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DSC Arminia Bielefeld
Profis

Stark gekämpft, knapp geschlagen

Der DSC Arminia Bielefeld musste sich am 26. Spieltach der Bundesliga beim selbsternannten Meisterschaftsanwärter Borussia Dortmund 0:1 (0:1) geschlagen geben. Vor 33.000 Zuschauern – darunter 2.500 Arminia-Anhänger – lieferte der DSC eine kämpferisch starke Vorstellung, konnte aber den Treffer von Marius Wolf (21.) nicht mehr kontern.

Nach einer schwierigen Woche mit einigen Corona-Infektionen hatte der DSC Arminia, an der Seitenlinie gecoacht von Co-Trainer Ilia Gruev für den erkrankten Frank Kramer, seine Startelf auf mehreren Positionen verändern müssen: Amos Pieper und Andres Andrade bildeten die Innenverteidigung, hinten links begann erstmals George Bello. In der Mittelfeldzentrale kehrte Alessandro Schöpf in die Startelf zurück, zudem stürmten Robin Hack und Bryan Lasme von Beginn an. Auf der Auswechselbank nahmen neben den Jungprofis Arne Schulz, Vladimir Cherny und Burak Ince u.a. die drei A-Junioren Kenson Bauer, Cem-Ali Dogan und Julian Frommann Platz.

Unsere Mannschaft startete konzentriert und mutig. Dreimal tauchte der DSC in den ersten sieben Minuten im BVB-Strafraum auf, verpasste aber einen Abschluss. Auf der anderen Seite ließen die Hausherren mit ihrer ersten Chance durch Donyell Malen den Außenpfosten erzittern (8.).

Doch auch davon ließ sich der DSC nicht aus dem Takt bringen und antwortete mit einer starken Doppelchance: zunächst scheiterte Masaya Okugawa nach Lasme-Vorarbeit aus 14 Metern mit einem zu unplatzierten Schuss an BVB-Torwart Gregor Kobel (14.), wenige Sekunden später war es Lasme per Kopf nach einer Schöpf-Hereingabe, der Kobel prüfte (15.).

Besser machte es leider der BVB mit seiner zweiten Möglichkeit. Jude Bellingham setzte Thorgan Hazard mit einem starken Pass rechts in Szene, der Belgier passte unbedrängt in die Mitte, wo Marius Wolf nur den Fuß hinhalten musste. 0:1 aus Bielefelder Sicht (21.).

Unsere Elf steckte aber den Kopf nicht in den Sand und hielt an der mutigen Marschroute fest. Patrick Wimmer dribbelte sich klasse in Richtung BVB-Strafraum, schloss dann aber weder ab, noch kam sein Pass auf Robin Hack an. Da war mehr drin (26.).

Für einen erhöhten Arminia-Pulsschlag sorgte Schiedsrichter Bastian Dankert, als er plötzlich auf den Elfmeterpunkt zeigte (31.). Er hatte ein Handspiel von Hack gesehen. Doch der VAR schritt ein und stellte klar, dass dies unabsichtlich war. Folgerichtig: kein Strafstoß.

Stattdessen hatte unsered Elf die Chance auf eine gute Gelegenheit nach einem schnellen Angriff. Hack passte auf den mitgestürmten Bello, der sich am linken Strafraumeck der Dortmunder jedoch nicht durchsetzen konnte (34.). Kurz danach war es wieder Bello, der über links angriff und quer in den Rücken der BVB-Abwehr passte, aber kein Bielefelder kam an die Kugel (37.).

Arminia blieb am Drücker: Flanke von Brunner, Okugawa mit einem geschickten Stellungsspiel, aber aus 15 Metern traf der Japaner den Ball nur mit dem Schienbein (38.). So ging es mit dem knappen 0:1-Rückstand nach einer engagierten Leistung in die Kabinen.

Nach dem Seitentausch startete der DSC stark. Doch Patrick Wimmer brachte eine sehr gute Freistoßmöglichkeit am linken Sechzehnereck nicht über die BVB-Mauer (47.). Ebenso zwei Minuten später nach einem feinen Doppelpass von Okugawa und Lasme, doch der Schussversuch des Franzosen aus elf Metern wurde geblockt (49.).

Kampf, Leidenschaft, Einsatz – alles war da beim DSC Arminia. Aber es fehlte in den Offensivaktionen an Zielstrebigkeit und Präzision, um dem BVB richtig gefährlich zu werden. Hacks Fernschuss landete zu zentral bei Kobel (57.), während Dortmunds Malen, dessen persönlicher Marktwert von 30 Millionen höher ist als der gesamte Arminia-Profietat, mit seinem Versuch die Kugel gegen die Latte donnerte (59.).

Nach 60 Minuten wurde das theoretische und sportliche Ungleichgewicht noch größer. Der BVB wechselte Erling Haaland und Giovanni Reyna ein, zusammen fast 200 Millionen Marktwert…

Nachdem Wolf noch eine gute Konterchance gegen den starken Andrade vergeben hatte (61.), zischte Schöpfs Flachschuss am linken Pfosten um einen Meter vorbei (64.).

Trotz Haaland konnte der BVB unsere Mannschaft nicht dominieren, stattdessen drängte Arminia auf den Ausgleich. Nach einem langen Einwurf legte Lasme ab auf Okugawa, dessen Schuss aus elf Metern von Passlack stark weggerätscht wird (81.).

Im Gegenzug verpasste Reyna nach Haaland-Vorarbeit die Vorentscheidung, der Ball trudelte dann aber doch einen Meter am Pfosten vorbei (82.).

In der Schlussphase packte Arminia die Brechstange aus, warf mit Fabian Klos den Stoßstürmer rein und mit Bundesliga-Debütant Burak Ince einen quirligen Außenstürmer. Zwei, drei gefährliche Situationen im BVB-Strafraum wurden heraufbeschworen, aber der Ausgleich wollte nicht mehr fallen. So blieb eine leidenschaftliche Leistung leider unbelohnt. Doch Mut für die nächsten Aufgaben macht diese Mannschaft auf jeden Fall.


Borussia Dortmund:
Kobel - Passlack (85. Maloney), Can, Pongracic, Schulz - Dahoud, Witsel - Wolf (70. Brandt), Hazard (63. Reyna), Bellingham - Malen (63. Haaland).

DSC Arminia Bielefeld:
Ortega Moreno - Brunner, Pieper, Andrade, Bello - Schöpf, Vasiliadis - Hack (77. Klos), Okugawa, Wimmer (90. Ince) - Lasme.

Tor:
1:0 (21.) Wolf.

Gelbe Karten:
Can/Brunner.

Zuschauer:
33.000 (ausverkauft)

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