3:1-Heimsieg über Saabrücken

Allein die Vorzeichen waren perfekt: Fluchtlicht-Atmosphäre, eine gut gefüllte SchücoArena und zu Gast der Tabellenzweite aus Saarbrücken. Damit war klar: Dieses Spiel verspricht Tore. In den letzten sechs Drittligavergleichen fielen 31 Treffer.
Maximilian Großer und unser Kapitän Mael Corboz fehlten wegen der fünften gelben Karte, die sie jeweils in Verl kassiert hatten. Dafür durften Christopher Lannert, der die Kapitänsbinde trug, und Isaiah Young ran. Louis Oppie rutschte zu Beginn in die Innenverteidigung.
Young (1.) setzte gleich das erste Ausrufezeichen. Nach einer Flanke von Joel Grodowski verzog er aus spitzem Winkel knapp. Noch keine zwei Minuten waren gespielt als Stefano Russo Saarbrückens Torwart Menzel mit einem Schuss von der Strafraumkante zu einer Glanzparade zwang. Erfolgreich waren aber dann die Gäste. Mit Sebastian Vasiliadis und Florian Krüger bereiteten ausgerechnet zwei Ex-Arminen den Treffer vor. Kurzpassspiel im Strafraum und Tim Civeja vollendete zum 1:0 (5.). Doch Arminia mit der prompten Antwort: Julian Kanias Schuss (8.) von der Strafraumgrenze wurde von einem Saarbrücker Abwehrbein zum Ausgleich unhaltbar abgefälscht. Hochgeschwindigkeits-Fußball in der ersten Viertelstunde und kaum Zeit zum Durchschnaufen.
Und mit der Führung für unserer Mannschaft nach 26 Minuten: Grodowski tankte sich auf der rechten Seite durch, lief der Gäste-Abwehr davon. Seine Flanke landete wiederum bei Kania, der freistehend den Ball zur verdienten Führung über die Linie drückte – Spiel gedreht! Und Tor Nummer elf für unseren Stürmer. Arminias Führung bis dahin hochverdient – 10:3 Torschüsse sprechen eine eindeutige Sprache.
Auch nach dem Wechsel setzten Kania und Grodowski die Akzente. Pass von Grodowski, der sich im Mittefeld durchwuselt, auf Kania (55.). Doch der Doppelpacker scheiterte nach einem Haken gegen Dominik Becker schließlich an Menzel. Die Arminia in dieser Phase immer einen Schritt schneller. Die Gäste sendete durch einen Schuss von Civeja (59.) ein Lebenszeichen. Und versuchten es danach mit einem offensiven Dreifach-Wechsel. Zunächst ohne Erfolg. Dafür setzte Arminia Nadelstiche: Ein schnell vorgetragener Konter über Grodowski (71.), der Kunze erreichte. Doch sein Pass war zu steil für Wörl, der nicht vollenden konnte. Kurz danach verzog Chafik Gourichy (76.) aus spitzem Winkel. Anschließend zwang Krahn nach einem Drehschuss aus 16 Metern Kersken zur ersten Glanzparade, die zweite folgte nach einem satten Schuss von Patrick Schmidt (81.). Felix Hagmann holte sich danach seine fünfte gelbe Karte ab, fehlt somit am Samstag in Osnabrück. Mitten in der Drangphase der Gäste gelang Arminia dann die Entscheidung: Konter über die rechte Seite und ein Schuss von Hagmann (84.) wurde durch einen Saarbrücker unhaltbar ins eigene Tor verlängert. Die Erlösung für unsere Arminia und die meisten der 18.413 Zuschauer! Anschließend durfte der erst 16-jährige Daniel Richter noch seinen zweiten Drittliga-Einsatz feiern. Kurz darauf war Schluss.
Weiter geht’s am Samstag (14 Uhr) beim VfL Osnabrück.
DSC Arminia Bielefeld: Kersken – Lannert, Oppie, Schneider, Hagmann (90+2 Schroers) – Russo – Wörl (90+2 Richter), Schreck – Grodowski (85. Boujellab), Kania (90+2 Biankadi), Young (68. Kunze)
1.FC Saarbrücken: Menzel – Rizzuto, Bichsel, Becker, Fahrner – Civeja (65. Schmidt), Sontheimer, Vasiliadis (65. Krahn) – Stehle (65. Rabihic), Krüger (74. Gourichy), Multhaup (85. Günther-Schmidt)
Schiedsrichter: Florian Heft (Neuenkirchen)
Zuschauer: 18.413
Gelbe Karten: Hagmann/Civeja, Stehle, Vasiliadis, Bichsel
Tore: 0:1 (5.) Civeja, 1:1, 2:1 (8.; 26.) Kania, 3:1 (84.) Hagmann