Schüco
DSC Arminia Bielefeld
Arminia Bielefeld
2 : 3
Kaiserslautern
Sa., 05.11.2022 20:30

2:3-Niederlage gegen K'lautern

Wir verlieren unser Heimspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern mit 2:3 (0:0). Einen zwischenzeitlichen 0:2-Rückstand können wir in Unterzahl egalisieren, der späte Treffer von Hanslik entscheidet die intensive Partie. Bryan Lasme sieht kurz vor der Pause die gelb-rote Karte.

Im Vergleich zum Auswärtsspiel bei der SpVgg Greuther Fürth (0:1) nahm Cheftrainer Daniel Scherning vier Wechsel in der Startelf vor. Janni Serra, Andres Andrade, Manuel Prietl und Bryan Lasme rückten für Fabian Klos, Ivan Lepinjica, Jomaine Consbruch (alle Bank) und Oliver Hüsing (Sprunggelenksverletzung) in die Anfangsformation.

Nach handgestoppten elf Sekunden konnte sich der DSC die erste Ecke erspielen - diese brachte leider nichts ein, zeigte aber sofort, dass der DSC vor 24.651 Zuschauern in der SchücoArena punkten wollte. Die Marschroute war klar: Es sollte der vierte Heimsieg aus den letzten fünf Heimspielen her.

Die Gäste aus der Pfalz, die in dieser Spielzeit bisher auswärts noch nicht verloren hatten, meldeten sich aber ebenfalls recht früh vor dem Tor des Gegners an. Philipp Klement tauchte nach einem feinen Doppelpass in halblinker Position frei vor Arminia-Keeper Martin Fraisl auf, blieb an diesem aber hängen. Zwei Minuten später zückte Schiedsrichter Patrick Alt die erste gelbe Karte des Spiels. Manuel Prietl, DSC-Kapitän, kam im Mittelfeld einen Schritt zu spät und stieg seinem Gegenspieler auf den Fuß. Dadurch setzte Alt früh ein Zeichen, sich und sein Gespann damit aber vielleicht auch ein Stück weit unter Druck.

Masaya Okugawa zeigte unmittelbar danach seine ganze Klasse, dribbelte sich an mehreren FCK-Spielern vorbei zur Grundlinie und kam von dieser mit links zur Flanke - Janni Serra stieg hoch, bekam jedoch nicht genug Druck hinter den Ball, sodass Andreas Luthe den Ball vor dem Kasten der "Roten Teufel" sicher aufnehmen konnte (7.) In der zwölften Minute blieb Fraisl im Duell mit FCK-Offensivspieler Marlon Ritter Sieger, dessen Flatterschuss der Österreicher gut abwehren konnte.

20 Minuten waren gespielt als Robin Hack mit seinem Schussversuch an einem Block der FCK-Abwehr hängenblieb und die Gäste dadurch kontern konnten. Am Ende des gefährlichen Gegenangriffs kam Klement nach einer scharfen Flanke von der linken Seite an die Kugel, setzte diese aber einen Hauch neben das Tor. Glück für den DSC.

Weniger Glück hatte der DSC dann in der 44. Minute als Schiedsrichter Alt das gewisse "Fingerspitzengefühl" vermissen ließ. Einen langen Ball versuchte der bereits verwarnte Lasme mit einem hohen Bein herunterzuholen und traf dabei - laut Meinung Alts - seinen Gegenspieler mit dem Fuß leicht im Gesicht. Daraufhin wurde der Franzose des Feldes verwiesen. Zur Wahrheit gehört wohl auch, dass es keine klare Fehlentscheidung war, aber mit ein bisschen mehr Milde hätte das Spiel wohl auch gut und gerne im Elf gegen Elf fortgesetzt werden können. Kurz darauf war Pause, in der Scherning auf dem Weg in die Katakomben auch noch eine gelbe Karte sah, weil er seinen Unmut zu laut äußerte.

Aus der Halbzeit kam Arminia mit Wut im Bauch, mit viel Energie und mit der Unterstützung der Fans. In der 51. Minute spielten sich Oczipka, Serra und Rzatkowski toll durchs Mittelfeld - am Ende steckte Arminias Nummer 16 den Ball fein auf Masaya Okugawa, der die Kugel mit dem ersten Kontakt aber leider etwas unsauber annahm, sodass die gute Chance verpuffte. Eine Minute später gab's die nächste gute Gelegenheit. Gästetorwart Luthe klärte einen tiefen Ball auf Hack weit vor dem eigenen Tor, spielte diesen dann aber genau in die Füße von Serra. Der versuchte, das Spielgerät aus 40 Metern ins verwaiste Tor zu chippen, doch FCK-Abwehrspieler Robin Bormuth kam noch eben mit dem Kopf an die Kugel und klärte zur Ecke.

Der DSC machte das Spiel, der eminent effiziente und abgezockte FCK die Tore - Klement nach feiner Vorlage von Prince Redondo (54.) und Aaron Opoku (58.) trafen innerhalb kürzester Zeit für die Gäste. Arminia ließ sich davon aber nicht beirren, im Gegenteil: Nachdem Rzatkowski den möglichen Anschlusstreffer noch vergab (Latte, 60.), erzielte Hack nur wenige Momente später nach feiner Vorarbeit von Okugawa, der tief in der "Lautrer" Hälfte schlau den Ball gewonnen hatte, den Anschlusstreffer (60.). Doch damit gab sich die Scherning-Elf nicht zufrieden.

Rechtsverteidiger Lukas Klünter wurde im Strafraum der Gäste gefoult, sodass Alt auf den Punkt zeigte. Hack nahm sich der Sache an und verwandelte sicher, 2:2! Der DSC war da, er wollte, er tat, er war besser, doch es sollte nicht sein - kurz vor Schluss traf der eingewechselte Hanslik zum 3:2 für den 1. FC Kaiserslautern und eine an sich glaubende Arminia damit komplett ins Mark (88.). Dabei blieb's.


DSC Arminia Bielefeld:
Fraisl - Klünter (89. Gebauer), Ramos, Andrade, Oczipka - Prietl (C) (61. Lepinjica), Rzatkowski (89. Jäkel) - Lasme, Okugawa, Hack - Serra (80. Klos).

1. FC Kaiserslautern:
Luthe (C) - Schad (84. Lobinger), Bormuth, Tomiak, Durm - Ritter, Niehues (84. Ciftci) - Opoku (66. Wunderlich), Klement (66. Hanslik), Redondo (75. Hercher) - Boyd.

Tore:
0:1 (54.) Klement, 0:2 (57.) Opoku, 1:2 (60.) Hack, 2:2 (74./Foulelfmeter) Hack, 2:3 (88.) Hanslik.

Gelbe Karten:
Prietl, Hack, Scherning/Durm

Gelb-Rote Karte:
Lasme (44./wdh. Foulspiel)

Zuschauer:
24.651

„Wir hatten mehr verdient“

Nach dem Spiel gegen den 1. FCK äußerten sich Daniel Scherning sowie Janni Serra und Robin Hack zur Partie.

Robin Hack:
"Das tut einfach sehr weh. Ich denke mit einem Mann Unterzahl in so einem Spiel dann ohne Punkt nach Hause zu gehen, ist super unglücklich. Nach dem 0:2 ist ein Ruck durch die Mannschaft gegangen, wir haben das Spiel kontrolliert und hatten die Fans im Rücken."

Janni Serra:
"Wir haben verloren, das gibt null Punkte und damit habe ich das Spiel schon abgehakt. Das Spiel war ok, mehr nicht. Wir sollten uns nicht zu sehr daran aufhalten, sondern an die nächsten Spiele denken. Da müssen wir dann unsere Chancen nutzen und die Dinger ziehen."

Daniel Scherning:
"Das war einfach total enttäuschend, da braucht man ein bisschen, um runterzukommen. Heute war viel Drama und leider mit dem bitteren Ende für uns. Wir haben das Spiel zu Zehnt kontrolliert und waren näher am Dritten, so bitter ist Fußball manchmal.

Es war aus meiner Sicht eine ausgeglichene erste Hälfte mit drei, vier Chancen für beide Seiten. Die gelb-rote Karte fand ich nicht verhältnismäßig, das habe ich dem Schiedsrichter auch gesagt. Im ersten Abschnitt gab es eine ähnliche Situation zwischen Terrence Boyd und Gui Ramos, wo der Schiedsrichter nicht mal Foul pfeift.

Beim 0:2 kriegen wir den Schuss nicht geblockt. Dann liegen wir als Letzter im eigenen Stadion 0:2 in Unterzahl zurück. Das 1:2 erzielen wir nach einem Ballgewinn, das 2:2 ist ein Elfmeter. Das dritte Tor lag in der Luft. Dann kriegen wir mit einer Aktion den Nackenschlag. . Es ist eine bittere Niederlage, weil wir heute mehr verdient hatten."

Torschüsse
Ballbesitz
Eckbälle
Freistöße
Passquote
Zweikampfquote
Fouls
Gelbe Karten
Gelb-Rote Karten
Rote Karten
Abseits
Laufdistanz (km)

Bildergalerie zum FCK-Spiel

Die Bilder vom verloren gegangenen Heimspiel (2:3) gegen den 1. FC Kaiserslautern (Fotos: Thomas F. Starke).

„Klares Ziel, den nächsten Heimsieg zu holen“

Der 15. Spieltach steht vor der Tür und wir empfangen am Samstagabend (05. November, 20:30 Uhr) den 1. FC Kaiserslautern. Im Vorfeld des Spiels stellte sich DSC-Cheftrainer Daniel Scherning auf der Pressekonferenz den Fragen der Medienvertreter. Wir haben den Überblick.

Daniel Scherning über…

…den 1. FC Kaiserslautern:

„Kaiserslautern ist nach der vergangenen Saison völlig zurecht aufgestiegen, das habe ich hautnah mitbekommen. Sie verfügen über einen sehr eingespielten Stamm. Dazu haben sie im Sommer noch einige gute Transfers getätigt, haben Spieler mit viel Erfahrung dazugeholt. Es handelt sich um eine Mannschaft mit klaren, einfachen Mustern, gutem Spiel auf den zweiten Ball, Gefahr aus Standardsituationen heraus und einer hohen Qualität. Sie stehen auf dem siebten Platz und haben erst zweimal verloren, das spricht für Qualität. Sie sind in der Liga angekommen."

…seine Erwartungen an die Mannschaft:

„Wir schauen, wer bereit ist sich in jedem Zweikampf zu zeigen. Wer hat die Mentalität, entscheidende Momente auch im Training zu gewinnen? Wer kommuniziert auf eine Art und Weise, die andere Spieler beeinflusst und in schwierigeren Situationen wieder auf den Weg bringen kann? Es geht um den Zusammenhalt im Training und die Verbindungen untereinander. Wir gehen zu elft in ein Spiel, nicht jeder Spieler allein. In drei der vier vergangenen Heimspiele haben wir gezeigt, dass wir den Gegner immer wieder vor Probleme stellen können. Auch wir können ekligen Fußball spielen und haben hier mit unseren Fans im Rücken eine große Chance, am Samstagabend in einer nicht ganz einfachen Situation den nächsten Heimsieg einzufahren. Wir gehen mit dem klaren Ziel in das Heimspiel, den nächsten Heimsieg zu holen.“

…die Kadersituation:

„Freddy Jäkel ist zurück im Mannschaftstraining. Wir konnten in dieser Woche fast mit allen Spielern trainieren, so war auch Andres Andrade wieder voll mit dabei –  einzig hinter den Einsätzen von Robin Hack und Oliver Hüsing steht aktuell ein Fragezeichen.“

Für das Flutlichtduell mit den Roten Teufeln wurden bereits über 21.500 Eintrittskarten verkauft. Der FCK wird von mindestens 3.000 Anhängern begleitet werden.


Der Betze lebt

Im Sommer 2018 stieg der 1. FC Kaiserslautern das erste Mal in seiner ruhmreichen Historie in die dritte Liga ab. Der vierfache deutsche Meister befand sich zu diesem Zeitpunkt in seiner wohl größten Krise – aus dieser sind die roten Teufel aber eindrucksvoll herausgekommen. Die Stimmung in der Pfalz ist gut wie lange nicht.

„Mer geht’s sauguut; mer isch sauwohl“ – würde man einen FCK-Fan aus der Pfalz nach seiner aktuellen Gemütslage fragen, könnte man ebengenannten Satz als Antwort bekommen. Dem allgemeinen Lautern-Fan geht es gut, er fühlt sich sauwohl. Nach vier Jahren (2018-2022) Tristesse in der dritten Liga sind die „Roten Teufel“ zurück im Profifußball, zurück auf der großen Bühne und spielen als Aufsteiger bisher eine richtig gute Saison.

Nachdem die „Lautrer“ den fast schon sicher geglaubten direkten Aufstieg in der vergangenen Drittliga-Saison 2021/2022 nach drei verloren gegangenen Spielen am Saisonende fast schon leichtfertig hergeschenkt hatten, reagierten die FCK-Verantwortlichen vor der Relegation gegen den 16. der zweiten Liga, Dynamo Dresden, und installierten Dirk Schuster als neuen Cheftrainer. Marco Antwerpen, der zuvor gut 15 Monate bei den Teufeln im Amt war und in seinen 54 Ligaspielen einen Punkteschnitt von 1,57 erreichte, musste weichen.

In einer sehr intensiven Relegation setzte sich der 1. FC Kaiserslautern mit Schuster an der Seitenlinie gegen Dynamo Dresden durch (0:0, 2:0) – Fans, Region und Mannschaft feierten nach der Rückkehr in die zweite Liga wie lange nicht mehr. Terrence Boyd, der in der Relegation beide Spiele über 90 Minuten bestritt und in dieser Saison mit sieben Toren und zwei Vorlagen bisher bester FCK-Angreifer ist, konnte den Aufstieg unmittelbar nach dem Geschehenen nur schwer in Worte fassen: „Ich kann das noch nicht einordnen, was das für die Stadt und die Region bedeutet, aber ich bin gerade einfach erleichtert und stolz. Kaiserslautern ist ein Name. Das ist jetzt mittlerweile ein schlafender Riese geworden. Der fängt jetzt langsam an, aufzuwachen“, sagte der stämmige US-Amerikaner nach dem Aufstieg, auf den eine ganze Region sehnsüchtig und eine gefühlte Ewigkeit hatte warten müssen.

Und wenn man den Worten von Boyd Glauben schenken mag, verwundert es nicht, dass dieser „schlafende Riese“ aktuell auf der Überholspur ist und immer wacher wird. Als Aufsteiger sind die „Lautrer“ auf einem starken siebten Platz mit 20 Punkten und auswärts bisher noch ungeschlagen. Die vergangenen beiden Heimspiele in der zweiten Liga gegen den FCK konnten wir allerdings gewinnen, weswegen wir die Aufgabe gegen den entschlossenen Aufsteiger mit Respekt, aber auch Mut und Zuversicht antreten. Zumal wir in dieser Saison drei der vergangenen vier Heimspiele für uns entschieden haben.

Apropos Heimspiele: Mit einem Zuschauerschnitt von fast 38.000 liegen unsere kommenden Gäste in der Zuschauertabelle der zweiten Liga auf Platz zwei und werden in dieser Kategorie nur noch vom HSV (knapp 50.000 pro Spiel) getoppt. Der berühmt-berüchtigte Betzenberg wurde spätestens im vergangenen Sommer mal wieder so richtig zum Leben erwacht. Der Betze lebt.


Ihr könnt das Spiel nicht im Stadion verfolgen, wollt aber trotzdem hautnah dabei sein?

Unser Spiel gegen den 1. FC Kaiserslautern wird sowohl auf SKY als auch im Free-TV auf Sport1 live übertragen!

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