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"Ich spüre deutlich mehr Stolz als Enttäuschung"

Nach dem unglücklichen 2:2-Unentschieden nach einer strittigen VAR-Entscheidung gegen den 1. FC Nürnberg äußern sich Kapitän Fabian Klos, Bastian Oczipka, Cheftrainer Uwe Koschinat und Gästetrainer Dieter Hecking. Wir haben die Stimmen für euch zusammengefasst.

Fabian Klos:

„Bis vor kurz vor Schluss hatte ich ein gutes Gefühl. Das ist durch diese VAR-Entscheidung natürlich sehr getrübt. Ich habe immer gesagt, dass ich solche Momente wie eine Ehrung nur genießen kann, wenn wir die Spiele gewinnen. Wir haben nach der Pause die Chance auf 3:0 zu stellen. Danach hat Nürnberg mit dem Gefühl, nichts mehr verlieren zu können, angefangen Fußball zu spielen und das Tor gemacht. Das kann passieren. Im Grunde haben wir das aber danach sehr gut verteidigt und dem Druck standgehalten. Am Ende entscheidet dann so eine Entscheidung die Partie. Bei diesem Spiel sollte man sich schon sehr sehr sicher sein, wenn man da einen Elfmeter pfeift. Der heutige Tag war sehr emotional für mich, aber jetzt ist gerade alles Scheiße.“

Bastian Oczipka:

"Nürnberg ist eine spielerisch gute Mannschaft. Aber wir haben das weitestgehend gut wegverteidigt und mit Robin Hack Anfang der zweiten Halbzeit sogar die Chance auf 3:0 zu stellen. Hinten heraus wollten wir einfach nur den Sieg hierbehalten, da verteidigen wir mit Mann und Maus. Ich hatte auf dem Platz aber nicht das Gefühl, dass Nürnberg hier noch ein Tor schießen wird. Wir hatten heute richtig Bock zu verteidigen und haben das bis zum Schluss gut gemacht. Dieses Unentschieden zu verarbeiten wird jetzt 1-2 Tage dauern. In der anstehenden Pause haben wir jetzt Zeit mit dem neuen Trainer einiges anzugehen. Die Heimspiele haben gezeigt, was möglich ist. Die Zuschauer sind voll da und peitschen uns nach vorne. Das ist ein geiles Gefühl auf dem Platz. Wenn wir so weiterspielen, werden wir da unten auch rauskommen."

Über die VAR-Entscheidung:

„Es ist ein generell schwieriges Thema. Der VAR ist natürlich total sinnvoll, vor allem dann, wenn eine Fehlentscheidung zurückgenommen wird. Aber wenn der Schiedsrichter gefühlt 6-7 Minuten die Szene anguckt, dann kann es keine klare Fehlentscheidung gewesen sein. Das macht dann alles kaputt."

Cheftrainer Uwe Koschinat:

„Nach dem Spiel spüre ich deutlich mehr Stolz als Enttäuschung. Wir sind mit einer sehr hohen Selbstverständlichkeit in das Spiel gegangen, was in unserer Situation etwas ungewöhnlich ist. Auf der anderen Seite, haben die Spieler natürlich auch mitbekommen, dass eine gewisse Euphorie um sie herum entstanden ist und dass sie von der ersten Minute an unterstützt wurde. Dadurch konnten wir sehr viel Schwung ins Spiel mitnehmen und haben das sehr gut mit Flügelangriffen und über lange Bälle auf Fabian Klos umgesetzt. Der Doppelschlag und die 2:0-Führung waren dann sehr positiv. Nach der Umstellung der Nürnberger in der zweiten Halbzeit waren wir die ersten Minuten besser und ich hatte Hoffnung auf das 3:0. Das gelingt uns dann nicht und wir bekommen aus dem Nichts den Anschlusstreffer. Danach verteidigen wir das sehr gut. Mit der letzte Aktion gehe ich von einer Ecke aus, die wir noch überstehen müssen, und dann kam der Pfiff. Die letzten beiden Heimspiele haben eine Richtung vorgegeben, die sehr positiv war. Diese Stimmung und diesen Glauben sollen die Jungs mit in die Pause nehmen, denn wir haben uns jetzt die Grundvoraussetzungen erarbeitet, die uns da unten heraushelfen."

Über die VAR-Entscheidung:

"Das ist so unfassbar schwer zu bewerten, weil das gar nicht zum Fußball gehört. Es gibt so viel Duelle im Strafraum, die völlig bedeutungslos sind. Niemand hat in dieser Traube etwas gesehen, das auf einen Elfmeter hingedeutet hätte. Das sind Situationen, die ab der 3. Liga abwärts keine Diskussion wert sind. Deswegen finde ich den Pfiff sehr hart und es fühlt sich auch willkürlich an. Ich habe aber gelernt, dass wenn ein Schiedsrichter sich die Szene so lange anschaut, am Ende immer Elfmeter gepfiffen wird. Es ist eine Entscheidung, die meiner Meinung nach so nicht fallen darf. Es kann aber auch sein, dass ich nächstes Mal hier sitze und so eine Entscheidung für uns gepfiffen wurde. Die Schiedsrichter dürfen erst gar nicht in so eine Situation gebracht werden. Er hat heute ein gutes Spiel gemacht und letztlich wird nur über diese Szene gesprochen. Das kann nicht sein.

FCN-Trainer Dieter Hecking:

„Wir haben ein gutes Zweitligaspiel gesehen. Beide Mannschaften wollten zeigen, dass sie besser sind, als die Leute sie bisher wahrnehmen. Wir haben uns nicht die zweiten Bälle geholt, die wir haben wollten. Auch in den Zweikämpfen war uns Arminia klar überlegen. Das Halbzeitergebnis war völlig verdient. In der zweiten Hälfte haben wir es verstanden, Arminia vom eigenen Tor wegzuhalten und sie selbst hinten reinzudrängen und viele Standards zu holen. Dann machen wir das Tor und wir wussten, dass wir dann noch mal rankommen. Am Ende wird der Elfmeter gepfiffen. Wir müssen mit dem VAR leben, so wie er entscheidet. Das ist für mich kein Thema mehr. Beim nächsten Mal trifft es vielleicht uns."


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