Schüco
DSC Arminia Bielefeld
Leipzig
0 : 2
Bielefeld
Sa, 18.12.2021 15:30

Was für eine Teamleistung!
DSC gewinnt 2:0

Was für eine Teamleistung! Mit einem 2:0 (0:0)-Erfolg beim Vizemeister und Champions League-Teilnehmer RB Leipzig feierte der DSC Arminia Bielefeld einen erstklassigen Jahresabschluss in der Bundesliga – und das nach der Roten Karte für Fabian Klos (70.) sogar in Unterzahl. Die Treffer von Janni Serra (57.) und Masaya Okugawa (75.) krönten eine hervorragende geschlossene Mannschaftsleistung und bescherten dem DSC kurz vor dem Weihnachtsfest den zweiten Sieg in Serie.

Der DSC Arminia musste im letzten Bundesligaspiel des Jahres 2021 auf Manuel Prietl und Stefan Ortega Moreno verzichten. Das Duo hat sich nach einem positiven Befund im Rahmen einer standardisierten Reihentestung umgehend in häusliche Quarantäne begeben. Alle weiteren Tests der Lizenzspielerabteilung ergaben ein negatives Ergebnis. Robin Hack fehlte auf Grund einer leichten Virusinfektion.

Daher musste Frank Kramer umbauen: Im Tor feierte Stefanos Kapino sein Pflichtspieldebüt für den DSC, während Sebastian Vasiliadis in der Mittelfeldzentrale sein Comeback gab. In seinem 100. Pflichtspiel im Arminia-Trikot lief Cedric Brunner als Mannschaftskapitän auf – um es vorwegzunehmen: Brunner lieferte ebenso wie seine Kameraden eine bärenstarke geschlossene Mannschaftsleistung!

Unsere Elf versteckte sich von Beginn an nicht und hatte nach 59 Sekunden den ersten Torschuss zu verzeichnen, doch Florian Krügers Flachschuss aus 16 Metern nach schönem Pass von Janni Serra war kein Problem für RBL-Schlussmann Peter Gulacsi (1.).

In der Folge gab es einige kleine Unterbrechungen und die Hausherren mussten bereits nach fünf Minuten wechseln. Emil Forsberg, EM-Teilnehmer Schwedens, war ausgerutscht und verließ kurz danach mit einer Muskelverletzung das Feld für Tyler Adams.

Arminia startete konzentriert, kompakt und mutig, suchte immer wieder den Weg nach vorne. So auch nach neun Minuten in Person von Patrick Wimmer nach Ablage von Janni Serra. Doch der Österreicher, mit Tempo im RB-Strafraum, verpasste die Schussgelegenheit.

Das machte Leipzig, vor dieser Saison mit 107 Millionen Euro Gesamtablösesumme verstärkt, beim ersten gelungenen Angriff etwas zielstrebiger: Dominik Szoboszlai traf aber aus 18 Metern nur das Außennetz (12.).

Leipzig erhöhte in der Folge die Schlagzahl und versuchte es immer wieder über die Außenbahnen, wo unsere Elf jedoch sehr aufmerksam, lauf- und zweikampfstark agierte. Gegen die in der Champions League in einer Gruppe mit Manchester City und Paris SG ausgeschiedenen Sachsen leistete der DSC Schwerstarbeit und konnte so nach starken 30 Minuten ein torloses Unentschieden halten.

Kurz vor dem Pausenpfiff wurde es nochmal gefährlich für Stefanos Kapino, weil Angelino flach und hart aus 14 Metern halblinker Position abgezogen hatte – der Ball strich aber am langen Pfosten vorbei (43.).

Dann jubelte der DSC – aber nur sehr kurz! Denn Masaya Okugawas Treffer nach feinem Kombinationsangriff zählte nicht, weil Vorlagengeber Patrick Wimmer hauchdünn mit dem Oberkörper im Abseits gestanden hatte. Das war Pech für unsere Elf (44.). So ging es torlos in die Kabine – nach einer starken Vorstellung unserer Mannschaft. Und null Schüssen des Vizemeisters auf das Arminia-Tor in Hälfte eins.

Nach dem Seitentausch ging es personell unverändert weiter. Auch die optischen Eindrücke glichen sich: Leipzig viel am Ball und auf der Suche nach der Lücke, unsere Mannschaft verteidigte mit großem Kampf und viel Leidenschaft.

Und dann schlug der DSC eiskalt zu! Eingeleitet von Janni Serra, setzte Florian Krüger auf der linken Seite zum Spurt an, passte in die Mitte, wo Patrick Wimmer zunächst aus kurzer Distanz an Gulacsi scheiterte – den Abpraller versenkte Serra jedoch in bester Torjäger-Manier zur 1:0-Führung (57.).

Die Hausherren antworteten mit der ersten echten Chance: Andre Silva aus spitzem Winkel, Kapino parierte stark (59.).

Es war der Auftakt für eine nervenaufreibende letzte halbe Stunde, die mit einer Roten Karte für Fabian Klos (70.) zunächst mit einem Schock für Arminia weiterging. Klos, gerade erst eingewechselt für Torschütze Serra, kam in einem Zweikampf einen Schritt zu spät und traf Willi Orban unglücklich auf den Knöchel. Erst gab es Gelb, dann schritt der VAR ein – und Schiedsrichter Frank Willenborg zückte Rot.

Arminia jetzt in Unterzahl, Leipzig mit Volldampf. Christopher Nkunku tauchte nach einem Szoboszlai-Freistoß rechts frei im DSC-Strafraum auf – und Kapino parierte per Parade (72.) wie ein griechischer Kriegsgott.

Was rollte nun auf unsere Mannschaft in Unterzahl in der Schlussviertelstunde zu? Das 2:0! Nach einem Leipziger Fehlpass schaltete Florian Krüger blitzschnell und setzte Masaya Okugawa herrlich in Szene – und der Japaner blieb eiskalt und versenkte (75.)! Zwei! Zu! Null!

In der Schlussviertelstunde versuchte Leipzig alles, biss sich aber weiter die Zähne an der sicheren DSC-Defensive um Amos Pieper und Joakim Nilsson aus. Zwei brenzlige Situationen entschärfte Stefanos Kapino erneut erstklassig (85./90.+5) – dann war Schluss! Auswärtssieg!

DSC Arminia: Kapino – Brunner, Pieper, Nilsson, Andrade – Okugawa, Schöpf, Vasiliadis (58. Kunze) – Wimmer (71. Lasme), Serra (58. Klos), Krüger (90. de Medina)

„Ein brutal emotionaler Moment“

2:0-Auswärtserfolg in Leipzig. Wir haben die Stimmen nach dem schönen Jahresabschluss.

Amos Pieper:
"Wir haben uns vorgenommen, lange im Spiel zu bleiben. In den letzten Partien haben wir gesehen, dass die Gegner dann Probleme bekommen. Wir haben an unsere Chancen geglaubt und wenig zugelassen. Auch wenn es hinten raus, mit einem Mann weniger natürlich schwer ist. Aber selbst nach dem Rückschlag noch direkt das Zweite zu schießen, ist unfassbar. Wir haben hier wieder alles reingehauen."

Gegen solche Mannschaften geht es nur über das Team. Wie wir kommuniziert & uns reingeworfen haben, war unfassbar. Dass „Prieti“ & „Tego“ nicht dabei waren, hat es nicht einfacher gemacht, aber „Kapi“ & alle anderen haben’s überragend gemacht.

Ich hatte das Gefühl, dass jeder zu 110% konzentriert ist und das ist ganz, ganz wichtig. Wir müssen unsere Ordnung und unser System haben, indem jeder weiß, was zu tun ist und sich dran hält. Das Gefühl hatte ich heute - das hat es ausgemacht.

Jetzt gerade fühlt es sich richtig gut an, deswegen ist es so ein bisschen doof. Aber nach einer Englischen Woche tun die paar Tage Pause auch gut. Zum Glück ist diese ja auch nicht so lang, sodass ich hoffe, dass wir da direkt wieder dran anknüpfen können."

Stefanos Kapino:
"Wir haben heute als Team zusammengehalten, wie wir es schon die ganze Hinrunde gemacht haben. Heute haben wir uns für unser Spiel belohnt. Für mich ist es natürlich ein besonderer Tag: mein erstes Spiel, dann gleich zu Null und ein Sieg."

Janni Serra:
Zum Tor:
"Das war überwältigend und ein brutal emotionaler Moment, der auch noch ein bisschen anhalten wird. Durch den Sieg konnten wir den Treffer veredeln, das habe ich auch direkt zu Fabi gesagt, als er eingewechselt wurde. Sonst wäre es eben nicht so schön gewesen. Deshalb bin ich einfach froh, dass wir am Ende 2:0 gewonnen und das Ding auf unsere Seite gezogen haben.

Ich habe den Ball auf Flo rausgelegt, der viel Platz hatte. Wimsi war in der Mitte, konnte den ersten Ball aber nicht reinmachen und dann musste ich einfach da sein. Klar war es von der Mitte zum Tor noch ein langer Weg, aber egal, wie hässlich das Tor war, am Ende zählt es und war heute brutal wichtig."

Zur personellen Situation:
"Am Ende des Tages hat Kapi einen überragenden Job gemacht und uns vor dem 1:1 gerettet. Das war glaube ich direkt nach der roten Karte, als er den Ball zur Ecke lenkt. Heute haben alle einen starken Job gemacht. Wie wir das als Kollektiv verteidigt haben, war überragend."

Zum Spiel:
"Ein besseres Szenario hätte es nicht geben können. Ich will nicht sagen, dass es unmöglich ist, weil wir daran glauben und es heute auch gezeigt haben. Deswegen denkst du natürlich: Geil, genauso soll es laufen. Aber da ist es ein weiter Weg hin und den haben wir heute in fast 100 Minuten bestritten. Darauf können wir stolz sein."

Zur bevorstehenden kurzen Winterpause:
"Natürlich tut es auf der einen Seite gut, jetzt auch mal herunterzufahren. Diese Saison ist schließlich sehr lang und da tun freie Tage immer gut. Mit dem Gefühl willst du aber natürlich eigentlich direkt in das nächste Spiel, weil du jetzt richtig Selbstvertrauen hast und einfach weiter machen willst. Klar ist das ein bisschen ärgerlich, aber dadurch, dass die Pause kurz ist, wirst du das Gefühl auch in den nächsten Wochen noch drin haben. Die Art und Weise, wie wir gearbeitet haben, war top und darauf können wir aufbauen."

Florian Krüger:
"Erstmal sind alle überglücklich, dieses Spiel gewonnen zu haben. Ich glaube, dass das auch nicht unverdient war. Wir haben das gut gemacht und von der ersten Minute an alles reingehauen. Wir haben komplett Gas gegeben und als Team verteidigt. Zusätzlich hatten wir gute Nadelstiche nach vorne. Klar, in so einem Spiel bei RB Leipzig muss vieles zusammenpassen und das hat es heute. Wir haben dann das 1:0 durch einen super Konter gemacht. Dann kam die rote Karte für Fabian Klos, wo sicherlich viele gedacht haben, dass es jetzt kippen könnte. Aber wir sind trotzdem als Mannschaft zusammengeblieben und haben die Chance, die wir bekommen haben, genutzt. Am Ende haben wir als Team alles reingehauen und gehen daher nicht unverdient als Sieger vom Platz."

Zum Assist vor dem 2:0:
"Wir waren vorne und dann kam ein unsauberer Pass von Leipzig direkt in meine Füße. Ich habe mich umgedreht und Masaya lief in die Lücke rein. Diese habe ich gesehen, den Ball dahin gespielt und er hat den Ball reingehauen. Also ich glaube, dass es ein rundum gelungener Konter nach einem Ballverlust war. Das war optimal, da hat alles gepasst. Es war unglaublich wichtig, nach dem Platzverweis das 2:0 nachzulegen. Das war ein rundum gelungener Jahresabschluss, der auch für die Rückrunde ganz wichtig ist. Ich denke, wir können mit einem sehr guten Gefühl in die Winterpause gehen."

Zu seiner Lage:
"Das Selbsverständnis? Ich glaube, das kommt mit jedem Spiel mehr. Der Anfang war nicht ganz so einfach. Ich hatte viele Einwechslungen, womit ich aber auch gerechnet hatte. Es war also keinesfalls so, dass ich mit irgendwelchen anderen Erwartungen hier reingegangen bin. Ich habe in den letzten Spielen immer mehr Einsatzzeiten bekommen und glaube auch, dass ich mit jedem Spiel besser reinkomme. Ich denke, dass das bisher mein bestes Spiel in der Bundesliga war, sodass ich mit einem sehr guten Gefühl in die einwöchige Pause gehen kann. Danach wollen wir so weiter machen, wie wir aufgehört haben."

Masaya Okugawa:
"Es war das letzte Spiel dieses Jahr und wir wollten versuchen, mit aller Macht einen versöhnlichen Abschluss zu schaffen - besonders weil die Zuschauer nicht im Stadion sein konnten. Von Beginn an hat Leipzig gefährliche Szenen gehabt, aber wir konnten dagegen halten und haben immer wieder Nadelstiche gesetzt und waren mit denen dann auch erfolgreich.
Am Ende sind wir überglücklich, den Sieg davonzutragen und mit einer kleinen Gewinnerserie in die Pause zugehen. Daran wollen wir dann nach der Pause anknüpfen.

Wir haben in den Spielen zuvor auch gut gespielt und daran wollten wir anknöpfen. Natürlich kam noch dazu, dass heute der letzte Spieltag in diesem Jahr war und wir 120% motiviert waren. Ich denke, das hat man auch auf dem Platz gesehen."

Frank Kramer:
"Wir sind unglaublich glücklich, dass wir die drei Punkte mitnehmen konnten mit einer Energieleistung des gesamten Teams. Jeder war für den anderen da, wir haben zusammen gefightet. Ich denke, dass wir sehr gut und kompakt verteidigt haben. Alles kann man nicht verteidigen, aber im Großen und Ganzen waren die Jungs immer da. Und in der Offensive waren wir effektiver, als wir es in dieser Saison bisher gezeigt haben. Darüber sind wir glücklich und stolz."

Domenico Tedesco (Trainer von Leipzig):
"Wir sind sehr enttäuscht. Wir konnten nicht die Torchancen erspielen, waren im letzten Drittel zu schlampig, haben zu schnell gespielt. Selbst wenn wir noch eine Stunde gespielt hätten, glaube ich nicht, dass wir noch ein Tor geschossen hätten. Nach dem 0:1 haben wir die Struktur verloren. Dann sind wir sehr naiv gewesen. Ebenso wie beim zweiten Gegentor. Glückwunsch an Bielefeld."

Torschüsse
Ballbesitz
Eckbälle
Freistöße
Passquote
Zweikampfquote
Fouls
Gelbe Karten
Gelb-Rote Karten
Rote Karten
Abseits
Laufdistanz (km)

Die Fotos zum Sieg in Leipzig

Am 4. Advent haben wir für Euch die besten Fotos von unserem Auswärtssieg bei RBL. (Fotos: Thomas F. Starke)

„Wir nehmen viel Energie mit“

Am Samstag, den 18. Dezember (HALBVIER) bestreitet der DSC Arminia Bielefeld sein letztes Spiel des Kalenderjahres 2021. Die Kramer-Elf ist zu Gast bei RB Leipzig und will an die gute Leistung aus dem Bochum-Spiel anknüpfen. Wir haben die wichtigsten Aussagen für Euch zusammengefasst.

Frank Kramer über…

…den Heimsieg am Dienstag gegen den VfL Bochum:

„Wir nehmen viel Energie aus dem Spiel am Dienstagabend mit. Für die Jungs war der Sieg enorm wichtig. Dass sie sich selbst belohnen konnten, nehmen sie sich mit für die Seele. Sie haben es den Kritikern gezeigt, dass wir bestehen können, wenn wir geschlossen herangehen. Niemand ist sich für etwas zu schade. Der Mut, dass wir es oft spielerisch gelöst haben und ein gutes Spiel gemacht haben, tut uns gut.“

…die Aufgabe in Leipzig:

„Die Partie wird ein Gemeinschaftswerk. Du kannst die Spieler von Leipzig nicht immer im Eins gegen Eins bewältigen. Ganz gleich, ob die Unterstützung von vorne oder von der Seite kommt, sie muss da sein. Wir müssen aufmerksam arbeiten, ohne ins Leere zu laufen.“

…zu Patrick Wimmer:

„Patrick zeigt jetzt schon, dass er sich sehr schnell anpassen kann und in der Bundesliga angekommen ist. Er bringt viel Energie und Entschlossenheit mit, er ist von Samir und seinem Team wirklich hervorragend gescoutet worden. Wann dann die nächsten Schritte folgen, werden wir sehen.“

Samir Arabi über…

…seine Freude nach dem Sieg gegen den VfL Bochum:

„Ich habe mich einfach für die Jungs gefreut. Davor hat die Mannschaft auch viele gute Spiele gemacht, und jetzt sind sie endlich einfach belohnt worden. Man hat danach auch gesehen, wie sehr sie sich über den hochverdienten Sieg gefreut haben. Das war hochverdient.“

Verletzungsbedingt muss Cheftrainer Frank Kramer auf Jacob Laursen und Lennart Czyborra verzichten.

Die gesamte Pressekonferenz gibt es ab sofort auf ArminiaClubTV.


Schnellen Schrittes nach oben

Am Montag, den 20. Dezember 2021 findet in der Zeit von 16:00 – 20:00 Uhr die letzte Blutspende-Aktion diesen Jahres in der SchücoArena statt. Kommt vorbei und tut Gutes, Arminen!

Vor allem die letzten Wochen waren für die Sachsen von ungeplanten Ereignissen geprägt: Erst zum zweiten Mal in ihrer – zugegeben noch kurzen – Bundesligageschichte sah sich der Tabellenneunte zu einem Trainerwechsel während der Saison gezwungen. Zu Beginn der Spielzeit hatte der Verein um den Vorstandsvorsitzenden Oliver Mintzlaff den zum FC Bayern gewechselten Julian Nagelsmann durch den US-Amerikaner Jesse Marsch ersetzt. Nun treffen wir am Wochenende aber auf ein anderes, uns noch unbekanntes, Gesicht: Domenico Tedesco ist seit dem 9. Dezember Cheftrainer der Leipziger. Der Übungsleiter trainierte in den letzten Jahren u.a. anderem Spartak Moskau und den FC Schalke 04 und konnte in den ersten beiden Spielen vier Punkte holen.

Auch wenn es in dieser Saison sportlich nicht immer so lief, wie es sich die Sachsen vorstellten, ist der Verein seit seiner Gründung im Jahr 2009 von Erfolg beglückt gewesen: Innerhalb von fünf Jahren stiegen die Rot-Weißen von der fünften Liga bis in die 2. Bundesliga auf und konnten nach einem zweijährigen Aufenthalt im deutschen Unterhaus im Sommer 2016 auch den Aufstieg in die Bundesliga klarmachen. Dort holte man dann bereits in der ersten Saison die Vizemeisterschaft und spielt seitdem konsequent um die oberen vier Plätze mit.

Diese Erfolge feierten die Sachsen allesamt im Leipziger Zentralstadion, das seit Juli 2010 die Heimspielstätte der Rot-Weißen ist. Das zweitgrößte Stadion im Osten Deutschlands wurde im Jahr 1998 an der Stelle des Alten Zentralstadions erbaut. DFB-Präsident Egidius Braun hatte eine deutsche Bewerbung für die Weltmeisterschaft 2006 an einen Spielort in den „neuen Bundesländern“ geknüpft – die Stadt Leipzig stellte das neue Stadion fristgerecht zur Verfügung. Vier Gruppenspiele sowie ein Achtelfinale durften die Leipziger während des „Sommermärchens“ in ihrer Stadt erleben.

Im Dezember 2016 entschied sich der Verein dazu, die eigene Heimspielstätte getreu der eigenen Weiterentwicklung anzupassen: Das Zentralstadion, welches sich mittlerweile im Besitz des Vereins befindet, sollte innerhalb der nächsten Jahre auf eine Kapazität von 57.000 Plätzen ausgebaut werden. Nach dem ersten geplanten Ausbau auf 47.069 gaben die Sachsen im März dieses Jahres bekannt, es zunächst dabei belassen zu wollen. Mit den neu installierten Plätzen ist das Zentralstadion nun die achtgrößte Arena in der Bundesliga.

Dennoch ist es weiterhin das erklärtes Ziel der Leipziger, sich stetig weiterzuentwickeln und für Fortschritt zu sorgen: sowohl sportlich als auch infrastrukturell. Am Samstag wird man versuchen, den nächsten kleinen Schritt zu gehen – die Kramer-Elf wird alles daran setzen, den favorisierten Leipzigern zumindest ein kleines Bein zu stellen.


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