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DSC Arminia Bielefeld
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In Zeiten des Wandels

In der Englischen Woche empfängt der DSC am Dienstag (20.04., 20:30 Uhr) den FC Schalke 04. In der SchücoArena droht dem Gelsenkirchener Traditionsverein ein historischer Umbruch.

123 Jahre lang stand im Süden des Gelsenkirchener Hauptbahnhofs ein mächtiges Gussstahlwerk. Bis in die 1980er Jahre schmolzen dessen Hochöfen Eisenerze zu strapazierfähigem Stahl, welcher im Eisenbahnbau, in Werften und im Bergbau Verwendung fand. Mit dem Abriss der Hallen und Schlote vor 35 Jahren nahm der Strukturwandel der Stadt ein Stück ihrer Geschichte, um Raum für die Zukunft zu schaffen. Heute steht am alten Stahl-Standort ein neues sowie innovatives Gebäude, das sich von alten Geschichten nicht aufhalten lässt: Der Gelsenkirchener Wissenschaftspark. Das innovative Gebäude bietet Platz für junge Unternehmer mit guten Ideen und gewinnt zudem über ein über 1200m2 große Solardeck sauberen Strom für die Stadt. Mit dem Blick nach vorne gerichtet, symbolisiert der geschichtsträchtige Ort den Strukturwandel im “Ruhrpott“ und kann anderen als Vorbild dienen.

Vielleicht auch dem FC Schalke 04. Gelsenkirchens Fußball-Club Nummer eins steht wohl auch eine Zeit des Wandels bevor. Nach 29 Spieltagen steht er mit 13 Punkten auf dem letzten Tabellenplatz und muss nach 30 Jahren Bundesliga wohl oder übel einen Blick auf einen möglichen Abstieg werfen. Rein rechnerisch ist allerdings auch der Klassenerhalt für den S04 noch zu erreichen. Mit einem Sieg am 28. Spieltag gegen den FC Augsburg bewiesen die “Knappen“ zuletzt, dass sie sich noch nicht aufgegeben haben.  

Im Hinspiel Ende Dezember sicherte Fabian Klos per Kopf den 1:0-Sieg für die Blauen. Es war der erste Bundesliga-Sieg des DSC auf Schalke seit 1971 – dieses Mal aber komplett ohne Nebengeräusche oder anderer kruder Absprachen.  

Danach ging es für die Bundesligateams in eine kurze Winterpause, in der der Revierclub sich prominent verstärkte, um in der Rückrunde noch einmal richtig anzugreifen. Mit Sead Kolasinac, Klaas-Jan Huntelaar und Shkodran Mustafi kamen drei namhafte Spieler in der Winterpause, die für neuen Schub sorgen sollten. Teils von Verletzungen geplagt, konnte das Trio aber auch noch für keine wirklich entscheidenden Impulse sorgen.

Für Impulse von der Seitenlinie sorgt seit März diesen Jahres Dimitrios Grammozis. Er soll die Schalker aus momentan unruhigen Zeiten in eine erfolgreichere Zukunft führen, damit der blau-weiße Traditionsverein den Wandel genauso gut meistert wie das Gelsenkirchener Gussstahlwerk vor 35 Jahren. 

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