Aue nutzt Standard zum Sieg
Unser Auswärtsspiel bei Erzgebirge Aue verlieren wir knapp durch 1:0 (76.). Marco Schikora nutzt einen Freistoß von Marvin Stefaniak zum Tor des Tages und lässt die rund 1.000 Arminen im Gästeblock enttäuscht zurück. Hier geht's zum Spielbericht.
Mit vier Veränderungen im Vergleich zur Vorwoche im Heimspiel gegen den VfB Lübeck schickt unser Cheftrainer Mitch Kniat seine Startformation ins Spiel. Verletzungsbedingt konnte Thaddäus Momuluh die Reise ins Erzgebirge gar nicht erst antreten. Aufgrund von Gelbsperren fehlen zudem Louis Oppie und Kapitän Fabian Klos. Als Linksverteidiger beginnt Can Özkan, in vorderster Front stürmt Manuel Wintzheimer zusammen mit Leandro Putaro und Kaito Mizuta. Zudem erhält Marius Wörl den Vorzug vor Merveille Biankadi.
Gegen die heimstarken Veilchen (35 Punkte in 17 Spielen) beginnt unsere Mannschaft mutig und kommt nach wenigen Minuten durch Kaito Mizuta zum ersten Abschluss (4.). Kurz danach spielt Sam Schreck einen tiefen Ball auf Leandro Putaro, der in der Mitte Manuel Wintzheimer sieht aber den Pass nicht sauber zu seinem Mitspieler bekommt. FCE-Schlussmann Martin Männel spekuliert richtig und fängt das Spielgerät ab. Gleiches dann 60 Sekunden später, nach einer Putaro-Flanke und einem Kopfball aus kurzer Distanz von Mizuta. Can Özkan setzt mit seinem Distanzschuss aus der zweiten Reihe die nächste Chance drauf und wieder ist es Männel, der in höchster Not über den Querbalken klärt (15.). Die Gastgeber hingegen haben ihre erste Großchance ebenfalls durch einen Distanzschuss. Tim Danhof probiert es aus 16 Metern und zwingt Jonas Kersken zu einer Glanzparade (18.).
Im weiteren Spielverlauf sind die Schwarz-Weiß-Blauen überwiegend spielbestimmend, erspielen sich aber ebenso wenig wie die Lila-Weißen klare Torchancen. Erst zum Ende der ersten 45 Minuten bekommt Wintzheimer noch einmal die Gelegenheit auf die Anzeigentafel zu gelangen. Sein Drehschuss aus wenigen Metern landet aber auch nicht im Tor.
Mit unveränderten Personal schickten beide Trainer die Mannschaften zurück auf den Rasen. Und die erste Chance nach Wiederanpfiff hat Marco Schikora nach einer Ecke, diesmal köpft er noch über das Tor (55.). Beide Mannschaften sind weiter bemüht über einen geordneten Spielaufbau die gegnerischen Reihen zu durchbrechen, scheitern aber immer wieder an der gut stehenden Defensive. Beim Versuch, schnell hinten herauszuspielen, unterbricht Marius Wörl den Angriff, geht in den Strafraum und legt den Ball zurück auf Putaro, der sofort abzieht und erneut von Männel gestoppt wird.
Auf anderen Seite ist es dann ein Standard, der zum 1:0 für die Erzgebirgler herhält. Die Hereingabe von Marvin Stefaniak landet perfekt auf dem Schädel von Marco Schikora, der den späten Führungstreffer für die Gastgeber erzielt (76.). Mit der Entschlossenheit den Ausgleich zu erzwingen nimmt Mizuta eine Lannert-Flanke im Fünfer herunter, scheitert aber wie zuvor seine Kollegen an einem gegnerischen Abwehrbein (79.). Im Anschluss bringt Mitch Kniat mit Nassim Boujellab, Nicklas Shipnoski und Aygün Yildirim weitere Offensivkräfte ins Spiel. Dabei trifft Yildirim sogar nach einer durchaus fragwürdigen Szene, stand aber zuvor wenige Meter im Abseits. Vorhergegangen war ein klarer Treffer von Erik Majetschak, den aber weder Schiedsrichter Konrad Oldhafer noch seine Assistenten wahrgenommen hatten. Auch Nassim Boujellab kommt einschussbereit nicht mehr zum Ausgleich, nachdem Männel eine Rettungsaktion vor seine Füße klärt.
Nach fünf zusätzlichen Minuten pfeift Oldhafer die Partie vor 8.790 Zuschauern ab.
FC Erzgebirge Aue: Männel – Danhof, Majetschak, Vukancic, Jakob – Pepic, Schikora, Meuer (68. Sijaric), Tashchy (90.+4 Ferjani), Stefaniak (86. Burger) – Seitz (68. Thiel)
DSC Arminia Bielefeld: Kersken – Özkan (86. Yildirim), Schneider, Großer, Lannert – Wörl (69. Biankadi), Schreck (81. Boujellab), Corboz – Mizuta, Wintzheimer (81. Shipnoski), Putaro
Tore: Schikora (1:0; 76.).
Gelbe Karten: Tashchy, Stefaniak
Zuschauer: 8.790
"Ohne Punkte zu fahren, ist bitter"
Nach der 0:1-Niederlage im Erzgebirgsstadion äußern sich Leandro Putaro, Mael Corboz und Cheftrainer Mitch Kniat vor den Mikrofonen der Medienvertreter. Wir haben die Stimmen für euch zusammengefasst.
Leandro Putaro: „Wir schießen im Moment einfach keine Tore, so wird es dann schwer ein Spiel zu gewinnen. Das war heute ein Spiel, dass auf Messers Schneide stand. Die Mannschaft, die ein Tor schießt, gewinnt das Ding. Mich nervt das Gegentor, das in der Entstehung total ärgerlich ist. Wir müssen das Spiel jetzt abhaken und es gemeinsam mit unseren Fans im Heimspiel gegen Halle klarmachen.“
Mael Corboz: „Wir hatten in der ersten und zweiten Halbzeit Chancen, um ein Tor zu schießen, machen sie aber wieder nicht rein. Und dann macht der Gegner durch einen Standard den Treffer. Da ist es schwer die Worte zu finden. Wir sind hergekommen, um zu gewinnen. Jetzt ohne Punkte wieder zu fahren, ist bitter. Aue hatte zwar viel Ballbesitz, wir auf der anderen Seite aber auch. Ich kann mich nicht an viele gegnerischen Chancen erinnern. Wir spielen kommende Woche zu Hause, da müssen wir gewinnen. Unsere Fans haben auch heute wieder enorm unterstützt, auch nach dem Spiel. Wir haben eine Verantwortung auch ihnen gegenüber. Das müssen wir gegen Halle zeigen.“
Cheftrainer Mitch Kniat: „Ich habe die erste Viertelstunde für uns gesehen, da haben wir auch zwei Großchancen durch Can Özkan und Leandro Putaro. Mit der ersten Halbzeit war ich total zufrieden. Danach entwickelt sich ein Spiel, das durch den ersten Treffer entschieden wird. Mit Putaro und Wörl sind wir noch mal dran, dann ist es ein Freistoß der zum Tor führt. Es ist extrem bitter, so ein Spiel dann zu verlieren und mit leeren Händen dazustehen. Wir haben es in der kommenden Woche noch in der eigenen Hand, darauf werden wir jetzt alles auslegen.“
Die Bilder zum Spiel
Im vorletzten Auswärtsspiel der Saison verlieren wir knapp mit 0:1 gegen Aue. Mit den Bildern zum Spiel nehmen wir Euch mit in die umkämpfte Begegnung im Erzgebirgsstadion.
"Die Mannschaft kennt Situation - Wir wollen Samstag vorlegen!""
Zwei Tage vor der Partie im Erzgebirgsstadion stellt sich Cheftrainer Mitch Kniat den Fragen der Medienvertreter in der Spieltagspressekonferenz. Wir haben die wichtigsten Aussagen für euch zusammengefasst.
Zum Auswärtsspiel beim FC Erzgebirge Aue begleiten uns voraussichtlich rund 1.000 Fans auf die etwa 430 Kilometer entfernte Fahrt zum Erzgebirgsstadion. Vor Ort wird es eine Tageskasse geben (12 Uhr).
So äußert sich unser Cheftrainer über…
… das Arminis Sommerfest: „Es war beeindruckend, so viele Menschen zu sehen, wenn Arminia einlädt. Das Wetter war perfekt, wir haben uns als Mannschaft Zeit genommen und es ist dann immer wieder schön die begeisterten Kinder zu sehen, die einen mit großen Augen anschauen. Es war ein tolles Erlebnis, das uns extrem viel Spaß gemacht hat.“
… das Personal: „Mit Louis Oppie und Fabian Klos fallen zwei Spieler gelbgesperrt aus. Inwieweit diese Positionen durch die anderen aufgefangen werden, werden wir dann sehen. Semi Belkahia wurde am Montag erfolgreich am Knie operiert. Das ist eine positive Nachricht, auch wenn wir die genaue Ausfallzeit noch nicht kennen. Zudem fällt Noah Sarenren Bazee weiterhin aus. Mit Leon Schneider und Christopher Lannert haben zwei Spieler am Anfang der Woche dosiert trainiert, sind aber wieder voll dabei. Bei Thaddäus Momuluh war es ähnlich. Wir müssen schauen, ob es bis Samstag reicht.“
… über die Ausgangslage: „Der Druck ist etwas größer geworden. Mit einem Sieg gegen Lübeck hätten wir zwar trotzdem Druck gehabt, aber vermutlich etwas weniger als jetzt. Die Mannschaft kennt aber solche Situationen, die hatten wir in der laufenden Saison schon öfter. Wir haben dann ziemlich oft abgeliefert. Wir können am Samstag wieder vorlegen, das ist wie in den vergangenen Wochen auch. Es hat sich also nicht viel verändert zu den Wochen davor. Ich bin mir sicher, dass unsere Konkurrenten gerne mit unserer Situation tauschen würden. Wenn wir die letzten Spiele von uns bewerten dann sieht man auch, dass die Jungs Spaß am Fußball haben. Wer den Spaß am Fußball verloren hat, soll unbedingt zu Hause bleiben und die Schuhe an den Nagel hängen. Das sehe ich bei meinen Jungs nicht. Die sind unzufrieden, wenn sie auf die Bank müssen. Genauso muss es sein, deswegen haben wir alle mal mit dem Fußball angefangen.“
… den Gegner Erzgebirge Aue: „Es ist eine Mannschaft, die den Ballbesitzfußball liebt. Damit gehen sie sehr gut um. Das wird ein komplett anderes Spiel als gegen Lübeck, die mit zwei Ketten versucht haben, alles vom Tor wegzuhalten. Mit Pavel Dotchev haben sie einen Trainer, der einen sehr guten Fußball spielen lässt. Sie wählen eher die kurze als die lange Variante. Sie werden uns hoch anlaufen, aber auch dann werden wir unsere Lücken und Lösungen finden.“