Schüco
DSC Arminia Bielefeld
Münster
2 : 1
Arminia Bielefeld
So, 21.01.2024 13:30

Knappe 1:2-Niederlage im Derby

Im Derby gegen SC Preußen Münster reicht eine 1:0-Führung und ein deutliches Chancenplus am Ende nicht für drei Punkte. Per Doppelschlag drehen die Gastgeber das Spiel und verwalten das Ergebnis bis zum Schluss. Hier geht's zum Spielbericht.

Im ersten Pflichtspiel des noch jungen Kalenderjahres stellt Cheftrainer Mitch Kniat seine Startelf um und verändert sie auf drei Positionen im Vergleich zum letzten Punktspiel gegen Dynamo Dresden. Für Louis Oppie, Manuel Wintzheimer und Niklas Shipnoski beginnen heute Mael Corboz, Thaddäus Momuluh und Can Özkan. Damit steht auch fest, dass sich das Spielsystem verändert und wir mit einer Dreierkette agieren.

Die ersten Minuten sind geprägt durch Schweigen auf den Rängen und wenig Aufregungen auf dem Rasen. Die Gastgeber überlassen uns den Ball und stehen abwartend im 4-4-2 teils in der eigenen Hälfte. Auf der anderen Seite sind wir im ständigen Ballbesitz bestrebt, die Lücken zu finden. Erst mit dem Ende des stillen Protestes änderte sich auch die Betriebstemperatur auf dem Grün. Nur kurz darauf ist es Christopher Lannert, der die erste Großchance des Spiels hat. Eingeleitet von Sam Schreck knallt Lannert per Drehschuss den Ball an die Latte, den Abstauber kann Corboz nicht am Verteidiger vorbeibringen (20.). Die beste Gelegenheit erspielt sich Münster über einen Konter. Nach einer DSC-Ecke schalten die Preußen schnell um und kommen über zwei Stationen zum Abschluss. Joel Grodowski trifft aber nur das Außennetz (32.). Zehn Minuten vor der Pause bringt Merveille Biankadi den Sportclub dann verdient in Führung. Nach einem Foul an Nassim Boujellab entscheidet Schiedsrichter Lars Erbst auf Strafstoß. Diesen verwandelt Merv souverän zum 1:0 (35.). Doch noch vor der Pause erzielen die Gastgeber den Ausgleich. Ein verunglückter Schuss fällt Daniel Kyerewaa vor die Füße. Aus kurzer Distanz nimmt er Maß und gleicht aus.

Auch im zweiten Durchgang sollte es vorerst nur in eine Richtung gehen. Thaddäus Momuluh hat nach wenigen Zeigerumdrehung die Führung auf dem Fuß, sein Schlenzer aus 16 Metern trifft aber den langen Pfosten (48.). Auch kurz darauf verpasst unser Neuzugang ein Zuspiel von Biankadi knapp (54.), ehe unsere Nummer 17 danach selbst das Spielgerät nach Vorarbeit von Sam Schreck über den Kasten schießt (57.). Von nun an nahm auch Münster vermehrt am Spiel teil und drehte aus dem Nichts das Spiel. Nach einer Ecke bekommen wir den Ball nicht sauber geklärt und lassen eine weitere Flanke zu. Während Jonas Kersken den Kopfball von Jano ter Horst stark abwehrt, ist er gegen den Nachschuss von Grodowski chancenlos (67.). Mit der Führung im Rücken spielen die Gastgeber clever, lassen nicht mehr viel zu und setzen immer wieder Nadelstiche. Zu klaren Torchancen kommt in der Restspielzeit aber keine Mannschaft mehr.

SC Preußen Münster: Schulze Niehues – Scherder, Mrowca, Koulis – Ter Horst, Bazzoli, Lorenz (68. Bouchama), Böckle – Kyerewaa (90.+3 Schad), Batmaz (83. Wegkamp), Grodowski

DSC Arminia Bielefeld: Kersken – Özkan, Schneider, Belkahia – Lannert, Corboz, Biankadi (82. Putaro), Schreck (58. Schreck) – Momuluh (58. Wintzheimer), Klos, Boujellab (72. Mizuta)

Gelbe Karten: Momuluh, Corboz/Kyerewaa, Mrowca

Tore: Biankadi (0:1; 35.); Kyerewaa (1:1; 42.); Grodowski (2:1; 67.)

Zuschauer: 11.744

"Das ist eine extrem bittere Niederlage!"

Nach der Niederlage im Derby gegen SC Preußen Münster äußern sich unser Cheftrainer Mitch Kniat, Christopher Lannert, Jonas Kersken und Mael Corboz vor den Mikrofonen der Medienvertreter. Wir haben die Stimmen für euch zusammengefasst.

Mael Corboz: „Wir haben die Spielkontrolle verloren und am Ende wurde es ganz wild. Wir hatten es dann nicht mehr im Griff und viele zweite Bälle verloren, deswegen konnten wir nicht mehr zurückkommen. Wir müssen das Spiel sofort abhaken, weil es am Mittwoch direkt mit einem schweren Spiel weitergeht.“

Jonas Kersken: „Wir bekommen zu einem ungünstigen Zeitpunkt den Ausgleich, danach hat Münster noch eine Chance und die ist wieder drin. Wir haben versucht alles reinzuwerfen, aber Münster hat es dann clever gemacht. Wir müssen versuchen, bis zum Ende kommender Woche das Optimum herauszuholen.“

Christopher Lannert: „Das ist heute sehr bitter und umso ärgerlicher, weil wir 1:0 in Führung gehen. Wir hatten die Chancen danach wieder in Führung zu gehen, bekommen zu einem schlechten Zeitpunkt das 1:2. Das Spiel wurde dann sehr wild und zerfahren. Wir haben es dann versucht zu erzwingen, nur leider hatten wir nicht mehr die richtigen Lösungen.“

Cheftrainer Mitch Kniat: „Das ist eine extrem bittere Niederlage. Es war leider ein typisches Spiel, das du verlierst, wenn du die Tore vorne nicht machst. Wir haben uns selber bestraft, den Sack nicht zugemacht und zu naiv gehandelt. Das wurde am Ende dann auch bestraft. Wir wollten die Konter des Gegners nicht zulassen, das haben wir dann doch aber zu häufig. Das müssen wir besser machen, da haben wir taktisch nicht gut gearbeitet.“

Torschüsse
Ballbesitz
Eckbälle
Freistöße
Passquote
Zweikampfquote
Fouls
Gelbe Karten
Gelb-Rote Karten
Rote Karten
Abseits
Laufdistanz (km)

Die Bilder zum Spiel

Die Bilder zum Derby in Münster haben wir in der Bildergalerie zusammengestellt.

"Wir freuen uns auf den Ligastart und das Derby gegen Münster!"

Vor unserem Auswärtsspiel beim SC Preußen Münster stellt sich Cheftrainer Mitch Kniat den Fragen der Medienvertreter. Wir haben die wichtigsten Aussagen für euch zusammengefasst.

Zum Spiel nach Münster begleiten uns rund 1.200 Schwarz-Weiß-Blaue. Die Eintrittskarten waren innerhalb kürzester Zeit ausverkauft. Insgesamt wird das Preußenstadion ausverkauft sein, eine Tageskasse wird dementsprechend auch nicht geöffnet.

Cheftrainer Mitch Kniat über…

… die Wintervorbereitung: „Es war eine relativ kurze Vorbereitung, das wussten wir natürlich im Vorfeld. Wenn ich die drei Testspiele und die Trainingseinheiten zusammenfasse (Union Berlin, SV Rödinghausen, Fortuna Düsseldorf), dann bin ich sehr zufrieden. Es sind alle verletzungsfrei geblieben. Die Ergebnisse waren nicht optimal, aber wenn wir drei Siege eingefahren hätten, dann wäre es auch komisch gewesen gegen diese Gegner. Deswegen kann ich mit dem Ablauf und mit der Art und Weise, wie wir gespielt haben – bis auf das Spiel gegen Rödinghausen – echt leben. Wir haben an unserer defensiven Stabilität gearbeitet und sind taktisch mittlerweile sehr flexibel. Wir freuen uns jetzt auf den Ligastart und das Derby gegen Münster.“

… das Personal: „Gerrit Gohlke ist noch kein Thema für den Kader, wird aber bald ins Mannschaftstraining einsteigen. Noah Sarenren Bazee befindet sich nach wie vor im Reha-Prozess. Sonst sind alle Spieler dabei. Auch das ist ein sehr gutes Zeichen, denn wir haben generell sehr wenige Ausfallzeiten. Deswegen möchte ich an dieser Stelle ein ausdrückliches Lob an unsere medizinische Abteilung und die Athletik- sowie Reha-Trainer loswerden. Alle Beteiligten machen einen super Job und kümmern sich sehr gut um unsere Jungs.“

… die Schwere des Spiels: „Es ist ein Spiel, bei dem du von Anfang an einhundert Prozent geben musst. Es ist ein Auswärtsspiel, es ist ein Derby und wir spielen vor vollem Haus. Wir sind optimal auf den Gegner vorbereitet und topfit. Es ist auch unabhängig vom Gegner. Wir sind dadurch nicht noch mehr motiviert, wissen die Wichtigkeit dieses Spiels aber genau einzuschätzen.“

… den Gegner SC Preußen Münster: „Das Hinspiel war ein 4:0 und eine sehr gute Leistung von uns. Wir hätten an dem Tag aber auch in Rückstand geraten können, dann wäre es vielleicht nicht so ein deutliches Spiel geworden. An dem Tag lief auch vieles für uns. Es ist ein Gegner mit extrem hohem Tempo, mit Joel Grodowski und Malik Batmaz haben sie mit die schnellsten Spieler. Grodowski kenne ich noch aus Verl und weiß wo seine Stärken und Schwächen liegen. Sie sind sehr gut im Umschaltspiel und verteidigen kompakt. Das 1:6 im Testspiel gegen Paderborn könnte für uns sogar eher ein Nachteil sein, weil sie jetzt natürlich alles besser machen wollen.“

Die gesamte Pressekonferenz mit Mitch Kniat ist ab sofort auf ArminiaClubTV abrufbar.

Positive Derby-Bilanz
ausbauen

Am Sonntag treffen wir zum 49. Mal in einem Pflichtspiel auf den SC Preußen Münster. Nach dem 4:0-Heimspielerfolg in der Hinrunde wollen unsere Jungs am Wochenende nachlegen. Wir blicken auf das Duell und auf die zweitkürzestes Auswärtsfahrt in der laufenden Saison.

Der zweite Spieltag der aktuellen Drittligasaison wir nicht nur Niklas Shipnoski in guter Erinnerung bleiben. Doch insbesondere unsere Nummer sieben erwischte am 8. August 2023 einen perfekten Nachmittag. Mit zwei Toren in der ersten Halbzeit legte Shippi den Grundstein für den 4:0-Erfolg vor rund 24.000 Zuschauern. Danach bereitete er das 3:0 für seinen Sturmpartner Aygün Yildirim vor, ehe Gerrit Gohlke zum Endstand traf. Es war der 20. Sieg in einem direkten Pflichtspielduell, der elfte in einem Heimspiel gegen den Ortsnachbarn.

Ohnehin spricht die sportliche Bilanz für den Sportlclub der Ostwestfalen. In lediglich zwölf Begegnungen gingen die Schwarz-Weiß-Grünen als Sieger vom Platz, 16 Partien endeten Unentschieden. Dennoch liegt der letzte Sieg im Preußenstadion über 30 Jahre zurück (1:2; 31. März 1995). Von den letzten drei Aufeinandertreffen in Münster – allesamt in Liga 3 – konnte keines gewonnen werden (zwei Niederlagen, ein Unentschieden). In der Spieltagspressekonferenz vor dem Derby gibt sich unser Cheftrainer Mitch Kniat allerdings optimistisch: „Wir sind gut vorbereitet und voll in den Abläufen drin. Deswegen bin ich sehr positiv gestimmt und wir fahren nach Münster, um dort zu gewinnen.“

Den Start in die Rückrunde beginnen beide Teams mit je 25 Punkten und einer identischen Heim- wie Auswärtsbilanz. Während wir in der Ferne bisher 9 Zähler durch zwei Siege und drei Remis erzielen konnten, erkämpften sich unsere Gastgeber 16 im heimischen Stadion. Aber: Aus den vergangenen zehn Ligaspielen holten unsere Schwarz-Weiß-Blauen vier Siege und vier Unentschieden bei lediglich zwei Niederlagen, also insgesamt 16 Punkte. Diese positive Entwicklung will Mitch Kniat mit unserer Mannschaft auch im Jahr 2024 weiterführen, auch wenn der Cheftrainer um die Schwere des ersten Pflichtspiel des Jahres weiß: „Es ist ein Spiel, bei dem wir sofort bei einhundert Prozent sein müssen. Es ist ein Derby, auf das wir uns sehr freuen und das wir voll fokussiert angehen werden. Die Partien der Englischen Woche haben wir noch nicht im Blick.“

Das Preußenstadion ist mit 11.744 Zuschauern ausverkauft, davon waren 1.190 Auswärtskarten innerhalb weniger Minuten über unseren Online-Fanladen vergriffen. Bei aller Rivalität zwischen den Fanlagern freuen wir uns über einen sportlich hochwertigen und spannenden Wettbewerb und eine hoffentlich stimmungsvolle und friedliche Atmosphäre. Anstoß am Sonntag (21. Januar) ist um 13:30 Uhr.

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