Schüco
DSC Arminia Bielefeld
Berlin
2 : 0
Bielefeld
Sa, 11.12.2021 15:30

0:2-Niederlage in Berlin

Der DSC Arminia Bielefeld verliert sein Auswärtsspiel bei Hertha BSC mit 0:2 (0:0). Jovetic und Selke erzielen die Treffer für die Gastgeber.

Das Trainerteam um Frank Kramer vertraute der gleichen Startelf der Vorwoche.

Bei schwierigen äußeren Bedingungen starteten beide Mannschaften bedacht in das Spiel. Bei Temperaturen um den Nullpunkt sowie einem holprigen Geläuf, der keine 48 Stunden zuvor noch für das Conference League-Spiel des Herthaner Stadtrivalen Union Berlin herhalten musste, taten sich die Gastgeber und der DSC zunächst etwas schwer.

So dauerte es bis zur zehnten Minute, ehe die rund 5.000 Zuschauer im großen Olympiastadion (davon 200 Arminen) die erste Möglichkeit der Partie zu sehen bekamen. Berlins Linksverteidiger Marvin Plattenhardt brachte eine Ecke auf den Kopf von Innenverteidiger Niklas Stark, der die Kugel per Kopfball knapp neben das Tor setzte.

Die Elf von Trainer Tayfun Korkut erspielte sich mehr und mehr ein Übergewicht, welches in der 14. Minute beinahe die Führung bedeutet hätte. Suat Serdar kam aus kurzer Distanz zum Abschluss, doch DSC-Innenverteidiger Joakim Nilsson reagierte blitzschnell und klärte den Ball auf der Linie mit dem Kopf zur Ecke.

Der DSC tat sich im Gegensatz zu den letzten Spielen deutlich schwerer, zu Chancen zu kommen - so dauerte es bis zur 22. Minute ehe ein Arminia-Abschluss in Richtung des Berliner Tores flog. Der Schuss von Fabian Kunze aus der "zweiten Reihe" landete allerdings ein gutes Stück neben dem Kasten.

Zielstrebiger und aggressiver in den Zweikämpfen agierten die Herthaner - in der 36. Minute prüfte Vladimir Darida Stefan Ortega Moreno mit einem Flatterschuss aus 20 Metern. "Tego" zeigte sein ganzes Können und bugsierte den schwierig zu haltenden Ball mit dem Oberkörper unkonventionell ins Toraus.

In der 42. Minute war "Tego" dann allerdings geschlagen - nach einem feinen Steckpass in die Tiefe tauchte Stefan Jovetic aus spitzem Winkel frei vor Arminias Kasten auf und ließ dem DSC-Keeper mit einem Schuss ins kurze Eck keine Chance. Da der Serbe beim Zuspiel allerdings im Abseits gestanden hatte, ging es mit einem schmeichelhaften 0:0 in die Pause - auch, weil der DSC eine tolle Freistoßposition (44.) - knapp 18 Meter vor dem Berliner Tor - ungenutzt ließ.

Die zweite Halbzeit startete wie die erste aufgehört hatte - mit einer überlegenen Hertha, die dem DSC das Leben weiter schwermachte. Fast schon folgerichtig fiel in der 55. Minute dann der 1:0-Führungstreffer für die Hertha. Plattenhardt, ehemaliger deutscher Nationalspieler, kam von links zu einer scharfen Flanke, die Ishak Belfodil stark mit dem Rücken zum Tor annahm und auf Sturmkollege Jovetic ablegte. Der torgefährliche Serbe ließ sich diese Chance nicht nehmen und traf aus kurzer Distanz zum 1:0.

Arminias Trainerteam reagierte und brachte mit Florian Krüger und Bryan Lasme kurz darauf frische Offensivkräfte. Und Erstgenannter stand in der 65. Minute auch gleich im Mittelpunkt - bei der bis dato besten Torchance des DSC. Nach einer Flanke von Cedric Brunner auf den zweiten Pfosten kam Krüger an das Kunstleder, verarbeitet dieses blitzschnell und setzte es mit seinem Schuss nur einen Hauch neben den Berliner Kasten.

Boyata (73./Kopfballchance) und Piatek (83./ganz starke Parade von Ortega Moreno) hatten auf Berliner Seite die Vorentscheidung auf dem Kopf/Fuß, ließen diese aber ungenutzt, weswegen der DSC im Spiel blieb - und dann doch fast noch einmal zugeschlagen hätte.

Der eingewechselte Andres Andrade wurde tief in der Berliner Hälfte nicht angegriffen und nutzte Zeit und Raum für eine gute Flanke auf den zweiten Pfosten, wo Rechtsverteidiger Brunner wartete. Der fackelte nicht lang und zog aus spitzem Winkel direkt ab. Fast hätte Janni Serra, kurz zuvor ins Spiel gekommen, noch seinen Fuß am Ball gehabt und somit für den vermeintlichen Ausgleich gesorgt, doch es passte ins Bild, dass an diesem Tag Kleinigkeiten - in diesem Fall Zentimeter - fehlten.

Der DSC ging volles Risiko, welches die Gastgeber in Person von Davie Selke zum 2:0-Endstand (90.+5) nutzten. Schiedsrichter Tobias Welz pfiff die Partie danach gar nicht mehr erst an.

Das Gute ist, dass der DSC bereits am kommenden Dienstag (14. Dezember, 20:30 Uhr) die Möglichkeit hat, das Berlin-Spiel schnell vergessen zu machen und Bundesliga-Punkte einzufahren.

 


Hertha BSC:
Schwolow - Zeefuik, Boyata, Stark, Plattenhardt - Darida (88. Tousart), Ascacibar - Richter (69. KP Boateng), Serdar (69. Ekkelenkamp) - Belfodil (78. Piatek), Jovetic (88. Selke).

DSC Arminia Bielefeld:
Ortega Moreno - Brunner, Pieper, Nilsson, Laursen (71. Andrade) - Prietl, Kunze (61. Krüger) - Wimmer (71. Serra), Schöpf, Okugawa (76. Hack) - Klos (61. Lasme).

Tore:
1:0 (53.) Jovetic, 2:0 (90.+5) Selke.

Zuschauer:
5.000

Gelbe Karten:
Darida/Brunner

„Das war heute nichts“

Die Stimmen nach der Auswärtsniederlage (0:2) bei Hertha BSC.

Manuel Prietl:
"Das war heute nichts. Da muss sich jeder an die eigene Nase fassen, was er besser machen kann. Wenn das jeder Spieler macht, sind wir am Dienstag wieder voll fokussiert. Dann werden wir wieder voll angreifen, aufgeben gibt es bei uns nicht. Es gibt so Tage wie heute, wo nicht viel gut läuft."

Alessandro Schöpf:
"Wir sind nicht gut reingekommen, hatten gar keinen Zugriff. Das haben wir uns anders vorgestellt. Wir wollten den Gegner früh unter Druck setzen, das ist uns gar nicht gelungen. Wir waren gefühlt immer in Unterzahl im Mittelfeld. In der zweiten Halbzeit haben sie die Chancen dann eiskalt genutzt. Über 90 Minuten müssen wir anerkennen, dass der Sieg für Berlin in Ordnung geht."

Frank Kramer:
"Hertha hat einen verdienten Sieg eingefahren. Wir haben nicht das auf den Platz gebracht, was wir uns vorgenommen haben. Wir haben zu wenige Zweikämpfe für uns entschieden, wir haben sehr oft falsche Entscheidungen getroffen, waren zu unpräzise und sind dadurch oft ins Leere gelaufen."

Tayfun Korkut (Trainer Hertha BSC):
"Wir hatten viele Momente, wo wir gut nach vorne gespielt haben. In der einen oder anderen Situation hat die Präzision beim letzten Pass gefehlt. Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung, weil wir über die 90 Minuten unsere Linie nicht verlassen haben. Wir wollten dominant auftreten, das hat die Mannschaft hervorragend gemacht."

Torschüsse
Ballbesitz
Eckbälle
Freistöße
Passquote
Zweikampfquote
Fouls
Gelbe Karten
Gelb-Rote Karten
Rote Karten
Abseits
Laufdistanz (km)

Fotos aus Berlin

Die Fotos vom Auswärtsspiel im Olympiastadion bei der Hertha. (Fotos: Thomas F. Starke)

„Müssen die individuelle Qualität einfangen“

Vor unserer Auswärtspartie bei Hertha BSC (Samstag, 11. Dezember, HALBVIER) traf sich Cheftrainer Frank Kramer mit den Medienvertretern, um auf der Pressekonferenz u.a. Einblicke in die Personalsituation und die Ausrichtung zur Partie im Olympiastadion zu geben.

Der DSC wird am Samstag um HALBVIER von 200 Bielefelder Fans in Berlin unterstützt. Mehr dürfen aufgrund der aktuellen Corona-Situation leider nicht anreisen.

Definitiv ausfallen wird Lennart Czyborra, der sich nach seiner Blinddarm-Operation weiter erholt und mittlerweile wieder mit leichtem Training begonnen hat. Ein Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Sebastian Vasiliadis, der sich nach wie vor in häuslicher Quarantäne befindet. Ansonsten stehen dem Trainerteam um Frank Kramer alle Akteure zur Verfügung.

Frank Kramer über die Situation um Sebastian Vasiliadis und Lennart Czyborra:
„Sebi hatte leichte Symptome, jetzt aber nicht mehr. Aus seiner Sicht ist alles prima, ihm geht es gut, aber wir brauchen einen negativen Test. Gestern war der Test noch positiv. Für Samstag ist es wahrscheinlich so, dass es jemand anders übernimmt als Sebi. Lennart Czyborra ist noch nicht am Start – er trainiert schon wieder etwas im läuferischen Bereich und mit Ball und wir hoffen, dass er bald wieder da ist.

Frank Kramer über die Zielsetzung für die letzten drei Spiele des Jahres:
„Mein Fokus liegt auf dem Spiel gegen Hertha. Jeder hat seinen Ansatz für eine Endphase. Ich möchte das nicht im Paket sehen. Wir wollen in Berlin gut spielen und fokussiert auftreten. Ich selber fokussiere mich auf das, was als nächstes ansteht.“

Frank Kramer über Hertha BSC:
„Hertha ist eine Mannschaft mit viel individueller Qualität, bei der die Spieler dem Spielverlauf in einzelnen Aktionen einen Dreh geben können. Diese individuelle Qualität müssen wir einfangen und zwar alle gemeinsam. Im Eins gegen Eins wird’s schwer. Wir brauchen eine gute Leistung, das wissen wir, um in der BL erfolgreich zu sein.“

Alle weiteren Aussagen von Frank findet ihr im PK-Video auf #ArminiaClubTV!


Mut zur Veränderung

Am Samstagnachmittag (HALBVIER) geht es für uns auswärts wieder um Bundesligapunkte: Der Hauptstadtclub Hertha BSC empfängt uns zum 15. Spieltach im Olympiastadion. Eine komplizierte Aufgabe bei einem Gegner, der abermals einen neuen Anlauf auf bessere Zeiten nimmt.

Er ist bereits der sechste Berliner Trainer in den vergangenen zwei Jahren: Tayfun Korkut, ehemaliger Übungsleiter vom 1. FC Kaiserslautern, von Hannover 96 oder auch Bayer Leverkusen feierte am vergangenen Sonntag sein Debüt an der Seitenlinie von Hertha BSC. Beim 2:2-Unentschieden der „Alten Dame“ gegen seinen Heimatverein aus Stuttgart sorgte vor allem die zweite Halbzeit für Optimismus bei den Verantwortlichen der Hauptstädter.

Seit dem Einstieg des Unternehmers Lars Windhorst bei der Hertha liegen turbulente Zeiten hinter dem Hauptstadtclub: Nachdem über vier Jahre hinweg der Ungar Pal Dardai das Zepter in der Hauptstadt geschwungen hatte, ersetzte die Vereinsführung diesen durch den Ante Covic, der zuvor in der Jugendabteilung der Hertha gearbeitet hatte. Keine zwei ereignisreiche Jahre später hat die Hertha nun Trainer Nummer sechs an der Seitenlinie stehen, der aus dem Potential der Spieler mehr herausholen soll als seine Vorgänger.

Diese erhoffte Leistungsfähigkeit lässt sich vor allem an den Rekordausgaben des Vereins seit dem Einstieg des gebürtigen Ostwestfalen Windhorst ablesen: Knapp 167 Millionen Euro gaben die Herthaner innerhalb der vergangenen drei Transferphasen für neue Spieler aus. Nun hoffen die Berliner Verantwortlichen, im nächsten Anlauf die gewünschte Veränderung und den nächsten Schritt zu machen.

Über den kurz- und mittelfristigen Erfolg hinaus möchte die Hertha aber auch langfristige Strukturen zukunftsfähig gestalten: Nachdem sich in den vergangenen Jahren immer wieder Unmut in der Fanszene über die eigene Heimspielstätte breitgemacht hatte, plant die Vereinsführung seit einiger Zeit den Bau eines neuen, eigenen Stadions. Das berühmte und wunderschöne Olympiastadion ist im Besitz der Stadt/des Landes Berlin.

Die neue Heimspielstätte soll zwar über eine verringerte Kapazität verfügen, mit 55.000 Zuschauern erscheint dies dem Verein allerdings angemessener als das schöne, aber zugleich riesige und manchmal leer wirkende Olympiastadion. Durch eine größere Nähe der Tribünen zum Spielfeld und die fehlende Laufbahn erhofft sich der Verein darüber hinaus eine bessere Stimmung und höhere Identifikation mit dem neuen Austragungsort der Berliner Heimspiele.

Die neue Heimstätte soll direkt neben dem Olympiastadion stehen – mit dem Bau des neuen Stadions würde Hertha einen weiteren wichtigen Schritt auf dem Weg in eine erfolgreichere Zukunft gehen.  Den ersten kleinen Schritt wollen die Berliner am liebsten schon am Samstag machen. Wir wissen, wer etwas dagegen hat.  

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