Schüco
DSC Arminia Bielefeld
Stuttgart
0 : 1
Bielefeld
Sa, 06.11.2021 15:30

Auswärtssieg!

Das Warten hat ein Ende! Dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung fuhr der DSC Arminia Bielefeld am 11. Spieltach der Bundesliga den ersten Saisonsieg ein. Beim VfB Stuttgart gab es einen verdienten 1:0 (1:0)-Erfolg durch den Treffer von Masaya Okugawa (19.).

Frank Kramer hatte unsere Mannschaft im 4-2-3-1 ins Rennen geschickt und sechs Änderungen in der Startformation vorgenommen: Joakim Nilsson (für Andres Andrade), Cedric Brunner (für Nathan de Medina), Patrick Wimmer (für Edimilson Fernandes), Masaya Okugawa (für Alessandro Schöpf), Florian Krüger (für Bryan Lasme) und Sebastian Vasiliadis (für den erkälteten Robin Hack).

Am Geburtstag von Torwart Stefan Ortega Moreno und Athletiktrainer Niklas Klasen begann der DSC kompakt und konzentriert. Das ergab direkt einige Balleroberungen, bei denen aber noch die Präzision beim letzten Pass fehlte. Trotzdem war unsere Elf gut in die Partie gekommen.

Richtig brenzlig wurde es dann aber zunächst im DSC-Strafraum, als sich der VfB schnell durchkombinierte, Brunner jedoch in höchster Not klärte (12.). Und der VfB nahm Fahrt auf. Wieder eine blitzschnelle Kombination und die Arminia-Abwehr schmiss sich in den Torschuss von Roberto Massimo am Elfmeterpunkt (15.) – das wäre gefährlich geworden.

Gerade als der Druck der Hausherrena weiter anzusteigen schien, schlug unsere Mannschaft eiskalt zu. Nilsson mit einem genialen Pass aus der Abwehr auf Wimmer, der mit dem Außenrist steil auf Okugawa gab – und der Japaner blieb eiskalt und versenkte. Ein paar bange Augenblicke, weil der VAR auf Abseits prüfte. Dann der Jubel! 1:0 für Arminia (19.).

Die Partie blieb weiter temporeich und hart umkämpft. Stuttgart setzte zum nächsten schnellen Angriff an: Massimo blieb in der Arminia-Defensive hängen, den Nachschuss aus elf Metern halblinks feuerte dann Nikolas Nartey weit vorbei (24.).

Arminia hatte viel Arbeit, aber mit Vasiliadis einen giftigen und zweikampfstarken Mittelfeldabräumer, der auch immer wieder die Offensive ankurbelte. Gemeinsam mit Kapitän Manuel Prietl war die Doppelsechs stark besetzt. Nach vorne packte unsere Elf beherzt zu und tauchte immer wieder in Tornähe auf, wo der VfB aber oft noch ein Bein im letzten Moment dazwischen bekam.

Stuttgart versuchte ständig, mit langen und schnellen Steilpässen nach Balleroberungen unsere Defensive zu überspielen. Gerade Borna Sosa sorgte mit seinen Diagonalbällen immer wieder für Aufregung.

Das vermeintlich dickste Ding zum Ausgleich hatte Massimo auf dem Fuß nach einer diesen Tempoattacken. Aus fünf Metern brachte der Ex-Armine den Ball aber nicht im Kasten unter, weil sich Nilsson beherzt in den Schuss warf und klärte (38.). Geiler Einsatz – aber es wäre sowieso Abseits gewesen. Nilssons Leidenschaft war aber symptomatisch für die Leistung aller an diesem Samstag.

Im Gegenzug eine gute Konterchance für den DSC nach Prietls starker Balleroberung, aber Krüger, der parallel zum Strafraum in die Mitte zog, blieb hängen (40.).

Leidenschaft, Laufbereitschaft und ein starker Wille bescherten unserer Mannschaft die 1:0-Pausenführung, die noch viel Arbeit, Schweiß und Nerven für den zweiten Durchgang ankündigte.

Nach dem Seitentausch startete die Partie nicht ganz so temporeich, Arminia war aber gleich wieder mit Konzentration und Kampfkraft bei der Sache. Die klassischen Tugenden wurden bärenstark abgerufen.

Gleich viermal hatte der DSC bis zur 55. Minute gute Konterchancen, doch es haperte am letzten Ball, so dass es nicht zu einer klaren Torgelegenheit kam. Aber die Richtung stimmte nach wie vor, denn der VfB musste immer in höchster Not klären.

Nach einer Stunde mussten die entkräfteten Nilsson und Vasiliadis, die bis dahin ein überragendes Spiel geboten hatte, vom Feld. Andres Andrade und Schöpf kamen.

Sekunden nach dem Doppelwechsel verpasste Fabian Klos per Kopf eine Krüger-Flanke im wahrsten Sinne des Wortes nur um Haaresbreite (61.).

Und der VfB? Der kam im zweiten Durchgang nach 65 Minuten zum ersten Torschuss. Massimos Flachversuch war kein Problem für Ortega Moreno.

Doch die große Angriffswelle der Hausherren blieb in der Folge aus. Nicht nur, weil unsere Mannschaft weiter klasse verteidigte, sondern weil sie gleichzeitig den VfB in der Abwehr beschäftigte.

Zunächst scheiterte Andres Andrade, eingewechselt und sofort in bestechender Verfassung, nach einer Ecke per Kopf am Außenpfosten (71.), in der Schlussphase donnerten erst Amos Pieper (83.) und dann Janni Serra (86.) den Ball an die Latte.

Die Führung war mittlerweile hochverdient – und sie hielt bis zum Schluss! Auswärtssieg!

Einziger Wermutstropfen: Patrick Wimmer musste nach einem Kopfzusammenprall ausgewechselt werden und wurde nach der Partie aus Vorsichtsmaßnahme zu Untersuchungen in ein Stuttgarter Krankenhaus gebracht.

DSC Arminia: Ortega Moreno – Brunner, Pieper, Nilsson (60. Andrade), Laursen – Vasiliadis (60. Schöpf), Prietl – Okuagawa (81. Serra), Wimmer (81. Fernandes), Krüger (81. Kunze) – Klos.

„Wir haben uns endlich belohnt“

Wir haben die Stimmen nach unserer Auswärtspartie beim VfB Stuttgart.

Stefan Ortega Moreno:
"Ich bin richtig erleichtert. Ich fand, dass wir es sehr souverän gemacht haben und dementsprechend verdient war der Sieg. Ich freue mich extrem, das tut gut. Wir waren richtig gut da. Klar hätten wir den Sieg etwas früher klarmachen können, gerade mit den drei Aluminiumtreffern. Es lag irgendwie in der Luft, dass wir heute da sind."

Amos Pieper:
"Wir fühlen uns alle gut. Wir hatten heute elf bzw. 16 Türme in der Schlacht, das hat Bock gemacht. Wir sind nicht unruhig geworden, der Druck kam von außen. Der Sieg tut gut. Wir hatten Chancen, es klarer zu machen, aber es fühlt sich einfach schön an - gerade auch in der Ecke mit den Fans. Schön, dass sie dabei sein können."

Sebastian Vasiliadis:
"Startelfdebüt und erster Sieg? Unglaublich und dann auch noch in Stuttgart, wo ich früher im Stadion saß und mir dachte: 'Da unten will ich mal spielen.' Heute ist ein Traum in Erfüllung gegangen. Wir haben es als Team sehr gut gemacht, haben die Dinge gut umgesetzt und gekämpft. Wir sind superglücklich, dass wir den ersten Sieg einfahren konnten. Der Akku war nach 60 Minuten leer, auch muskulär habe ich es hinten raus gemerkt."

Masaya Okugawa:
"Es war das erwartet schwere Spiel heute. Wir wissen, dass wir die Spiele nur als Einheit gewinnen können und ich denke, dass haben wir heute gezeigt! Natürlich bin ich überglücklich, das ich das frühe Tor gemacht habe. Ich muss gestehen, dass ich noch nie solange ohne drei Punkte gewesen bin. Jetzt gerade bin ich sehr aufgeregt und habe ein unbeschreibliches Gefühl in mir. Wie gesagt, so eine Durststrecke hatten einige in der Mannschaft noch nicht und wir alle spüren Freude. Wichtig ist jetzt nur, daran anzuknüpfen und darauf aufzubauen. Diesmal haben wir uns endlich belohnt. Es ist ein wichtiger Zeitpunkt gewesen, diese drei Punkte zu holen. Jetzt müssen wir nur auf die Euphoriewelle aufspringen, damit wir noch weiter Punkte einfahren.

...zum Tor:
Von Anfang an habe ich gemerkt, dass sie nicht immer gut gestaffelt sind und der Raum hinter der Kette immer wieder offen ist.
"Paddy" hat immer wieder gute Bälle hinter die Kette gespielt und darauf habe ich gelauert. Als ich den Ball annahm, dachte ich noch, dass der Torhüter rauskommt und wollte den Ball rüberheben, aber er ist stehengeblieben, sodass ich noch etwas auf ihn zulaufen konnte. Daraufhin habe ich ihn ausgeguckt und den Ball ins kurze Eck geschoben.

Joakim Nilsson:
"Es ist ein fantastisches Gefühl und genau das, worauf wir alle gewartet haben. Drei Punkte und der Sieg können uns helfen, Vertrauen für die nächsten Spiele zu gewinnen. Der Sieg war sehr wichtig. Wir kennen Stuttgart gut, genauso kennen sie aber auch uns. Ich bekam in der ersten Halbzeit einen leichten Schlag, nichts Schlimmes. Die Auswechslung diente der Sicherheit und so konnten wir nochmal frische Kräfte einwechseln. In letzter Zeit hatten wir Probleme, einen Dreier einzufahren, den wir alle so sehr wollten, obwohl wir gut gespielt haben. Der Sieg heute sollte uns einen Boost und - wie ich bereits gesagt habe - Vertrauen geben."

Frank Kramer:
"In der defensiven Umschaltbewegung waren wir da und haben es mit Ball sehr klar gespielt. Vorne waren wir in der einen oder anderen Situation nicht effizient genug, aber wir sind eine junge Mannschaft. Es war ein richtig geiles Spiel von uns. Sebi Vasiliadis hat gut gespielt - mit & gegen den Ball. Er ist ein Krieger auf dem Platz. Masaya ist ein schlauer Spieler, der immer wieder super Laufwege einstreut. Das hat er beim Tor gezeigt. Heute kann man keinen hervorheben - alle waren gut."

Torschüsse
Ballbesitz
Eckbälle
Freistöße
Passquote
Zweikampfquote
Fouls
Gelbe Karten
Gelb-Rote Karten
Rote Karten
Abseits
Laufdistanz (km)

Die Fotos zum Spiel beim VfB

Hier seht ihr die schönsten Fotos zu unserem ersten Saisonsieg, dem 1:0 beim VfB Stuttgart (Fotos: Thomas F. Starke).

„Damit schließe ich das Thema“

Vor der letzten Länderspielpause des Jahres steht noch einmal Bundesliga-Alltag an: Am Samstag reisen wir zum VfB Stuttgart. Vor dem Spiel in der Mercedes Benz Arena (HALBVIER) haben sich Sport-Geschäftsführer Samir Arabi und Cheftrainer Frank Kramer den Fragen der anwesenden Medien gestellt. Wir haben die wichtigsten Aussagen für euch.

Cheftrainer Frank Kramer über…

…den VfB Stuttgart:

"Ich erwarte den VfB Stuttgart trotz der Ausfälle nicht defensiver, sie machen ihr Ding und haben gute Voraussetzungen dafür. Beim Spiel in Augsburg hat man in den ersten 20 Minuten gesehen, was sie für eine gute Mannschaft haben."

…die personelle Situation:

"Joakim Nilsson war zuletzt ein bisschen angeschlagen und war nicht zu 100% auf der Höhe, die brauchen wir aber für unser Spiel. Jetzt steht er wieder zur Verfügung. Sebastian Vasiliadis ist fit und wieder einen Schritt weiter."

…die Rückendeckung der Geschäftsführung:

"Das ist ein außerordentlicher Vertrauensbeweis und wir werden im gesamten Team weiter unheimlich arbeiten. Die Spieler nehmen das ja auch wahr. Nur gemeinsam können wir erfolgreich sein – alle müssen sich unterordnen und ihre Aufgaben wahrnehmen."

Sportgeschäftsführer Samir Arabi über…

…eventuelle Trainerdiskussionen:

"Wir haben eine klare Idee und haben jeden Tag viele Eindrücke. Deswegen ist es so, dass wir mit keiner Pore aus dem Körper darüber nachdenken, eine Veränderung auf der Trainerposition herbeizuführen – egal, wie das Spiel ausgeht. Für uns stellt sich die Frage nicht. Wir sind mit dem gesamten Trainerteam sehr zufrieden. Das braucht nicht Woche für Woche aufgemacht werden – damit schließe ich das Thema."

"Selbst wenn wir bis Saisonende kein Spiel mehr gewinnen sollten, ist und bleibt unser Trainer Frank Kramer", so die DSC-Geschäftsführung.

…über die aktuelle Situation:

"Es geht darum, dass wir alle gemeinsam dafür kämpfen, auch in der kommenden Saison Bundesliga zu spielen. Klar ist, dass wir zu wenig Punkte haben, aber wir versuchen jeden Tag mit aller Energie, Dinge zu optimieren."

Wer knackt den Riegel?

Unter Florian Kohfeldt hat der VfL Wolfsburg alle drei Pflichtspiele gewonnen. Was den VfL auszeichnet und wo wir statistisch im Vorteil sind, verraten euch unsere Daten & Fakten.

Zum 19. Mal treffen wir in der Bundesliga auf den VfL Wolfsburg. In der heimischen SchücoArena ist der VfL in der Vergangenheit kaum zu bezwingen gewesen: Wettbewerbsübergreifend sind wir seit sechs Heimspielen ohne eigenen Treffer gegen die Wölfe, in der Bundesliga haben wir in neun Heimspielen nur zwei Tore erzielt - das Letzte ist schon über 16 Jahre her.

Es wird also wieder höchste Zeit! Arminia kommt mit dem Rückenwind des ersten Saisonsieges beim VfB aus der Länderspielpause, der VfL konnte seit dem Trainerwechsel zu Florian Kohfeldt alle drei Pflichtspiele gewinnen und blieb in beiden Bundesliga-Spielen unter dem ehemaligen Bremer ohne Gegentore. Aber auch Stefan Ortega Moreno und Co. wissen defensiv zu überzeugen und konnten jüngst in Stuttgart zum dritten mal in dieser Bundesliga-Saison die defensive Null halten.

Einen besonders schweren Stand haben bei beiden Mannschaften die gegnerischen Sturmreihen: Sowohl der DSC, wie auch der VfL, haben jeweils nur fünf Tore der gegnerischen Angreifer zugelassen - das ist geteilter Spitzenwert der Bundesliga. Beim VfL hat sich zuletzt mit Lukas Nmecha allerdings ausgerechnet ein Stürmer in den Vordergrund gespielt: In beiden Bundesligaspielen unter Kohfeldt hat der 22-jährige getroffen und ist mit Toren gegen Hertha, Fürth und Augsburg vor allem gegen Mannschaften aus dem unteren Tabellendrittel erfolgreich. Der Lohn dafür war jüngst die erste Nominierung für die deutsche Nationalmannschaft. Zusammen mit Nmecha waren insgesamt acht Wolfsburger mit ihrer Nationalmannschaft unterwegs - im Vergleich zum DSC sind das fünf Spieler mehr, die die letzten zwei Wochen nicht am Teamtraining teilnehmen konnten.

Einer der Nationalspieler war Maximilian Arnold, der mit schon 13 Abschlüssen außerhalb des Strafraums in dieser Spielzeit vor allem durch starke Distanzschüsse auffällt. Der VfL-Kapitän ist auch der zweitmeistgefoulte Spieler der Bundesliga und trifft am Samstag im direkten Duell auf DSC-Kapitän Manuel Prietl, der seinerseits der Spieler mit den zweitmeisten Fouls der Bundesliga ist.

In der DSC-Defensive ragt statistisch vor allem Amos Pieper hervor: Mit 78% gewonnener Luftduelle ist er der viertbeste Kopfballspieler der Bundesliga und mit 69% gewonnener Zweikämpfe der zweitbeste Zweikämpfer der Liga. Zusammen mit Cedric Brunner hält er die rechte Abwehrseite dicht, über die der DSC erst ein Gegentor kassiert hat. Das Pendant des VfL - also die linke Abwehrseite der Niedersachsen - hat ebenfalls erst ein Gegentor zugelassen. Am Samstag könnten die Tore also vor allem auf der anderen Seite fallen. Einen Spitzenwert können beide Mannschaften in der Treffsicherheit verbuchen; allerdings in der Treffsicherheit der Torstangen: Mit jeweils sechs Aluminium-Treffern werden beide Mannschaften nur vom FC Bayern übertroffen (7).

Eine statistische Auffälligkeit offenbart die Laufleistung: Mit 120 Kilometern pro Spiel ist der DSC das läufstärkste Team der Bundesliga. Der VfL läuft ganze neun Kilometer weniger pro Spiel und liegt in dieser Statistik auf Rang 17.

Gemeinsam mit unserem Partner XTiP präsentieren wir euch die Quote des Tages. In acht von elf VfL-Spielen fielen weniger als drei Tore, beim DSC waren es sieben von elf Bundesligapartien. Für unseren Tipp "Es fallen weniger als drei Tore" erhältst du eine 1,80er Quote.

Ihr wollt noch an einem Tippspiel für die Bundesliga teilnehmen?
Dann los! Gemeinsam mit XTiP könnt ihr jeden Spieltach tolle Preise gewinnen, es lohnt sich also auch jetzt, noch einzusteigen: www.arminia.de/tippspiel


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