1:2-Niederlage am Millerntor

Im Vergleich zur Vorwoche hat Cheftrainer Uwe Koschinat seine Startelf um zwei Positionen verändert: Für den Gelbsperrten Marc Rzatkowski rückt Sebastian Vasiliadis in die Startelf. Zudem kehrt Andrés Andrade zurück auf das Spielfeld. Bedeutet auch: Gespielt wird wieder mit einer Dreierkette. Janni Serra konnte die Reise nach Hamburg aufgrund einer Kniereizung nicht antreten.

Das Spiel brauchte ein paar Minuten, um Fahrt aufzunehmen. Nach sechs Minuten sind es die Gastgeber, die sich die erste Chance erarbeiten. Guilherme Ramos ist aber sofort auf Betriebstemperatur, grätscht den Pass ab und Martin Fraisl kann den Ball vor Lukas Daschner aufnehmen. In der 10. Minute kann Schlussmann Fraisl eine Irvine-Flanke nicht kontrollieren, den Kopfball aus wenigen Metern setzt Elias Saad über das Tor. Im weiteren Verlauf sind die Gastgeber vom Kiez bemüht, das Spiel zu kontrollieren, schaffen es aber nicht, durch die engen Räume zu kommen. Nach rund einer Viertelstunde wird Ramos für ein Foulspiel mit der gelben Karte bestraft. Der darauf folgende Freistoß wird von Irvine mit dem Rücken ins Aus gelenkt. Nur wenige Minuten später ist es Bastian Oczipka der in höchster Not einen Querpass von Afolayan zur Ecke klärt. Im direkten Gegenangriff haut Saad überhart Masaya Okugawa um und erhält nur die Mindeststrafe gelb (19.).

Das Spiel läuft Mitte der ersten Halbzeit klar in eine Richtung. Es folgten wilde Angriffe der Hamburger, die entweder von Fraisl geklärt (Paqarada-Schuss, 23.; 43.) oder von den vielen davorstehenden Beinen geblockt wurden. Kurz vor der Halbzeit dann doch die große Chance zur überraschenden Führung: Masaya setzt Robin Hack mit einem langen Ball in Szene, doch kurz vor dem Abschluss der Block am Sechzehner (40.). Am Ende schickt Schiedsrichter Dr. Max Burda die Mannschaften mit einem torlosen Unentschieden in die Halbzeit.

Ohne Wechsel geht es in Durchgang zwei, alleridngs mit einem deutlich aktiveren Auftritt unserer Mannschaft als zuvor im ersten Abschnitt. Nach sieben Minuten allerding die kalte Dusche: Paqarade schlägt einen präzisen Ball auf Ex-Armine Marcel Hartel, der aus der eigenen Hälfte startet und frei auf Fraisl zulaufen kann. Aus 16 Metern lässt er unserem Schlussmann keine Chance und schiebt unten links ein. Dennoch ist es unsere Nummer 33, die einen höheren Rückstand verhindert. Einen erneuten Paqarada-Freistoß lenkt er übers Tor, einen Irvine-Kopfball aus ganz kurzer Distanz klärt er sensationell zur Ecke. Eine halbe Stunde vor Schluss brachte Cheftrainer Uwe Koschinat mit Bryan Lasme und Jomaine Consbruch zwei frische Kräfte in die Partie. Vor allem Lasme hatte mit seiner ersten Aktion den Ausgleich auf dem Fuß, kann den Ball aber nicht auf das Tor von Nikola Vasilj bringen (61.). Stattdessen sind es die Paulianer, die die Führung ausbauen, nachdem wir eine Ecke nicht klären können. Lukas Daschner fällt der Ball vor die Füße und hat keine Mühe, den Ball einzuschieben (2:0, 68.).

Mit der Schlussviertelstunde beginnt auch unser Aufbäumen. Mit weiteren Einwechslungen (Bello, Lepinjica, Corbeanu) werfen wir noch einmal alles nach vorne. Eine Hereingabe von Lukas Klünter von der rechten Außenbahn, legt Fabian Klos für Consbruch ab, der ebenfalls per Kopf den Anschlusstreffer erzielt (73.). Mit zunehmender Spieldauer folgten auch mehr Gelegenheiten für unsere Farben. Doch Lasme, Klünter, Consbruch oder Corbeanu scheiterten entweder knapp oder an Schlussmann Vasilj. Somit endete die Partie vor einem ausverkauften Millerntor-Stadion (29.546 Zuscher) mit 2:1 für die Hamburger.

FC St. Pauli: Vasilj – Saliakas, Mets, Irvine – Hartel, Daschner (Otto 80.), Afolayan (Aremu 80.), Medic, Paqarada – Dzwigala, Saad (Metcalfe 65.)

Arminia Bielefeld: Fraisl – Oczipka (80. Bello), Ramos (76. Lepinjica), Jäkel, Andrade (Lasme 60.), Klünter – Prietl, Vasiliadis (Consbruch 60.) – Hack, Okugawa (76. Corbeanu) - Klos

Tore: 1:0 Hartel (53.), 2:0 Daschner (69.), 2:1 Consbruch (73.)

Gelbe Karten: Saad, Metcalfe/Klos, Andrade, Ramos

Zuschauer: 29.546