) musste die Elf von Trainer Marco Rose bereits die Segel streichen.

Schaut man zu guter Letzt noch in die Geschichtsbücher, so fällt auf, dass unser letzte Bundesliga-Auswärtssieg in Dortmund vom März 2000 datiert. Damals gewannen wir trotz zwischenzeitlichen Rückstands mit 3:1 in Dortmund. Dirk Van der Ven (23.), Thomas Stratos (26.) und Bruno Labbadia (65.) sorgten für den Auswärtssieg der Truppe von Cheftrainer Hermann Gerland. Dass wir damals – vor über 22 Jahren – ebenfalls an einem Sonntag spielten und die Partie um 17:30 Uhr angepfiffen wurde, soll an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben. Zusammen mit dem Fakt, dass der Gäste-Auswärtsblock richtig voll sein wird, sollte uns das genug Mut geben. Mut, im Angesicht der gelben Wand ein blaues Erfolgserlebnis erleben zu dürfen.  

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