Schüco
DSC Arminia Bielefeld
SSV Jahn Regensburg
2 : 0
Arminia Bielefeld
Sa, 27.01.2024 14:00

Effektive Jahnelf siegt 2:0

Beim SSV Jahn Regensburg gibt's auch im dritten Spiel des neuen Jahres keine Punkte. Christian Viet schießt die Gastgeber mit zwei Toren zum Sieg (2.; 23.). Zudem scheitert Nassim Boujellab in der ersten Halbzeit vom Punkt (43.). Hier geht's zum Spielbericht.

Im dritten Spiel innerhalb weniger Tage stellt Cheftrainer Mitch Kniat seine Startelf auf drei Positionen um. Kapitän Fabian Klos und Nassim Boujellab starten wieder von Beginn an. Zudem kehrt Mael Corboz nach seiner Gelbsperre zurück auf den Rasen. Für sie bleiben Sam Schreck, Leandro Putaro und Kaito Mizuta vorerst draußen.

Mit 600 mitgereisten Arminen im Rücken sollte es mit den ersten Punkten in der Rückrunde klappen. Doch die Gastgeber verpassten unserer Mannschaft gleich nach zwei gespielten Minuten die kalte Dusche. Über einen schnell ausgeführten Einwurf geht es über die linke Seite zu Christian Viet, der sich den Ball sehenswert per Hacke vorlegt und aus 17 Metern sofort abschließt. Mit dem ersten Schuss auf sein Tor ist Jonas Kersken sehr früh im Spiel chancenlos und der Jahn geht in Führung (1:0; 2.).

Trotz des Rückstandes ist der DSC gut in der Partie und um Spielstruktur bemüht, kommt auch über Freistöße und Ecken zumindest in die Nähe von SSV-Schlussmann Alexander Weidinger. Insbesondere Thaddäus Momuluh ist in den ersten Minuten ein Aktivposten über die rechte Außenbahn, während Merveille Biankadi auf der linken Seite überwiegend seinen Gegenspieler Konrad Faber binden soll. Faber ist es dann, der Kersken in einem chancenarmen Spiel mit einer verunglückten Flanke prüft. Sein Versuch bleibt aber ohne Folgen (20.). Für unsere Farben scheitern Merveille Biankadi und Mael Corboz mit einer Doppelchance aus der zweiten Reihe, beide Mal werden die Versuche geblockt (22.).

Mit der zweiten Gelegenheit im Spiel laden wir die Gastgeber auch gleich zum 2:0 ein. Jonas Kersken verliert das Eins-gegen-eins mit dem heranstürmenden Viet, der dann die Ruhe behält und einschiebt (24.). Bis zu diesem Zeitpunkt waren es die ersten beiden Schüsse der Jahnelf, die insgesamt auch weniger Ballbesitz hatten. Doch bis auf einen Versuch von Corboz kam auch von den Schwarz-Weiß-Blauen nichts gefährlich auf das gegnerische Tor. Erst kurz vor der Halbzeit sorgt erneut der agile Momuluh für Gefahr. Über die rechte Seite stößt er mit Geschwindigkeit in den Strafraum und wird dort von Benedikt Saller gefoult. Schiedsrichter Timo Gransloweit zeigt zurecht auf den Punkt. Nassim Boujellab übernimmt Verantwortung, scheitert aber an der Querlatte (43.). Symbolisch für den ersten Durchgang.

Mit Kaito Mizuta, Gerrit Gohlke und Can Özkan brachte Cheftrainer Mitch Kniat für Merveille Biankadi, Leon Schneider und Christopher Lannert drei neue Kräfte ins Spiel. Doch auch in der zweiten Halbzeit sollte sich das Spielgeschehen kaum verändern. Der Jahn stand defensiv gut, setzte gelegentlich Nadelstiche (52. Ganaus spitzer Winkel) und profitierte von unseren Ballverlusten im Spielaufbau. Zudem unterbrach jetzt auch Schiedsrichter Gransloweit öfter die zweikampfbetonte Partie, in der sich der eingewechselte Gerrit Gohlke nach einem Foulspiel die 5. gelbe Karte abholte.

Auf der anderen Seite bekam Noah Ganaus in der 74. Minute die Ampelkarte, weil er einen Konter zu Ende spielte, obwohl bereits abgepfiffen war. In Überzahl und mit den beiden eingewechselten Ex-Regensburgern Niklas Shipnoski und Aygün Yildirim in vorderster Reihe sollten in der hinten heraus zerfahrenden Partie keine Tor mehr fallen. Am Ende reichen dem neuen Tabellenführer zwei gute Momente, um den Dreier einzufahren, während wir es nicht geschafft haben, die Feldvorteile in Zählbares umzusetzen.

SSV Jahn Regensburg: Weidinger – Faber, Ballas, Breunig, Saller (80. Ziegele) – Geipl, Bulic, Schönfelder (46. Hein), Viet (90.+2 Eisenhuth), Kother (64. Huth) – Ganaus

DSC Arminia Bielefeld: Kersken – Oppie, Großer, Schneider (46. Gohlke), Lannert (46. Özkan) – Boujellab (65. Yildirim), Corboz (77. Shipnoski), Wörl – Momuluh, Klos, Biankadi (46. Mizuta)

Tore: Viet (1:0; 2.); Viet (2:0; 23.);

Gelbe Karten: Wörl, Gohlke, Yildirim /Schönfelder

Gelb-Rote Karte: Ganaus

Zuschauer: 7.705

 

"An solchen Tagen geht auch der Elfer nicht rein"

Nach der 0:2-Niederlage äußern sich unser Cheftrainer Mitch Kniat, Marius Wörl, Jonas Kersken und Sport-Geschäftsführer Michael Mutzel vor den Mikrofonen der Medienvertreter. Wir haben die Stimmen für euch zusammengefasst.

Cheftrainer Mitch Kniat: „Wir haben gerade extrem viel Pech und verteilen Geschenke an die Gegner und nutzen eine Elfmetersituation nicht für uns. So laufen wir der Musik nach zwanzig Minuten komplett hinterher und da ist es gegen jeden Gegner schwer, wieder zurückzukommen. Danach können wir auch das zweite Geschenk mit der Gelb-Roten Karte für den Gegner leider nicht für uns nutzen. So verlierst du ein Spiel, das du nicht verlieren musst. Wir müssen das jetzt als Team auffangen, denn nur so kommen wir da auch wieder heraus. Es geht aber gerade nicht um Einzelschicksale, sondern um das große Ganze, nämlich Arminia Bielefeld. Wir sind als Kollektiv in diese Situation gekommen und werden auch als Kollektiv wieder aus dieser herauskommen. Nur so bekommen wir das hin und werden auch wieder siegen.“

Marius Wörl: „So ins Spiel zu starten ist natürlich extrem bitter. Wir haben uns viel vorgenommen und wollten heute gewinnen. Nach zwanzig Minuten verteilen wir zwei Geschenke, ab dann laufen wir hinterher. Mit Dresden, Ulm und Regensburg hatten wir jetzt drei sehr gute Gegner, das darf man auch nicht vergessen. Ich sehe in der Mannschaft den Willen, dass wir die Spiele unbedingt gewinnen wollen. Nur im Moment setzen wir das nicht um. Wir müssen jetzt schauen, dass wir uns stabilisieren und da unten herauskommen und Schritt für Schritt punkten. Ich habe Vertrauen in die Mannschaft, die jeden Tag hart arbeitet. Ich kann unseren Fans nur Respekt zollen und ihnen für die Unterstützung, gerade nach so einer langen Fahrt, danken!“

Jonas Kersken: „Das Ergebnis ist brutal bitter. Das frühe Tor wirft alles über den Haufen, was wir uns für das Spiel vorgenommen haben. Ich muss mich für das zweite Tor bei der Mannschaft entschuldigen. Das geht komplett auf meine Kappe und darf mir so nicht passieren. Die Chance zum Tor war da, das hätte uns sicher gutgetan. Aber es gibt einfach Tage, an denen auch das dann nicht klappt. Wir haben jetzt eine Woche Zeit, um uns auf den nächsten Gegner vorzubereiten und zu zeigen, dass wir da unten nicht hingehören.“

Sport-Geschäftsführer Michael Mutzel: „Ich muss es mir noch einmal genau anschauen, aber sicher hat Jonas da die falsche Entscheidung getroffen, gar keine Frage. Damit haben wir den Gegner ohne großen Aufwand ins Spiel gebracht, denn auch das erste Tor war schon ein kleines Geschenk. Wenn wir unsere eigenen Chancen nicht machen, wird es schwierig beim Tabellenführer zu punkten. Zumal sie in der laufenden Saison wenige Gegentore zulassen uns sehr gut verteidigen können. Es passt dann ins Bild, dass wir den Elfmeter nicht machen. Wir tun uns gerade schwer, Tore zu schießen, weil die letzte Überzeugung fehlt und wir kassieren zu leicht, aus ungefährlichen Situationen, Gegentore. Das allerdings auch gegen Mannschaften, die ganz vorne stehen und die eine Führung dann auch sehr gut ins Ziel bringen können. Wir werden jetzt nicht alles in Schutt und Asche reden, denn dafür gab es zu viele Ansätze, die auch gut waren. Wir wissen, wo wir stehen, wir wissen auch, wo wir heute gespielt haben, und wir können die Situation sehr gut einschätzen. Wir werden das Spiel jetzt analysieren und alles daran setzen, in den kommenden Wochen zu punkten.“

Torschüsse
Ballbesitz
Eckbälle
Freistöße
Passquote
Zweikampfquote
Fouls
Gelbe Karten
Gelb-Rote Karten
Rote Karten
Abseits
Laufdistanz (km)

Die Bilder zum Spiel

Vom Spiel beim SSV Jahn Regensburg haben wir euch die besten Motive herausgestellt und in der Bildergalerie zusammenfasst.

"Wir sind jetzt als Team gefordert!"

Bevor unsere Mannschaft den Weg nach Regensburg antritt, äußert sich Cheftrainer Mitch Kniat in einer Medienrunde vor den Journalisten. Wir haben die wichtigsten Aussagen für euch zusammengefasst.

Cheftrainer Mitch Kniat über…

… das Personal: „Wir haben bis auf Noah Sarenren Bazee, der sich nach wie vor in der Reha beindet, keine weiteren Ausfälle. Das bedeutet, dass jeder im Kader stehen kann. Mael Corboz wird auch in Regensburg wieder ein Faktor sein. Aber die Verantwortung liegt auf keinen Fall komplett bei ihm oder Fabian Klos, auch wenn sie beide ihrer Führungsrolle absolut gerecht werden. Das ganze Team, inklusive uns Trainern, ist jetzt gefordert, um am Wochenende die drei Punkte einzufahren.“

… die Kritik nach den verlorenen Spielen zum Jahresauftakt: „Natürlich sind wir enttäuscht, die Ergebnisse haben wir uns anders gewünscht. Kritik ist normal, gerade wenn die Ergebnisse nicht passen, wir das Derby und auch den Auftakt zu Hause verlieren. Dann wird ein Trainer an Ergebnissen gemessen. Es gibt sicher viele Punkte, die wir besser machen können. Wir hinterfragen uns nach jedem Spiel, egal, ob du erfolgreich warst oder nicht. Es gibt immer etwas, das man verbessern kann. Dieser Kritik stelle ich mich. Ich bin mir aber sicher, dass die Mannschaft das am Wochenende besser machen wird.“

… den Gegner Regensburg: „Die Hinrunde hat gezeigt, dass es eine Mannschaft ist, die aufsteigen kann und vier Monate ungeschlagen war. Wir müssen von der ersten Minuten an jeden Zweikampf annehmen und jeden Zentimeter Rasen umpflügen, weil wir in Regensburg nur über den Kampf ins Spiel kommen werden. Das ist eine super Mannschaft, die fünf Spieler hat, die defensiv arbeiten und fünf weitere, die offensiv Vollgas geben. Da ist dann wichtig, dass wir die Balance finden, uns viele Ballbesitzphasen erspielen, Torchancen kreieren und zielstrebig sind. Wir hatten gegen Ulm sehr viel Ballbesitz, der uns aber nichts gebracht hat. Das müssen wir ändern.“

… die Ausgangssituation: „Wir können alle die Tabelle lesen und schauen nicht blauäugig durch die Welt und denken, dass alles super ist. Wir müssen jetzt schnell punkten, und das wissen wir auch. In den schwierigen Phasen erkennt man auch den Charakter der Mannschaft. Und das passt bei uns, keiner zerfleischt sich oder äußert sich negativ über den Mitspieler. Trotzdem nehmen wir die Kritik von außen definitiv ernst, weil sie berechtigt ist und die Ergebnisse fehlen.“

Erstaunliche Entwicklung beim SSV Jahn

Am 23. Spieltag reist unsere Mannschaft - begleitet von 600 Arminen - zum Tabellenzweiten SSV Jahn Regensburg. Die Bayern spielen eine sehr konstante Saison und grüßen mit 46 Punkten von der Tabellenspitze. Wir wagen einen Blick auf unseren kommenden Gegner.

Der Sport- und Schwimmverein Jahn Regensburg spielt derzeit eine Drittligasaison, wie es sich die Verantwortlichen rund um Cheftrainer Joe Enochs vermutlich erträumt haben: Mit 46 Punkten aus 22 Spielen führen sie punktgleich mit der SG Dynamo Dresden die Tabelle an. Zwar verlor die Jahnelf am vergangenen Spieltag bei der Zweitvertretung von Borussia Dortmund (0:1). Doch der Blick auf die Tabelle verrät, dass das in der aktuellen Saison erst die zweite Niederlage überhaupt war. Lediglich der SV Sandhausen, Mitabsteiger aus der 2. Bundesliga, hat es geschafft gegen Regensburg die Maximalausbeute zu ergattern. Das war am 7. Spieltag, im September 2023. Darauf folgte eine beeindruckende Serie von 14 ungeschlagenen Begegnung, darunter elf Siege.

Dabei zeichnet die Weiß-Roten eine gnadenlose Effizienz vor dem Tor aus, während sie zusammen mit Dresden (18) die wenigsten Gegentore der Liga zulassen (19). Mit jetzt sieben Punkten Vorsprung auf den Tabellendritten SSV Ulm haben sie eine komfortable Ausgangssituation, um weiter um den Aufstieg mitzuspielen.

Direkte Duelle

Insgesamt spricht die Bilanz gegen Jahn Regensburg für den DSC: In 16 Partien trennten sich beide Teams fünf Mal Unentschieden, zwei Begegnungen gingen dabei an die Bayern, während sich die Schwarz-Weiß-Blauen mit neun Siegen durchsetzen konnten – gerne auch im Jahnstadion. Denn dort wurde gleich fünf Mal in der Liga die volle Punktzahl mitgenommen. Ein gutes Omen für das Aufeinandertreffen am Samstag, 27. Januar, um 14 Uhr, fast auf den Tag genau ein Jahr nach unserem letzten Besuch in Regensburg. Das Ergebnis damals? Ein 3:1-Auswärtserfolg, u.a. durch einen Doppelpack kurz vor Schluss durch unseren Kapitän Fabian Klos.

Die Ausgangssituation

"Die Hinrunde hat gezeigt, dass es eine Mannschaft ist, die aufsteigen kann und vier Monate ungeschlagen war. Wir müssen von der ersten Minuten an jeden Zweikampf annehmen und jeden Zentimeter Rasen umpflügen, weil wir in Regensburg nur über den Kampf ins Spiel kommen werden", gibt Cheftrainer Mitch Kniat die Richtung vor, und ergänzt: "Es ist wichtig, dass wir die Balance finden, uns viele Ballbesitzphasen erspielen, Torchancen kreieren und zielstrebig sind. Wenn wir das umsetzen, bin ich davon überzeugt, dass wir da punkten können.“

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