Schüco
DSC Arminia Bielefeld
Viktoria Köln
1 : 1
Arminia Bielefeld
So, 03.09.2023 19:30

1:1-Unentschieden gegen Viktoria Köln

Im Spiel bei Viktoria Köln sichert Neuzugang Noah Sarenren Bazee nach seiner Einwechslung den Punkt (84.). Zuvor hatte Patrick Koronkiewicz die Hausherren in Führung gebracht (54.). Wir haben den Spielbericht.

Im Vergleich zur Vorwoche gegen den SSV Jahn Regensburg nimmt Cheftrainer Mitch Kniat drei Veränderung in der Startelf vor: Für Can Özkan, Kaito Mizuta und Kapitän Fabian Klos beginnen Tom Geerkens, Louis Oppie und Manuel Wintzheimer. Zudem stehen alle drei Neuzugänge der vergangenen Woche im Kader für das Spiel am Sportpark Höhenberg.

Es war ein stimmungsvoller Start im Sportpark Höhenberg. Und das von Beginn an begleitet von rund 2.000 mitgereisten Arminen, die das Auswärtsspiel zu einer Heimpartie entwickelten. Die erste Duftmarke setzte nach sieben gespielten Minuten Merveille Biankadi. Sein Versuch aus etwa 16 Metern verfehlt den Kasten von Viktoria-Schlussmann Ben Voll knapp. Es folgten umkämpfte Minuten im Kölner Stadtteil, die vor allem im Mittelfeld ihre Höhepunkte hatten. Auch die Gastgeber setzten erste Versuche auf das Tor von Jonas Kersken, blieben aber ebenso erfolglos. Entweder war das Bein von Semi Belkahia dazwischen (12.) oder Gerrit Gohlke war per Grätsche zur Stelle (22.).

Mitte des ersten Durchgangs entwickelte sich ein intensives Spiel, geprägt von kleineren Foulspielen und Nickligkeiten. Aber mit einer Phase, in der sich die Gastgeber mehr Feldvorteile erarbeiteten. Diese wurde erst durch eine Doppelchance unserer Farben in der 26. Minute durchbrochen: Aygün Yildirim verpasst eine Flanke von Christopher Lannert per Seitfallzieher knapp. Den Nachschuss setzt Oppie neben den Pfosten.

Die Viktoria ließ im Schlussspurt der ersten Halbzeit nicht nach und sorgte immer wieder für Gefahr. Während Stefano Russo (28.) noch drüber schießt, ist es Donny Bogicevic, der mit dem Kopf den Pfosten trifft (38.). Aus dem Druck der Gastgeber heraus ist es Merv Biankadi, der sich aus der Distanz traut. Doch auch er verzieht aus 17 Metern und kann Voll nicht überwinden. Mit dem 0:0-Unentschieden schickt Schiedsrichter Patrick Ittrich die Teams in die Halbzeit.

Im zweiten Durchgang kommen die Gastgeber mit viel Rückenwind aus der Kabine. Immer wieder tauchen sie gefährlich vor dem Kasten von Jonas Kersken auf, der das eine oder andere Mal in höchster Not klären muss. Erst ist er gegen Luca Marseiler zu Stelle (52.), dann klärt er stark gegen David Philipp (54.). Nur vier Minuten später ist er dann machtlos: Im Spielaufbau fängt Viktoria den Ball im Mittelfeld ab und kombiniert schnell nach vorne. Den Schuss von Luca Marseiler klärt Belkahia per Kopf, der Ball landet aber unfreiwillig vor den Füßen von Patrick Koronkiewicz, der per Direktabnahme Kersken keine Chance lässt (1:0; 58.).

Auch in der Folge sind die Hausherren am Drücker, doch immer wieder ist ein DSC-Bein dazwischen. In der letzten Viertelstunde der Partie wendet sich das Blatt erneut. Mit neuem Schwung durch die Einwechslungen in der Offensive wird es auch wieder vorne für uns gefährlich. Aber Fabian Klos und Neuzugang Noah Sarenren Bazee scheitern am Abschluss und Schlussmann Voll. In der 84. Minute überschlagen sich die Ereignisse: Während Gerrit Gohlke mit einer Grätsche in höchster Not vor dem einschussbereiten Andre Becker klärt, ist es im Gegenzug Sarenren Bazee, der den Ausgleich per Kopf erzielt. Eine Oppie-Flanke köpft er über Voll und ins lange Eck (1:1; 84.). Mit mächtig Dampf geht die wilde Fahrt weiter und sogar die Führung liegt in der Luft. Wieder ist es Noah der diesmal an die Latte köpft.

Letztlich pfeift Ittrich erneut mit einem Unentschieden eine Halbzeit ab. Ein Punkt, den wir gerne und verdient mit auf die Rückfahrt nehmen. Die Gastgeber haben uns alles abverlangt. Mit fünf Zählern geht’s jetzt in die zweiwöchige Ligapause.

Viktoria Köln: Voll – Schultz, Fritz, Greger – Koronkiewicz, Henning, Russo, May – Bogicevic (46. Becker), Marseiler, Philipp

DSC Arminia: Kersken – Oppie, Belkahia, Gohlke, Lannert – Schreck (79. Boujellab), Geerkens (69. Mizuta), Biankadi – Shipnoski (69. Putaro), Wintzheimer (59. Klos), Yildirim (59. Sarenren Bazee)

GelbeKarten: Geerkens, Boujellab, Oppie / Voll, Greger

Tore: Koronkiewicz (1:0; 58.)/Sarenren Bazee (1:1; 84.)

Zuschauer: 6.043

"Wir haben uns den Punkt verdient"

Nach der Punkteteilung bei Viktoria Köln äußern sich Cheftrainer Mitch Kniat sowie Noah Sarenren Bazee, Aygün Yildirim und Merveille Biankadi. Wir haben die Stimmen für euch zusammengefasst.

Merveille Biankadi: Für uns war es wichtig hier auswärts zu punkten. Man merkt, dass wir Fortschritte machen. Wir hatten ein paar gute Umschaltaktionen und Abschlüsse, die durchaus zur Führung hätten reichen können. Es war klar, dass wir nicht hierherkommen und Viktoria an die Wand spielen werden. Die Einwechslungen haben uns sehr geholfen. Für uns geht es jetzt darum, noch enger zusammenzuwachsen und weiterzuarbeiten. Das Ergebnis und der Punkt bei der Viktoria hilft uns in der Entwicklung sehr weiter.

Aygün Yildirim: Wir machen ein Tor und spielen Unentschieden, damit geht der Punkt auch in Ordnung und ist verdient. Wir haben ein ordentliches Spiel gemacht, sind aber im letzten Drittel nicht zielstrebig genug. Viktoria ist eine super Mannschaft, da kann man nicht immer alles verteidigen. Zum Ende sind wir sogar sehr nah am Sieg dran, ob verdient oder unverdient. Auch wenn es etwas zu viel gewesen wäre. Den Punkt nehmen wir jetzt mit in die Länderspielpause. Da werden wir weiter arbeiten und beim nächsten Heimspiel schon wieder besser aussehen.

Noah Sarenren Bazee: Ich bin heute extrem froh über mein Tor und darüber, dass ich wieder auf dem Platz stehen kann. Vor allem aber auch, dass wir hier heute einen Punkt gewinnen konnten. Wir müssen das Positive mitnehmen, insbesondere die Moral, die wir gezeigt haben. Köln hat heute echt gut gespielt. Aber wir haben uns den Punkt verdient. Die Fans sind hammermäßig und definitiv erstklassig. Wir wollen ihnen dafür Spiel für Spiel etwas zurückgeben.

Cheftrainer Mitch Kniat: Wir haben heute eine sehr gute Drittligapartie gesehen. Mit der ersten Halbzeit war ich bei den Aktionen, die wir mit dem Ball hatten, zufrieden. Wir waren mutiger als im Vergleich zur letzten Woche. Das haben wir gut umgesetzt. Das Anlaufverhalten war in der ersten Hälfte nicht gut. In der zweiten Halbzeit bekommen wir dann das Tor und da hätte Viktoria auch den Sack zu machen können. Meine Mannschaft hat aber nicht aufgegeben und sehr gute Szenen gehabt. Am Ende machen wir das Tor und es kann sogar komplett auf unsere Seite kippen. Das wäre des Guten aber letztlich zu viel gewesen.

 

Torschüsse
Ballbesitz
Eckbälle
Freistöße
Passquote
Zweikampfquote
Fouls
Gelbe Karten
Gelb-Rote Karten
Rote Karten
Abseits
Laufdistanz (km)

"Wir sind von der Spielidee total überzeugt!"

Am Sonntag steht das Auswärtsspiel bei Viktoria Köln an. Vor der Partie stellt sich unser Cheftrainer Mitch Kniat den Fragen der anwesenden Medienvertreter. Wir haben die wichtigsten Aussagen für euch zusammengefasst.

Für das Auswärtsspiel in Köln haben wir bereits 1.800 Eintrittskarten verkauft. Wir erwarten am Sonntag rund 2.000 Arminen im Sportpark Höhenberg (Anstoß um 19:30 Uhr).

Cheftrainer Mitch Kniat über…

… das Personal: „Can Özkan war ein paar Tage etwas angeschlagen, konnte aber heute wieder voll trainieren. Damit sind alle Spieler einsatzbereit, auch die drei Neuen. Der Konkurrenzkampf macht die Mannschaft noch besser, weil jetzt die Spieler noch mehr von hinten drücken. Wir sind dadurch auch ein Stück weit variabler in der Spitze und im Zentrum. Das gibt uns viele neue Möglichkeiten. Alle drei Spieler sind eine klare Bereicherung für den Kader und ich bin sehr froh, dass sie da sind. Theoretisch sind sie auch alle eine Option für die Startelf. Wir haben jetzt unseren Kader fix und sind mit den Spielern sehr zufrieden. Jetzt können wir unsere Abläufe noch weiter intensivieren.“

… Viktoria Köln: „Sie sind jetzt schon seit fünf Jahren in der Liga und machen einen sehr guten Job. Für mich sind sie auch einer der Geheimfavoriten. Bei ihnen passen viele Sachen zusammen, eine Mannschaft, die immer wieder verbessert wurde. Auch der Trainer ist jetzt schon lange da, das sieht man in jedem Spiel. Sie spielen einen richtig guten Fußball und meiner Meinung nach, einen der besten der Liga. Das wird eine richtig harte Nuss für uns.“

… die Spielidee: „Wir arbeiten jede Woche an unserem Spiel und an unseren Automatismen. Wir werden unsere Idee nach dem Regensburg-Spiel aber nicht über den Haufen werfen, nur, weil sie nicht so funktioniert hat wie geplant. Wir sind von der Herangehensweise total überzeugt und wir dürfen da nicht nervös werden. Auch die Zuschauer sollten da nicht nervös werden. Im vergangenen Spiel war nicht alles gut, aber wir verändern deswegen nicht alles.“

… den Zuschauerzuspruch: „Ich habe es gerade schon in der Kabine gesagt. Ich finde es immer wieder beeindruckend, dass sich gefühlt die halbe Stadt auf den Weg macht, um uns zu sehen. Ich kenne das Stadion noch aus der vergangenen Saison. Wenn die gegenüberliegende Seite komplett voll ist mit unseren Farben, dann motiviert das natürlich jeden. Das haben die Jungs vor Augen und ich hoffe, dass sie das Sonntag genießen können.“

Die gesamte Pressekonferenz mit allen Aussagen ist ab sofort auf ArminiaClubTV abrufbar.

Die Kicker aus Höhenberg

Am Sonntag schließen wir den 5. Spieltag der 3. Liga mit unserem Spiel bei Viktoria Köln ab. Um 19:30 Uhr sind wir zu Gast im Sportpark Höhenberg. Das erste Mal seit fast 30 Jahren. Wir blicken auf unseren Gegner.

Es war ein Donnerstagnachmittag, am 25. Mai 1995, als der DSC das letzte Mal im Sportpark Höhenberg um Punkte spielte. Damals trafen Thomas von Heesen, Fritz Walter und Stefan Studtrucker jeweils zum Ausgleich gegen den damaligen SCB Preußen Köln. Letztlich beendete Schiedsrichter Dr. Markus Merk die Partie an diesem 32. Spieltag nach 90 Minuten beim Stand von 3:3. Mit diesem Ergebnis endete übrigens auch das Hinspiel. Während es für den DSC nach der Saison in die 2. Bundesliga ging, mussten die Kölner eine Liga tiefer – die Entwicklung hätte nicht unterschiedlicher verlaufen können.

Jetzt, fast 30 Jahre später, treffen beide Mannschaften wieder in einem Pflichtspiel aufeinander. Unsere Gastgeber sind seit 2019 fester Bestandteil der 3. Liga und gehen in ihre fünfte Saison. Dabei haben sie sich in den vergangenen Jahren zu einer festen Größe etabliert, hatten nie wirklich Abstiegssorgen und werden von unserem Cheftrainer Mitch Kniat in der laufenden Saison zum Geheimfavoriten erklärt. Zudem zählt Viktoria-Trainer Olaf Janßen zu den Konstanten bei den Kölnern, denn auch er geht bereits in seine vierte Saison und setzt seither immer auf eine gesunde Mischung zwischen jungen Talenten und routinierten Leistungsträgern. Letztere mussten die Kölner allerdings im Sommer einige abgeben, mit Marcel Risse und Mike Wunderlich sicherlich die prominentesten.

Nichtsdestotrotz sind unsere Gastgeber drauf und dran, die beste Platzierung der Vereinsgeschichte in der 3. Liga (9.) in der laufenden Saison zu verbessern. Mit sieben Punkten aus vier Spielen (zwei Siege, ein Unentschieden, eine Niederlage) sind die Höhenberger gut gestartet. Und auch im Pokal konnten sie mit dem SV Werder Bremen einen Erstligisten aus dem Wettbewerb schießen. Genügend Anzeichen also, dass ein Team mit viel Potential auf unsere Jungs wartet.

 

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