Schüco
DSC Arminia Bielefeld
Bielefeld
1 : 1
Stuttgart
Sa, 02.04.2022 15:30

Krüger sichert wichtigen Punkt

Der DSC Arminia Bielefeld spielt im Heimspiel gegen den VfB Stuttgart 1:1-Unentschieden (0:1). Florian Krüger trifft in der zweiten Halbzeit vor mehr als 26.000 Zuschauern in der SchücoArena.

Der DSC startete mit einigen Änderungen im Vergleich zur 0:4-Pleite in Mainz. Während Bryan Lasme, Masaya Okugawa und Nathan de Medina vorerst auf der Bank Platz nehmen mussten, rückten Joakim Nilsson, Cedric Brunner, Florian Krüger und Janni Serra zurück in die Startformation. George Bello (Länderspielreise) noch Sebastian Vasiliadis (nicht bei 100%) standen im Kader.

Das Spiel vor mehr als 26.000 Zuschauer startete ohne Anlaufphase - nach nicht einmal drei Minuten hatte Chris Führich für die Gäste die Führung auf dem Fuß, doch nach einem Tomás-Querpass setzte er die Kugel ein gutes Stück über den Kasten. Die Arminen ließen sich davon nicht beirren und konnten sich gerade in den ersten 20 Minuten gut in der Stuttgarter Hälfte festsetzen - leider jedoch, ohne Kapital daraus zu schlagen.

Der DSC presste, setzte Stuttgart unter Druck, spielte mutigen Fußball, musste dann aber einigermaßen unerwartet eine bittere Pille schlucken. Einen Eckball "klärte" Patrick Wimmer mit dem Oberarm zur erneuten Ecke, sodass dem guten Schiedsrichter Patrick Ittrich nach Absprache mit dem Kölner Keller nichts anderes übrig blieb, als auf den Punkt zu zeigen. Der österreichische Nationalspieler Sasa Kalajdzic nahm sich der Sache an und verwandelte zur 1:0-Führung für die Gäste (25.).

Die Statik des Spiels änderte sich durch den Gegentreffer - der VfB bekam durch die Führung Oberwasser und dadurch auch immer wieder gute Möglichkeiten. Der emsige Führich (38.) und der ebenfalls auffälige Omar Marmoush (40.) verpassten die mögliche 2:0-Führung, sodass es mit dem 1:0 für die Stuttgarter in die Halbzeit ging.

Ohne personelle Wechsel auf beide Seiten startete der zweite Abschnitt und zunächst änderte sich nichts am Spielgeschehen - die Gäste hatten die Kontrolle und dementsprechend auch die erste gefährliche Aktion. In der 54. Minute setzte sich Marmoush stark auf der rechten Seite durch und legte von der Grundlinie zurück in den Strafraum, wo erst Kalajdzic verpasste, der zweite Ball jedoch bei Tomás landete. Der junge Portugiese setzte die Kugel jedoch ein gutes Stück über den Kasten.

Angefeuert vom unbändigen Bielefelder Publikum kam der DSC dann aber immer besser ins Spiel und konnte sich in der 59. Minute endlich (!) belohnen. Cedric Brunner konnte von der rechten Seite flanken, Janni Serra verlängerte mit dem Kopf auf den zweiten Pfosten, wo Florian Krüger herangerauscht kam und den Ball aus kurzer Distanz über die Linie drückte. Sein erster Bundesligatreffer, das erste DSC-Tor nach zuvor vier Spielen ohne eigenen Treffer und der erste Treffer vor einer vollen Süd nach einer gefühlten Ewigkeit! DAS. TAT. GUT!

Die letzte halbe Stunde ist eine, auf die wir nicht gerne zurückschauen. Dass der VfB in der 78. Minute die ganz große Möglichkeit zum Auswärtssieg hatte, soll an dieser Stelle keinesfalls unerwähnt bleiben. Der starke Stuttgarter Innenverteidiger Konstantinos Mavropanos köpfte nach einem scharfen Freistoß aufs lange Eck, "Tego" parierte überragend an den Pfosten. Der Abpraller landete bei Atakan Karazor, der die Kugel aus kurzer Distanz nicht im Tor unterbrachte - Glück für Arminia.

In der Nachspielzeit hielt die SchücoArena dann völlig zurecht den Atem an, der Fußball rückte in den Hintergrund und das hatte seinen guten Grund. Nach einem Zusammenstoß zwischen Alessandro Schöpf und Fabian Klos blieb unsere Nummer neun benommen am Boden und signalisierte sofort, dass er Hilfe brauche. Nach mehreren Minuten Behandlungspause - in der sich Sasa Kalajdzic als toller Ersthelfer auszeichnete (!) - wurde "Klose" mit Applaus von allen Seiten vom Platz getragen. Eine Diagnose steht noch aus, wir wünschen selbstverständlich gute Besserung!!

Kurz danach pfiff Schiedsrichter Ittrich die Partie ab. Durch den Punktgewinn stoppte der DSC seine Negativserie, zeigte Moral vor einem tollen Publikum, überholte Hertha BSC und steht aktuell auf Platz 16 der Bundesliga. Alle Gedanken sind in diesen Stunden aber bei Fabian Klos.


DSC Arminia Bielefeld:
Ortega – Andrade (Laursen 62.), Nilsson, Pieper, Brunner (de Medina 84.) – Schöpf, Prietl – Hack, Krüger (Lasme 84.), Wimmer (Okugawa 70.) – Serra (Klos 62.).

VfB Stuttgart:
Müller – Ito, Anton, Mavropanos, Stenzel – Krazor – Marmoush (Tibidi 78.), Führich (Mangala 70.), Endo, Tomas - Kalajdzic.

Tore:
0:1 (25./Handelfmeter) Kalajdzic, 1:1 (59.) Krüger.

Gelbe Karten:
Brunner/Kalajdzic, Anton, Tomas, Karazor, Mangala.

Zuschauer:
26.011

„Das stimmt mich positiv“

Robin Hack, Florian Krüger, Stefan Ortega Moreno und die beiden Cheftrainer äußern sich zur Partie des DSC gegen den VfB Stuttgart.

Robin Hack:
"Ein bisschen gemischte Gefühle heute: Am Anfang und am Ende waren wir am Drücker, dann kam der Elfmeter. Aber wir haben ein super Team und einen guten Teamgeist, das stimmt mich positiv. Wir müssen einfach weiterarbeiten!"

Florian Krüger:
"Das ist ein Tag von dem du ein Leben lang träumst: Mein erstes Bundesligator und dann auch noch hier im vollen Stadion - das werde ich nie vergessen! Hoffentlich kommen noch viele Weitere dazu! Ich werde es mir wahrscheinlich noch 100-mal anschauen. Was der Punkt wert ist, sehen wir am Ende der Saison. Für uns war es wichtig, jetzt den Negativtrend zu beenden. Platz 16 ist eine Momentaufnahme, wir müssen jetzt weitermachen."

Stefan Ortega Moreno:
"Ich hoffe, dass Fabi glimpflich mit der Verletzung wegkommt - es ist meistens kein gutes Zeichen, wenn er sich so lautstark bemerkbar macht, da er eigentlich sehr hart im Nehmen ist. Ich wünsche ihm gute Besserung und hoffe, dass er schnell wieder zurückkommt. Ich bin etwas enttäuscht, dass wir es nicht geschafft haben, in der ersten Halbzeit mehr Energie zu entfachen, das stört mich. Insgesamt fühlt es sich in Ordnung an, aber es hat so ein bisschen der Funke gefehlt und das finde ich schade, dass wir den erst nach dem Rückstand entfachen konnten. Am Ende ist das Unentschieden wohl zu wenig. Wir haben gegen einen direkten Konkurrenten gespielt, da hätten wir Boden gut machen können, das haben wir leider nicht geschafft. Positiv ist, dass der Abstand nicht größer geworden ist."

Frank Kramer (DSC Arminia Bielefeld):
"Stuttgart ist mit der ersten Chance durch den Elfmeter ins Spiel gekommen, das war sehr ärgerlich. Aber wir haben hart gearbeitet, sind mit Leidenschaft viel gelaufen und haben uns richtig reingekämpft und den Punkt verdient! Wir haben heute gezeigt, dass wir einen tollen Teamspirit haben und mannschaftlich geschlossen auftreten. Das wird wichtig sein für den Saisonendspurt! Unsere Gedanken sind jetzt natürlich kollektiv bei Fabian Klos. Wir drücken die Daumen, dass es nichts allzu Ernstes ist und wünschen natürlich von Herzem gute Besserung."

Pellegrino Matarazzo (Cheftrainer VfB Stuttgart):
"Zu allererst möchte ich Fabian Klos alles Gute wünschen. Ich hoffe, dass er schnell wieder auf die Beine kommt. Zum Spiel: Es wären zwei Punkte mehr drin gewesen. Die Jungs haben sich gute Chancen herausgespielt. Wir haben aber auch eine gute Torhüterleistung des Gegners gesehen. Es war über weite Teile des Spiels ein ordentlicher Auftritt von uns. Das nehmen wir für die nächste Partie mit. Die Richtung stimmt. Wir spielen guten Fußball und waren in den vergangenen Partien immer siegfähig. Wir werden auch gegen Dortmund wieder alles reinwerfen."

Torschüsse
Ballbesitz
Eckbälle
Freistöße
Passquote
Zweikampfquote
Fouls
Gelbe Karten
Gelb-Rote Karten
Rote Karten
Abseits
Laufdistanz (km)

Die Bilder vom Stuttgart-Spiel

Die besten Bilder unserer Partie gegen den VfB Stuttgart (1:1) findet ihr wie gewohnt in unserer Bildergalerie. (Fotos: Thomas F. Starke)

„Das wichtigste wird die Euphorie sein!“

Im Rahmen der Pressekonferenz zum Bundesliga-Heimspiel am Samstag um HALBVIER gegen den VfB Stuttgart stellten sich unser Geschäftsführer Sport Samir Arabi und Cheftrainer Frank Kramer den Fragen der Pressevertreter. Es ging unteranderem um die erhoffte zahlreiche Unterstützung der Fans beim sportlich brisanten Spiel, welches erstmals seit der Corona-Pandemie wieder vor einer vollen Hütte (!) in der SchücoArena stattfinden wird. An dieser Stelle noch einmal der Hinweis: Es gibt noch Restkarten für die Partie zu kaufen. Von einem Erwerb über Drittanbieter, wie zum Beispiel eBay oder Viagogo, wird dringend abgeraten.

Frank Kramer…

… zum Personal für Samstag:

„Die Lage ist zufriedenstellend, darüber freuen wir uns. Jocke hat bei der schwedischen Nationalmannschaft aufgrund fester Muskeln im zweiten Spiel pausiert, nachdem er 120 Minuten Belastung im ersten Spiel leistete. Jocke wird uns aber am Samstag wieder zur Verfügung stehen. George wird morgen dazukommen, dann haben wir auch alle Nationalspieler wieder an Bord.“

… über die Wechselgerüchte:

„Die Jungs unterhalten sich natürlich miteinander, dann ist das auch mal ein Thema, wenn sowas aufpoppt. Ablenken lässt sich davon keiner, denn wenn es auf den Platz geht, wollen wir alle einfach nur noch kicken und mit der Euphorie, die wir in uns tragen, zu Werke gehen. Zwei Tage vor dem Spiel liegt der volle Fokus auf Stuttgart, das ist klar.“

Frank Kramer…

… zur Bedeutung des Spiels:

„Es ist ein wichtiges Spiel und wir wollen so auftreten, dass wir das Spiel am Samstag auch gewinnen. Unsere Herangehensweise ist es, mit dem Herzen auf den Platz zu gehen und zu hoffen, dass wir mit den Zuschauern im Rücken schließlich auch die Euphorie entfachen können, die uns pusht. Nichtsdestotrotz muss man sagen, dass nach der Partie am Samstag noch immer sechs weitere Spiele auf uns warten. Das ist eine Begegnung, in der wir natürlich punkten wollen, doch ich tue mich schwer damit, am 28. Spieltach von ‚da muss‘ zu sprechen, denn abgerechnet wird immer am Schluss.“

… zur vollen Hütte am Samstag:

„Das Wichtigste wird die Euphorie sein. Genau an dem Punkt können uns die Zuschauer helfen und wir hoffen, dass sie das tun werden. Natürlich müssen wir den Funken liefern, um zu zünden, aber die Fans werden uns helfen können.“

Samir Arabi…

… zu den Wechselgerüchten:

„Vor sechs oder sieben Jahren ist hier vielleicht mal Chemnitz vorbeigekommen, weil sie sich für einen Spieler interessiert haben, und das meine ich mit dem höchsten Respekt gegenüber allen Vereinen. Das ist eine Wertschätzung für die Spieler und die geleistete Arbeit hier, dass wir darüber spekulieren, ob der eine zu Frankfurt, Gladbach, Bayern München oder Atletico Madrid geht. Zu dieser Entwicklung haben viele Leute mit beigetragen. Damals hieß der Gegner Babelsberg und es hat uns genauso wenig belastet oder beeinflusst, wie wenn jetzt darüber geredet wird, ob der eine zu Bayern oder Gladbach wechselt.“

Die ganze Pressekonferenz mit allen Aussagen von Samir Arabi und Frank Kramer gibt’s im Laufe des Nachmittags auf ArminiaClubTV.


Eine moderne Stadt und ein moderner Verein

Besonders alt ist Wolfsburg noch nicht: Sowohl die Stadt - wie auf der VfL - sind Mitte des 20. Jahrhunderts erst gegründet worden. Beim VfL gilt gelebte Moderne statt altbackener Tradition. Wir werfen einen Blick auf die Stadt und seinen Verein, bei dem wir am Samstag zu Gast sind.

Als 1938 ein bekannter deutscher Autobauer die Stadt Wolfsburg aufgrund seines dortigen Werkssitzes gründete, ahnte man noch nicht, dass an dem Ort mit mittlerweile 125.000 Einwohnern die fünftgrößte Stadt des Bundeslandes Niedersachsen entstehen würde. Doch genauso schnell, wie die Stadt wuchs, entstand auch alles andere in Wolfsburg:

Angefangen hat beim VfL alles im Jahre 1945; kurz nach dem zweiten Weltkrieg gründete sich der Verein für Leibesübungen in Wolfsburg. Die Zeit nach dem Krieg war vom Wiederaufbau geprägt, so wollten sich auch die Arbeiter der Stadt Wolfsburg ihre knappe Freizeit zumindest mit einer sinnvollen Beschäftigung wie dem Sport vertreiben. Die Vereinsfarben des VfL (Grün-Weiß) entstanden dabei eher zufällig aufgrund der Ressourcenknappheit fand man nur einen Satz von zehn grünen Trikots, die Hosen wurden aus alten Bettlaken von Spielerfrauen zusammengenäht. Die Anfangsjahre des VfL starteten, wie es sich für einen neuen Verein gehört, in der 1. Kreisklasse. Doch schnell entwickelten sich die Wölfe weiter und wurden gleich im ersten Jahr Meister ihrer Klasse. Darauffolgend wurde der Fußballsport in der Stadt immer beliebter, der Verein vergrößerte sich und stieg 1954 erstmals in die damals höchste Spielklasse Oberliga Nord auf. 

Seit diesen Zeiten hat sich Einiges getan beim VfL: Die Wolfsburger spielen nicht mehr in von Spielerfrauen geschneiderten Hosen und sind mittlerweile auch weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Die erste Mannschaft der Wolfsburger spielt mittlerweile seit 1997 ununterbrochen in der Bundesliga. Aus dieser Zeit gibt es schon so einige Triumphe, aber auch Unwegsamkeiten zu erzählen. Unvergesslich wird für die Wölfe der Titelgewinn im Jahr 2009 unter Meistertrainer Felix Magath bleiben, sowie der DFB-Pokaltriumph 2015 durch einen 3:1-Finalsieg im Olympiastadion gegen den BVB. Gleich zweimal musste der VfL allerdings auch schon in die Relegation, einmal gegen Eintracht Braunschweig (2016) und einmal gegen Holstein Kiel (2018), beide Duelle konnten die Niedersachsen dabei für sich entscheiden.

Neben dem, was auf dem Platz passiert, ist der VfL aber auch ein wichtiger Bestandteil des sozialen Engagements in Wolfsburg. Die Wölfe nehmen dabei ihre gesellschaftliche Verantwortung in den verschiedensten Bereichen wahr, besonders erfolgreich ist das Klimaschutzengagement des VfL. Das Ziel des VfL-Engagements ist eine Netto-Null an CO2 Emissionen bis 2025 zu erreichen. Seit 2015 pflanzt der VfL dafür unter anderem alle zwei Jahre mit seinen Fans und Spieler:innen Bäume im Wolfsburger Stadtforst, mittlerweile sind es schon über 2.000 und somit ein ganzer VfL-Wald. Im Jahr 2021 wurden die Wolfsburger von „Sport Positive“ für ihr vielfältiges Engagement sogar zum Nachhaltigkeitsmeister der Bundesliga gekürt.

Auch das Thema Diversität wird in Wolfsburg groß geschrieben: Denn nicht weniger erwähnenswert als die Leistungen des Wolfsburger Männerfußballs ist die erheblich größere Titelsammlung der Frauenmannschaft: zwei UEFA Champions League-"Henkelpötte", sechs deutsche Meisterschalen sowie acht DFB-Pokale stehen im Wolfsburger Pokalschrank. Mehr als erwähnenswert ist dabei auch, dass diese Titel erst seit der Saison 2012/2013 angehäuft wurden, in welcher die VfL-Frauen (mit Hilfe der Bielefelderin Lena Goeßling) sogar das erste deutsche Triple im Frauenfußball feierten.

Eine hundertjährige Tradition - wie manch anderer Bundesligist - kann der VfL Wolfsburg also nicht vorweisen, dafür aber moderne Strukturen und zeitgemäß gelebte Werte.


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