Schüco
DSC Arminia Bielefeld
Arminia Bielefeld
1 : 1
Essen
So, 14.04.2024 16:30

Punkteteilung gegen RWE

Das Heimspiel gegen Rot-Weiss Essen endet vor 23.748 Zuschauern mit 1:1-Unentschieden. Eine starke erste Halbzeit rundet Leandro Putaro mit dem Führungstreffer ab (32.). Cedric Harenbrock gleicht in der 62. Minute die Partie aus. Wir haben den Spielbericht für euch.

Mit nur einem Wechsel zum Spiel in der Vorwoche schickt Cheftrainer Mitch Kniat unsere Mannschaft auf den Rasen. Thaddäus Momuluh kehrt nach langer Verletzungspause in die Startformation zurück. Marius Wörl bleibt stattdessen vorerst auf der Bank.

Mit Spielbeginn ließen die im weißen Dress spielenden Arminen den Ball in den eigenen Reihen zirkulieren und sorgten somit dafür, dass die Gäste aus Essen viel hinterherlaufen mussten und abwartend reagierten. Die erste Torannäherung erspielen sich dennoch die Rot-Weissen, wenngleich die Hereingabe von Marvin Obuz von Jonas Kersken abgefangen wird (12.). Auf der Gegenseite muss sich Jakob-Karl Golz erstmals bei einem Abschluss von Leandro Putaro strecken, der aus der Distanz abzieht und den Essener Schlussmann prüft.

Es bleibt über weite Phasen ein ausgeglichenes Spiel, in dem beide Mannschaften nicht viele Torchancen kreieren. Dem DSC gelingt es dabei immer wieder, tiefe Bälle in die Spitze zu spielen und über die Außen den sehr agilen Momuluh in Szene zu setzen. Am Ende fällt auch der Führungstreffer über seine Seite. Beginnend bei Schlussmann Jonas Kersken geht es über die Stationen Schreck, Großer, Oppie, Corboz, Biankadi und Momuluh zum Torschützen Putaro, der im Sechzehner per Direktabnahme abschließt, die Führung erzielt (1:0; 32.) und damit den Unterschied in einer sehr guten ersten Hälfte macht. Mit diesem Ergebnis und dem Gefühl, den Aufstiegsaspiranten überwiegend unter Kontrolle zu haben, schickt Schiedsrichter Florian Heft beide Teams zur Halbzeit in die Kabine.

Mit Wiederbeginn ist wieder Putaro sofort gefährlich. Sein Abschluss nach wenigen Sekunden wird aber von José-Enrique Rios Alonso geblockt. Dann liegt das 2:0 in der Luft. Nach einer Ecke landet der Ball bei Leon Schneider. Zentral vor dem Tor legt er seinen Abschluss wenige Zentimeter am linken Pfosten vorbei. Golz war bereits auf dem Weg in die andere Ecke (52.) - eine Riesenchance. Kurz darauf wechselt Mitch Kniat verletzungsbedingt Momuluh aus. Für ihn kommt Flügelstürmer Nicklas Shipnoski in die Partie (56.). Den Ausgleich kann aber auch der neue Mann nicht verhindern. Den RWE-Angriff über die linke Seite bekommen wir keinen Zugriff auf Nils Kaiser. Seine Flanke segelt durch den Strafraum an dessen Ende Cedric Harenbrock ins kurze Eck vollendet (61.).

Mit dem Ausgleich auf der Anzeigentafel spielen die Gäste deutlich offensiver und stellen unsere Defensive vor mehr Aufgaben als zuvor. Im Verbund sind es erst Kersken mit einer Parade gegen Obuz, dann Christopher Lannert per Grätsche im letzten Moment – ebenfalls gegen Obuz (73.) – die den Führungstreffer verhindern. Geprägt durch Wechsel auf beiden Seiten passiert bis kurz vor Schluss nichts mehr. Auch in der Nachspielzeit schlägt das Pendel nicht mehr auf unsere Seite, denn Rios Alonso klärt kurz vor dem Einschlag auf der Linie.

DSC Arminia Bielefeld: Kersken – Oppie, Schneider, Großer, Lannert – Corboz, Schreck, Biankadi (82. Boujellab) – Putaro (90.+4 Yildirim), Klos, Momuluh (56. Shipnoski)

Rot-Weiss Essen: Golz – Brumme, Götze, Rios Alonso, Kaiser (76. Wiegel) – Müsel (76. Eisfeld), Sapina, Young, Harenbrock, Obuz (85. Voelcke) – Doumbouya (63. Berlinski)

Tore: 1:0 Putaro (32.); 1:1 Harenbrock (61.)

Karten: Oppie/Müsel, Brumme

Zuschauer: 23.748

"Am Ende ist jeder Punkt Gold wert!"

Nach dem Spiel stehen neben Cheftrainer Mitch Kniat auch unsere Spieler Max Großer und Leandro Putaro den Fragen der Journalisten Rede und Antwort. Wir haben die wichtigsten Aussagen für euch zusammengefasst.

Max Großer: „In der ersten Halbzeit hatten wir das Spiel im Griff und haben Essen gut laufen gelassen. Wir beginnen auch die zweite Halbzeit gut, arbeiten uns gute Chance heraus und lassen sie dann in den letzten 30 Minuten wieder unnötig ins Spiel kommen. Wir haben sogar die Chance zum 2:0, dann kann das Spiel anders ausgehen. Trotzdem ist es ein wichtiger Punkt gegen eine gute Mannschaft. Wir müssen jetzt wieder die Köpfe frei bekommen und uns voll auf Sandhausen konzentrieren. Da geht’s nämlich schon am Freitag weiter.“

Leandro Putaro: „Ich bin schon etwas enttäuscht, dass es nicht für drei Punkte gereicht hat. Trotzdem nehmen wir den Punkt mit gegen eine gute Essener Mannschaft. Man hat im zweiten Durchgang gemerkt, dass die auch sehr gut kicken können. Es ist ärgerlich, dass wir das 2:0 nicht machen, den Deckel draufsetzen und am Ende nicht gewonnen haben. Und trotzdem haben wir es sehr gut bis zum Ende verteidigt. Jeder Punkt ist Gold wert. Am Ende zählt jeder Punkt und jedes Tor. Deswegen nehmen wir den jetzt auch gerne mit.“

Cheftrainer Mitch Kniat: „Ich habe die erste Halbzeit meiner Mannschaft sehr gut gesehen. Wir sind mit dem Ballbesitz sehr behutsam umgegangen und haben auf unsere Torchancen gelauert. Im Arbeiten gegen den Ball hat jeder seine Aufgaben perfekt gelöst. Wir haben den Gegner überhaupt nicht zu nennenswerten Aktionen kommen lassen und haben immer auf Fehler gewartet. Das Tor hat mir sehr gut gefallen, das war sehr gut herausgespielt. So wie wir heute verteidigt haben, hätte das 2:0 den wohl sicheren Sieg bedeutet. Aber ich mache meinen Spielern keinen Vorwurf. Natürlich hätten wir heute gerne drei Punkte mitgenommen. Jetzt gilt es, den Fokus auf Sandhausen zu richten und dann wollen wir dort die nötigen Punkte holen.“

Torschüsse
Ballbesitz
Eckbälle
Freistöße
Passquote
Zweikampfquote
Fouls
Gelbe Karten
Gelb-Rote Karten
Rote Karten
Abseits
Laufdistanz (km)

Die Bilder zum Spiel

Vor 23.748 Zuschauern steht nach 90 Minuten ein 1:1-Unentschieden gegen Aufstiegsaspiranten Rot-Weiss Essen. Die bebilderten Höhepunkte haben wir euch in der Galerie zusammengefasst.

"Mir ist egal, wo die Tore fallen. Hauptsache wir gewinnen!"

Vor unserem Heimspiel gegen Rot-Weiss Essen stellt sich unser Cheftrainer Mitch Kniat den Fragen der Journalisten in der Spieltagspressekonferenz. Wir haben die wichtigsten Aussagen für euch zusammengefasst.

Zu unserem Heimspiel gegen die Rot-Weissen erwarten wir rund 23.000 Zuschauer in der SchücoArena, davon kommen 3.100 Gästefans. Bis Freitagvormittag waren rund 21.500 Eintrittskarten verkauft. Am Spieltag wird es eine Tageskasse geben. Diese öffnet, ebenso wie das Stadion, um 15 Uhr.

So äußert sich unser Cheftrainer über…

… das Personal und die Trainingswoche: „Wir hatten eine etwas längere Woche und konnten diese dadurch etwas splitten. Am Anfang der Woche haben wir den Fokus mehr auf die Intensität gelegt, nach dem freien Tag haben wir uns dann auf Essen vorbereitet. Dazu gehören auch Dinge, die gegen Ingolstadt nicht so gut geklappt haben. Morgen schließen wir die Woche ab und dann sind wir gut auf unseren Gegner eingestellt. Fabian Klos trainiert wieder voll mit, musste nur am Anfang der Woche etwas dosierter trainieren. Für Sonntag sehe ich da keine Probleme. Auch die Spieler, die nicht in der Startelf standen, machen alle einen sehr guten Eindruck und haben super mitgezogen. Ob es am Ende für einen reicht, um in die Anfangsformation zu rücken, werden wir dann sehen.“

… die Ausgangssituation: „Für beide Mannschaften steht viel auf dem Spiel. Essen kann oben noch mal an den Aufstiegsplätzen schnuppern, für uns ist jeder Punkt gerade Gold wert. Gerade bei den Sonntags-Spielen weiß man dann, ob man unter Druck steht oder sich absetzen kann. Es wird eine sehr interessante Partie, in dem beide Mannschaften die Idee haben, ihr Spiel durchzubringen. Wir werden sehen, welchem Team es mehr gelingt, den eigenen Plan umzusetzen.“

den Gegner Rot-Weiss Essen: „Sie haben echt viele Stärken. Guter Ballbesitzfußball, sehr gutes Umschaltspiel, viel Tempo über die Außen, mit Vinko Sapina einen Sechser, der immer den Ball haben will, Außenverteidiger, die mit dem Ball immer wieder nach Innen ziehen und gut marschieren. Das heißt, dass die Flügel immer doppelt besetzt sind. Sie werden uns vor große Aufgaben stellen und wir erwarten, dass sie uns immer wieder vorne anlaufen werden, teilweise mit drei Stürmern. Da brauchen wir dann immer wieder Lösungen. Wenn wir unsere Pläne mutig wie vergangene Woche umsetzen, bin ich mir sicher, dass wir auch Essen vor Aufgaben stellen.“

… die Torflaute vor der Südtribüne (seit Anfang Dezember kein eigenes Tor): „Mir war das gar nicht bewusst, dass wir vor der Südtribüne schon so lange nicht getroffen haben. Natürlich ist es schöner, vor den Heimfans ein Tor zu schießen. Aber wenn es so ist wie im vergangenen Heimspiel gegen Duisburg, wir zweimal Treffen, kein Tor kassieren und gewinnen, dann nehme ich das auch mit. Dann ist mir ehrlich gesagt egal auf welcher Seite die Tore fallen. Und trotzdem würde ich sicher lieber auf unserer Seite diese Momente feiern.“

Christoph Dabrowski kommt mit RWE

Mit derzeit einem Spiel weniger und aktuell 50 Punkten hat Rot-Weiss Essen als Tabellensechster noch alle Möglichkeiten, in das Rennen um Platz drei einzugreifen und gegebenenfalls über die Relegation gegen den 16. der 2. Bundesliga um den Aufstieg zu spielen. Fünf Punkte Rückstand hat der Traditionsverein von der Hafenstraße momentan auf Münster. So viel scheint für die Begegnung am kommenden Sonntag, 14. April, 16:30 Uhr, in der SchücoArena klar zu sein: Nur ein Sieg in Bielefeld würde den Essenern helfen, um den Relegationsplatz nicht aus den Augen zu verlieren.

Der ruhmreiche RWE, 1953 DFB-Pokalsieger und 1955 Deutscher Meister, hat eine große Sehnsucht nach mehr als 3. Liga. Zuletzt spielten die Essener in der Saison 2006/07 in der 2. Bundesliga. Nach langer Verweildauer in der Regionalliga West hat der Verein im zweiten Jahr nach dem Wiederaufstieg deutlich Fahrt aufgenommen. Schon nach der Hinrunde hatte RW Essen lediglich drei Punkte Rückstand auf Platz drei. Cheftrainer Christoph Dabrowski, in Bielefeld als Ex-Spieler bestens bekannt, hat eine ambitionierte Mannschaft geformt. Zwischen 2001 und 2003 bestritt „Dabro“ für den DSC insgesamt 60 Pflichtspiele (5 Tore) in der Liga und im DFB-Pokal. Als Stammspieler im defensiven Mittelfeld gehörte er zur Arminia-Mannschaft, die im Sommer 2002 den Aufstieg in die Bundesliga schaffte. Ende Februar 2024 verlängerte Dabrowski an der Hafenstraße seinen zum Saisonende auslaufenden Vertrag bis Sommer 2026.

„Mir war schon vor meinem Antritt klar, dass RWE ein sehr leidenschaftlicher und emotionaler Verein ist. Nach nun fast zwei Jahren kann ich sagen, dass die Hafenstraße genau das Umfeld ist, wo mir die Arbeit mit der Mannschaft große Freude macht. Wir haben gemeinsam mit unseren Fans in dieser Saison eine tolle Entwicklung genommen – darauf will ich aufbauen. Mit der Wucht der Hafenstraße im Rücken ist mit diesem Verein noch einiges möglich“, erklärte Christoph Dabrowski nach seiner Vertragsunterschrift in der offiziellen Mitteilung von RWE.

Im Hinspiel verlor der DSC in Essen mit 1:2 (0:1). Louis Oppie glich die Essener Führung in der 86. Minute aus. Ron Berlinski köpfte RWE in der Nachspielzeit noch zum Sieg. Für die Essener war es Anfang November der vierte Sieg in Folge. Der Aufschwung von Arminia Bielefeld wurde durch die 1:2-Niederlage aufgehalten. Aus den vier Spielen zuvor gegen den BVB II (2:2), Waldhof Mannheim (3:1), in Duisburg (1:0) und gegen Ingolstadt (4:0) holte das Team von Cheftrainer Mitch Kniat zehn Punkte.

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