Schüco
DSC Arminia Bielefeld
Arminia Bielefeld
0 : 1
Dresden
Mi, 20.12.2023 19:00

0:1-Niederlage gegen Dresden

Im letzten Spiel des Jahres gewinnt Dynamo Dresden in einer bis zum Schluss umkämpften Partie mit 1:0 in der SchücoArena. Vor 20.041 Zuschauern ist es Niklas Hauptmann (76.), der das Duell entscheidet. Hier geht's zum Spielbericht.

Im ersten Rückrundenspiel der Saison 2023/24 nimmt Cheftrainer Mitch Kniat zwei Veränderungen in seiner Startelf vor. Für den rotgesperrten Max Großer rückt Semi Belkahia in die Innenverteidigung. Zudem beginnt Can Özkan auf dem Rasen, für ihn bleibt vorerst Marius Wörl auf der Bank.

Die Begegnung brauchte wenig Anlaufzeit, um auf Temperatur zu kommen. Jakob Lammer prüft Jonas Kersken gleich nach zwei gespielten Minuten. Aber unser Schlussmann zeigt sofort, dass er direkt im Spiel ist und klärt die Situation. Von jetzt an entwickelt sich eine muntere Anfangsphase, in der beide Mannschaften mit offenem Visier und extrem nassem und tiefem Untergrund Fußball arbeiten sollten. Nach zehn Minuten zeigt Schiedsrichter Patrick Kessel Gästestürmer Tom Zimmerschied die gelbe Karte, nachdem er sich völlig unnötig mit einer Schwalbe einen Freistoß ergaunern wollte. Im direkten Gegenzug hat Manuel Wintzheimer die beste DSC-Chance: Dynamos Schlussmann Stefan Drljaca kommt aus dem Sechzehner und trifft bei seinem Klärungsversuch den heranlaufenden Wintzheimer. Beim Versuch am Torwart vorbeizukommen klärt Dresden die Situation in letzter Sekunde.

Beide Teams sind trotz der schwierigen Verhältnisse bemüht, spielerische Lösungen zu finden und die gegnerischen Reihen zu überspielen. Daraus entwickelt sich eine hitzige und umkämpfte Partie, so wie sie sich Trainer Micht Kniat im Vorfeld gewünscht und erhofft hatte. Allerdings blieben dadurch Torchancen Mangelware. Der DSC schafft es immer wieder kompakt zu stehen und mit Can Özkan in der Fünferkette Bälle im Mittelfeld zu gewinnen, wenn dieser herausrückt und die Lücken sieht. Abschlüsse haben die Sachsen lediglich durch Lars Bünning (Ecke) und Niklas Hautpmann (Kersken-Parade). Die ruppige Begegnung sorgte jedoch dafür, dass Schiedsrichter Kessel die Begegnung immer öfter unterbrechen musste. Dabei erwischte der neutrale Mann nicht immer ein glückliches Händchen bei seinen Entscheidungen. Nach dem Distanzschuss von Zimmerschmied und der erneuten Abwehr von Kersken, beendet Kessel den ersten Durchgang.

Mit gleichem Personal und unveränderten Spielweise ging es gleich weiter in die zweite Halbzeit. Und trotz der immer schlechter werdenden Platzverhältnisse gab es jetzt deutlich mehr Torchancen auf beiden Seiten. Innerhalb weniger Minuten reihten sich Gelegenheiten von Manuel Wintzheimer aus der zweiten Reihe (56.), Stefan Kutschke aus kurzer Distanz (57.; drüber) und ein Klos-Kopfball (58.) aneinander. Die Führung auf dem Fuß hat Nicklas Shipnoski, der von Kapitän Fabian Klos auf die Reise geschickt wird und von halbrechts abschließt. Am Ende ist es Jakob Lewald der vor dem Einschlag das Bein dazwischen bekommt (60.).

Der Druck auf beiden Seiten nimmt nicht ab, den Gästen gelingt es nicht, die neue formierte Fünferkette zu überspielen und muss häufig aus der zweiten Reihe abschließen. Vor 20.041 Zuschauern schien es so, dass die Mannschaft, die das erste Tor erzielen würde, auch das Spiel gewinnt. Leider sind es die Gäste, die über Niklas Hauptmann mit 1:0 in Führung gehen. Jakob Lemmer nutzt den wenigen Freiraum, den er über die linke Seite bekommen hat, und bringt seine Flanke punktgenau auf den in der Mitte wartenden Hauptmann. Der wiederum ist eiskalt und köpft aus kurzer Distanz ein (78.). Das Unentschieden lag weiterhin in der Luft, aber kein Angriff der Schwarz-Weiß-Blauen sollte im Tor der Dresdener landen. Nach einer achtminütigen Nachspielzeit schickte der Unparteiische beide Teams in die Winterpause.

DSC Arminia Bielefeld: Kersken – Oppie, Schneider, Belkahia, Lannert – Özkan, Schreck, Biankadi – Wintzheimer, Klos, Shipnoski

SG Dynamo Dresden: Drljaca – Meier, Bünning, Lewald, Kammerknecht – Will, Hauptmann, Herrmann – Zimmerschied, Kutschke, Lemmer

Tore: Hauptmann (1:0; 78.)

Gelbe Karten: Belkahia, Biankadi /Zimmeschied, Lewald, Cueto, Lemmer

Zuschauer: 22.041

"Wir haben sicher ein anderes Ergebnis verdient!"

Nach der knappen Niederlage gegen Dynamo Dresden äußern sich Can Özkan, Sam Schreck und Cheftrainer Mitch Kniat vor den Medienvertretern. Wir haben die wichtigsten Aussagen für euch zusammengefasst.

Can Özkan: „Es gab Chancen auf beiden Seiten, aber mit unserer Leistung haben wir sicher ein anderes Ergebnis verdient. Am Ende bekommst du ein Tor und wir verlieren die Partie – so ist Fußball. Wir haben heute eine Fünferkette gespielt und ich sollte immer wieder im Achterraum Bälle klauen. Das hat auch gut funktioniert und wir haben uns mit dem Plan des Trainers sehr wohl gefühlt. Das war die richtige Herangehensweise und das haben wir auch sehr gut umgesetzt. Verlieren macht keinen Spaß, das Scheißgefühl bleibt jetzt erst einmal. Aber insgesamt bin ich sehr stolz auf meine Mannschaft.“

Sam Schreck: „Wir hätten uns heute einen Punkt verdient und haben alles reingehauen. Es ist sehr schade, dass wir hier verlieren, weil letztlich ist es eine Unachtsamkeit, die zum Gegentor führt. Das Tor war schwer zu verteidigen, da haben wir den Mann einmal aus den Augen verloren. Die Umstellung war gut, das haben wir gut angenommen und wir haben das gut umgesetzt. Die letzten Wochen haben wir uns sehr verbessert, wir steigern uns von Spiel zu Spiel. Ich bin fest davon überzeugt, dass diese Mannschaft noch sehr viel Potential hat.“

Cheftrainer Mitch Kniat: „Wir haben uns für die Fünferkette und zwei Sechser entschieden. Das hat in der ersten Halbzeit sehr gut gegen den Ball funktioniert. Ich habe in der ersten Halbzeit nur Chancen aus der zweiten Reihe von Dresden gesehen. Die zweite Halbzeit dominieren wir und es war klar, dass die Mannschaft, die das erste Tor erzielt, auch gewinnt. Dynamo hat es gemacht und am Ende auch durchgezogen. Was wir hier heute gezeigt haben, war einfach richtig gut. Wir hätten auch den Ausgleich verdient. Von der ersten bis zur letzten Minute haben die Fans und die Mannschaft alles gegeben. Da war mehr drin und dann ist es extrem schade, dass wir keine Punkte holen. Wir werden weiter an uns arbeiten und uns verbessern und ich bin mir sicher, dass wir gemeinsam sehr gut ins neue Jahr starten. Vielen Dank an alle für diese Unterstützung. Das ist nicht selbstverständlich und das wissen wir zu schätzen!“

 

Torschüsse
Ballbesitz
Eckbälle
Freistöße
Passquote
Zweikampfquote
Fouls
Gelbe Karten
Gelb-Rote Karten
Rote Karten
Abseits
Laufdistanz (km)

Die Bilder zum Spiel

Die Regenschlacht gegen Dynamo Dresden ging am Ende mit 0:1 verloren. Die besten Eindrücke der Partie haben wir euch zusammengestellt.

"Wir werden einen guten Plan haben!"

Vor unserem Heimspiel gegen Dynamo Dresden äußert sich Cheftrainer Mitch Kniat vor den Medienvertretern bei der Spieltagspressekonferenz. Wir haben die wichtigsten Aussagen für euch zusammengefasst.

Es sind bereits rund 20.000 Eintrittskarten verkauft, davon gehen etwas 2.000 an unsere Gäste aus Dresden. Unser Cheftrainer Mitch Kniat spricht in der Spieltagspressekonferenz über…


… die kurze Erholungsphase: „Gestern stand Regeneration auf dem Programm, die Spieler sollten sich erholen. Einige haben ein paar Blessuren davongetragen, die dann gut behandelt wurden. Heute sind wir den Plan gegen Dresden durchgegangen und werden nicht mehr intensiv trainieren. Ich denke, dass wir dann für Mittwoch gut vorbereitet sind, um eine ähnliche Leistung abzurufen wie gegen Sechzig.“  

… das Personal: „Leandro Putaro, Nassim Boujellab und Kaito Mizuta werden nicht in den Kader zurückkehren. Zudem fällt auch Max Großer nach seiner Rotsperre für das Spiel gegen Dynamo Dresden aus. Dazu kommen die Langzeitverletzten Noah Sarenren Bazee sowie Gerrit Gohlke. Wir werden die Mannschaft mit unseren Jugendspielern auffüllen, das ist dann ihre Chance, um sich zu beweisen. Wir haben den Kader von Beginn an bewusst so gewählt und werden jetzt nicht rumjammern, wenn uns Spieler fehlen. Für Max Großer wird Semi Belkahia ins Spiel kommen.“

… den Gegner Dynamo Dresden: „Sie sind der Top-Favorit der Liga. Der Kader ist sehr gut und breit besetzt. Sie haben überzeugend ihre Punkte gesammelt, spielen sehr dominant und meistens im 4-3-3. Manchmal kippt der Sechser in die Kette ab, so dass es eine Fünferkette wird. Sie werden uns aller Voraussicht nach mit zwei Stürmern anlaufen, so erwarten wir sie auch. Wenn wir aber eine kämpferische Leistung zeigen und unseren Plan umsetzen glaube ich, dass gegen Dresden einiges möglich ist. Es wird ein interessantes Spiel für beide Trainer. Wir werden am Mittwoch sehen, wer am Ende den besseren Plan aufgestellt hat. Ich gehe aber davon aus, dass es meine Mannschaft sein wird.“

… eine mögliche aufgeheizte Stimmung aus dem Gästeblock: „Ich bin kein Freund davon, dass Böller gezündet und auf den Platz geworfen werden. Das geht immer zu Lasten anderer im Stadion. Ich hoffe, dass wir ein hitziges Spiel sehen – aber nur auf dem Rasen. Ein Feuerwerk sollte nur dort stattfinden. Die Leute sollen über unser Spiel reden und über nichts anderes.“

Die gesamte Pressekonferenz mit Mitch Kniat ist ab sofort auf ArminiaClubTV abrufbar.

Duell der Traditionsklubs

Am Mittwoch startet mit unserem Duell gegen die SG Dynamo Dresden die Rückrunde der Saison 2023/24. Mit über 20.000 Zuschauern in der SchücoArena begrüßen wir den achtfachen DDR-Meister. Wir wagen einen Blick auf unseren kommenden Gegner.

Die Sportgemeinschaft Dynamo Dresden ist als klarer Aufstiegsfavorit in die Saison gestartet. Schon früh stellten die Verantwortlichen um Sportdirektor Ralf Becker klar: „Wir müssen in dieser Saison aufsteigen.“ Eine durchaus verständliche Kampfansage, scheiterten die Sachsen im vergangenen Spieljahr nur knapp mit einem Punkt an der erhofften Rückkehr in die 2. Bundesliga.

Direkt am 1. Spieltag zeigte die Mannschaft von Trainer Markus Anfang ausgerechnet gegen unsere Schwarz-Weiß-Blauen, dass sie ihrer Favoritenrolle gerecht werden wollen. Insbesondere die Offensive um Robin Meißner, Stefan Kutschke, Dennis Borkowski sowie Tom Zimmerschmied und Niklas Hauptmann wirbelten in den ersten 45 Minuten ordentlich im Rudolf-Harbig-Stadion, demonstrierten unserer neu formierten Mannschaft ihr Potential und ging folgerichtig mit 2:0 in Führung. Und dennoch: Mit dem ersten Saisontor von Merv Biankadi ging es nur mit einem knappen Rückstand zum Pausentee. Erst die Rote Karte an Kaito Mizuta sowie der kurz zuvor erzielte Treffer zum 3:1 sollten die Partie für die Gastgeber entscheiden.

Zwar verloren die Schwarz-Gelben direkt am 2. Spieltag gegen Absteiger SV Sandhausen (0:1), ließen dann aber keine Zweifel mehr an ihrer Klasse aufkommen und sicherten sich mit fünf Siegen in Folge stetig die Tabellenführung in der 3. Liga. Insgesamt sollte die Mannschaft aus der Landeshauptstadt ohnehin nur fünf Mal verlieren, vier Mal davon mit dem knappsten aller möglichen Ergebnisse – 0:1. Dem gegenüber steht lediglich nur ein einziges Unentschieden (0:0 bei 1860 München) – die wenigsten der gesamten Liga. Das zeigt: Bei unseren Gästen gibt’s im Grunde nur an oder aus. Mit dieser Bilanz und 40 Punkten auf der Habenseite sind sie ihrer Favoritenrolle gerecht geworden und marschieren gemeinsam mit Jahn Regensburg (42 Punkte, Platz 1) durch die Liga. Der Abstand auf den Relegationsplatz beträgt schon jetzt sieben Zähler.

Chancenlos gehen wir am morgigen Spieltach aber keinesfalls in die Partie. Eine mit über 20.000 Zuschauern gefüllten SchücoArena wird für die entsprechende Unterstützung von den Rängen sorgen. Zudem haben unsere Gäste vier ihrer bisherigen Niederlage alle in der Ferne kassiert. Und auch die direkte Bilanz spricht für unseren Sportclub. In 14 Aufeinandertreffen gab es acht Siege und nur vier Niederlagen sowie zwei Remis. Und auch den Top-Torjäger dieses Duells wissen wir in unseren Reihen. Mit sieben Treffern steht Fabian Klos unangefochten auf Rang eins in dieser Kategorie. Am Mittwoch hat unser Kapitän gleich die Gelegenheit, diese ein Stück weit auszubauen.

Neben den verletzten Noah Sarenren Bazee, Gerrit Gohlke und Nassim Boujellab wird vor allem auch Max Großer mit einem traurigen Auge auf diese Partie blicken. Für unseren 22-jährigen Innenverteidiger wäre es das Spiel gegen seinen Jugend- und Ausbildungsverein gewesen. Stolze 13 Jahre hat der gebürtige Dresdener Max dort gespielt, fällt aber morgen aufgrund seiner Roten Karte aus.

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