Schüco
DSC Arminia Bielefeld
Essen
2 : 1
Arminia Bielefeld
Sa, 04.11.2023 14:00

Knockout in der Nachspielzeit

Im Auswärtsspiel im Stadion an der Hafenstraße verlieren wir mit dem Schlusspfiff mit 1:2. Louis Oppie gleicht spät aus (86.), doch Ron Berlinski entscheidet das Spiel in der Nachspielzeit (90. +3). Hier geht's zum Spielbericht.

Im Vergleich zum vergangen Pokalspiel gegen den Hamburger SV nimmt Cheftrainer Mitch Kniat Veränderungen in seiner Startelf vor. Für Can Özkan, Nicklas Shipnoski, Manuel Wintzheimer und für den verletzten Noah Sarenren Bazee kommen Marius Wörl, Merveille Biankadi, Fabian Klos und Leandro Putaro ins Spiel.

Der Start ins Spiel ist sofort vielversprechend: Leandro Putaro steht nach einem geblockten Schuss sträflich frei und hat den Ball aus seinem starken Linken. Aber Jakob-Karl Golz zeigt im Tor der Gastgeber, dass er gleich hellwach ist (3.). Quasi mit dem Gegenzug landet RWE das erste Mal vor unserem Tor. Marvin Obuz verunglückte Flanke streichelt allerdings den Querbalken (4.). Dann sind es die Rot-Weißen, die sich immer weiter in den Vordergrund spielen. Wieder ist es Obuz, diesmal mit dem Kopf. Aber auch der Versuch landet nicht im Netz (7.). Unsere Jungs fanden anfangs keine Mittel, um die RWE-Defensive ins Wanken zu bringen. Auf der anderen Seiten erspielen sich die Gastgeber klare Feldvorteile und setzen immer wieder gefährliche Nadelstiche. Mit Sam Schrecks Schuss aus der zweiten Reihe sorgten wir erstmals nach längere Zeit für Entlastung (19.).  

Mitte der ersten Halbzeit schlagen die Rot-Weißen zu: Leon Schneiders Klärungsversuch geht weder ins Seiten- noch ins Toraus. Stattdessen schaltet Vinko Sapina schnell und hält den Ball im Spiel. Seine Hereingabe auf Leonardo Vonic wird noch mit vereinten Kräften weggeblockt, über Umwege steht aber Obuz frei, dessen Versuch auch noch abgefälscht an Jonas Kersken vorbei ins Netz geht (22.). Wenig später hat Nassim Boujellab das Unentschieden auf dem Fuß, aber wieder ist Golz da und fischt ihn aus der rechten unteren Ecke (32.). Während Cedric Harenbrock auf 2:0 erhöhen kann (Pfosten), scheitert Fabi Klos per Kopf am 1:1 (38.).

Mit einem Dreifachwechsel und der Untestützung von 2.500 Arminen im Auswärtsblock ging es in den zweiten Durchgang: Aygün Yildirim, Kaito Mizuta und Nicklas Shipnoski ersetzten Nassim Boujellab, Merv Biankadi und Sam Schreck. Und vor allem Yildirim brachte sofort Unruhe in die gegnerischen Reihen. Mit dem Wiederanpfiff stand er gleich zwei Mal goldrichtig, brachte aber aus ähnlicher Position den Ball nicht an Golz vorbei (46.). Deutlich aktiver und mit viel mehr Ballbesitz ging es jetzt immer öfter in die Richtung von Schlussmann Golz. Mit Putaro im Mittelfeld und über die frischen Außen Shipnoski und Yildirim folgten vermehrt gefährliche Konter. In der 60. Minute ist es wieder Yildirim, aber sein Kopfball aus kurzer Distanz wird erneut von Golz pariert. Nur sechzig Sekunden später schließt Putaro eine gut herausgespielte Klos-Shipnoski-Szene ab, trifft aber nur das Fangnetz. Kurz darauf wird’s strittig: Nach einem Konter über Mizuta läuft Shipsnoski mit dem Ball am Fuß in den Sechzehner. Im Duell mit Harenbrock geht er im Fünfmeter-Raum zu Boden. Für Schiedsrichter Felix Bickel eine klare Entscheidung – kein Elfmeter (63.). Die Rot-Weißen kommen nur noch gelegentlich in unseren Strafraum, aber wenn, hält Jonas Kersken mehrfach überragend den Kasten sauber.

Eine Viertelstunde vor Ende muss Golz wieder glänzen, da Mizutas Volley-Versuch aus über 20 Metern sicher eingeschlagen wäre. Auch beim Nachschuss von Yildirim ist Golz da. Gefühlt mit dem Schlusspfiff fällt der verdiente Ausgleich: Putaro bringt einen Freistoß vors Tor, den Abpraller nimmt sich Louis Oppie und mit Hilfe eines Abwehrbeines landet sein Schuss im Netz (86.). Mit dem Punkt und je einer sehr guten Halbzeit wäre die Punkteteilung in Ordnung gewesen. Das letzte Wort sollten allerdings die Gastgeber haben. Der eingewechselte Andreas Wiegel bringt einen Freistoß scharf vor das Tor von Jonas Kersken, Ron Berlinski ist zur Stelle und entscheidet die Partie per Kopf (90. +3).

Mit diesem Ergebnis endet die Serie von vier Spielen ohne Niederlage. Weiter geht's gleich in der kommenden Woche gegen SV Sandhausen in der SchücoArena.

RW Essen: Golz – Voufack (87. Wiegel), Rios-Alonso, Götze, Brumme – Müsel (87. Rother), Sapina, Harenbrock (77. Kaiser) – Obuz, Vonic (64. Berlinski), Young (77. Voelcke)

DSC Arminia Bielefeld: Kersken – Oppie, Großer, Schneider, Lannert – Wörl, Schreck (46. Mizuta), Boujellab (46. Yildirim) – Biankadi (46. Shipnoski), Klos (64. Wintzheimer), Putaro

Gelbe Karten: Götze

Tore: Obuz (22.; 1:0); Oppie (86.; 1:1); Berlinski (90.+3; 2:1)

Zuschauer: 19.200

 

"Dieses Gegentor zu fressen ist bitter!"

Nach dem Spiel in Essen äußern sich Kapitän Christopher Lannert, Leandro Putaro und Cheftrainer Mitch Kniat vor den Medienvertretern. Wir haben die Aussagen für euch zusammengefasst

Christopher Lannert: „Wir sind anfangs gar nicht so schlecht ins Spiel gekommen und haben mit Putaro eine richtig gute Chance in Führung zu gehen. Danach hat uns Essen aber hinten reingedrückt und wir verlieren den Zugriff aufs Spiel, kommen nicht in die Zweikämpfe. Das haben wir angesprochen und in der zweiten Halbzeit umgesetzt, das hat man auch an den zahlreichen Chancen gesehen. Das Unentschieden ist dann völlig verdient. Umso bitterer ist es, so kurz vor Schluss das Gegentor fressen zu müssen und das Spiel verlieren.“

Leandro Putaro: „Das Ergebnis ist ärgerlich und ich bin auch sehr angefressen. Wir müssen hier das Unentschieden mitnehmen. Aber wir sind in einem Prozess, solche Spiele sind immer auf Messers Schneide, das ist bitter. Wir haben in der zweiten Halbzeit sehr gut gespielt, nachdem wir in der Ersten nicht alles umgesetzt haben, was wir wollten. Es war klar, dass das hier ein Kampf wird. Das werden wir jetzt analysieren und uns wieder auf die kommenden Aufgaben vorbereiten.“

Cheftrainer Mitch Kniat: „Das Beste an der ersten Halbzeit war, dass wir nur 1:0 zurücklagen. Wir haben den Gegner immer wieder zu Torchancen eingeladen und hatten überhaupt keinen Zugriff. Trotzdem können wir gleich zu Beginn in Führung gehen. In der zweiten Halbzeit haben wir ein paar Umstellungen vorgenommen und dann hat es sich gedreht. Wir haben viele Torchancen und sind viel besser im Spiel. Wir machen dann hochverdient das Unentschieden und bekommen trotzdem noch den Gegentreffer. Das wirft uns nicht um, die Mannschaft hat Moral gezeigt, hat alles reingeworfen und in der zweiten Halbzeit ein gutes Spiel gemacht. Das war Werbung für die 3. Liga.“

Torschüsse
Ballbesitz
Eckbälle
Freistöße
Passquote
Zweikampfquote
Fouls
Gelbe Karten
Gelb-Rote Karten
Rote Karten
Abseits
Laufdistanz (km)

Die Bilder zum Spiel

Begleitet von 2.500 Arminen gab es in einem packenden Spiel gegen RW Essen im Stadion an der Hafenstraße eine denkbar knappe 1:2-Niederlage. Unsere Eindrücke zum Spiel gibt's hier!

„Für Noah die drei Punkte holen!“

Vor unserem Spiel im Stadion an der Hafenstraße stellt sich Cheftrainer Mitch Kniat den Fragen der Medienvertreter. Wir haben die wichtigsten Aussagen zusammengefasst.

Die Begegnung bei Rot-Weiß Essen ist ausverkauft. Die Gastgeber erwarten 19.200 Zuschauer, 2.500 davon in Schwarz-Weiß-Blau. Damit ist der Gästeblock ausverkauft.

Cheftrainer Mitch Kniat über…

… die schwere Verletzung von Noah Sarenren Bazee: „Das, was Noah da passiert ist, ist extrem bitter. Ich habe in der Situation sofort gemerkt, dass etwas Schlimmeres passiert ist. Wir sind seitdem im stetigen Austausch, schreiben und telefonieren. Die ganze Mannschaft ist natürlich geschockt, aber wir freuen uns jetzt schon auf den Tag, an dem er wieder bei uns sein wird und die Operation hoffentlich gut verlaufen ist. Wir wollen jetzt für Noah in Essen die drei Punkte einfahren. Er wird uns bis dahin extrem fehlen und wir werden ihn vermissen, nicht nur als Sportler, sondern auch als Mensch und Freund in der Kabine.“

… das Personal: „Wir hatten am Dienstag Spieler dabei, die um die 17 Kilometer gelaufen sind. Aber wir haben eine junge Truppe, da dürfen wir uns nicht so viele Gedanken drüber machen. Wir sind topfit, müssen aber am Samstag, genauso wie Dienstag, wieder komplett an unser Limit gehen. Ich weiß, dass die Jungs das können und auch umsetzen werden. Das sehen wir jedes Mal aufs Neue, dass wir auch von der Bank immer frische Kräfte bringen können. Und so gehen wir es Samstag an.“

… über den Gegner RWE: „Es ist auf jeden Fall ein Topspiel, schon allein, wenn man die beiden Vereinsnamen liest. Beide Mannschaften sind gerade richtig im Flow und ich hoffe, dass wir unseren beibehalten können. Es ist eine sehr gute Mannschaft, die über viel Tempo über die Außen kommt und im Zentrum extrem gut besetzt sind. In der Abwehr sind sie ebenso gut besetzt und haben sehr agile Außenverteidiger. Im Vergleich zur vergangenen Saison haben sie einen extremen Schritt gemacht und sich stark verbessert, sie spielen einen sehr guten Ball. Es wird ein ausgeglichenes Spiel, bei dem wir, wenn wir an unser Limit gehen, trotzdem erfolgreich sein können.“  

Die gesamte Pressekonferenz mit allen Aussagen ist ab sofort auf ArminiaClubTV abrufbar.

Zu Gast an der Hafenstraße

Am Samstag reisen unsere Schwarz-Weiß-Blauen zum NRW-Duell nach Essen. Anstoß im Stadion an der Hafenstraße ist um 14 Uhr. Wir schauen auf unsere Gastgeber Rot-Weiß Essen.

 

Voll wird’s im Stadion an der Hafenstraße: Nicht nur unser Auswärtskontigent wurde mit rund 2.500 Eintrittskarten restlos ausgeschöpft, sondern auch die RWE-Fans freuen sich auf das NRW-Duell am Samstag. Mit 19.200 Zuschauern wird das Stadion zum dritten Mal in der laufenden Saison ausverkauft sein. Vorher sorgten Preußen Münster (1:0) und Dynamo Dresden (3:1) für eine ähnliche Euphorie. Beide Liga-Partien gewannen die Gastgeber.

Das letzte Aufeinandertreffen an gleicher Stelle liegt dabei gar nicht allzu weit entfernt: In der Saison 2020/21 traten beide Teams in der ersten Runde des DFB-Pokals gegeneinander an. Damals übrigens - coronabedingt - vor rund 300 Zuschauern. Mit einem 1:0-Sieg leitete RWE eine furiose Spielzeit ein, scheiterten erst im Viertelfinale gegen Holstein Kiel (0:3) und im Saisonendspurt als Zweiter in der Regionalliga West. Auf der anderen Seite sorgte die Niederlage möglicherweise dafür, dass dem DSC der Klassenerhalt in der 1. Bundesliga gelang.

Die direkte Bilanz

Beide Teams trafen erst in 29 Pflichtspielen aufeinander. Dabei siegte RWE 14 Mal. Dem gegenüber stehen acht Unentschieden und sieben DSC-Erfolge. Das letzte Ligaspiel liegt bald 30 Jahre zurück und fand in der Regionalliga West-Südwest in Bielefeld statt (11. März 1995; 4:0-Heimsieg). Der letzten Auswärtssieg in Essen in einem Ligaspiel liegt sogar noch weiter zurück: Am 11. Oktober 1964 siegten die unter Trainer Hellmut Meidt spielenden Arminen mit 1:3 im damaligen Georg-Melches-Stadion.

Die Ausgangslage

Beide Mannschaften sind gut drauf. Während die Gastgeber die vergangenen drei Partien jeweils mit 2:1 gewannen, holten unsere Jungs 10 Punkte aus den vergangenen vier Begegnungen. In der Tabelle trennen beide lediglich drei Punkte, allerdings auch sechs Tabellenplätze. Dennoch: Holen wir den Auswärtssieg, ziehen wir an Essen vorbei.

Erfahrung auf beiden Seiten

Marcus Uhlig steht seit dem Jahr 2018 in vorderster Front als Vorstandsvorsitzender bei RW Essen. Zuvor war Uhlig viele Jahre (u.a. als Pressesprecher) für unsere Farben tätig, von 2011 bis 2015, auch als Geschäftsführer des DSC. Zudem lief Gastgeber-Trainer Christoph Dabrowski in den Jahren 2001 bis 2003 zwei Spielzeiten in Schwarz-Weiß-Blau auf und schaffte mit dem damaligen Coach Benno Möhlmann den Aufstieg in die 1. Bundesliga.Schon damals in unserer Kabine dabei: Zeugwart Rainer Schonz. Nach über 20 Jahren gibt es jetzt das Wiedersehen an der Hafenstraße.

Du reist nicht mit in den Ruhrpott? Dann findest Du vielleicht hierDeinen besten Weg, das Spiel zu verfolgen.


Du kannst nicht live im Stadion dabei sein? Unser nächstes Spiel und auch alle anderen 380 Spiele der 3. Liga siehst Du nur bei MAGENTA SPORT! Mehr Infos findest Du HIER.

Benachrichtigungen

Wir schicken dir bei besonderen Meldungen eine Benachrichtigung direkt in deinen Browser.