Schüco
DSC Arminia Bielefeld
Arminia Bielefeld
4 : 5
Hamburger SV
Di, 31.10.2023 20:45

Pokalaus nach Elfmeterschießen

In einer packenden DFB-Pokalpartie verlieren wir denkbar knapp nach Elfmeterschießen (3:4). Vorher hatte Nicklas Shipnoski nach zehn Minuten die Führung erzielt, die erst nach 77 Minuten von Bakery Jatta ausgeglichen wurde. Letztlich scheitern Fabian Klos und Marius Wörl vom Punkt. Hier geht's zum Spielbericht.

Zum Pokalkracher im Flutlichtspiel hat Cheftrainer Mitch Kniat ein paar Veränderungen in der Startelf vorgenommen. Mit Can Özkan, Manuel Wintzheimer, Nicklas Shipnoski und Nassim Boujellab kommen gleich vier Neue in die Partie, um die Aufgaben gegen den Hamburger SV zu lösen.

Die Gäste aus Hamburg brachten sich gleich nach drei Minuten ins Geschehen ein. Lukasz Poreba probiert es aus der Distanz, aber Jonas Kersken ist da und hält sicher. Erneut drei Minuten später sind es Levin Öztunali und Ransford-Yeboah Königsdörffer, die Kersken nicht überwinden können. Ganz anders auf der Gegenseite: Christopher Lannert leitet den Seitenwechsel ein, Noah Sarenren Bazee gewinnt das Kopfballduell und Nassim Boujellab zögert nicht und schließt gleich ab. Leicht abgefälscht knallt sein Versuch an den linken Innenpfosten, den Abpraller versenkt der hellwache Nicklas Shipnoski im Netz (1:0; 10.). Der Wunschstart war perfekt. Allerdings wird die starke Anfangsphase teuer bezahlt. Noah Sarenren Bazee verletzt sich ohne Fremdeinwirkung schwer am Knie und muss das Spielfeld verlassen. Eine Diagnose steht noch aus.

Bis auf Manuel Wintzheimers Distanzschuss aus 16 Metern hielten beiden Teams die gegnerischen Reihen von den Toren fern. Mit zunehmender Spieldauer stieg zwar der Druck der Gäste, doch durch das kollektive Schwaz-Weiß-Blaue Bollwerk fand der HSV keinen Weg. Und sollte doch einmal ein Ball durchrutschen war Jonas Kersken zur Stelle (Glanzparade Kopfball Immanuel Pherai; 38.).

Mit seiner ersten Aktion ist es Marius Wörl, der mit seinem Schuss aus der zweiten Reihe gleich auf sich aufmerksam macht. Kurz darauf kommt Nassim Boujellab im Eins-gegen-Eins nicht an seinem Gegenspieler vorbei (49.). Von hier an sind die Rothosen spielbestimmend, versuchen ihr Glück immer wieder über die Außenbahnen, werden aber durch einen sehr gut aufgelegten Jonas Kersken oder durch die zahlreichen verteidigenden Beine am Tor gehindert. Machtlos ist unser Schlussmann beim Kopfball von Bakery Jatta. Bedient von Miro Muheim steht er am zweiten Pfosten und nickt ungehindert ein (1:1; 77.). Mit dem Unentschieden wollten sich beide Teams nicht in die Verlängerung retten. Doch weder Nassim Boujellab, Aygün Yildirim, Gerrit Gohlke oder Fabi Klos konnten Metheo Raab aus kurzer Distanz überwinden. Auf unsere Seite war Kersken überragend gegen Robert Glatzel und Königsdörffer zur Stelle. Nach sechs Minuten Nachspielzeit beendete Schiedsrichter Dr. Robert Kampka die Partie.

In zwei Mal fünfzehn Minuten extra entwickelte sich ein intensiver Abnutzungskampf, in denen beide Mannschaften alles reinwarfen aber nicht mehr den Lucky Punch erzielen sollten. Nach 120 Minuten Nervenkitzel folgten weitere schwere Minuten im Elfmeterschießen, das die Gäste aus Hamburg für sich entscheiden. Fabian Klos und Marius Wörl verwandeln jeweils den ersten sowie den letzten Elfmeter nicht. Den Schuss von Elijah Krahn pariert Kersken. Mehr Fehlversuche leistet sich der HSV letztlich nicht.

Am Ende steht ein harter Abnutzungskampf, den wir mit nach 120 gespielten Minuten und einem unglücklichen Elfmeterschießen denkbar knapp verlieren. Doch die 26.561 Zuschauer konnten sich von eine überzeugenden und vor allem kämpferischen Leistung ihrer Mannschaft erfreuen. Weiter geht’s am kommenden Samstag, 4. November, bei RW Essen. Anstoß dort ist um 14 Uhr.

DSC Arminia Bielefeld: Kersken – Oppie, Schneider, Großer, Lannert – Özkan (46. Wörl), Schreck (83. Mizuta), Boujellab – Sarenren Bazee (17. Yildirim), Wintzheimer (83. Klos), Shipnoski (69. Gohlke)

Hamburger SV: Raab – Muheim, Hadzikadunic, Ambrosius (75. Ramos), Mikelbrencis – Pherai, Poreba, Königsdörffer (109. Heyer), Bénes – Németh (62. Glatzel), Öztunali (75. Jatta)

Gelbe Karten: Özkan, Oppie, Boujellab, Gohlke /Muheim, Ramos, Glatzel, Königsdörffer

Tore: Shipnoski (1:0; 10.); Jatta (1:1; 77.)

Zuschauer: 26.561

"Hier wächst etwas zusammen!"

Direkt nach dem Abpfiff stellen sich Jonas Kersken, Leon Schneider und Cheftrainer Mitch Kniat den Fragen der Medienvertreter. Wir haben die Aussagen für euch zusammengefasst.

Jonas Kersken: „Ich bin stolz auf die Leitung der Mannschaft, wir haben es heute bis zum letzten Elfmeter geschafft. Ein großes Kompliment an die Jungs, die 120 Minuten alles reingeworfen und weg verteidigt haben. Manche hatten Krämpfe und sind trotzdem bis zum Ende weitergelaufen. Leider können wir uns nach dieser tollen Leistung nichts mehr kaufen, wir waren diesmal beim Elfmeterschießen nicht im Glück. Man sieht aber den positiven Trend. Hier wächst etwas zusammen!“

Leon Schneider: „Im Elfmeterschießen zu verlieren ist immer sehr ärgerlich, gerade nach so einem Fight und 120 Minuten. Das ist natürlich sehr enttäuschend. Wir können aber sehr stolz auf unsere Leistung sein. Wir haben alles reingeworfen, was wir hatten, und haben zusammen mit den Fans bis zum Schluss gekämpft. Wir hatten Hamburg am Rande einer Niederlage. Fabi ist heute wieder vorangegangen und hat sich den ersten Elfmeter genommen. Es sollte heute nicht sein, das hätte jedem passieren können. Wir stehen komplett hinter den Schützen, die nicht getroffen haben. Das gehört im Fußball leider dazu.“

Cheftrainer Mitch Kniat: „Wir haben den HSV immer wieder vor Aufgaben gestellt und uns immer wieder etwas einfallen lassen, auch bei den Standards. Das ist uns sehr gut gelungen. Kurz vor Schluss hätte das Spiel noch in unsere Richtung kippen können, wir wissen aber auch, dass wir mit Mann und Maus verteidigen mussten. Ich muss meiner Mannschaft ein Kompliment aussprechen, so wie sie verteidigt hat und einer Spitzenmannschaft wie dem HSV alles abverlangt hat. Ich bin sehr stolz auf die Jungs und auf das Publikum. Aus diesen Spielen können wir hoffentlich noch sehr lange zehren. Wir stehen für das absolute ‚wir‘ – Zuschauer und Mannschaft. Meine Gedanken sind aber auch bei Noah. Das sah leider nicht so gut aus. Ich hoffe, dass es ihm und dem Fan, der ärztlich auf der Tribüne versorgt wurde, schnell wieder gut geht.“

Torschüsse
Ballbesitz
Eckbälle
Freistöße
Passquote
Zweikampfquote
Fouls
Gelbe Karten
Gelb-Rote Karten
Rote Karten
Abseits
Laufdistanz (km)

Bilder zum Spiel

Nach einer langen Pokalnacht und einer unglücklichen Niederlage im Elfmeterschießen, haben wir euch die besten Eindrücke des Abends zusammengefasst. Hier geht's zur Bildergalerie.

"Die Vorfreude ist riesig"

Vor unserem DFB-Pokalspiel gegen den Hamburger SV am Dienstag, 31. Oktober (Antoß um 20:45 Uhr), stellt sich unser Cheftrainer Mitch Kniat den Fragen den Medienvertretern. Wir haben die wichtigsten Aussagen für euch zusammengefasst.

Die SchücoArena ist ausverkauft, 26.500 Besucher haben sich eine Eintrittskarte gesichert, 3.200 davon sind nach Hamburg gegangen. Die Stadiontore werden zwei Stunden vor Anpfiff geöffnet (18:45 Uhr). Eine Tageskasse gibt es nicht.

Cheftrainer Mitch Kniat über…

… die Bedeutung der Partie: „Für uns ist das ein absolut großes Spiel, das haben wir uns auch vor einigen Monaten erarbeitet. Das Spiel war sofort ausverkauft, das zeigt, wie sehr sich die Menschen darauf freuen. Die Vorfreude bei uns ist riesig, vor allem, weil wir das Spiel bisher immer etwas beiseiteschieben mussten. Es ist nicht nur für uns, sondern auch für die Fans und den ganzen Verein ein totaler Höhepunkt. Es ist auch für mich das erste Mal vor einem ausverkauften Stadion. Das wird die Mannschaft definitiv noch einmal pushen und Energie geben, die sie auf dem Platz bringen wird.“

… das Personal: „Wir müssen nicht rotieren. Wir haben immer das kommende Spiel im Kopf und noch nicht das, was am Wochenende ansteht. Wir wollen in jedem Spiel die beste Aufstellung haben und so gehen wir das auch an. Wenn das am Ende bedeutet, dass wir rotieren und Spieler wechseln müssen, dann werden wir das morgen sehen. Aber wir tauschen nicht, nur weil wir eine Englische Woche haben. Beim Training waren alle dabei, das bedeutet, dass wir ein paar harte Entscheidungen treffen müssen.“

… den Gegner: „Es gibt nur zwei Mittel, um gegen den HSV zu bestehen: Entweder du läufst sie ganz oben an, oder du stellst dich hinten herein. Eines von diesen Mitteln werden wir wählen. Es ist eine Mannschaft, die eine extreme Qualität hat, vor allem im Mittelfeld und vorne drin. Sie haben ein paar Lücken in der Defensive, die wir nutzen wollen. Und so gehen wir die Partie auch an.“

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