Schüco
DSC Arminia Bielefeld
SC Paderborn
0 : 2
Arminia Bielefeld
Di., 08.11.2022 18:30

2:0-Auswärtssieg in Paderborn!

Durch Tore von Janni Serra und Sebastian Vasiliadis gewinnen wir ein turbulentes Nachbarschaftsduell beim SC Paderborn verdient mit 2:0 (2:0). Ab der siebten Minute spielen wir in Überzahl, ehe es nach einem Platzverweis für Lukas Klünter eine knappe Viertelstunde vor Schluss in Gleichzahl weitergeht. Wir haben den Spielbericht.

Es läuft die Nachspielzeit der ersten Hälfte, die dieses Spiel ganz gut zusammenfasst und zeigt, dass der DSC lebt. Tief in der Paderborner Hälfte gibt der aufgerückte Bastian Oczipka einen Ball nicht verloren und gewinnt durch Gegenpressing den Ball zurück. Über Umwege landet die Kugel bei Marc Rzatkowski, der vor dem Strafraum aufziehen kann und den Ball dann perfekt auf den mitgelaufenen Sebastian Vasiliadis steckt. Im Strafraum täuscht „Vasi“ einen Schuss mit links an und lässt seinen Paderborner Gegenspieler damit gegenstehen. Den gewonnen Platz nutzt er für einen ansatzlosen Schuss in die Maschen zum 2:0. Es soll gleichzeitig das letzte Tor in einem intensiven Duell sein, an dessen Ende der DSC in der ausverkauften Home Deluxe-Arena des SC Paderborn 2:0 gewinnt und damit ein wichtiges Zeichen im Kampf um den Klassenerhalt setzt. Der DSC lebt.

Im Vergleich zur Kaiserslautern-Spiel (2:3-Niederlage) nahm DSC-Cheftrainer Daniel Scherning an alter Wirkungsstätte zwei Wechsel vor. Sebastian Vasiliadis und Ivan Lepinjica rückten für Manuel Prietl und Bryan Lasme in die Startelf.

Keine zwei Minuten waren gespielt, da hätte Sebastian Vasiliadis beinahe das 1:0 für den DSC erzielt. Robin Hack zog von links nach innen und steckte durch auf den mitgelaufenen Vasiliadis. Der Mittelfeldspieler kam frei vor SCP-Keeper Jannik Huth zum Abschluss, setzte seinen Außenristschuss aber denkbar knapp daneben.

Huth sollte auch in der nächsten – wahrscheinlich spielentscheidenden – Szene im Fokus stehen. Einen langen Ball des auffälligen Vasiliadis pflückte der Paderborner Torwart vor dem durchgestarteten Hack auf Höhe des Strafraumrandes mit den Händen runter. Nach Intervention des VAR guckte sich Schiedsrichter Dr. Martin Thomsen die Situation nochmal an und sah, dass Huth dabei ein Stück vor dem Strafraum gestanden hatte – Thomsen zückte Rot.

Nach mehrminütiger Unterbrechung brachte SCP-Trainer Lukas Kwasniok Leopold Zingerle für Angreifer Dennis Srbeny und stellte um, den fälligen Freistoß setzte Hack an die Latte und gab damit weiter die Marschrichtung vor. Serra (15.), Hack (16.) und abermals Serra verpassten nach guten Aktionen das 1:0. Die Hausherren wiederum meldeten sich erstmals nach 20 Minuten an, doch eine Hereingabe von Marvin Leipertz konnte der viel Sicherheit ausstrahlende Arminia-Keeper Martin Fraisl aufnehmen.

In der 40. Minute belohnte sich die Scherning-Elf für einen starken Auftritt. Masaya Okugawa legte kurz vor der Grundlinie flach in die Mitte, wo Janni Serra am ersten Pfosten herangerauscht kam und die Kugel aus kurzer Distanz über die Linie drückte - 1:0! Doch damit nicht genug. Nur kurze Zeit später erhöhte Vasiliadis wie beschrieben in der vierminütigen Nachspielzeit des ersten Abschnitts auf 2:0 – mit diesem Ergebnis ging es in die Kabine.

Personell unverändert startete der DSC in die zweiten 45 Minuten und hatte besonders in der ersten Viertelstunde die Chance, auf 3:0 zu erhöhen. Marc Rzatkowski (49.), Okugawa (54.) und Serra (59.) konnten die guten Gelegenheiten allerdings nicht nutzen, sodass es beim 2:0 blieb. In der Zwischenzeit wurde Paderborns Co-Trainer Frank Kaspari des Feldes verwiesen. Er lief nach einem Zweikampf zwischen dem giftigen SCP-Akteur Marvin Pieringer und Bastian Oczipka (beide Gelb) auf das Feld und sah daraufhin die rote Karte.

Ebenfalls des Feldes verwiesen wurde Arminias Rechtsverteidiger Lukas Klünter – er ließ sich bei einem Einwurf zu viel Zeit und sah Gelb-Rot.

In der turbulenten Schlussphase warfen die Gastgeber, immerhin die treffsicherste Offensive der Liga, alles nach vorne, scheiterten aber an Fraisl, der starken Bielefelder Defensive und dem Willen, alles wegzuverteidigen. Nach sieben Minuten Nachspielzeit war Schluss – durch den wichtigen und verdienten 2:0-Auswärtserfolg beim SC Paderborn setzt die Scherning-Elf ein wichtiges Zeichen im Kampf um den Klassenerhalt und hat am kommenden Sonntag die Möglichkeit, erstmals in dieser Spielzeit den zweiten Sieg in Folge zu holen.

Unmittelbar nach Abpfiff in der Home Deluxe Arena, in der der ausverkaufte Bielefelder Gästeblock das ganze Spiel über ordentlich Lärm machte, lag auf genau dieser Partie auch schon der Fokus. So sagte Scherning auf der Pressekonferenz, dass es mindestens genauso wichtig sei, am Sonntag mit einem Sieg nachzulegen. Wir wollen dem Trainer an dieser Stelle nicht widersprechen. Karten für die wichtige Partie gegen den FC Magdeburg (Sonntag, 13. November, 13:30 Uhr) gibt’s hier!


SC Paderborn 07
Huth – Hoffmeier (46. Carls), Rohr, van der Werff (74. Justvan), Obermair – Muslija (46. Marcel Mehlem), Schallenberg (C), Leipertz – Srbeny (11. Zingerle), Pieringer (60. Platte), Conteh.

DSC Arminia Bielefeld
Fraisl – Klünter, Ramos, Andrade, Oczipka (C) – Vasiliadis (71. Gebauer), Lepinjica, Rzatkowski – Okugawa (86. Jäkel), Hack (81. Prietl) – Serra (86. Klos).

Tore:
0:1 (40.) Serra, 0:2 (45.) Vasiliadis.

Gelbe Karten:
Muslija, Pieringer/Fraisl, Oczipka, Lepinjica, Vasiliadis.

Gelb-Rote Karte:
Klünter (70./unsportliches Verhalten)

Rote Karte:
Huth (8./Handspiel außerhalb des Strafraums)

Besonderes Vorkommnis:
Rot für SCP-Cotrainer Frank Kaspari (55./unsportliches Verhalten)

Zuschauer:
15.000 (ausverkauft)

Maritzburg United FC erneut zu Besuch

Bereits seit über eineinhalb Jahren engagiert sich der DSC Arminia Bielefeld aktiv in Südafrika. Seit knapp zehn Monaten besteht die Kooperation mit dem Partnerverein Maritzburg United FC. Umso schöner ist es, dass die Verantwortlichen des südafrikanischen Erstligisten nun schon zum zweiten Mal zu Besuch im ostwestfälischen Bielefeld sein konnten. Ein Aufenthalt, der ganz im Zeichen der Nachwuchsförderung und des Austauschs stand. Wir waren dabei.

Vor Kurzem durften wir Peter Petersen, Leiter der Jugendakademie und Cheftrainer der Maritzburger Reservemannschaft, zusammen mit Ayanda Sagwili, CEO von Dynasty Sports South Africa, bei uns begrüßen. Nach einem zehneinhalbstündigen Flug erreichten die beiden Südafrikaner Frankfurt, von wo aus es mit unserem Partner Schächter Sports weiter nach Bielefeld ging. Vor Ort erwartete die beiden Gäste ein pickepackevolles Programm. Neben spannenden Gesprächen mit Finn Holsing, Leiter der AKADEMINIA, Tom Schütz, Co-Trainer U17 und Mitarbeiter Internationalisierung und Jonas Bornemann, ebenfalls Mitarbeiter Internationalisierung, erfolgte auch eine warme Begrüßung sowie ein intensiver Austausch mit unserem Präsidenten Rainer Schütte. Elementare Bestandteile des Aufenthalts waren Besuche von mehreren Jugendtrainingseinheiten der Akademinia, dem U17-Bundesligaspiel gegen Fortuna Düsseldorf und dem U19-Duell mit dem 1. FC Gievenbeck. Abgerundet wurde der mehrtägige Besuch mit der Einladung zum Spiel unserer Profis gegen den 1. FC Kaiserslautern in der 2. Bundesliga.

Wir freuen uns schon jetzt sehr auf das weitere Engagement und die fortlaufende lebhafte Zusammenarbeit!


Torschüsse
Ballbesitz
Eckbälle
Freistöße
Passquote
Zweikampfquote
Fouls
Gelbe Karten
Gelb-Rote Karten
Rote Karten
Abseits
Laufdistanz (km)

Die Fotos zum Sieg in Paderborn

Wir haben die Fotos zu unserem 2:0-Auswärtssieg beim SC Paderborn (Fotos: Thomas F. Starke).

„Dann können wir etwas holen“

Vor unserem Auswärtsspiel beim SC Paderborn (Dienstag, 18:30 Uhr) stand einmal mehr die Pressekonferenz vor der Partie an. Wir haben hier die wichtigsten Aussagen unseres Cheftrainers Daniel Scherning zusammengefasst.

Daniel Scherning über den SC Paderborn:

„Der SC Paderborn ist sehr gut in die Saison gestartet und hat sich in den vergangenen Jahren kontinuierlich weiterentwickelt. Sie haben viele Spieler, die die zweite Liga kennen und ein gefestigtes System – mal spielen sie es mit einer 3er-, mal mit einer 4er-Kette. Im Zentrum haben sie viel Kreativität und über Außen viel Tempo, vorne haben sie mit Marvin Pieringer und Felix Platte klare Zielspieler. Es ist eine Mannschaft, die zurecht da oben steht.“

…über mögliche Änderungen in der Startelf:

„Das Spiel vom vergangenen Wochenende hat keine Auswirkungen auf Dienstag, denn der Gegner hat auch gespielt. Physisch sind wir auf einem Level, um am Dienstagabend intensiv 90 Minuten Fußball zu spielen. Die Situation bei Oliver Hüsing ist unverändert, er wird höchstwahrscheinlich nicht zur Verfügung stehen. Wir brauchen eine Top-Leistung von jedem, der startet. Aber auch von den Einwechslungsspielern. Es wird viel Energie auf dem Platz und auf der Bank vonnöten sein, wir müssen nah am Optimum spielen. Wir fokussieren uns auf uns. Wir müssen als ganze Mannschaft unsere beste Leistung bringen, dann können wir etwas holen.

Sebastian Vasiliadis ist eine Möglichkeit für die Startelf, er könnte Frische und Körperlichkeit ins Spiel bringen. Zudem hat er mit seiner Paderborner Vergangenheit eine, die motivierend sein kann. Auch auf dem Flügel ist einiges möglich. Masaya Okugawa hat im zweiten Abschnitt etwas mehr auf rechts gespielt und es vorher auf der Achterposition gut gemacht. Christian Gebauer und George Bello sind ebenfalls Optionen für Außen. Ich bin froh über die Optionen, die der Kader hergibt.“

…über die Rückkehr an alte Wirkungsstätte:

„Eine Vorfreude ist da, für mich ist das ein besonderes Spiel, da mache ich keinen Hehl daraus, es ist aber ganz klar, dass es um Arminia Bielefeld und nicht um mich geht. Es geht darum, Punkte zu holen – das ist unser Job, das ist unsere Aufgabe. Die Familie wird natürlich für mich sein, in meinem direkten Umfeld gibt es aber auch Menschen, die im Stadion und für Paderborn sein werden, aber die freuen sich auch, dass ich als Trainer des DSC zurück nach Paderborn komme.“


Duell beim Nachbarn

Der SC Paderborn 07 ist in der zweiten Bundesliga von der Distanz her und aktuell auch vom Spielplan unser "nächster" Gegner. Nur 36 Kilometer Luftlinie trennen unsere Schüco Arena von der Home Deluxe Arena in Paderborn. Wir werfen einen Blick auf unseren Nachbarn.

Wir treffen am Dienstagabend auf einen Gegner, mit dem uns nicht nur die geografische Nähe verbindet, sondern ein Stück weit auch der Name „Arminia“. 20 Fußballfreunde gründeten Anfang August im Jahre 1907 den Fußballverein Arminia Neuhaus und damit das erste Fußballteam im Kreis Paderborn. Arminia Neuhaus bildete einen der vier Grundsteine des heutigen SCP – daneben gibt es noch den FC Preußen Paderborn, den SV 07 Neuhaus und den TuS Sennelager. 

Ähnlich wie der DSC kennt sich auch Paderborn bestens mit Auf- und Abstiegen aus. Nach dem Bundesligaabstieg in der Saison 2014/15 durchlief der Verein eine schwierige Phase und stieg in den Folgejahren erst in die dritte Liga ab und danach sogar in die Regionalliga West. Dieser Abstieg wurde allerdings abgewendet, weil der TSV 1860 München zu seiner Zeit Saison keine Lizenz für die dritte Liga erhalten hatte. Der Gang in die Viertklassigkeit blieb den Paderbornern damit also erspart.  

Es folgte der Aufbruch zu besseren Zeiten. Die Mannschaft um den damaligen Cheftrainer Stefan Baumart und Co-Trainer Daniel Scherning stieg in der Saison 2017/2018 in die zweite Bundesliga auf und feierte im Sommer 2019, also nur eine Spielzeit später, den direkten Aufstieg in die Bundesliga. Den Klassenerhalt in der höchsten deutschen Spielklasse gelang allerdings nicht und so spielt der SCP nun seine dritte Saison in der zweiten Bundesliga.   

Nach 15 Spieltagen mischt das Team um Kapitän Ron Schallenberg und Cheftrainer Lukas Kwasniok im Aufstiegsrennen mit und belegt mit 26 Punkten aktuell den vierten Rang. In den vergangenen zwei Spielen lief es allerdings nicht mehr ganz so rund für die Paderborner. Zu Hause setzte es gegen den Hamburger SV eine 2:3- Niederlage und in Heidenheim verlor der SCP mit 0:3. Aufgrund dieser beiden Niederlagen rutschte der ostwestfälische Nachbar erstmals seit längerer Zeit wieder von den Aufstiegsrängen runter.

Besonders die Paderborner Offensive liefert in dieser Spielzeit ab und bildet mit 34 Treffern den momentan besten Angriff unter allen Zweitligisten. Von dem offensiven Spielstil profitieren besonders die beiden Stürmer Marvin Pieringer und Felix Platte. Mit 21 gesammelten Scorerpunkten bilden sie das gefährlichste Duo in Liga Zwei.

Apropos Leipertz – der vor der Saison aus Heidenheim gekommene Mittelfeldspieler konnte auch im DFB-Pokal mit zwei Toren und einer Vorlage glänzen. In diesem Wettbewerb läuft es ebenfalls für die Kwasniok-Elf. Nach einem 10:0-Erstrundenerfolg beim Oberligisten FC Einheit Wernigerode gelang in der zweiten Pokalrunde die Überraschung gegen Bundesligist SV Werder Bremen, welchen der SCP zuhause im Elfmeterschießen bezwang. Nun wartet im Achtelfinale mit dem VfB Stuttgart der nächste Bundesligist. Zunächst steht aber das Duell mit unserem DSC vor der (Haus)tür – im wahrsten Sinne des Wortes.

Wir werden alles daran setzen, dass die kürzeste Rückfahrt der Saison gleichzeitig auch zu einer erfolgreichen Rückfahrt wird.  

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