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DSC Arminia Bielefeld
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„Das alles wächst gerade zusammen“

Jomaine Consbruch hat ein intensives Jahr hinter sich. Er stieg als Leihspieler mit Braunschweig in die zweite Liga auf und ist nun wieder zurück bei uns. Mit welchen Erwartungen er in sein dreizehntes (!) Arminia-Jahr geht und wie er die Mannschaft im Trainingslager wahrnimmt - das u.v.m. erfahrt ihr hier.

Jomaine, weißt du, in dein wievieltes Jahr du bei Arminia gehst?
"Puh, das ist eine gute Frage. Ich tippe auf die elfte oder zwölfte."

Nicht ganz. Die Leihe in Braunschweig eingerechnet, bist du jetzt in deinerdreizehnten Saison bei Arminia.
"Die Zeit rast."

Die vergangene Saison ging für dich bestimmt auch schnell vorbei – du warst bei Eintracht Braunschweig und bist mit dem Team von der dritten in die zweite Liga aufgestiegen. Wie war die Saison?
"Eine super Erfahrung, die ich nicht missen möchte. Wir hatten eine sehr eingeschworene Truppe mit einem guten Trainerteam – es hat vieles gepasst. Zudem hatte ich mit Brian Behrendt einen ehemaligen Arminen, der mir gerade den Beginn in Braunschweig sehr leicht gemacht hat. Er hat mir viele Tipps gegeben und stand mir zur Seite. Die dritte Liga ist alles andere als einfach und dass wir am Ende aufgestiegen sind, war ein toller Erfolg, den ich nicht vergessen werde."

Und das, obwohl du das letzte Drittel der Saison mit einer Verletzung ausgefallen bist und den Aufstieg quasi von der Tribüne aus verfolgen musstest.
"Was extrem schwierig war, denn auf der Tribüne bin ich deutlich nervöser, als wenn ich auf dem Platz stehen würde. Besonders war zudem, dass wir an einem spielfreien Tag aufgestiegen sind, weil unser direkter Konkurrent (Anm. d. Redaktion: 1. FC Kaiserlautern) bei Viktoria Köln verlor. Im anschließenden und gleichzeitig letzten Heimspiel der Saison war dann auch ausgerechnet Viktoria Köln bei uns zu Gast – dementsprechend gut war die Stimmung. Ich hätte natürlich trotzdem lieber auf dem Platz gestanden."

25 Einsätze standen am Ende zu Buche, bei denen du drei Tore und vier Assists beigesteuert hast.
"Mit den Werten bin ich zufrieden und sie zeigen, dass ich gut integriert war. Die Verletzung am Ende hat mich leider etwas rausgeworfen, aber alles in allem war es sehr wichtig für mich, Erfahrungen im Seniorenbereich in Form von Spielpraxis zu sammeln. Das hat sehr gut funktioniert."

Du hast jetzt schon zwei Aufstiege miterlebt – einmal mit uns 2020 und jetzt vergangenen Sommer in Braunschweig.
"Beide waren schön und intensiv, aber der große Unterschied lag darin, dass wir den Aufstieg in Braunschweig mit Fans feiern konnten. Die Fans waren im Stadion, wir waren mit ihnen in der Stadt und als wir damals mit Arminia aufgestiegen sind, ging das alles leider nicht."

In welchen Bereichen hast du in Braunschweig denn die größten Entwicklungsschritte gemacht, für die dich ja auch kürzlich Samir gelobt hat?
"Ich bin selbstständiger und auch lauter geworden und traue mir generell mehr zu. Zwar haben Basti Müller und ich in Braunschweig zusammen gewohnt, doch für mich war es das erste Mal, dass ich außerhalb von Bielefeld und weg von Familie und Freunden gewohnt habe. Das Jahr Leihe war also nicht nur in sportlicher Hinsicht ein Gewinn für mich, sondern auch persönlich. Ich glaube, dass ich die mir bis dahin unbekannte Sache ganz gut angenommen habe und diese Erfahrung mir für die weitere Karriere nur helfen wird."

Und die WG zusammen mit Basti Müller hat gut funktioniert?
"Hervorragend. Basti und ich verstehen uns sehr gut, weswegen es schön war, mit ihm zusammen in der WG zu wohnen. Wir haben zusammen gekocht, zusammen Filme geguckt und uns natürlich über Fußball unterhalten, weil wir uns ja in einer ähnlichen Situation befunden haben."

Jetzt bist du wieder bei uns und mal wieder in Scheffau am Wilden Kaiser. Wie nimmst du die Vorbereitung bisher wahr?
"Sie ist intensiv, macht aber ordentlich Spaß. Wir haben eine gute Truppe, die sich gerade findet und dazu auch ein neues Trainerteam – das alles wächst gerade zusammen."

Und du bist mittendrin. Hat sich deine Rolle in den vergangenen Jahren vielleicht auch etwas verändert? Schließlich bist du nicht mehr der jüngste im Kader und kennst Arminia wie kaum jemand anders.
"Ich denke schon. Mein Anspruch ist es auf jeden Fall, mich anzubieten und selbstbewusst auf dem Platz zu agieren. Natürlich kann ich mir von den anderen, erfahrenen Jungs immer etwas abgucken, aber durch die Zeit in Braunschweig bin ich nochmal ein Stück aktiver und lauter geworden."

Was möchtest du – vielleicht auch mit Hilfe des Trainingslagers – noch verbessern?
"Das ist die Körperlichkeit. Da kann ich noch etwas zulegen, wobei mich die dritte Liga da im vergangenen Jahr auch gut geschult hat. Es ist eine sehr körperliche Liga mit vielen engen Spielen."

Früher hattest du bei uns die Nummer 38, jetzt ist es die 14. Gibt es dafür Gründe?
"Beim SV Ubbedissen, meinem allerersten Verein, den ich immer noch intensivst verfolge, hatte ich die 14. Weiter ging meine Affinität dann mit Jonas Kamper, dessen rechte Klebe ich früher im Stadion immer bewundert habe. So ist eins zum anderen gekommen und da die 14 noch frei war, habe ich einfach mal zugeschlagen."

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