Schüco
DSC Arminia Bielefeld
Arminia Bielefeld
0 : 2
Viktoria Köln
Sa, 03.02.2024 16:30

0:2-Niederlage gegen Köln - Viktoria eiskalt

Im Heimspiel gegen Viktoria Köln nutzen die Gäste zwei Chancen, um aus der SchücoArena drei Punkte mitzunehmen. Michael Schultz (44.) und David Philipp (79.) erzielen die Tore zum 0:2-Endstand. Hier geht's zum Spielbericht.

Im Heimspiel gegen FC Viktoria Köln nimmt Cheftrainer Mitch Kniat eine Veränderung im Vergleich zur Vorwoche vor: Marius Wörl bleibt gegen die Rheinländer vorerst auf der Bank. Für ihn rückt Kaito Mizuta in die Startelf, der zusammen mit Fabian Klos und Thaddäus Momuluh in den Angriff rückt. Merveille Biankadi spielt dafür im Mittelfeld zusammen mit Mael Corboz und Nassim Boujellab.

Es sind noch keine sechzig Sekunden in der Partie gespielt, da brennt es bereits im Strafraum der Gäste. Unser Kapitän Fabian Klos bringt den Ball scharf und flach in den Sechzehner. Dort verpasst Thaddäus Momuluh hauchdünn, Sidny Lopes Cabral klärt zur Ecke. Nach dieser verzieht Max Großer bei seinem Versuch aus der zweiten Reihe. Damit war die Spielrichtung dieser Begegnung früh gesetzt, denn so sollte es vorerst weitergehen. Die Gäste konzentrierten sich anfangs darauf, gut zu stehen und im Defensivverbund mit zwei Viererketten nichts anzubieten. Dennoch schafften es die Schwarz-Weiß-Blauen insbesondere über die Außenbahnen vor das Tor von Ben Voll zu kommen.

Die beste Gelegenheit zur Führung hat Kaito Mizuta nach zwölf Minuten auf dem Fuß, nachdem er von Nassim Boujellab von der Grundlinie bedient wird. Sein Abschluss aus elf Metern landet aber im Fangnetz. Kurz darauf ist es Boujellab selbst, der vor Voll auftaucht. Doch auch sein Versuch bleibt ungefährlich. Die Gäste kommen erst nach rund zwanzig Minuten das erste Mal vor das Tor von Jonas Kersken, beim Kopfball von André Becker ist unser Rückhalt aber da. Der viele Ballbesitz und die zahlreichen Chancen sollten im ersten Durchgang nicht in der Führung münden. Weder Thaddäus Momuluh (32.) noch Mizuta (40.) gelang der Treffer zum verdienten 1:0. Stattdessen kommt die Viktoria mit dem Halbzeitpfiff auf die Anzeigentafel. Michael Schultz steigt nach einer Ecke am höchsten und köpft den Ball kompromisslos ins Tor. Nur wenig später pfeift Schiedsrichter Richard Hempel zur Pause.

Mit Leidenschaft und Mut geht es ohne Wechsel in den zweiten Durchgang. Es bleibt ein Anrennen auf ein Tor, nur der Ball will nicht in dieses reingehen. Ein weiterer Kopfball von Mizuta (51.) geht am Kasten vorbei und auch Boujellab zielt links vorbei (54.). Es sind die zweiten Bälle nach Eckbällen, die immer wieder gefährlich werden. Aber auch Biankadis Schuss aus elf Metern geht über den Querbalken (56.). Mit Nicklas Shipnoski und Leandro Putaro kommen für Mizuta und Boujellab zwei neue Kräfte aufs Feld. Letztlich bleiben aber auch die weiteren Anläufe in Richtung Südtribüne folgenlos, denn ständig ist ein Kölner Bein dazwischen. Selbst beim Abschluss von Christopher Lannert aus der dritten Reihe nach einer Kopfballabwehr von Lars Dietz ist Voll zur Stelle und klärt zur Ecke (73.). Im Gegenzug erhöhen die Gäste auf 0:2. David Philipp setzt unbedrängt zum Solo an und kommt im Strafraum zum Schuss. Kersken ist zwar noch dran, kann den Einschlag aber nicht mehr verhindern (79.).

Mit der Führung im Rücken ließ Köln nichts mehr anbrennen. Da halfen auch die fünf Minuten Extrazeit nicht mehr, die Schiedsrichter Richard Hempel oben drauf packte.

DSC Arminia Bielefeld: Kersken – Oppie, Großer, Schneider, Lannert – Boujellab (59. Putaro), Corboz, Biankadi – Momuluh, Klos, Mizuta (59. Shipnoski)

FC Viktoria Köln: Voll – Lopes Cabral, Dietz, Schultz, Handle – Lorch (69. Greger), Najar (80. Sticker), Philipp (90. Kubatta), Russo – Marseiler (80. Anselm), Becker

Tore: Schultz (0:1; 44.); Philipp (0:2; 79.)

Gelbe Karten: Schneider, Biankadi /Russo, Becker

Zuschauer: 15.629

"Es liegt an unserer Effizienz!"

Nach der Niederlage gegen Viktoria Köln äußern sich Mael Corboz, Cheftrainer Mitch Kniat und Sport-Geschäftsführer Michael Mutzel vor den Medienvertretern. Wir haben die Stimmen für euch zusammengefasst.

Mael Corboz: „Es liegt an unserer Effizienz und daran, was wir aus unseren Chancen machen. Jeder, der das Spiel gesehen hat, hat auch gesehen, wie viele Chancen wir hatten und wie viele der Gegner. Trotzdem reicht das am Ende nicht, wir müssen die Tore machen und am besten keine kassieren. Sie kommen zwei Mal vor unser Tor und machen die Dinger rein. Wir müssen jetzt einfach weiter Gas geben, denn der Prozess stimmt, und wie wir spielen auch. Leider fehlen die Ergebnisse. Wir wissen in welcher Lage wir uns befinden und können die Fans verstehen. Fakt ist aber, dass wir noch 14 Spiele haben und jetzt punkten müssen. Jeder, der Mitch kennt, weiß dass er 100 Prozent gibt. Wir haben alles versucht umzusetzen, was er uns mit auf den Weg gegeben hat. Die Mannschaft steht komplett hinter ihm. Am Ende stehen wir auf dem Platz und müssen den Job erledigen. Wenn wir die Tore nicht schießen, können wir keine Spiele gewinnen. Wir sind ein Team, wir verteidigen und gehen nach vorne zusammen - das müssen wir einfach weiter machen und umsetzen.“

Cheftrainer Mitch Kniat: „Wir machen in der ersten Halbzeit nicht das Tor, trotz der vielen Ecken für uns. Immer ist ein Fuß dazwischen, da hätten wir sicher auch mal das Glück gebraucht. Durch einen Standard, den wir nicht gut verteidigen, gehen wir dann kurz vor der Halbzeit in Rückstand. Dem rennen wir dann hinterher. In der zweiten Halbzeit werfen wir alles nach vorne, spielen aber zu viele lange Bälle. Dann war es ein offenes Spiel, in dem wir den Ausgleich verdient hatten. Stattdessen bekommt man das Zweite und dann ist das Spiel fast gelaufen. Meine Mannschaft hat trotzdem alles versucht und nach vorne geworfen, das kann man ihnen nicht absprechen. Trotzdem hat es nicht gereicht. Natürlich stelle ich mich der Kritik, denn Fußball ist ein Ergebnissport und die Ergebnisse der vergangenen Woche passen derzeit nicht.“

Sport-Geschäftsführer Michael Mutzel: „Das war eine mega unnötige Niederlage, weil ich finde, dass wir in der ersten Halbzeit ein gutes Spiel gemacht haben und auch klare Torchancen hatten. Wir bekommen ein dummes Standart-Gegentor, was uns etwas das Genick bricht. Trotzdem habe ich eine Mannschaft gesehen, die viel versucht und Leidenschaft gezeigt hat. Nach dem zweiten Gegentor war der Wille da, aber wir hatten dann keine klaren Torchancen mehr. Das war eine schmerzhafte Niederlage. Die Emotionen auf den Rängen sind nachvollziehbar und aufgrund der vergangenen Jahre verständlich, da spielen auch Ängste mit. Die letzten Spiele waren nicht so schlecht, auch heute waren Dinge dabei, die sehr gut funktioniert haben und gut durchdacht waren. Nur das Ergebnis war schlecht. Wir werden jetzt, wie nach jedem Spiel, in eine nüchterne Analyse ohne Emotionen gehen und das Spiel bewerten.“

Torschüsse
Ballbesitz
Eckbälle
Freistöße
Passquote
Zweikampfquote
Fouls
Gelbe Karten
Gelb-Rote Karten
Rote Karten
Abseits
Laufdistanz (km)

Die Bilder zum Spiel

Nach der 0:2-Niederlage gegen Viktoria Köln haben wir euch die Bilder zum Spiel in der Bildergalerie zusammengefasst.

"Es geht nur darum, Köln zu schlagen!"

Vor unserem Spiel gegen Viktoria Köln äußert sich unser Cheftrainer Mitch Kniat in der Spieltagspressekonferenz zu den Fragen der Medienvertreter. Wir haben die wichtigsten Aussagen für euch zusammengefasst.

Für das Spiel am Samstag (3. Februar, 16:30 Uhr) werden rund 15.000 Zuschauer erwartet. Bis Freitagnachmittag waren etwa 14.500 Eintrittskarten verkauft, 100 davon an unsere Gäste aus Köln.

In der Pressekonferenz äußert sich unser Cheftrainer Mitch Kniat über…

… die Trainingswoche: „Wir hatten eine sehr intensive Woche, konnten uns dafür aber ein wenig länger auf den Gegner vorbereiten. Natürlich war die Stimmung aufgrund der vergangenen Ergebnisse auch ein Stück weit angespannter. Trotzdem konnten wir mit dem Trainerteam in Ruhe arbeiten, auch weil wir die komplette Rückendeckung von Michael Mutzel zugesprochen bekommen haben. Es geht jetzt nur darum, Viktoria Köln am Wochenende zu schlagen und uns dementsprechend darauf vorzubereiten.“

… die Stimmunglage innerhalb der Mannschaft: „Das Team ist auf jeden Fall bereit. Es war eine sehr konzentrierte, aber auch angespannte Woche, das ist aber nach den vergangenen Ergebnissen auch normal. Trotzdem waren die Jungs komplett bei der Sache und haben den Ernst der Lage verstanden.“

… den Gegner Viktoria Köln: „Es ist eine sehr spielstarke Mannschaft, die vorne einen Zielspieler hat, was bedeutet, dass sie entweder kurz oder lang spielen können. Das macht es nicht so einfach, sich auf sie vorzubereiten. Aber wir konnten die Zeit in dieser intensiven Woche gut nutzen.“

… das Personal: „Ich bin immer ein Freund davon, dass sich eine Mannschaft einspielt. Während einer Englischen Woche sollte man aber auch die Breite des Kaders nutzen. Im Nachhinein kann man dann immer sagen, dass es falsch war. Wenn es funktioniert, ist es dann so, dass man dafür gelobt wird. Wir haben jetzt keine Englische Woche, daher können wir auf alle fitten Spieler setzen und müssen nicht auf die Belastungssteuerung achten. Mit Mael Corboz und Leon Schneider hatten wir zwei angeschlagene Spieler, die aber zum Ende der Woche beide trainiert haben und Optionen für den Kader sind.“

Die gesamte Pressekonferenz mit Mitch Kniat ist ab sofort auf ArminiaClubTV abrufbar.

Viktoria Köln zu Gast in der SchücoArena

Am kommenden Samstag, 3. Februar, begrüßen wir Viktoria Köln bei uns zu Gast. Anstoß in der SchücoArena ist um 16:30 Uhr. Wir blicken auf unseren Gegner aus Höhenberg.

Nur 25 Minuten nach seiner Einwechslung war es soweit: Nach einer Flanke von Louis Oppie erzielte Noah Sarenren Bazee in seinem ersten Drittligaspiel für den DSC den 1:1-Ausgleich (84.). Und sogar die Führung lag kurz vor dem Abpfiff sprichwörtlich in der Luft. Denn mit seiner letzten Aktion köpfte Noah noch an die Latte. Ein Unentschieden, mit dem an diesem Sonntagabend im September des vergangenen Jahres keiner so richtig gut leben konnte und das auch keiner Mannschaft einen Sprung in der Tabelle erlaubte. Damals trennten beide Teams in der noch jungen Saison am 5. Spieltag drei Punkte und sieben Tabellenplätze. Heute sind es vier Punkte und zwei Ränge.

Nach der Partie entwickelten sich beide unterschiedlich, wenngleich sie sich jetzt – eine Halbserie später – in ähnlichen Regionen in der Tabelle wiederfinden. Angetrieben vom omnipräsenten Luca Marseiler (9 Tore/4 Vorlagen) und André Becker (5 Tore) sind es beispielsweise die zentralen Stützen um Donny Bogicevic (4 Tore/2 Vorlagen), Niklas Mey (1 Vorlage) und Patrick Koronkiewicz (3 Tore/2 Vorlagen) die die Kicker vom Höhenberg zu einem starken Drittligisten formen. Allerdings streuten die Gäste in ihren bisherigen 22 Auftritten letztlich genauso viele Niederlagen wie Siege ein. Die zusätzlichen acht Unentschieden erklären, warum die anfangs sehr gute Ausgangssituation zum jetzigen Zeitpunkt der Saison ein wenig verspielt wurde. Hinzu kommt, dass Trainer Olaf Janßen mittlerweile auf einige seiner Stammkräfte verzichten muss. Mit Niklas Mey (Syndesmosebandriss) und Bryan Henning (Kreuzband) fehlen schon länger zwei Personalien im Kader der Viktoria. Jetzt kommt seit dem vergangenen Spieltag gegen die SpVgg Unterhaching zusätzlich die Verletzung von Donny Bogicevic, der sich ebenfalls das Syndesmoseband gerissen hat. Verstärken konnten sich die Kölner im Winter mit Sidny Lopes Cabral (Rot-Weiß Erfurt) und Tobias Anselm (LASK).

Während unsere Gäste mit einem 1:1 gegen Verl in die Rückrunde starteten und das Jahr 2023 damit beendeten, konnten sie im laufenden Kalenderjahr erst zwei der drei Partien austragen. Der Start ins Jahr 2024 gegen den 1. FC Saarbrücken konnte witterungsbedingt nicht stattfinden. Auswärts an der Hafenstraße in Essen gab es eine 1:3-Niederlage, am vergangenen Wochenende ein 2:1-Sieg gegen Unterhaching. Mit entsprechendem Rückenwind reist das Janßen-Team also nach Ostwestfalen. Das letzte Aufeinandertreffen in Bielefeld fand übrigens am 13. November 1994 statt: Damals endete die Partie 3:3-Unentschieden. Für unsere Farben trafen Jörg Bode, Ayhan Tumani und Suad Sadovic. Allerdings lief die Viktoria zu der Zeit noch als SCB Viktoria Köln auf. Jetzt, fast 30 Jahre später, geht's für unseren DSC darum, die volle Punktzahl in Bielefeld zu behalten.

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