Schüco
DSC Arminia Bielefeld
Arminia Bielefeld
1 : 2
SV Sandhausen
So., 29.01.2023 13:30

Andrades Treffer reicht nicht aus

Zum Rückrundenstart unterliegen unsere Arminen in der SchücoArena mit 1:2 gegen den SV Sandhausen. Nach Toren von Christian Kinsombi (13.) und Alexander Esswein (33.) verkürzt Andrés Andrade (45.+1), aber zum Ausgleichstreffer sollte es nicht mehr reichen. Wir haben den Spielbericht.

Unmittelbar vor Spielbeginn erhielten die Arminen-Fans eine positive Botschaft über die Videoleinwand, denn unser Torwart Martin Fraisl verlängerte seinen Vertrag langfristig. Auch die erste Einschussgelegenheit gehörte dem DSC: In der zwölften Minute spielte Bastian Oczipka eine Ecke flach in den Rückraum der Abwehr, wo Janni Serra den Ball direkt nahm und den rechten Torwinkel knapp verfehlte. Nur eine Minute später fiel der Führungstreffer, jedoch für die Sandhäuser (13.). Rechtsverteidiger Raphael Framberger flankte den Ball aus dem rechten Halbraum in den Sechzehner und David Kinsombi brachte das Spielgerät mit der Hacke auf das Gehäuse. Arminen-Keeper Martin Fraisl streckte sich und konnte den Ball abwehren, doch Christian Kinsombi stand perfekt und staubte zum 0:1 ab.

Die Scherning-Elf war um eine Antwort bemüht: Nach einem Zuspiel von Jomaine Consbruch prüfte Robin Hack mit einem Distanzschuss das erste Mal den Gästetorwart Patrick Drewes, der aber sicher parieren konnte (26.). In der 33. Minute erhöhte der SVS in Person von Alexander Esswein. Kerim Calhanoglu marschierte die linke Seite herunter und flankte auf den ersten Pfosten, wo Alexander Esswein mit einem langen Bein vor Martin Fraisl an den Ball kam und diesen im Kasten versenken konnte.

In der Nachspielzeit der ersten Hälfte sollte aber noch der Anschlusstreffer für die Schwarz-Weiß-Blauen gelingen: Andrés Andrade verwertete eine Freistoßflanke von der rechten Seite, die von Robin Hack geschlagen wurde. Am zweiten Pfosten wimmelte er seinen Gegenspieler ab und vollendete mit Rechts in die kurze Ecke (45.+1).

Nach der Halbzeit reagierte DSC-Trainer Daniel Scherning und brachte Theo Corbeanu und Ivan Lepinjica für Jomaine Consbruch und Manuel Prietl (46.). Den Schwung des Anschlusstreffers nahmen die Arminen mit in die Frühphase des zweiten Durchgangs. Leider fanden weder der Abschluss von Lukas Klünter (46.) noch der Schlenzer von Sebastian Vasiliadis (51.) den Weg ins Tor. Angetrieben von dem Großteil der 18.300 Zuschauer versuchte der DSC den Ausgleich zu erzielen. In der 73. Minute verpasste Janni Serra eine Flanke von Bryan Lasme haarscharf, ein Distanzschuss von Robin Hack zwang Patrick Drewes zu einer Parade. Trainer Daniel Scherning versuchte von Außen das Spiel zu beeinflussen und brachte in der Schlussphase Masaya Okugawa und Fabian Klos für Lukas Klünter und Sebastian Vasiliadis (79.). In den Minuten vor Spielende agierten die Arminen mit der Brechstange, doch die Sandhäuser verteidigten alles konsequent weg und so pfiff Schiedsrichter Nicolas Winter nach einer dreiminütigen Nachspielzeit die Begegnung ab.

Die nächste Gelegenheit Punkte zu sammeln, bietet sich für uns bereits am nächsten Wochenende. Am Samstag, 4. Februar, gastiert der DSC um 13:00 Uhr beim SSV Jahn Regensburg.

Arminia Bielefeld:
Fraisl - Oczipka (71.Bello), Andrade, Ramos, Klünter (79. Okugawa) - Prietl (46. Lepinjica), Consbruch (46. Corbeanu), Vasiliadis (79. Klos) - Lasme, Serra, Hack

SV Sandhausen:
Drewes - Framberger, Dumic, Zhirov, Calhanoglu - Zenga, Papela (65. Kutucu), C. Kinsombi (90.+2 Höhn), Bachmann, D. Kinsombi (80. Ajdini) - Esswein (80. Al Ghaddioui)

Tore:
0:1 C. Kinsombi (13.), 0:2 Esswein (33.) / 1:2 Andrade (45.+1)

Gelbe Karten:
Klünter, Klos / Calhanoglu, Zenga, Bachmann

Zuschauer:
18.300

"Mutiger im letzten Drittel agieren"

Die Stimmen nach unserer Heimniederlage gegen den SV Sandhausen (1:2). Neben den beiden Cheftrainern Daniel Scherning und Alois Schwartz äußern sich auch Martin Fraisl und Janni Serra zur Partie.

Martin Fraisl:

„Wir haben das Spiel verloren, dass sich die Fans sich nicht freuen, ist klar, wir freuen uns auch nicht. In den ersten Minuten war das heute ein klassisches Zweitligaspiel. Wir haben leider Gottes das frühe Gegentor bekommen und sind selbst nur zu ganz wenigen sehr guten Torchancen gekommen. Unser größtes Problem war, dass der letzte Pass nicht ankam – das hat sich bis zum Schluss so durchgezogen. Der Ball wird vor dem zweiten Gegentor reingeschlagen, ich springe mit meinen Fäusten und er mit beiden gestreckten Beinen hin. Es ist eine mega unglückliche Situation, denn wir können beide nichts Richtiges machen. Bei Sandhausen ist viel auf die positive, bei uns auf die negative Seite gefallen. Grundsätzlich waren wir im letzten Drittel sehr aktiv, die Hereingaben sind da, doch es findet kein Torabschluss statt. Wenn wir diese Nuancen hinbekommen und uns die Abschlüsse gelingen, sieht das schon ganz anders aus und wir gewinnen das Spiel klar.

Mir fällt es heute schwer über meine Vertragsverlängerung zu sprechen. Dennoch kann ich sagen, dass die Entscheidung vielschichtige Gründe hat. Für mich passt hier einfach alles, ich fühle mich wohl und meine Familie auch. Auch wenn das heute ein schlechter Start war, bin ich mir sicher, dass wir mittelfristig einen großen Satz mit Arminia Bielefeld machen werden, damit wir wieder weiter oben stehen können.“

Janni Serra:

„In der ersten Halbzeit haben wir nicht gut verteidigt und Sandhausen hat sich zweimal im Sechzehner entscheidend durchgesetzt. Genau das haben wir leider im zweiten Durchgang nicht hinbekommen. Die glasklare Torchance zum Ausgleich konnten wir uns nicht herausspielen. Die Angst vor den Fehlern war gerade in der ersten Halbzeit da und das darf uns nicht passieren. Offensiv müssen wir einfach mehr riskieren und auch mutiger im letzten Drittel agieren. Natürlich war es unser klares Ziel hier heute vor heimischer Kulisse zu gewinnen, aber am Ende haben wir, wie in der Hinrunde auch schon, 1:2 verloren. Allerdings dürfen wir jetzt nicht den Kopf in den Sand stecken, sondern müssen hart weiterarbeiten und nächste Woche in Regensburg die Punkte holen.“

Daniel Scherning:

„Wenn man sich die Konstellation des angelaufenen Spieltags anschaut, sieht man, dass für uns Machbares möglich war und wir unsere Situation deutlich hätten verbessern können. Doch wir hatten wenig Balltempo und kommen nicht in die erste Hälfte. Hinzukommt, dass wir nicht konsequent am Mann waren und den gegnerischen Abschluss viel zu einfach zulassen. Wir sind einfach nicht präsent in der Box. Zwar kommen wir durch das 1:2 durch Andrés unmittelbar vor der Pause wieder zurück ins Spiel, doch am Ende reichte das nicht. Wir lagen hier heute in fast allen Statistiken vorne, aber es bringt dir nichts, wenn du die Abschlüsse nicht gründlich vollendest.“

SVS-Trainer Alois Schwartz:

„Es ist eine lange Zeit nach dem letzten Punktspiel vergangen. Für alle Mannschaften ist es nicht einfach, wieder in den Spielbetrieb zu finden, da man nicht genau einschätzen kann, wo man steht. Wir haben in der Winterpause zusammengesessen und an Dingen gearbeitet, die uns nicht gefallen haben. In den ersten 45 Minuten haben wir dann genau das gesehen, was wir sehen wollen. Wir hatten gute Umschaltmomente, waren kompakt und konnten die gegnerische Kette überwinden, indem wir über die Breite in die Tiefe gefunden haben. In der zweiten Hälfte waren wir nicht mehr so aktiv mit dem Ball und haben hauptsächlich verteidigt. Unsere Boxverteidigung war richtig gut und so waren es eher Distanzschüsse, die unser Torwart gut parieren konnte. Mit drei Punkten zu starten ist super, wir freuen uns sehr.“

Torschüsse
Ballbesitz
Eckbälle
Freistöße
Passquote
Zweikampfquote
Fouls
Gelbe Karten
Gelb-Rote Karten
Rote Karten
Abseits
Laufdistanz (km)

Bildergalerie zum Rückrundenauftakt

Die Bilder zum verloren gegangenen Rückrundenauftakt (1:2) gegen den SV Sandhausen (Fotos: Thomas F. Starke).

"Mit Heimsieg in 2023 starten!"

Vor dem Rückrundenauftakt gegen den SV Sandhausen (Sonntag, 29. Januar, 13:30 Uhr) stellte sich Cheftrainer Daniel Scherning den Fragen der anwesenden Medienvertretern auf der Pressekonferenz vor dem Spiel. Wir haben die wichtigsten Aussagen zusammengefasst.

Daniel Scherning über…

…den SV Sandhausen:

„Der Kampfgeist ist ein Faktor ihres Spiels, das hat man in der Hinrunde zuhauf gesehen. Diese Eigenschaft wird Sandhausen am Spieltag in die Waagschale werfen wollen und dem müssen wir Gleiches entgegensetzen. Die Basiseigenschaften werden entscheidend sein, um dieses Spiel zu gewinnen. Dennoch ist der SVS eine Mannschaft, die nicht nur rennen und kämpfen, sondern die Fußball spielen kann. Ich erwarte den Gegner sehr kompakt, sie werden sich über ihr Umschaltspiel definieren. Sandhausen ist eine Mannschaft mit viel Tiefgang, viele Flanken kommen aus dem Spiel heraus und sie können Standardsituationen für sich entscheiden. Wir müssen sowohl auf dem Boden in der Box als auch bei Standardsituationen gut verteidigen. Wir wissen, was auf uns zukommt, sowohl inhaltlich auf dem Platz als auch ihre Mentalität. Darauf sind wir gut vorbereitet.

…Theo Corbeanu:

„Theo ist kein Mensch, der Zeit braucht um sich einzufinden. Seine Persönlichkeit zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass er sehr einfach zu integrieren ist. Theo ist ein sehr offener Mensch und sucht von sich aus Zugang zu Menschen. Die Gespräche im Vorfeld waren sehr positiv und ich habe sofort gemerkt, dass er sich sehr intensiv mit Fußball und Arminia Bielefeld beschäftigt. Er passt super in unsere Gruppe, obwohl er die Sprache nicht spricht. Während des Trainings hatte er bereits sehr gute Momente und ist seit dem ersten Tag ein Kandidat für Minuten hier im Stadion.“

…den Faktor der heimischen Fans:

„Wir freuen uns sehr darauf, endlich wieder vor unseren Fans spielen zu dürfen und wollen unbedingt mit einem Heimsieg in das Fußballjahr 2023 starten. Dabei kommt es auch entscheidend auf unsere Fans an. In der Hinrunde haben wir vier der sechs Heimspiele, bei denen ich hier war, gewonnen. Wenn ich bedenke, wie die Fans uns während des Spiels gegen den 1. FC Kaiserslautern nach der gelb-roten Karte gepusht haben und wir zurück ins Spiel kamen, sieht man, was das ausmacht. Dennoch wissen wir, dass die Fans eine Erwartungshaltung haben und von Beginn an sehen wollen, dass wir dieses Spiel gewinnen wollen.“

Für das erste Heimspiel im Kalenderjahr 2023 wurden bereits 17.200 Eintrittskarten verkauft. Eintrittskarten und Rückrundendauerkarten sind noch bis zum Anpfiff erhältlich.

Die gesamte Pressekonferenz mit allen Aussagen von Cheftrainer Daniel Scherning ist ab sofort auf unserem YouTube-Kanal ArminiaClubTV zu sehen.


Die neuen „Unabsteigbaren“?

Der erste Gegner für unseren DSC Arminia Bielefeld nach der langen Winterpause heißt SV Sandhausen, am Sonntag (29. Januar, 13:30 Uhr) startet das Duell gegen die Kraichgauer. Die Truppe aus Baden-Württemberg wird traditionell seit Jahren von Experten an das Tabellenende getippt, spielt jedoch mittlerweile seit elf Jahren in der 2. Bundesliga. Wir stellen euch den anstehenden Gegner etwas genauer vor.

Bis zum Jahr 2008 kannten nur die wenigsten Fußballinteressierten im Lande die Sandhäuser. Lange Zeit dümpelte der Klub zwischen Regionalliga und Oberliga herum. Das erste Mal für Aufsehen um die Mannschaft aus dem Hardtwald sorgte Dietmar Hopp, der aktuelle Funktionär des Bundesligisten TSG 1899 Hoffenheim. Er fragte bei den Kraichgauern sowie dem Nachbarklub FC Astoria Walldorf nach, ob die Vereine unter seiner Leitung fusionieren wollten. Für ihn war die Zielsetzung, das aus der Fusion entstandene Team in die Bundesliga zu führen. Doch der SV Sandhausen lehnte ab und so musste Hopp nach einem neuen Verein suchen, welchen er in Hoffenheim fand. Der Rest dieser Geschichte ist bekannt.

Ein starkes Zeichen des SVS, der dann im Jahr 2008 erstmalig in die dritte Liga aufstieg. Für ein Dorf mit knapp 16.000 Einwohner war das schon ein gewagtes Unterfangen. Doch im ersten Jahr schafften die Sandhäuser sicher den Klassenerhalt und belegten den achten Tabellenplatz. Im Sommer 2012 erfolgte für Sandhausen der nächste Schritt und der Verein stieg als Meister der dritten Liga in die zweite Bundesliga auf.

Die Premierensaison lief nicht ganz so erfolgreich, so reichte es nach dem 34. Spieltag nur für den 17. Tabellenplatz, was theoretisch den direkten Weg zurück in Liga Drei bedeutet. Doch dann spielte der MSV Duisburg den Schwarz-Weißen in die Karten, denn die Zebras bekamen keine Lizenz für die 2. Bundesliga und mussten den Zwangsabstieg in die Drittklassigkeit annehmen. Damit aber noch nicht genug, denn für einen Verbleib in der 2. Bundesliga durfte Dynamo Dresden als Zweitligist die Relegation nicht verlieren. Die Dresdner hielten die Klasse und somit freute sich Sandhausen auf den Klassenerhalt, der kurios zustande kam. Seitdem kicken die Hardtwälder im Unterhaus, auch wenn der Verein es noch nicht geschafft hat, einen einstelligen Tabellenplatz zu belegen. Mit keinem großen Investor und keinen großen Stars arbeitete der SV Sandhausen über Jahre hinweg kontinuierlich erfolgreich und ließ Größen wie Dynamo Dresden oder den TSV1860 München in der Tabelle hinter sich. Doch in dieser Saison lief die Hinrunde nicht so erfolgreich für die von Alois Schwartz trainierte Truppe, denn die Sandhäuser beendeten das Jahr 2022 auf Tabellenplatz 18. Auch wenn der Relegationsplatz nur einen Punkt sowie ein direkter Nichtabstieg zwei Punkte entfernt ist, wird die Aufgabe in der Rückrunde herausfordernd.

Mithelfen bei dem Ziel Klassenerhalt sollen vier Wintertransfers. Mit Franck Evina verpflichtete der SV Sandhausen einen wuchtigen Offensivspieler von Hannover 96, welcher in den Testspielen bereits erfolgreich war. Rechtverteidiger Raphael Framberger wechselt vom FC Augsburg aus der Bundesliga nach Sandhausen und kennt sich mit dem Kampf und den Klassenerhalt bestens aus. Der dritte Wintertransfer ist Kerim Calhanoglu, welcher auf Leihbasis vom FC Schalke 04 die linke Seite der Sandhäuser verstärken soll. Kürzlich schloss sich zudem Hamadi Al Ghaddioui den Kraichgauern an und wird mit seiner jahrelangen Zweitliga-Erfahrung alles daran setzen, mit den Sandhäusern zu punkten. Im Winter verlassen haben den Klub Tom Trybull (FC Blackpool), Vincent Schwab (Leihe zu Eintracht Trier) und mit Cebio Soukou (Bandirmaspor) ein alter Bekannter des DSC. Soukou war Teil der Aufstiegsmannschaft 2019/20 und schaffte mit der Arminia den Klassenerhalt in der Bundesliga in der nachfolgenden Saison.

Mit Soukou verließ ein Ex-Armine den Verein, doch mit Torhüter Nikolai Rehnen steht ein weiterer Spieler mit Bielefeld-Vergangenheit im Kader des SV Sandhausen. Rehnen absolvierte in der laufenden Saison vier Partien im Tor des SVS und war von 2007 bis 2017 Teil der DSC-Familie. Besonders aufpassen muss der DSC auf die Gebrüder Kinsombi, denn Christian Kinsombi (6 Tore und 3 Vorlagen) und David Kinsombi (4 Tore und 3 Vorlagen) sind die beiden besten Scorer des Vereins aus der Hinrunde.

Im Duell mit dem SV Sandhausen empfängt die Arminia einen unangenehmen Gegner, welcher mit Neuverpflichtungen und einer mannschaftlichen Geschlossenheit den Klassenerhalt erreichen möchte. Für die Ostwestfalen gilt es, diesen Kampf anzunehmen, um dann die eigene Qualität ins Spiel zu bringen.  

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