Schüco
DSC Arminia Bielefeld
Saarbrücken
1 : 1
Arminia Bielefeld
So, 25.02.2024 16:30

90.+4: Später Ausgleich im Ludwigsparkstadion

Beim 1.FC Saarbrücken verpasst unsere Mannschaft mit dem Schlusspfiff den verdienten Dreier im Ludwigsparkstadion. Simon Stehle erzielt in der 90.+4 den 1:1-Ausgleich. Zuvor hatte Nicklas Shipnoski den DSC in Führung gebracht (64.). Hier geht's zum Spielbericht.

Mit vier Wechseln im Vergleich zur Vorwoche geht unsere Mannschaft mit unserem Cheftrainer Mitch Kniat die Herausforderung beim 1. FC Saarbrücken an. Christopher Lannert kehr nach seiner Gelbsperre zurück auf den Platz. Zudem rücken Marius Wörl, Manuel Wintzheimer und Nassim Boujellab in die Startelf. Für die vier blieben Gerrit Gohlke, Sam Schreck, Kaito Mizuta und Fabia Klos vorerst draußen.

Auf dem frisch verlegten Rasen im Ludwigsparkstadion gaben unsere komplett in Rot auflaufenden Arminen den Ton an. Mit zwei Distanzschüssen von Mael Corboz und Louis Oppie setzten sie auch früh zwei Duftmarken. Die erste Aufregung dann nach drei gespielten Minuten: Nicklas Shipnoski scheitert mit seinem Versuch an FCS-Schlussmann Tim Schreiber, beim Nachsetzen wird Boujellab von seinem Gegenspieler Marcel Gaus zu Fall gebracht. Den Nachschuss von Corboz entschärft erneut Schreiber. Da der Linienrichter ebenfalls kein Foul erkannte, blieb der Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Dr. Robin Braun aus. Vertretbar wäre er aber sicher gewesen.

Angetrieben von rund 700 Arminen im Auswärtsblock ging es munter weiter in eine Richtung. Auch wenn die ganz klaren Chancen ausblieben, war das Spiel selbstbewusst und dominant. Zur ersten Entlastung kamen die Gastgeber durch einen Gaus-Freistoß von der linken Seite, den gleich mehrere Saarbrücker im Strafraum verpassten. Allerdings standen auch alle im Abseits. Durch viele Ballgewinne im Mittelfeld schafften wir es, die Blau-Schwarzen nicht ins Spielgeschehen reinkommen zu lassen. Und wenn sie dann doch über die Außen mit Calogero Rizzuto oder Gaus zu Flanken kamen, stellte Kai Brünker Jonas Kersken vor lösbare Aufgaben oder verpasste sein Ziel knapp (15./19.).

Die klaren Feldvorteile spiegelten sich zwar noch nicht im Ergebnis wider, doch stachen Boujellab, Wintzheimer und Shipnoski immer wieder hervor und zwangen Schreiber zum Eingreifen. Auf der anderen Seite hielt unsere Nummer eins den Kasten sauber und verhinderte den Einschlag nach einem Freistoß von Kasim Rabihic und einen Kopfball von Luca Kerber. Mit einem 0:0 auf der Anzeigentafel schickte Schiedsrichter Braun beide Teams in die Halbzeit.

Mit einem Doppelwechsel brachten die Hausherren zwei frische Kräfte ins Spiel: Für Naifi und Rabihic kamen Simon Stehle und Julian Schmidt in die Partie. Und gleich zum Start war es wieder Brünker, der innerhalb weniger Sekunden die Führung verpasst und an den Paraden von Kersken scheiterte (50). Mit zunehmender Spieldauer kamen auch die Gastgeber immer besser in die Partie, und genau in dieser Phase staubt Shipnoski zur Führung ab (64.). Merveille Biankadi schaltet beim Ballgewinn schnell um und bringt eine scharfe Hereingabe von der rechten Seite auf den zweiten Pfosten, die „Shippi“ nur noch einschieben muss. Nur wenige Minuten später hat unser Torschütze sogar das 2:0 auf dem Fuß, nachdem er von Wintzheimer perfekt freigespielt wurde. Aber erneut ist es Schreiber, der den Treffer verhindert (67.) und kurz darauf Glück hat, das Shipnoski seinen Volleyschuss aus elf Metern nicht mehr auf das Tor bringen kann (72.). Während rund um den eigenen Sechzehner entweder Kersken oder ein Verteidiger-Bein die Gastgeber daran hindert, für Zählbares infrage zukommen, gelingt auch dem eingewechselten Fabian Klos nicht das 2:0. Eine Schreck-Flanke pflückt er mustergültig aus der Luft, aber sein zentraler Abschluss wird erneut sensationell von Schreiber auf der Linie geklärt (88.). In einem Spiel, in dem der zweite Treffer einfach nicht fallen will, schaffen es die Hausherren doch noch zum Ausgleich. Ein langer Einwurf auf der rechten Seite kann über zweit Stationen nicht geklärt werden. In der Mitte kommt Stehle zum Abschluss und trifft zum 1:1 (90.+4). Im direkten Gegenzug hat Louis Oppie nach einer Einzelaktion den letzten Akt auf dem Fuß, überwindet den FCS-Schlussmann aus spitzem Winkel dann aber doch nicht mehr (90.+5).

DSC Arminia Bielefeld: Kersken – Oppie, Scheider, Großer, Lannert – Wörl, Biankadi (84. Yildirim), Corboz – Shipnoski (90.+2 Gohlke), Wintzheimer (68. Klos), Boujellab (68. Schreck)

1.FC Saarbrücken: Schreiber – Boeder, Zeitz, Thoelke (80. Becker) – Rizzuto, Sontheimer, Gaus (36. Di Michele Sanchez), Kerber (71. Biada), Rabihic (46. Günther-Schmidt) – Naifi (46. Stehle), Brünker

Tore: Shipnoski (0:1; 64.); Stehle (1:1; 90.+4)

Gelbe Karten: Schreiber, Kerber/Boujellab, Gohlke

Zuschauer: 11.696

 

"Der Spielverlauf hätte drei Punkte verdient gehabt!"

Nach dem 1:1-Unentschieden gegen den 1. FC Saarbrücken äußern sich Nicklas Shipnoski, Christopher Lannert und Cheftrainer Mitch Kniat vor den Mikrofonen der Medienvertreter. Wir haben die Stimmen für euch zusammengefasst.

Nicklas Shipnoski: „Ich dachte eigentlich, das Ding wäre durch. Aber dann bekommen wir so ein Ei. Wir machen von Anfang an ein gutes Spiel und müssen mit dem Dreier hier wegfahren. Den Lauf mache ich immer auf den zweiten Pfosten, der Ball rutscht gut durch – das war ein wichtiges Tor zum 1:0. Für mich ist Saarbrücken eines der schwierigsten Auswärtsspiele überhaupt, weil die das zu Hause einfach gut machen. Im Voraus hätten wir den Punkt sicher gerne mitgenommen, aber der Spielverlauf gibt einfach drei Punkte her. Leider machen wir das 2:0 nicht und bekommen stattdessen das Gegentor. Die Fans haben ein sehr gutes Gespür für unsere Leistungen und wissen, wann wir alles geben oder wann wir einen Totalausfall haben. Das ist schon die ganze Saison so. Jeder hat sich den Verlauf anders vorgestellt und ich verstehe auch, dass jeder Ängste hat. Aber ich kann für mich und meine Mannschaft sprechen, dass wir immer alles auf dem Platz geben. Und zusammen mit unseren Fans kommen wir da gemeinsam raus.“

Christopher Lannert: „Wir sind sehr enttäuscht, weil wir ein gutes Spiel gemacht haben. Wir hatten mit dem 1:0 die Kontrolle über das Spiel und sogar die Chance zu erhöhen. Wir hatten auch ein paar Situationen im Strafraum, die durchaus auch mal für uns gepfiffen werden müssten. Stattdessen bekommen wir so ein Gegentor, das an zig Beinen vorbeigeht. Wir haben aber eine gute Leistung gezeigt, die Stimmung war gut, nur das Resultat stimmt nicht. Wir müssen demnächst einfach den Sack zu machen, dann ziehen wir so ein Spiel auch. Wir müssen überhaupt nicht ins Negative verfallen, weil vieles von dem, was wir uns vorgenommen haben, auch geklappt hat. Das müssen wir jetzt mitnehmen und uns das nächste Mal belohnen.“

Cheftrainer Mitch Kniat: „Wir wollten den Vorteil heute nutzen, dass Saarbrücken in einer Englischen Woche mit einer Auswärtsfahrt nach Köln, sehr intensiv gefordert war. Dementsprechend haben wir auch aufgestellt. Unser Plan ist auch anfangs sehr gut aufgegangen. Mit dem 1:0 im Rücken hätten wir noch das zweite Tor nachlegen müssen. Dann hätten wir sicher die drei Punkte mitnehmen können. Wir haben über 90 Minuten ein gutes Spiel gemacht, die Jungs haben alle mitgezogen und den Plan umgesetzt. Das späte Gegentor ist sehr ärgerlich, der Dreier wäre verdient gewesen.“

Torschüsse
Ballbesitz
Eckbälle
Freistöße
Passquote
Zweikampfquote
Fouls
Gelbe Karten
Gelb-Rote Karten
Rote Karten
Abseits
Laufdistanz (km)

Die Bilder zum Spiel

Die starke Leistung beim 1. FC Saarbrücken hat am Ende nicht für drei Punkte gereicht. Die Führung von Nicklas Shipsnoski konnten die Hausherren mit dem Schlusspfiff ausgleichen. Wir haben euch die besten Eindrücke aus dem Ludwigsparkstadion zusammengefasst.

„Wir dürfen keine individuellen Fehler machen!“

Vor unserer Auswärtspartie beim 1. FC Saarbrücken am kommenden Sonntag, 25. Februar (16:30 Uhr), stellt sich unser Cheftrainer Mitch Kniat den Fragen der Journalisten in einer Medienrunde vor dem Spiel. Wir haben die wichtigsten Aussagen für euch zusammengefasst.

Nach Saarbrücken werden uns voraussichtlich rund 700 Arminen begleiten. Etwa 500 Eintrittskarten sind bisher verkauft. Unsere Mannschaft macht sich am Samstag auf den Weg. Gespielt wird im Ludwigsparkstadion.

So äußert sich unser Cheftrainer Mitch Kniat über…

… den kommenden Gegner 1. FC Saarbrücken: „Sie haben jetzt auch gegen Köln alles gezeigt, was man von ihnen erwartet. Beide Stürmer haben getroffen und sie haben Tore durch Standards gemacht. Es ist eine sehr erfahrene Truppe, die auch immer wieder, wenn es mal nicht läuft, durch schnelle Einwürfe gefährlich werden oder aus dem Spiel heraus tiefe Bälle vorne über die Stürmer festmachen und tief gehen. Es ist ein sehr guter Gegner, der uns alles abverlangen wird. Und trotzdem werden sie uns auch Räume anbieten, in denen wir gefährlich sein können. Wir dürfen keine individuellen Fehler machen, denn diese bestraft Saarbrücken sofort.“

… die Fokussierung der Spieler von Beginn an: „Wir müssen nichts an der Ansprache direkt vor dem Spiel ändern. Aber wir müssen noch detaillierter an unsere Aufgaben gehen, sofort fokussiert sein und uns der Verantwortung bewusst sein. Wir bringen uns immer wieder durch leichtsinnige Fehler um Punkte, denn es ist nicht so, dass uns die Gegner dominieren oder ausspielen. Entweder sind es Standards oder individuelle Böcke.“

… die eigene Abschlussschwäche: „Wenn man wie wir in den vergangenen Wochen keine Tore schießt, dann lässt man natürlich ein paar Übungen mehr mit Torabschlüssen einfließen. Als Fußballer ist es immer wichtig, das Gefühl zu bekommen, ein Tor zu schießen. Wir müssen wieder das Gefühl bekommen, wie es ist, wenn das Netz zappelt. Diese Phase müssen wir schnellstmöglich überstehen.“

… das Personal: „Gerrit weiß am besten, dass er einen rabenschwarzen Tag hatte. Es ist aber keiner in der Mannschaft, der mit dem Finger auf ihn zeigt. Ob er am Sonntag spielt oder nicht, werden die kommenden Trainingseinheiten zeigen. Das machen wir auch vom Gegner abhängig. Sollte er aber nicht spielen, dann wird das nicht am Haching-Spiel liegen. Bei Momuluh sieht es nach wie vor so aus, dass es knapp wird für Sonntag. Can hingegen könnte fürs Wochenende fit werden.“

Zu Gast im Ludwigsparkstadion

Am Sonntag reist unsere Mannschaft zum 1. FC Saarbrücken. Anstoß im Ludwigsparkstadion ist um 16:30 Uhr. Zuletzt waren wir im Jahr 2013 zu Gast im Saarland. Wir blicken auf unseren Gegner aus der saarländischen Landeshauptstadt.

Eine Niederlage aus den bisherigen zehn Drittlagespielen: Das ist die Bilanz unserer Gastgeber unter der Leitung von Cheftrainer Rüdiger Ziehl. Zudem stehen während der laufenden Saison Siege gegen Dynamo Dresden und SSV Ulm auf der Habenseite, gegen Jahn Regensburg spielte der FCS im letzten Hinrundenspiel 2:2-Unentschieden. Dass das ehemalige Gründungsmitglied der Bundesliga durchaus in der Lage ist, jeden Gegner zu schlagen, bewiesen sie darüber hinaus in der aktuellen DFB-Pokal-Saison. Neben dem Zweitligisten Karlsruher SC schickten sie völlig überraschend Rekordpokalsieger FC Bayern München und Bundesligist Eintracht Frankfurt in der regulären Spielzeit im Ludwigsparkstadion nach Hause. Mit diesen Erfolgen haben sich die Saarländer ins Viertelfinale gespielt. Dort wartet mit Borussia Mönchengladbach gleich der nächste Hochkaräter.

Nach dem Aufstieg aus der Regionalliga Südwest belegen die Blau-Schwarzen im vierten Drittligajahr mit derzeit 38 Punkten den elften Tabellenplatz. Nach zuletzt drei einstelligen Tabellenrängen sind die eigenen Erwartungen sicherlich noch nicht ganz erfüllt. Doch der Blick auf das aktuelle Tableua verrät: der zur Aufstiegsrelegation berechtigte 3. Platz ist lediglich neun Punkte entfernt – und die Ziehl-Elf hat noch ein Nachholspiel gegen die SpVgg Unterhaching offen, ein Angriff nach oben also noch im Bereich des Möglichen.

Dabei helfen könnte der neu verlegte Rasen im heimischen Ludwigsparkstadion. Durch die witterungsbedingten Spielabsagen gegen Unterhaching und Mönchengladbach musste kurzfristig für eine Lösung gesorgt werden. Zum Spiel am Sonntag kommt der frisch verlegte Rasen das erste Mal zum Einsatz. Für welche Mannschaft das neue Grün am Ende einen Vorteil darstellt, werden wir nach dem Abpfiff durch Schiedsrichter Dr. Robin Braun erfahren.

Die Bilanz

In 15 Aufeinandertreffen gibt es eine nahezu ausgeglichene Bilanz: Sieben Siegen stehen sechs Niederlagen und zwei Remis gegenüber. In schmerzlicher Erinnerung bleibt die 2:6-Hinspielpleite aus der Hinrunde, nachdem wir durch unseren Kapitän Fabian Klos sogar mit 1:0 in Führung gegangen sind. Die letzte Begegnung im Saarland fand vor fast genau elf Jahren statt: Am Mittwochabend des 20. Februar 2013 gelang ein 4:2-Auswärtsergolg. Auf Doppeltorschütze Klos folgten Pascal Testroet und Sebastian Glasner. Apropos Klos: Gegen den FCS trifft unsere Nummer neun besonders gerne. Mit sechs Toren ist er der Top-Torjäger dieses Duells. Diese Bilanz darf unser Rekordspieler auch am Sonntag gerne weiter ausbauen.  

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