1:2-Niederlage gegen Unterhaching
Am 26. Spieltag gibt es gegen die SpVgg Unterhaching keine Punkte in der heimischen SchücoArena. Am Ende siegen die Bayern mit 1:2 nach Toren von Raphael Schifferl und Ben Westermeier (10./35.). Merv Biankadi trifft in der 58. Minute zum Anschluss. Wir haben den Spielbericht für euch.
Mit nur einer Veränderung im Vergleich zur Vorwoche schickt Cheftrainer Mitch Kniat seine Mannschaft auf den Rasen. Für den gelbgesperrten Christopher Lannert spielt Leon Schneider von Anfang an auf der rechten Seite. Mit seinem Startelfeinsatz steht zudem fest: Fabian Klos macht heute sein 450. Pflichtspiel für unseren DSC.
Das Spiel beginnt gleich mit deiner kalten Dusche, denn mit der ersten gefährlichen Chance gehen die Gäste in Führung. Sebastian Maier bringt einen Freistoß von der linken Seite punktgenau auf den frei stehenden Raphael Schifferl, der aus wenigen Metern nur noch einnicken muss (0:1; 10.). Ein Tor, das den kurzen Spielverlauf überhaupt nicht widerspiegelte. Danach muss sich unsere Mannschaft schütteln und den Gegentreffer verkraften. Die Gäste wiederum konnten sich mit zwei Viererketten gut staffeln und schafften es, wenige Löcher anzubieten. Die beste Chance bis zu diesem Zeitpunkt hat Merv Biankadi, sein Versuch aus der Distanz landet aber in den Armen von René Vollath (17.). Während Jonas Kersken seine Mannschaft durch Paraden gegen Markus Schwabl und Patrick Hobsch im Spiel hält, bleibt auf der anderen Seite Vollath nach den Versuchen von Gohlke und Sam Schreck schadlos. Statt den Ausgleich zu erzielen, sind es die Gäste, die das Ergebnis hochschrauben. Im Gewusel behält Ben Westermeier den Überblick und bringt seinen abgefälschten Schuss an Kersken vorbei (0:2; 35.). Noch vor der Halbzeit versucht sich auch Kapitän Fabian Klos, sein Schuss verfehlt den Kasten aber.
Mit Wiederanpfiff durch Schiedsrichter Mario Hildenbrand ist sofort wieder Kersken gefragt: Nach einer Ecke fordert Matthias Fetsch unserer Nummer eins alles ab – es bleibt beim 0:2. Es sollte die letzte Großchance bis auf Weiteres bleiben. Danach ging es nur noch in eine Richtung. Für den frischen Wind sorgten unter anderem die eingewechselten Marius Wörl (Gohlke) und Nassim Boujellab (Mizuta). Doch es ist wieder Klos, der die entscheidende Aktion im Strafraum hat und von Nils Ortel gefoult wird. Schiedsrichter Hildenbrand zögert nicht und gibt den Elfer, den Biankadi wuchtig verwandelt (1:2; 58.). Es folgte ein ständiges Anrennen mit zahlreichen (Halb-)Chancen, nur die letzte Konsequenz fehlte im Abschluss. Als Boujellab zur Freude der rund 16.000 Zuschauer den Ausgleich erzielt, dämpft Hildenbrand die Euphorie auf den Rängen. Bei der Hereingabe von Shipnoski soll der Ball bereits im Toraus gewesen sein – eine klare Fehlentscheidung (67.). Auch wenig später steht Boujellab im Zentrum des Geschehens. Auf dem Weg in den Strafraum wird der 24-Jährige klar gefoult, der Pfiff bleibt allerdings aus, kein Elfmeter (83.). Das weitere Anrennen bleibt leider erfolglos. Mit dem Schlusspfiff kommen die Gäste noch einmal in unseren Strafraum und bekommen ihrerseits einen Elfmeter zugesprochen. Jonas Kersken ahnt die Ecke und pariert stark. Wenige Sekunden später ist die Partie vorbei.
DSC Arminia Bielefeld: Kersken – Oppie (90.+5; Yildirim), Gohlke /36. Wörl), Großer, Schneider – Corboz, Biankadi, Schreck – Mizuta (46. Boujellab), Klos, Shipnoski (73. Wintzheimer)
SpVgg Unterhaching: Vollath – Ortel (74. Welzmüller), Schifferl, Stiefler, Schwabl – Waldner, Westermeier (84. Zentrich), Maier (90.+5 Welzmüller), Keller (90.+5 Adu) – Fetsch, Hobsch (74. Krattenmacher)
Tore: Schifferl (0:1; 10.); Westermeier (0:2; 35.); Biankadi (1:2; 58.)
Gelbe Karten: Schneider, Oppie, Großer/Schwabl, Keller
Zuschauer: 15.953
"Wir Spieler müssen uns hinterfragen"
Nach der 1:2-Niederlage äußern sich Leon Schneider, Nassim Boujellab und Cheftrainer Mitch Kniat vor den Medienvertretern. Wir haben die Aussagen für euch zusammengefasst.
Leon Schneider: „Wir haben uns sehr viel vorgenommen und geraten dann früh in Rückstand durch einen Standard. Das wirft uns etwas aus der Bahn, bekommen dann sogar den Zweiten. Wir kommen aber gut aus der Halbzeit und zeigen Moral. Wir müssen aber die einfachen Fehler abstellen, sonst wird es gegen jeden Gegner schwer. Wir haben alles probiert, uns ist es aber nicht gelungen, an die Freiburg-Leistung anzuknüpfen. Es ist klar, dass die Fans nicht über die Leistung erfreut sind. Wir müssen uns jetzt aufrappeln und kommende Woche wieder alles geben.“
Nassim Boujellab: „Die letzten Spiele ist es immer das gleiche Muster. Wir bekommen ein frühes Gegentor und müssen dann immer anrennen. Wir müssen uns langsam einmal straffen und schauen, dass wir nicht immer in der ersten Halbzeit zurückliegen. Wir müssen den absoluten Fokus auch in der ersten Halbzeit haben, da müssen wir uns Spieler einfach alle hinterfragen, woran das liegen kann. So kann es auf jeden Fall nicht weitergehen. Der Trainer kann nichts dafür, wenn Dinge, die er vorgibt, von den Spielern nicht abgeliefert werden. Da nehme ich das Trainerteam komplett in Schutz. Sie geben uns immer einen guten Plan mit, wir setzten ihn dann aber nicht richtig um.“
Cheftrainer Mitch Kniat: „Wir haben heute den Gegner eingeladen Tore zu erzielen. Wir hatten Standards als Thema in der Trainingswoche und bekommen sofort das Gegentor durch einen Freistoß. Das hat der Gegner sehr gut ausgenutzt. Das zweite Tor ist dann Slapstick und wir laufen dem Rückstand hinterher. In der zweiten Halbzeit haben wir noch einmal alles rausgehauen, leider helfen uns auch die Schiedsrichter-Entscheidungen dann nicht. Trotzdem haben wir zu viele Geschenke verteilt. Es sind die einfachen Dinge, die uns gerade Punkte kosten. Das ist extrem bitter.“
Die Bilder zum Spiel
Nach dem Heimspiel gegen die SpVgg Unterhaching haben wir euch die Bilder des Spiels zusammengefasst. Hier geht's zur Bildergalerie.
"Wir müssen weiter punkten!"
Vor unserem Heimspiel gegen die SpVgg Unterhaching beantwortet unser Cheftrainer Mitch Kniat auf der Spieltagspressekonferenz die Fragen der Medienvertreter. Wir haben seine Aussagen für euch zusammengefasst.
Wir erwarten rund 15.000 Zuschauer in der SchücoArena. Die Gäste aus Bayern bringen voraussichtlich 100 Fans mit. In Vorbereitung auf das Heimspiel äußert sich unser Cheftrainer Mitch Kniat über…
… den Gegner SpVgg Unterhaching: „Es ist eine sehr disziplinierte Mannschaft, die immer wieder schnell in die Ordnung kommt. Sie lassen auch sehr wenig zu und genau da haben wir im Training angesetzt, denn wir werden im Spiel nicht ganz so viele Torchancen bekommen. Deswegen müssen wir noch fokussierter beim Abschluss sein, unsere Gelegenheiten nutzen und versuchen, deren wuchtige Stürmer von unserem Tor wegzuhalten.“
… über die Stimmung innerhalb der Mannschaft: „Es war insgesamt sehr viel Druck da und ist es auch weiterhin noch Druck drauf. Wir haben jetzt einen Sieg eingefahren, wollen daran direkt anknüpfen und weiter punkten. Aber wir haben schon gemerkt, dass sich in den vergangenen Wochen einiges an Ballast aufgebaut hat. Das ist auch logisch, weil die Ergebnisse nicht gepasst haben. Man hat nach dem Spiel auf jeden Fall die Erleichterung bei allen gespürt. Nicht nur bei den Spielern, sondern beim ganzen Staff, allen drumherum. Das tat sicher allen gut.“
… über das Personal und den Ersatz für den gelb-gesperrten Christopher Lannert: „Wir haben mehrere Optionen. Can Özkan, Sam Schreck und Leon Schneider haben alle schon da gespielt und könnten zum Einsatz kommen. Ich gehe davon aus, dass einer von denen dort auflaufen wird. Auch Fabian Klos wird am Wochenende wieder einsatzfähig sein und voraussichtlich sein 450. Spiel machen können. Wir wissen, wie wichtig er für uns ist. Er nimmt intern sehr viel Druck auf sich, hilft den jüngeren Spielern und er ist es gewohnt, die schwierigen Situation anzunehmen. Er tut nicht nur dem Verein, sondern auch uns intern extrem gut. Ansonsten sind alle Spieler fit.“
… den Hinspielerfolg: „Es war ein ziemlich ähnliches Spiel, da waren wir auch sehr unter Druck, weil wir noch keinen Auswärtssieg hatten. Es war eine geschlossene Mannschaftsleistung und wir haben uns mit dem Dreier belohnt. Wir konnten extrem lange davon zehren und das soll auch das Ziel für Samstag sein.“
Die gesamte Pressekonferenz mit Mitch Kniat ist ab sofort auf ArminiaClubTV abrufbar.
Starker Aufsteiger gibt Visitenkarte ab
Am Samstag begrüßen wir die SpVgg Unterhaching zu Gast in der SchücoArena. Mit 37 Punkten spielt der Aufsteiger eine starke Saison. Wir blicken auf unseren kommenden Gegner aus dem Münchener Vorort.
Gerade einmal ein halbes Jahr ist es her, da setzte sich die von Sandro Wagner trainierte Mannschaft im Relegationsaufstiegsspiel gegen Energie Cottbus in zwei Duellen durch. Auf den 2:1-Hinspielerfolg ließen die Münchener einen 2:0-Sieg folgen. Die Rückkehr in die 3. Liga stand somit fest.
Den Trainerwechsel von Wagner zu Marc Unterberger war für die Spielvereinigung kein Problem. Seit Serienstart haben sich die Bayern ohne Probleme in der neuen Spielklasse etabliert, mit mittlerweile 37 Punkten zudem ein solides Polster zu den Abstiegsrängen herausgespielt. Dabei steht vor allem die Defensive im Vordergrund. Mit nur 24 Gegentreffern ist die Hintermannschaft der Unterhachinger schwer zu bezwingen. Lediglich Tabellenführer SSV Jahn Regensburg (22) und Dynamo Dresden (24) bekommen weniger Gegentore bzw. genauso viele. Ein Faustpfand für Coach Unterberger, der sein Team schnell an die neuen Herausforderungen akklimatisiert hat.
Für unseren Cheftrainer Mitch Kniat steht fest: „Es ist eine sehr disziplinierte Mannschaft, die immer wieder schnell in die Ordnung kommt. Sie lassen auch sehr wenig zu. Deswegen müssen wir noch fokussierter beim Abschluss sein, unsere Gelegenheiten nutzen und versuchen, deren wuchtige Stürmer von unserem Tor wegzuhalten.“ Denn ganz so viele Torgelegenheiten lassen die Münchener schlicht nicht zu. Eine Bilanz, die bei den Rot-Blauen, allerdings sofort auffällt: Die meisten Punkte holen sie im heimischen uhlsport PARK. Stolze 27 von bisher 39 möglichen Zählern erspielte sich der Aufsteiger im eigenen Stadion – drei Punkte gingen im Hinspiel an uns. Die restlichen zehn Punkte folgten in der Ferne.
Die bisherige Bilanz:
In 20 Aufeinandertreffen ging unser DSC 13 Mal als Sieger hervor. Nur sechs Partien gingen verloren, ein Spiel endete Remis. Ein Ligaspiel konnte die Spielvereinigung nie bei uns gewinnen. Lediglich einen Punkt konnten sie mit auf die Rückreise nehmen (2:2 am 28. April 1996; 2. Bundesliga). Der beste Torschütze im direkten Duell? Na klar, Fabian Klos mit fünf Treffern. Dieser bestreitet am Samstag voraussichtlich sein 450. Pflichtspiel im Arminia-Dress. Zuletzt traf er immer gerne in seinen Jubiläumsspielen.