Schüco
DSC Arminia Bielefeld
Halle
2 : 2
Arminia Bielefeld
Fr, 08.12.2023 19:00

Arminia teilt erneut die Punkte

Nach zuletzt drei Remis in Folge hat der DSC Arminia am Freitagabend in seinem letzten Auswärtsspiel des Jahres erneut unentschieden gespielt. Das 2:2 in Halle war ein Kraftakt mit vielen Aufs und Abs. Hier geht´s zum Spielbericht.

„Uns fehlten zuletzt ein paar Punkte durch die Unentschieden. In den drei ausstehenden Spielen wollen wir entsprechend nochmal punkten und am besten schon heute Abend damit anfangen“, unterstrich Sport-Geschäftsführer Michael Mutzel vor Anpfiff im Interview mit MagentaSport. In Halle begann der DSC mit einer auf Positionen veränderten Elf: Nassim Boujellab und Manuel Wintzheimer starteten für Sam Schreck und Merveille Biankadi. Der Hallesche FC kam nach seinem Spielausfall vor einer Woche in Unterhaching mit dem Selbstvertrauen von drei Siegen aus den vergangenen fünf Spielen und dem Sprung auf einen Nicht-Abstiegsplatz.

Bei einer Außentemperatur von nur 1 Grad Celcius bot das Spiel gleich drei Abschlüsse in den ersten fünf Minuten. Für Halle scheiterte Torjäger Dominic Baumann (schon elf Saisontore) am Außennetz, der DSC legte mit einem geblockten Schuss von Kaito Mizuta und einem Seitfallzieher von Max Großer nach. Arminia bestimmte in diesem Auswärtsspiel weiter den Takt und kam nach zwölf Minuten zur Führung. Über die linke Außenbahn forcierte Manuel Wintzheimer das Tempo, zog nach innen und legte auf Boujellab ab. Dessen Schuss aus 20 Metern parierte HFC-Torwart Schulze vor die Füße des zuletzt sehr auffälligen Kaito Mizuta und der brachte den Ball mit rechts über die Linie zum 1:0.

Sehr fragwürdig dann der Ausgleich in der 18. Minute für den Halleschen FC. Kapitän Fabian Klos wurde im Luftduell in der gegnerischen Spielhälfte hart angegangen und blieb nach einem Kopftreffer liegen. Schiedsrichter Michael Bacher ließ das Spiel weiterlaufen, regierte nicht auf den immer noch am Boden liegen Klos und gewährte Halle einen langen Angriff in Überzahl. Über die rechte Seite spielte der HFC den Angriff und fand in der Mitte Tunay Deniz, der zum 1:1 einnetzte. Eine falsche Entscheidung des Schiedsrichters, der das Spiel zwingend hätte unterbinden müssen, um den getroffenen Klos behandeln zu lassen.

Der DSC verlor danach die Spielkontrolle, die Gastgeber übernahmen das Kommando. Zwei ordentlichen Gelegenheiten von Nietfeld folgte die größte Chance der ersten Hälfte für die Heimmannschaft. Dominic Baumann köpfte aus kurzer Entfernung auf das Tor von Jonas Kersken. Für den geschlagenen Torwart rettete Innenverteidiger Max Großer kurz vor der Linie und bewahrte die Arminia vor einem Rückstand.

Die Führung gelang unserer Mannschaft trotz eines Elfmeters in der Nachspielzeit der ersten Hälfte allerdings nicht mehr. Fabian Klos schoss einen an Manuel Wintzheimer verschuldeten Foulelfmeter mit rechts knapp am linken Pfosten vorbei. Es blieb zur Pause beim 1:1.

Den zweiten Durchgang begann die Arminia mit zwei neuen Spielern: Merveille Biankadi kam für Torschütze Kaito Mizuta in die Begegnung, Sam Schreck ersetzte Nassim Boujellab. Die Marschroute nach den Wechseln von Cheftrainer Mitch Kniat war klar: Wieder mehr Ballbesitz, wieder die Ordnung übernehmen und den HFC in die Defensive drängen. Nachdem Halami auf Seiten der Hallenser in der 52. Minute nach Foul an Manuel Wintzheimer eindeutig Gelb-Rot hätte sehen müssen, bemühte sich der DSC wieder um mehr Struktur im eigenen Spiel. Und das gelang auch. Einen Klos-Kopfball nach starker Oppie-Flanke parierte Schulze in der 60. Minute mit einem herausragenden Reflex. Die anschließende Ecke köpfte erneut Klos wuchtig aufs Tor, auch diesmal war Schulze aufmerksam. Biankadi und Wintzheimer legten mit tollen Weitschüssen wenig später nach. Torschuss-Verhältnis nach etwas mehr als einer Stunde Spielzeit: 13:6 für Bielefeld bei 56% Ballbesitz und 7:1 Ecken für den DSC. Für die Schlussphase im Leuna-Chemie-Stadion brachte Mitch Kniat nochmal eine frische Kraft. U18-Nationalspieler Henrik Koch ersetzte in der 70. Minute Niklas Shipnoski.

Das Tor erzielte allerdings der Hallesche FC: In der 74. Minute traf erneut Deniz zum 2:1. Eine Flanke von der rechten Seite nahm er am zweiten Pfosten per Seitfallzieher volley und vollendete ohne Abwehrchance für Kersken im kurzen Eck.

In der 80. der nächste Bielefelder Wechsel: Leandro Putaro nahm die Position von Wintzheimer und kam nur kurz nach seiner Einwechselung in aussichtsreihe Schussposition, wurde aber noch geblockt. Für die Arminia war das aber der Auftakt in eine offensive Schlussphase, um mindestens noch ein Unentschieden zu holen. Der DSC setzte sich mit der tollen Unterstützung von über 700 Arminia-Fans regelrecht in der HFC-Hälfte fest. Großer köpfte eine Lannert-Flanke über das Tor (84.) und dann fiel das 2:2! In der 87. Minute kombinierte unser Team aus dem Mittelfeld über Sam Schreck und Biankadi. Dessen präzise Hereingabe fand Fabian Klos, der aus kurzer Distanz den Ball über die Linie drückte und an diesem Abend doch noch sein Tor machte. 2:2 lautete auch trotz sechs-minütiger Nachspielzeit der Endstand in einem etwas wilden Spiel unter Flutlicht in Halle. Biankadi hatte in der 90.+4 sogar noch den Siegtreffer auf dem Fuß.

Für den DSC stehen vor Beginn der Winterpause noch zwei Heimspiele in der SchücoArena an. Am Sonntag, 17. Dezember 2023, 16:30 Uhr, erwarten wir im letzten Hinrundenspiel den TSV 1860 München. Zum Rückrunden-Auftakt kommt nur drei Tage später, also am Mittwochabend, 20. Dezember 2023, 19 Uhr, Dynamo Dresden nach Ostwestfalen.

Hallescher FC: Schulze – Hug, Vollert, Zieleniecki (88. Landgraf), Eitschberger (65. Halangk) – Casar, Deniz, Gayret, Halimi (55. Wolf) – Baumann (88. Hasenhüttl), Nietfeld (65. Berko).

DSC Arminia Bielefeld: Kersken – Oppie, Großer, Schneider, Lannert – Wörl, Mizuta (46. Biankadi), Boujellab (46. Schreck) – Wintzheimer (80. Putaro), Klos, Shipnoski (70. Koch).

Gelbe Karten: Casar, Halimi, Hug, Eitschberger, Zieleniecki, Wolf, Berko / Boujellab, Lannert, Wörl, Klos + Co-Trainer Jara.

Tore: 0:1 (12.) Mizuta, 1:1 (18.) Deniz, 2:1 (74.) Deniz,

Besonderes Vorkommnis: Klos verschießt Foulelfmeter (45.+2).

Zuschauer: 6.666.

„Diese Mannschaft lebt brutal“

Klare Aussagen und Meinungen nach dem 2:2 in Halle. Wir haben die Äußerungen der Verantwortlichen für Euch vor Ort eingesammelt.

Fabian Klos: „Nach unserem 2:2 war mein erster Gedanke, dass wir auf gar keinen Fall verdient gehabt hätten, das Spiel zu verlieren. Das 2:2 ist für uns mindestens mal verdient. Und zu unserer Mannschaft: Die Mannschaft lebt brutal, die lässt sich durch nichts unterkriegen. Das macht mich sehr, sehr stolz.“

„Wir machen alle Fehler. Das ist auch gar kein Problem. Jeder macht mal einen Fehler, Fußball ist eben ein Fehlerspiel. Ich mache heute den Fehler, dass ich den Elfmeter neben das Tor schieße. Das ist mein Fehler. Aber in der Regel-Schulung vor der Saison habe ich gelernt und gehört, dass nach einem Kopftreffer der Schiedsrichter abpfeifen muss. Das Spiel muss vom Schiedsrichter unterbrochen werden. Man darf sich ja als Spieler nicht allzu kritisch über die Schiedsrichter äußern. Nicht, dass ich noch eine Geldstrafe kriege. Das kann ich mir leider nicht leisten…“

„Ich bin bestimmt kein einfacher Typ auf dem Platz, ich lebe von meinen Emotionen. Ich handele mir aufgrund meiner Emotionen auch mal eine Gelbe Karte ein, das nehme ich alles in Kauf. Sich dann aber draußen hinzustellen und zu sagen, es wäre ein Hüfttreffer gewesen, ist das eine. Und mir dann noch vom 4. Offiziellen sagen zu lassen: `Aber der Schiedsrichter hat Dich doch gefragt, ob Du Behandlung brauchst?` Wie soll ich das in der laufenden Spielsituation hören, wahrnehmen und noch darauf antworten? Aues Trainer Pavel Dotchev hat vor einer Woche was Richtiges gesagt: An der Kommunikation untereinander müssen wir alle, nicht nur die Schiedsrichter, miteinander arbeiten.“

Max Großer: „Heute wäre auf jeden Fall ein Sieg drin gewesen, das war auch unsere Zielsetzung. Wir hatten auch die Chancen dazu, um hier zu gewinnen. Trotzdem müssen wir auch konsequenter im Verteidigen sein. Das gilt für alle Mann. Wir müssen nach einem Führungstreffer einfach mal die Null halten über eine längere Zeit.“

Mitch Kniat: „Ich glaube, wenn man das Spiel gesehen hat, geht das Ergebnis schon in Ordnung, auch wenn ein paar Entscheidungen nicht in unsere Richtung gefallen sind. Aber: Wir heulen nicht rum! Sondern wir müssen jetzt gucken, dass wir noch dominanter spielen, noch mehr Torchancen herausspielen, damit es halt noch öfter beim Gegner klingelt.“

Zur Szene vor dem 1:1: „Ich rege mich nicht auf, ob es ein Foulspiel ist oder nicht, weil das entscheidet ja ein Schiedsrichter. Was mich aufregt, ist die Aussage, dass Fabi an der Hüfte getroffen wird. Keine Ahnung… Das habe ich aus 40 Metern gesehen, dass es auf keinen Fall an die Hüfte geht. Wenn man Fabi kennt, weiß man auch, dass er nicht bei jeder Kleinigkeit liegen bleibt. Deswegen ist die Entscheidung in meinen Augen natürlich nicht gerade optimal.“

Sreto Ristic (Cheftrainer Hallescher FC): „Wir haben heute das auf den Platz gebracht, was uns zuletzt gefehlt hat, also dieses Mannhafte. Wir haben uns gewehrt, aber dazu darf man das Fußballspielen nicht vernachlässigen. Das war heute schon sehr gut, auch wenn das Ergebnis, wenn man so nah am Sieg dran war, einen unzufrieden zurücklässt.“

 

Torschüsse
Ballbesitz
Eckbälle
Freistöße
Passquote
Zweikampfquote
Fouls
Gelbe Karten
Gelb-Rote Karten
Rote Karten
Abseits
Laufdistanz (km)

Die Bilder zum Spiel

Das gestrige 2:2-Unentschieden beim Halleschen FC haben wir euch mit Bildern zusammengefasst. Hier gibt's die Eindrücke zum 18. Spieltag.

„Der Abstand nach unten muss größer werden“

Im Rahmen der Spieltags-Pressekonferenz vor der Begegnung beim Halleschen FC (Freitag, 8. Dezember 2023, 19 Uhr) sprach DSC-Cheftrainer Mitch Kniat am Mittwochnachmittag über aktuelle Themen. Das sind seine wesentlichen Aussagen.

Im letzten Auswärtsspiel der Hinrunde erwarten wir rund 700 Arminia-Fans vor Ort, die unserer Mannschaft den Rücken stärken werden.

 

Cheftrainer Mitch Kniat über…

… den Besuch der ganzen Mannschaft im Kinderzentrum des Klinikums Bethel: Wir waren am Dienstagnachmittag alle gemeinsam vor Ort. Michael Mutzel, alle Spieler und das komplette Trainerteam haben die Kinder dort besucht. Wenn man dann die Schicksale dort sieht, ist das bewegend. Ein Beispiel: Ein Kind wurde vor zweieinhalb Monaten vom Lkw angefahren und liegt jetzt dort im Klinikum. Das ist schon hart. Auch wenn es nur 15, 20 Minuten für jedes Kind waren, haben wir denen eine kleine Freude gemacht. Aber das nimmt einen dann auch schon mit. Man weiß dann wieder, wie nebensächlich eigentlich Fußball und drei Punkte sind. Der Termin gestern hat alle nochmal geprägt, jeder nimmt da auf jeden Fall auch was mit für die nächste Zeit.

 

… den Halleschen FC: Es ist ein Gegner, der heimstark ist. Eine Mannschaft, die immer wieder Zweikämpfe sucht. Sie stellen alle paar Spiele ein bisschen was um. Wenn es dann funktioniert, behalten sie es bei. Wir sind auf Halle gut vorbereitet, wollen unser Spiel wieder durchziehen. Nach dem Spielausfall (am vergangenen Freitag in Unterhaching) hatte Halle ein paar Tage länger frei. Ob das ein Vorteil oder Nachteil ist, kann ich nicht beurteilen. 

 

… die Herangehensweise seines Teams: Wichtig ist, wenn der Schiri am Freitag anpfeift, dass wir bei 100 Prozent sind. Und wenn wir das schaffen, mache ich mir keine Sorgen um das Spiel. Das ist unser Plan. Egal was letzte Woche war: Jetzt werden die 90 Minuten entscheiden. Genauso gehen wir in das Spiel rein, wie zuletzt auch. Nur mit dem einen Unterschied, dass wir den Gegner nicht zu Großchancen einladen wollen.

 

… die Vorbereitung in der Trainingswoche: Vielleicht werden wir ein, zwei Sachen wieder ändern. Grundsätzlich war es eine sehr gute Trainingswoche, wir konnten trotz des Schnees in Bielefeld dank Rasenheizung auf dem Hybridrasen optimal trainieren. Wir wollen auf jeden Fall am Freitag dreifach punkten. Als Fußballer hat man ja immer wieder gute und schlechte Phasen. Deswegen kommen dann die vermeintlichen Back-ups rein, die aber bei uns keine Back-ups sind. Jeder kriegt bei uns Spielzeiten. Wenn ich mir das 11 gegen 11 von Dienstag angucke, dann weiß ich, dass jeder bei uns Gas gibt. Das verändert dann auch unser Spiel nicht, wir bleiben unserer Linie treu und wollen sie hoch pressen.

 

… die eigene Defensivarbeit: Das war auch unter der Woche wieder das Thema, da sind wir extrem fleißig. Wir müssen definitiv die Zweikämpfe eher führen, dürfen uns nicht so tief fallen lassen. Der Gegner dribbelt dann oft an und hat es dann wie beim ersten Gegentor gegen Aue ziemlich einfach.

 

… das Offensivverhalten seiner Mannschaft: Auch da sind die Jungs aktiv und fleißig. Wir machen sehr viele tiefe Läufe. Da kommt auch gerade ein Kaito Mizuta sehr gut zur Geltung. Er hat jetzt wieder ein Tor gemacht, eins vorbereitet. Er ist wahrscheinlich in den letzten Wochen der auffälligste Spieler. Er ist sehr viel unterwegs, vor allem aber auch nützlich für uns unterwegs.

 

… die Tabelle in der 3. Liga: Wenn man da ist, wo wir gerade sind, darf man nicht irgendwie auf Platz 3 schielen. Der Abstand nach unten muss jetzt größer werden. Und danach kommt alles Weitere von allein. Das habe ich ja schon mal gesagt: Wir wollen bis zur Winterpause weiter punkten. Wir haben zuletzt immer nur einen Punkt mitgenommen, deswegen wollen wir am Freitag unbedingt dreifach punkten. Dann ist es auch ganz normal, dass Du kletterst. Vor ein paar Wochen wäre es mit einem Sieg viel, viel schneller nach oben gegangen. Wir müssen jetzt step-by-step denken. Wichtig ist einzig und allein das Spiel am Freitag.

 

Die gesamte Pressekonferenz mit Mitch Kniat ist ab sofort HIER auf ArminiaClubTV abrufbar.

HFC ist Dauerbrenner in der 3. Liga

Seit zwölf Jahren spielt der Hallesche FC in der 3. Liga und ist damit in der dritthöchsten deutschen Spielklasse ein Dauerbrenner. In der Saison 2018/19 schaffte der HFC mit Platz vier seine beste Platzierung in der 3. Liga. Aktuell auf Rang 16 und mit drei Punkten Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz (das Nachholspiel in Unterhaching steht noch aus) richtet sich in der laufenden Spielzeit wahrscheinlich alles wieder auf das Ziel Klassenerhalt. Dies gelang dem Club aus Sachsen-Anhalt in der Vorsaison mit einem herausragenden Endspurt. Cheftrainer Sreto Ristic (Ex-Profi beim VfB Stuttgart) übernahm den Halleschen FC nach dem 22. Spieltag mit vier Punkten Rückstand auf das rettende Ufer – und schaffte den Klassenerhalt mit 24 Punkten aus den letzten 16 Spielen. Absteigen mussten andere, der HFC rettete sich letztlich mit einem Vorsprung von vier Punkten.

Mit Dominic Baumann stellt der Hallesche FC bislang des besten Torschützen in der aktuellen Spielzeit in der 3. Liga: Elf Treffer (davon drei Elfmeter) in 16 Einsätzen sind für den 28-Jährigen eine starke Bilanz. Noch beeindruckender, wenn man bedenkt, dass Baumann in zehn Spielen traf, also nur einen Doppelpack erzielte. Dieser resultiert aus dem 3:2-Auswärtserfolg am 28. Oktober beim SSV Ulm 1846 . Dominic Baumann ist ein Neuzugang der Hallenser und kam im Sommer vom FSV Zwickau. Aus seiner Zeit bei den Westsachsen kennt er unseren Torwarttrainer Steffen Süßner, der vor der laufenden Spielzeit aus Zwickau zum Sportclub der Ostwestfalen wechselte und seitdem kompetent und zuverlässig unsere Torhüter trainiert und betreut.

Der Hallesche FC (bis 1991 Hallescher FC Chemie) ist ein echter Traditionsverein im Osten, der am 26. Januar 1966 durch Ausgliederung der Fußballsektion aus dem SC Chemie Halle gegründet wurde. Bis auf zwei kurze Unterbrechungen (1973/74 und zwischen 1984 und 1987) spielte der Verein ständig in der DDR-Oberliga und trat bereits dreimal im Europapokal an. Dort scheiterte er aber in der Qualifikation bzw. 1. Runde. Der größte Erfolg in der Nachwendezeit ist die Qualifikation für die 2.Bundesliga in der Spielzeit 1991/92 – es war die erste gesamtdeutsche Saison im Profifußball nach der Wiedervereinigung 1990.

Im Club-Logo des HFC ist das Stadtlogo der rund 240.000 Einwohner zählenden Stadt an der Saale enthalten. Die viertgrößte Stadt der ostdeutschen Bundesländer ist die Heimat von Georg Friedrich Händel und Hans-Dietrich Genscher und nennt sich auch offiziell „Händelstadt“. Seit mehreren Jahrhunderten diskutieren Historiker über die exakte Bedeutung der Logo-Darstellung. Es zeigt einen nach oben geöffneten roten Halbmond und zwei rote Sterne auf weißem Grund. Die Stadt Halle/Saale erklärt zur Herkunft des Logos auf ihrer Website: „Diese Zusammenstellung findet sich zuerst Anfang des 14.  Jahrhunderts als Siegel des Talschöffengerichts, dem die Ordnung des Rechtslebens in der Talstadt Halle, dem Ort der Salzgewinnung, oblag. Das Gericht bezeugte damit die Richtigkeit seiner Erlasse und Urteile. Noch im 14. Jahrhundert wurde das Siegelbild als Beifügung in das Ratssiegel aufgenommen. Dieses zeigte Maria mit Kind, umgeben von drei kleinen Wappenschilden mit Mond und Sternen.“ Andere Deutungen beziehen sich auf eine nur mündlich überlieferte Sage der Gründung Halles, in dem ein Bischof seinen geistlichen Segen für den Bau einer Urbanisierung gab und zum Andenken Sonne, Mond und Sterne aufgenommen wurden. Eine weitere verbreitete Erklärung sei laut Stadt nicht belegbar: „Auch die nüchterne Erklärung, der Mond sei der Querschnitt der Siedepfanne und die Sterne wären die beim Siedeprozess entstehenden Salzkörner oder -kristalle, klingt nicht sehr wahrscheinlich.“

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