DAS AUF UND AB DER SCHANZER
Im Sommer 2015 stieg der FC Ingolstadt 04 als 54. Club in die Bundesliga auf und hielt sich dort zwei Spielzeiten. Damit gehört er genauso wie Arminia Bielefeld zu den 57 Clubs, die die Ewige Tabelle der Bundesliga bilden. Nach den „Schanzern“ stiegen noch der 1. FC Union Berlin, RB Leipzig und der 1. FC Heidenheim ins Oberhaus auf. Überhaupt „die Schanzer“: Dieser besondere Eigenname für den FCI hat lange Tradition und drückt Jahrhunderte alte Stadtgeschichte aus. Schanzer waren zunächst die Menschen, die in der Schanz lebten. Damit war die Befestigung der Stadt gemeint. Der Umbau der Stadt Ingolstadt zu einer bayerischen Landesfestung erfolgte 1537. „Schanzer“ ist übrigens auch seit langem als Schriftzug im Vereinslogo es FC Ingolstadt 04 integriert.
Am vergangenen Wochenende gelang den Ingolstädtern in der 3. Liga der erste Sieg seit Anfang Februar. Und Cheftrainer Michael Köllner hatte mit seiner „prophetischen Ankündigung“ Recht behalten: „An Ostern endet die Zeit des Leidens“. Beim 3:0 am Ostersamstag in Unterhaching trumpfte der FCI, der die Hinrunde als Tabellenvierter beendet hatte und nur zwei Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz hatte, souverän auf und tankt frisches Selbstvertrauen. Unter den Torschützen: Pascal Testroet, zwischen 2012 und 2015 in zwei Spielzeiten bei unserer Arminia unter Vertrag. Für den DSC traf der inzwischen 33-Jährige in 51 Drittligaspielen neun Mal. Ein weiterer ehemaliger Bielefelder im FCI-Trikot ist Mittelfeldspieler Benjamin Kanuric.
In die Begegnung gegen Arminia Bielefeld gehen die Ingolstädter als Zehnter der aktuellen Tabelle. Das Hinspiel in der SchücoArena gewann der DSC durch Tore von Louis Oppie, Fabian Klos, Merveille Biankadi und Kaito Mizuta klar mit 4:0. Nach zuletzt drei Heimniederlagen in Folge gegen den SC Freiburg II, Viktoria Köln und den SC Verl brennen „die Schanzer“ auf ein Erfolgserlebnis im 2010 fertig gestellten Audi-Sportpark. Die mit 53 Toren zweitbeste Offensive der Liga (nur Münster hat ein Tor mehr geschossen) hat mit Jannik Maus auch den derzeit besten Torjäger der 3. Liga in ihren Reihen. Er traf 17 Mal in 29 Spielen.