Schüco
DSC Arminia Bielefeld
Verl
3 : 1
Arminia Bielefeld
Di, 03.10.2023 19:00

Pleite in Verl: Belkahia-Tor reicht nicht

Im Flutlichtspiel beim SC Verl vor 5.207 Zuschauern in der ausverkauften Sportclub-Arena gab es keine Punkte. Mit einer 3:1-Niederlage ging die Partie letztlich klar an die Gastgeber. Der zwischenzeitliche Anschlusstreffer von Semi Belkahia (62.) sollte nicht reichen. Hier geht's zum Spielbericht.

Im Nachbarschaftsduell mit dem SC Verl nimmt Cheftrainer Mitch Kniat zwei Veränderungen in der Startelf vor. Für Marius Wörl und Nicklas Shipnoski beginnen Leandro Putaro und Nassim Boujellab die Partie in der Sportclub Arena in Verl.

Nach wenigen Minuten entwickelte sich eine Partie, in der die Gastgeber mit ihrer ersten Offensivaktion direkt in Führung gehen. Ein langer Ball aus der eigenen Hälfte überbrückt Freund und Feind und findet Oliver Batista Meier, der auf Jonas Kersken zugeht und links unten abschließt (6.; 1:0). Das vorhergegangene Nachtreten an Fabian Klos durch den Passgeber Torge Paetow hätte Schiedsrichter Lukas Benen allerdings zwingend sehen und ahnden müssen.

Der frühe Gegentreffer sorgte dafür, dass die Schwarz-Weiß-Blauen mit Wut im Bauch den Ausgleich suchten. Doch entweder war Schlussmann Luca Unbehaun (Putaro-Abschluss; 8.), ein Verler Verteidiger (Mizuta; 10.) oder der Pfosten dazwischen (Sarenren Bazee; 16.). Auch eine Eckball-Serie von Christophe Lannert brachte letztlich keinen Torerfolg. Die Partie wurde zunehmend ruppiger und umkämpfter, mit Feldvorteilen für unseren DSC. Lediglich Torchancen blieben Mangelware. Kurz vor der Halbzeit schlugen die Gastgeber dann erneut zu: Nico Ochojski gewinnt an der Mittellinie den Ball und lässt sich diesen bis zum Abschluss im Fünfmeterraum nicht mehr nehmen. Aus spitzem Winkel lässt er Kersken keine Abwehrchance (42.; 2:0).

Mit Marius Wörl (Kaito Mizuta) und Aygün Yildirim (Noah Sarenren Bazee) brachte Cheftrainer Mitch Kniat zwei neue Kräfte aufs Feld. Mit etwas mehr Schwung und ähnlich vielen Ballbesitzphasen sprangen auch mehr Torabschlüsse heraus. Erst ist es Wörl, dessen Schuss zur Ecke abgewehrt wird. Dann bringt Nassim Boujellab das Spielgerät nach eben dieser Ecke nicht im Tor unter (52.). Besser macht es Semi Belkahia nach einer Özkan-Flanke (62.; 2:1). Denn seinen Abschluss kann Unbehaun nicht mehr abwehren (63.). Mit der Euphorie und 1.700 Fans im Rücken drückten die komplett in Rot aufspielenden Arminen auf den Ausgleich. Es fehlten aber die dazu passenden Abschlüsse im gegnerischen Strafraum.

So sind es wieder die Hausherren, die in der 79. Minute den Deckel drauf machten. Ein langer Einwurf kann nicht entscheidend geklärt werden und landet vor den Füßen von Yari Otto. Aus 17 Metern verwandelt er gnadenlos zum 1:3. In der Folge sollten keine weiteren Treffer fallen, womit die Auswärtsniederlage im Nachbarschaftsduell besiegelt wurde.

SC Verl: Unbehaun – Ochojski (76. Baack), Pernot, Paetow, Stöcker – Corboz, Benger, Mehlem, Kammerbauer (62. Otto) – Batista Meier (87. Wolfram), Lokotsch

DSC Arminia Bielefeld: Kersken – Özkan (87. Shipnoski), Belkahia, Gohkle (70. Schneider), Lannert – Schreck, Boujellab, Mizuta (46. Wörl) – Putaro (59. Wintzheiner), Klos ©, Sarenren Bazee (46. Yildirim)

Tore: Batista Meier (1:0; 6.); Ochojski (2:0; 42.); Belkahia (2:1; 62.); Otto (3:1; 79.)

Gelbe Karten: Stöcker, Mehlem/Putaro, Yildirim


"Das kann nicht unser Anspruch sein!"

Nach der 1:3-Niederlage stellen sich Kapitän Fabian Klos, Semi Belkahia, Sport-Geschäftsführer Michael Mutzel und Cheftrainer Mitch Kniat den Fragen der Medienvertreter. Wir haben die Stimmen für euch zusammengefasst.

Fabian Klos: "Das erste Tor ist ein langer Ball, der zum Treffer führt. Das darf uns so nicht passieren. Wir müssen ehrlicherweise sagen, dass wir uns in der ersten Halbzeit viel zu wenig gewehrt haben. Verl hatte eine bessere Zweikampfstärke, sie waren bissiger. Das Trainerteam gibt uns zu jedem Spiel einen Plan an die Hand. Und wir Spieler halten uns momentan nicht gut genug an diesen Plan und setzen ihn nicht konsequent um. Das ist von uns allen zu wenig, da schließe ich mich mit ein. Es kann nicht unser Anspruch sein, hier in Verl zu verlieren. Das war ein verdienter Sieg für Verl, so ehrlich müssen wir dann sein. Da sind wir jetzt als Mannschaft gefragt und müssen uns deutlich steigern."

Semi Belkahia: "Die Niederlage ist natürlich sehr bitter. Wir haben vieles angesprochen, haben uns viel vorgenommen nach dem Spiel gegen Saarbrücken. Dann bekommen wir wieder ein frühes Gegentor und dann ist es schwierig, gerade, wenn wir so einfache Treffer zulassen. Da müssen wir als Team aufmerksamer sein. Wir haben das teilweise sehr gut gemacht, bringen den Ball aber nicht im Tor unter. Es ist eine schwierige Situation für uns und es tut mir auch leid für die Fans, die uns bei jedem Spiel unterstützen und wir können ihnen leider nichts zurückzahlen."

Cheftrainer Mitch Kniat: "Unser Plan war eigentlich schon früh und mit dem Gegentor hinfällig, wir mussten dann dem Rückstand hinterherlaufen. Wir haben in der Halbzeit dann etwas angepasst, alles reingehauen und kommen zum Anschlusstreffer. Da hat man gesehen, dass wir am Drücker waren und vielleicht noch das Spiel drehen können. Stattdessen fällt das 1:3. Das ist eine ganz bittere Niederlage und eine ganz bescheidene Situation. Wir müssen jetzt weiterarbeiten - wir kommen da nur gemeinsam raus."

Sport-Geschäftsführer Michael Mutzel: "Wir haben anfangs den Gegner stark gemacht, kommen aber in der zweiten Hälfte wieder zurück. Da hatte ich schon den Gedanken, dass wir noch etwas holen können. Aber mit dem dritten Tor, das auch aus dem nichts kam, hat Verl das Spiel entschieden. Wir wussten im Vorfeld, wo die Stärken von Verl liegen. Wenn wir ihnen dann solche Einladungen geben, dann nutzen sie die natürlich aus. Ärgerlich ist aus meiner Sicht, dass der Gegner uns nicht dominiert oder herspielt, sondern dass wir durch Fehler in den eigenen Reihen immer mit Toren bestraft werden."

Torschüsse
Ballbesitz
Eckbälle
Freistöße
Passquote
Zweikampfquote
Fouls
Gelbe Karten
Gelb-Rote Karten
Rote Karten
Abseits
Laufdistanz (km)

Die Bilder zum Spiel

Nach der Partie gegen den SC Verl (1:3-Niederlage) haben wir die Eindrücke aus der Sportclub Arena für euch zusammengefasst. Hier geht's zur Bildergalerie.

"Wir müssen jetzt eine Reaktion zeigen!"

Vor unserem Auswärtsspiel beim SC Verl am Dienstagabend, 3. Oktober, um 19 Uhr, stellt sich Cheftrainer Mitch Kniat den Fragen der Medienvertreter bei der Spieltagspressekonferenz. Wir haben die wichtigsten Aussagen für euch zusammengefasst.

Cheftrainer Mitch Kniat über…

… das Personal: „Es wird definitiv Leo Oppermann ausfallen. Manuel Wintzheimer hat heute trainiert, da werden wir morgen entscheiden, ob es für das Spiel reichen wird. Sonst waren alle dabei und wir können aus den Vollen schöpfen.

… das Saarbrücken-Spiel: „Wir können die Niederlage nicht vergessen machen, aber wir haben wenige Tage später sofort die Möglichkeit, es wieder gut zu machen. Das muss auch das Ziel sein. Wir haben das Spiel direkt einen Tag später analysiert und uns auf den kommenden Gegner vorbereitet. Das ist der Vorteil, wenn man so schnell wieder spielen muss. Es zeichnet aber den Charakter der Mannschaft aus, dass keiner die Schuld beim anderen sucht, sondern dass alle fokussiert weiterarbeiten, sich jeder an die eigene Nase packt und schaut, wie eigentlich seine eigene Leistung war. Das war von uns allen nicht gut und daran haben wir gearbeitet, um es gegen Verl besser zu machen. Wir haben das Spiel abgehakt und wir müssen jetzt eine Reaktion zeigen.“

… den kommenden Gegner SC Verl: „Ich kenne die Spieler natürlich sehr gut, kenne auch die Neuzugänge. Ich habe sie mir ziemlich oft in dieser Saison angeguckt, einige Muster sind mir sicherlich bekannt. Ich hoffe, dass das alles gut zusammenpasst und wir dadurch einen Vorteil ausnutzen können. Es ist natürlich ein besonderes Spiel. Ich würde lügen, wenn ich etwas anderes behaupten würde. Und trotzdem geht es um drei Punkte. Wir müssen unsere Leistung bringen, unabhängig davon, wer der Gegner ist. Die Mannschaft interessiert das relativ wenig, ob das mein ehemaliger Verein ist.“

Zum Auswärtsspiel nach Verl begleiten uns rund 1.700 Fans. Damit ist das zur Verfügung gestellte Kontingent restlos ausgeschöpft.

Die gesamte Pressekonferenz mit allen Aussagen ist ab sofort auf ArminiaClubTV abrufbar.


Benachrichtigungen

Wir schicken dir bei besonderen Meldungen eine Benachrichtigung direkt in deinen Browser.