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"Ich konnte mir nie ein Leben ohne Fußball vorstellen."

Gerade einmal zwei Monate ist Theo Corbeanu Armine. Jetzt haben sechs Mitglieder des Jugendclubs der Arminis die Chance genutzt, unseren Neuzugang im kleinen Kreis und bei einem persönlichen Gespräch besser kennenzulernen – und er sie. Bei lockerer Atmosphäre kam es schnell zu einem kurzweiligen Austausch.

„Ich konnte mir nie ein Leben ohne Fußball vorstellen. Ich liebe diesen Sport so sehr!“

Dass Theo Fußballer werden möchte, war für ihn schon früh klar. Daran, dass er es irgendwann wirklich zu den Profis schaffen würde, hatte er keinen Zweifel: „Ich habe immer daran geglaubt, dass ich es schaffe. Es gab für mich nie eine andere Option, ich konnte mir nicht vorstellen, je etwas anderes zu machen.“ Aufgrund seiner Bewunderung für Iker Cassilas, begann er als Kind jedoch zunächst als Torwart, später habe er so ziemlich jede Position einmal ausprobiert, bis er schließlich seine Rolle als Stürmer gefunden habe.

„Vieles von dem, was ich heute erreicht habe, habe ich meinem Bruder zu verdanken“

Nach einigen Stationen bei lokalen Clubs, trat der aus Hamilton, Kanada, stammende Theo 2016 der Akademie von Toronto FC bei. Eine große Stütze zu dieser Zeit sei sein Bruder gewesen: „Er hat sogar seinen Job gekündigt, um mich immer von Hamilton zum Training nach Toronto zu fahren“, erzählt unser Neuzugang. Sein Bruder sei zudem der Grund, warum er überhaupt für Toronto FC und später auch für die rumänischen Junioren-Nationalmannschaften spielen durfte. „Er hat einen anonymen Brief an den Verein geschrieben und gefragt, ob sie sich an meine Leistung aus der Zeit bei der U11 und U12 in ihrer Akademie erinnern können. Und ich hatte Riesenglück: Sie haben tatsächlich geantwortet.“ Nachdem Theo nicht für die kanadische U15 ausgewählt wurde, ging ein weiterer Brief an den rumänischen Verband, für den der Stürmer bei seinem Debut in der U16 gleich zwei Tore schoss.

Auch wenn er sich kein anderes Leben hätte vorstellen können, sei diese Zeit mit vielen Entbehrungen verbunden gewesen. „Es war unheimlich schwierig und anstrengend, Schule, Training im Verein und die Reisen mit der rumänischen Nationalmannschaft unter einen Hut zu bekommen. Meine Schule und Lehrer haben mich unheimlich unterstützt und mir per Videoschalte viel geholfen. Irgendwann war das zeitlich aber nicht mehr möglich und ich musste die Highschool abbrechen.“ Zu unterschätzen sei auch nicht die Tatsache, konstant von seiner Familie getrennt zu sein, was ihm auch heute noch schwerfalle. Trotz allem sei Theo sehr dankbar, die Chance bekommen zu haben, seinen Traum zu leben: „Ich will mich aber überhaupt nicht beschweren, ich habe wahnsinnig viel Glück gehabt!“

„2021 war das beste Jahr meines Lebens.“

„Im Mai wurde ich gegen Tottenham eingewechselt und habe damit für die Wolves mein Debut in der Premiere League gegeben", erzählt der ambitionierte Kanadier. Im gleichen Jahr ging schließlich auch Theos Traum vom Einsatz für die kanadische Nationalmannschaft in Erfüllung. Nachdem er 2019 die rumänische Auswahl für eine Chance in Kanada verlassen hat, wurde er beim Sieg der Kanadier über Bermuda im März 2021 in der 77. Minute einwechselt – und schoss vier Minuten später mit seinem ersten Ballkontakt das Tor zum 5:1 Endstand. Stolz ist Corbeanu auch auf die Auszeichnung als bester Jugendspieler Kanadas des Jahres 2021. „Normalerweise erhält immer Alphonso Davies diesen Award, da dieser in dem Jahr aber den für den besten Spieler gewann, habe ich ihn bekommen“, erzählt der Preisträger mit einem Grinsen.

Tatsächlich hat der Bayern-Star sogar einen Anteil daran, dass Theo jetzt für unsere Farben aufläuft: „Ich habe öfters Spiele von ihm verfolgt, auch das 3:3 zwischen Arminia und dem FC Bayern 2021 in der Allianz-Arena bei Schnee." Daraufhin sei ihm unser DSC im Gedächtnis geblieben und als die Anfrage für eine Leihe kam, habe er sich an das Spiel und den Verein erinnert. „Arminia Bielefeld ist ein großer Club und ich wollte eine neue Herausforderung. Da habe ich nicht lange überlegt und meine Chance ergriffen.“ – Eine Entscheidung, die er ganz und gar nicht bereut.

„Ich fühle mich sehr wohl in diesem Club und in der Mannschaft“, beschreibt der 20-Jährige seine derzeitige Situation: „Jeder war direkt sehr hilfsbereit und respektvoll. Ich verstehe mich super mit meinen Mannschaftskollegen.“ Noch immer schwärmt er vor den Jugendlichen von seinem Debut für unsere Farben: „Auch wenn wir das Spiel gegen Sandhausen leider verloren haben, war es für mich persönlich ein besonderer Moment. Die Atmosphäre und vor allem die Fans waren super.“ Trotzdem belaste ihn die schwiege sportliche Situation, besonders, weil die Mannschaft eigentlich viel zu gut für die aktuelle Tabellenposition sei. Warum unsere Arminia trotz der hohen Qualität in letzter Zeit sieglos blieb, ist auch für Theo unerklärlich: „Ich habe ehrlich gesagt keine gute Antwort darauf. Am Ende brauchen wir vielleicht das Quäntchen Glück.“ Aber unser Stürmer bleibt optimistisch, glaubt an die Mannschaft und brennt auch selbst darauf, unserem Verein in Zukunft mehr helfen zu können: „Ich konzentriere mich voll und ganz darauf, jeden Tag besser zu werden. Hoffentlich kann ich bald zeigen was ich kann und damit zum Erfolg der Mannschaft beitragen.“ Für das kommende Spiel am Sonntag gegen Braunschweig (05. März, 13:30 Uhr) tippt Theo übrigens einen 3:1 Sieg für unsere Arminen.

Nach einer wie im Fluge vergangenen Stunde voller spannender Geschichten, witziger Anekdoten und interessanter Fragen, gab es für den Jugendclub natürlich noch die Möglichkeit, Autogramme zu bekommen und Fotos mit Theo zu machen, dem der Austausch mit den jugendlichen Mitgliedern viel Spaß bereitet hat.

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