Schüco
DSC Arminia Bielefeld
M'gladbach
3 : 1
Bielefeld
So, 12.09.2021 19:30

Okugawas Tor reicht nicht

Manchmal kriegt man keine Punkte. Aber man bekommt so ein Gefühl. Ein Gefühl für die eigene Mannschaft. Was da drin steckt, was möglich ist. Stolz konnten auf jeden Fall alle, deren Herz für den DSC Arminia Bielefeld schlägt, sein, was unsere Mannschaft zum Abschluss des 4. Bundesliga-Spieltages auf den Rasen gebracht hatte. Umso bitterer war es, dass es für eine der besten Leistungen seit dem Wiederaufstieg 2020 bei der 1:3 (1:1)-Niederlage bei Borussia Mönchengladbach keine Punkte gab.

Zum Anfang: Frank Kramer hatte im Borussia-Park auf Abwehrspieler Amos Pieper (Sprunggelenksprobleme) verzichten müssen. Für den U21-Europameister stand Nathan de Medina in der Innenverteidigung. In der Offensive startete Patrick Wimmer, Joker-Torschütze im letzten Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt, für Florian Krüger.

Dass sich unsere Mannschaft in Mönchengladbach nicht verstecken wollte, war schnell zu merken: frühes Pressing und durch Robin Hack (nach 12 Sekunden!) und Patrick Wimmer (3.) gleich zwei gute Tormöglichkeiten. Besonders Wimmers Versuch nach einer Hack-Flanke freistehend aus wenigen Metern hätte durchaus im Borussia-Netz zappeln können. Auch nach einer Freistoßflanke von Alessandro Schöpf wurde es gefährlich, weil ein Borusse haarscharf neben das eigene Tor köpfte (5.).

Was für ein DSC-Start! Frech, mutig und zielstrebig präsentierte sich unsere Mannschaft – damit hatten offenbar die Hausherren nicht gerechnet. Erst nach elf Minuten setzte der VfL zu einem schnellen Konter an, an dessen Ende Luca Netz einen misslungenen Heber produzierte.

Gladbach versuchte, den Druck zu erhöhen, fand aber keine Lücke in der kompakten DSC-Defensive. Arminia blieb in dieser Phase gefährlicher. Eine flache Hereingabe von Manuel Prietl von rechts verpasste im Borussia-Fünfer Robin Hack nur knapp (18.), kurz danach jagte Fabian Klos einen scharfen Schuss aus halbrechter Position neben das Tor.

Atemlos ging es auf der anderen Seite weiter – und der Ball zappelte plötzlich im DSC-Kasten. Doch es war eine Abseitsposition von Torschütze Alassane Plea zu erkennen (20.). Ein Signal für die Platzherren, deren Druck kurzzeitig wuchs. Nach einer flachen Flanke quer durch den Arminia-Strafraum verpasste Lars Stindl mit dem langen Bein aus kurzer Distanz einen Treffer (27.).

Unserer Mannschaft flatterten aber nicht die Nerven. Sie hielt mit viel Leidenschaft, Intensität, Kampfkraft und Spielwitz dagegen, so dass es nach einer halben Stunde weiter 0:0 hieß. Am 31. Spieltag der letzten Saison hatte der DSC bei der 0:5-Niederlage zu diesem Zeitpunkt bereits chancenlos 0:3 zurückgelegen.

Doch trotz dieses augenfälligen Reifeprozesses und der deutlichen Leistungssteigerung geriet Arminia 0:1 ins Hintertreffen. Ein abgefälschter Schuss von Lars Stindl senkte sich unglücklich über Stefan Ortega Moreno ins Tor (35.). Bayern-Dusel für die Borussia – das hatte unsere Elf zu diesem Zeitpunkt auf Grund der gezeigten Leistung nicht verdient.

Als sich die Borussen gerade mit der Führung in die Pause schaukeln wollten, schlug unsere Truppe eiskalt zu. Herrlicher Steilpass von Manuel Prietl auf Masaya Okugawa, der zunächst an Borussia-Torwart Yann Sommer scheiterte, den Abpraller aber versenkte!

1:1? Nein, der Schiedsrichterassistent hatte die Fahne oben – aber der VAR kontrollierte genau und gab den Treffer! Mit dem hochverdienten 1:1 ging es in die Halbzeit.

Der zweite Durchgang startete wie der erste – mit einer Chance für Arminia! Tolle Klos-Hereingabe, doch im Fünfer rutschte Okugawa knapp vorbei (47.).

Die Borussia antwortete mit einem feinen Solo von Plea, dessen leicht abgefälschter Schuss aus 18 Metern knapp am DSC-Pfosten vorbeistrich (51.). Im Gegenzug zielte Fabian Klos nach einem schnellen Konter über Hack und Okugawa aus 20 Metern deutlich zu hoch (52.).

Es war schnell wieder Musik im Spiel nach Wiederanpfiff. Eine Partie, in der unsere Mannschaft bis auf Augenhöhe mit den „Fohlen“ im Rennen blieb und jetzt der Führung näher war als die Hausherren.

Nach feiner Einzelaktion von Prietl landete dessen Hereingabe abgefälscht am Außennetz (59.). Die darauffolgende Ecke köpfte Patrick Wimmer leider genau zentral in die Arme von Sommer – was für eine Chance! Der DSC blieb am Drücker – und Okugawas Schuss aus 16 Metern halblinker Position wurde von Sommer noch so eben um den Pfosten gelenkt (61.).

Die Borussia zeigte sich verunsichert, leistete sich viele Fehler, und unsere Elf blieb offensivstark. Langer Ball auf Hack, der von rechts in den Strafraum flankte, wo Klos leider zu wenig Druck hinter den Kopfball bekam (63.). Niemand hätte sich zu diesem Zeitpunkt über eine Arminia-Führung beschweren dürfen.

Stattdessen stellten die Hausherren das Spielgeschehen auf den Kopf. Eine Flanke des eingewechselten Patrick Herrmann von der rechten Angriffsseite bugsierte der unter Hansi Flick nicht mehr für die deutsche Nationalmannschaft nominierte Stindl per Kopf zur 2:1-Führung für Mönchengladbach in die Maschen (69.).

Arminia war kurzzeitig angeknockt und kassierte zu schnell das 1:3. Denis Zakaria hatte zu viel Platz und zu wenig Gegenwehr, spielte auf Herrmann, der zurück auf den Schweitzer, der im Fallen aus 16 Metern versenkte (72.).

Doch unsere Mannschaft kämpfte bis zum Schluss, um das Unmögliche doch noch möglich zu machen. Allein die Chancenverwertung machte dem DSC einen Strich durch die Rechnung. Der kaum zu bändigende Robin Hack hatte den 2:3-Anschlusstreffer und somit eine noch spannendere Schlussphase auf dem Fuß (84.), scheiterte aber erneut an Yann Sommer. So blieb es bei der unglücklichen Niederlage im Borussia-Park.

DSC Arminia: Ortega Moreno – Brunner, de Medina, Nilsson, Laursen – Prietl, Schöpf – Wimmer (70. Lasme), Hack, Okugawa (77. Krüger) – Klos (77. Serra).

Denkwerkstatt und Jugendkulturprogramm

Ein Triple der besonderen Art: Zum dritten Mal hat der „Tag der Demokratie“ in Bielefeld stattgefunden. Veranstaltet wurde das Format von der BezirksSchülerInnenvertretung und der Initiative Jugendbeteiligung Bielefeld in Kooperation mit dem Bildungsbüro und dem Jugendamt der Stadt Bielefeld sowie der Volkshochschule Bielefeld.

Unter dem Veranstaltungsmotto „Diversität“ haben junge Bielefelderinnen und Bielefelder die Möglichkeit erhalten, sich in vier Denkwerkstätten zu verschiedenen Themen zu informieren und auszutauschen. Ein Modul fand dabei in der SchücoArena statt.

Unter der Leitung der DSC-Präventionsbeauftragten Laura Bureck und Patrick Lippek aus der Abteilung Fußballkultur + Soziales haben sich Jugendliche unterschiedlichen Alters intensiv mit dem Thema „Vielfalt im Verein“ auseinandergesetzt. Sie waren zu Gast im Presseraum der SchücoArena und haben sich u. a. die Fragen gestellt: Wie wichtig Vielfalt und demokratisches Handeln für das Vereinsleben sind und welche Folgen umgekehrt Diskriminierung auf die Gemeinschaft im Verein hat.

„Wir Menschen sind Vielfalt, denn unsere Identität setzt sich aus unzähligen Merkmalen zusammen. Diese gilt es wertzuschätzen und zu schützen. Deshalb ist es uns ein wichtiges Anliegen, den ‚Tag der Demokratie‘ mitzugestalten und ein Angebot zu schaffen, über Vielfalt und Werte des Zusammenlebens sowohl im Verein speziell als auch in der Gesellschaft generell zu sprechen.“, so Laura Bureck.

Anschließend fand ein weiterer zentraler Baustein statt: Ein Austauschformat mit Kommunalpolitikern und -politikerinnen sowie Vertreter und Vertreterinnen der Stadtverwaltung zu verschiedenen Fragestellungen, die Jugendlichen bei der Gestaltung einer vielfältigen und diversen Stadtgesellschaft interessieren und bewegen.

„Demokratische Prinzipien, Toleranz und Akzeptanz, Vielfalt und Weltoffenheit, sind nicht nur Werte, die wir vermitteln, sondern auch Werte, für die wir entschieden eintreten. Daher freuen wir uns, mit jungen Menschen diese Themen im Stadion als außergewöhnlichen Lernort zu behandeln, denn nur im Dialog kann die Zukunft positiv gestaltet werden“, so Patrick Lippek.

 

Torschüsse
Ballbesitz
Eckbälle
Freistöße
Passquote
Zweikampfquote
Fouls
Gelbe Karten
Gelb-Rote Karten
Rote Karten
Abseits
Laufdistanz (km)

Die Fotos vom Spiel in Gladbach

Wir haben die besten Fotos des DSC-Spiels in Mönchengladbach in einer Bildergalerie für euch. (Fotos: Thomas F. Starke)

Viel Spaß beim Durchklicken!


Die statistische Null

Nimmt man die Zahlen der bisherigen Bundesliga-Saison zur Hand, stehen die Vorzeichen gut, dass Stefan Ortega Moreno am Sonntag seine dritte "weiße Weste" einfährt.

Am Sonntag um 17:30 Uhr beschließt die Arminia den achten Spieltach mit dem Auswärtsspiel beim FC Augsburg. Zum dritten Mal gibt es diese Paarung in der Bundesliga, das bislang einzige Duell in Augsburg endete mit einem torlosen Remis. Nach fünf Pflichtspielen gegen den FCA ohne Punkt, war das der erste Punktegwinn gegen die Fuggerstädter, ein Sieg gelang bislang noch nicht. Der DSC gehört mit dem Spiel zum dritten Mal in dieser Saison zu den beiden Teams, die den Spieltach beschließen dürfen. Damit stellt die Kramer-Elf einen Rekord ein: Noch keine Mannschaft spielte nach acht Spieltagen häufiger die letzte Begegnung des Spieltachs auf einen Sonntag.

Statistisch gesehen sind am Sonntag nicht besonders viele Treffer zu erwarten: Mit jeweils drei Toren treffen die beiden Mannschaften mit den schwächsten Offensiven aufeinander. Während es bei Arminia vor allem an der Torquote hapert – nur jeder 26. Schuss ist erfolgreich -, zielen die Augsburger mit 59 Torschüssen am seltensten auf das gegnerische Gehäuse. Da ist es auch nicht überraschend, dass die Fuggerstädter die bislang wenigsten Torschützen der Liga stellen: Mit Florian Niederlechner und Andi Zeqiri waren erst zwei Spieler für den FCA erfolgreich, ersterer wird am Sonntag verletzt ausfallen. 

Wie schon in den Wochen zuvor, kann sich Cheftrainer Frank Kramer auf die Standardstärke der Defensive verlassen: Der DSC kassierte noch kein Gegentor aus Freistößen und Eckbällen und erst einen Treffer durch einen Kopfball. Dazu kommt, dass die Augsburger noch auf das erste Tor aus einer Standardsituation warten. Bislang reichte es auch noch nicht zu Kopfballtoren der schwäbischen Offensive. Die Vorzeichen stehen also gut, dass Stefan Ortega Moreno am Sonntag seine dritte "weiße Weste" in dieser Bundesliga-Saison einfahren könnte.

Offensiv sprechen einige Statistiken für einen Bielefelder Treffer; vor allem in der ersten Halbzeit dürfen die Bielefelder Fans auf ein Tor hoffen: Der FCA kassierte in der Anfangsviertelstunde mehr Gegentore als alle anderen Bundesligisten. Die bayrischen Schwaben sind auch die Mannschaft der Bundesliga, die die meisten gegnerischen Großchancen zulässt: 18 Mal stand ein gegnerischer Spieler an den ersten sieben Spieltagen relativ frei und unbedrängt einschussbereit vor dem Augsburger Torhüter Rafal Gikiewicz, der dennoch schon drei "Zu-Null-Spiele" sammeln konnte.

Gemeinsam mit unserem Exklusivpartner XTiP präsentieren wir euch die Quote des Spiels: Hinten stabil und vorne mit dem Quäntchen Glück; gewinnt Arminia ohne Gegentor? Für diesen Tipp erhältst du bei XTiP eine 5,10er Quote.

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Gladbacher Kontinuität

Nach einer Woche Länderspielpause geht es nun am Sonntag in der Bundesliga weiter. Gemeinsam mit 1.532 Fans reisen wir am Sonntagabend an den Niederrhein zur Borussia aus Mönchengladbach. Zu einem Verein, der den Erfolg ein Stück weit in seiner Tradition verankert hat.

Der nach Mitgliederzahlen siebtgrößte Verein Deutschlands gehört in der Geschichte des deutschen Fußballs zu den erfolgreichsten. Fünfmal konnte Borussia in den 70er Jahren die deutsche Meisterschaft gewinnen. Kein Wunder, dass die „Fohlen“ auch international sehr bekannt sind, schließlich vertreten sie den deutschen Fußball seit dieser erfolgreichen Ära regelmäßig im internationalen Geschäft.

Auch wenn die Borussia nun schon etwas länger auf die nächste Meisterschaft wartet, ist der Verein ein Beispiel für einen gut geführten und erfolgreichen Bundesligisten. Über Kontinuität und ruhiges Wirtschaften hat sich der Klub einen Ruf erarbeitet, der über die Grenzen der Liga hinausgeht. Beispielhaft dafür steht das Gelände rund um den Borussia-Park: Mit dem millionenschweren Bau des Gebäudes „8-Grad“ direkt vor dem Stadion, absolvierte der Verein „einen Quantensprung“ ohne den die Borussia nach Aussage des Geschäftsführers Stephan Schippers „wohl nicht in der Bundesliga und schon gar nicht oben dabei wären“. Mit dem Gebäude, indem neben einem Hotel auch die medizinische Abteilung des Vereins, Trainings- und Geschäftsräume sowie Spielerunterkünfte untergebracht sind, bündelt der Verein die gesamten Vereinsstrukturen auf höchstem Niveau an einem Ort.

Von diesem infrastrukturellen Umbau soll langfristig vor allem die Profiabteilung des Vereins profitieren. Auch hier setzt man grundsätzlich auf ein besonderes Personal: Mit Spielern wie Christoph Kramer, Lars Stindl oder auch Yann Sommer stehen zahlreiche Spieler unter Vertrag, die öffentlich für Bodenständigkeit und Kontinuität stehen. Dass darüber hinaus acht Leistungsträger im Kader stehen, die nun schon seit mindestens sieben Jahren für die Borussia spielen, zeigt, dass das Team um Sportdirektor Max Eberl auf die richtigen Pferde gesetzt hat und der gewählte Weg weiterhin Erfolg verspricht. Immerhin schaffte man es unter dem gebürtigen Niederbayern innerhalb weniger Jahre aus der Relegation zu einem kontinuierlichen Kandidaten für das internationale Geschäft.

Auch wenn der Start in die aktuelle Saison mit einem Punkt aus drei Spielen nicht sonderlich erfolgreich verlief, wähnt man sich am Niederrhein auf einem guten Weg: Vergangene Saison spielte man zum dritten Mal in der vergangenen fünf Jahren in der Champions League-Gruppenphase. In dieser Spielzeit ist die Borussia gar nicht international vertreten und kann sich so voll auf die Bundesliga konzentrieren. Vielleicht ja, um sich dann wieder für die Champions League zu qualifizieren; die infrastrukturellen Grundlagen und Möglichkeiten sind auf jeden Fall gelegt.

Das Spiel bei den Fohlen könnt ihr live auf DAZN sehen!

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