Schüco
DSC Arminia Bielefeld
Bielefeld
1 : 1
Frankfurt
Sa., 28.08.2021 15:30

Moral wird belohnt!

Dank eines starken Schlussspurts - angetrieben vom grandiosen 12. Mann - sichert sich der DSC Arminia Bielefeld einen wichtigen Punkt. Beim 1:1 gegen Eintracht Frankfurt sorgt Patrick Wimmer mit einem tollen Schuss kurz vor Ende für den mehr als verdienten Zähler.

DSC-Trainer Frank Kramer stellte seine Elf im Vergleich zur Vorwoche (1:1 in Fürth) auf zwei Positionen an. Florian Krüger und Robin Hack feierten ihr Startelfdebüt, Bryan Lasme nahm zunächst auf der Bank Platz, Alessandro Schöpf fehlte gelb-rot-gesperrt.

In der Anfangsphase passierte auf dem nassen Grün nicht wirklich viel. Beide Mannschaften tasteten sich ab und waren um Spielkontrolle bemüht, sodass es bis zur 22. Minute dauern sollte, ehe es erstmals gefährlich wurde.

Und quasi aus dem Nichts konnten die Gäste mit dieser Aktion dann auch das 1:0 erzielen. SGE-Mittelfeldspieler Daichi Kamade legte den Ball kurz vor dem Strafraum links raus auf den aufgerückten Linksverteidiger Erik Durm, der bis zur Grundlinie zog und dann in die Mitte passte, wo Jens Hauge wartete. Der Norweger hatte keine Mühe, die Kugel aus wenigen Metern über die Linie zu drücken - 0:1 (22.).

Mit zunehmender Spielzeit fand der DSC - vom Publikum immer wieder stark angefeuert - besser ins Spiel, musste zunächst aber noch zwei Chancen durch Borré (35., starke Parade von Ortega Moreno) und Hauge (40., wieder gut gehalten von "Tego") überstehen.

Fabian Klos (42.) sowie Krüger (43. & 45.) kamen zu guten Möglichkeiten und läuteten damit die zweite Halbzeit ein, an der der Großteil der 13.750 Zuschauer in der SchücoArena seine Freude haben sollte!

Doch zunächst einmal stand das Sportliche Geschehen im Hintergrund. Der gut aufgelegte Jacob Barrett Laursen, der in der Partie mehrere Aktionen der Frankfurter gut verteidigte, prallte bei einer weiteren Defensivaktion mit DSC-Torhüter Stefan Ortega Moreno zusammen und blieb benommen auf dem Spielfeld liegen. Nach mehreren Minuten Behandlungspause wurde der Däne unter Beifall aller Anwesenden vom Feld getragen und direkt ins Krankenhaus gefahren. Dort gab es glücklicherweise später Entwarnung - Laursen zog sich ein Schleudertrauma zu und verlor einen Backenzahn, "Tego" zog sich eine Gehirnerschütterung zu, die nach Spielende diagnostiziert wurde. Beide konnten bereits am Samstag wieder das Krankenhaus verlassen - Glück im Unglück!

Für Laursen kam Lennart Czyborra in die Partie, der damit sein Debüt im schwarz-weiß-blauen Dress feiern konnte. Und der brachte sich gut ins Spiel ein, der DSC war nun ordentlich am Drücker.

In der 67. Minute hatten die Arminen den Torschrei schon auf den Lippen - nach einer misslungenen Abwehraktion schnappte sich Masaya Okugawa links in der Hälfte der Frankfurter den Ball und steckte ihn im richtigen Moment durch auf den startenden Robin Hack. Der fackelte aus spitzem Winkel nicht lang und knallte das Leder mit links ans Aluminium!

Es ging munter weiter - der eingewechselte Bryan Lasme tankte sich auf der linken Seite durch und flankte den Ball butterweich auf den zweiten Pfosten, wo Klos volles Risiko ging, sein Schuss jedoch geblockt wurde (72.). Vier Minuten später konnte sich Lasme wieder stark durchsetzen, er bediente Okugawa von der Grundlinie, dessen Versuch ebenfalls geblockt werden konnte. Der "zweite Ball"kam zu Hack, der aus 16 Metern ganz knapp verzog.

Die SchücoArena kochte, denn die Jungs auf dem Platz spielten stark auf und waren "dran" - das Einzige, was fehlte, war (bis zu diesem Zeitpunkt) das Tor. Hack, der ebenfalls eine starke Leistung zeigte, kam diesem in der 79. Minute ganz nah, doch sein Schuss aus der zweiten Reihe nach verunglückter Frankfurter Abwehraktion konnte SGE-Kapitän Martin Hinteregger von der Linie kratzen.

Dann, ja dann, war es aber endlich so weit! Der eingewechelte Patrick Wimmer bekam am Sechzehner einen Pass von Fabian Klos, fackelte nicht lange und zog aus gut 16 Metern mit rechts trocken ab. Die Kugel zischte ins linke untere Eck, Kevin Trapp im Tor der Gäste war bei diesem Schuss machtlos, 1:1 (86.)! Der verdiente Lohn für eine starke zweite Halbzeit.

Beinahe hätte sich der DSC noch mit drei Punkten belohnt, doch Wimmers Schuss vom Strafraumeck prallte auf den fast sicheren Weg in Richtung Tor an der Schulter Hintereggers ab (90.), sodass es am Ende beim 1:1 blieb.

  • Weiterhin ungeschlagen!
  • Moral bewiesen!
  • Einen Punkt für Barrett geholt!
  • Ganz stark in die Partie zurückgefunden!

Es gibt viele Punkte, die positiv stimmen. Apropos: "Jeder Punkt in der Bundesliga ist wichtig", sagte Manuel Prietl nach dem Spiel und fügte an, dass die Partie "unglaublich viel Spaß gemacht habe". Das hat sie, oder?

DSC Arminia Bielefeld:
Ortega Moreno – Brunner, Pieper, Nilsson, Laursen (61. Czyborra) – Prietl, Kunze (81. Wimmer) – Okugawa, Hack – Klos, Krüger (71. Lasme).

SG Eintracht Frankfurt:
Trapp – Durm, Ndicka, Hinteregger, Lenz – Sow Hrustic – Hauge, Kamada (73. Barkok), Lindström (81. Ache) – Borré (89. Paciencia).

Tore:
0:1 (22.) Hauge, 1:1 (86.) Wimmer.

Gelbe Karten: /Ndicka, Lenz, Hrustic.

 


„Die Stimmung war überragend“

Wir haben die Stimmen der Cheftrainer sowie von Robin Hack, Florian Krüger, Manuel Prietl, Patrick Wimmer zum Spiel gegen die Eintracht aus Frankfurt.

Patrick Wimmer:
"Ich war schon froh, dass ich eingewechselt wurde und zu meinem Debüt gekommen bin. Dass ich dann direkt ein Tor mache, ist perfekt. Es war auf jeden Fall ein geiles Gefühl. So viele Tore aus der Distanz habe ich noch nicht gemacht, die waren alle eher im Sechzehner. Beim Tor bin ich einfach volles Risiko gegangen und hatte dann Glück, dass ich ihn voll getroffen habe und er genau ins Eck eingeschlagen ist. Wir waren am Ende einfach besser und haben uns den Punkt verdient."

Robin Hack:
"Wir haben in der zweiten Halbzeit einfach mutiger gespielt, mehr nach vorne verteidigt und sind dafür belohnt worden. Wenn wir ein bisschen mehr Glück haben, dann fällt hier auch das 2:1."

Manuel Prietl:
"Die Stimmung war überragend. In der zweiten Halbzeit haben wir es richtig gut gemacht und uns den Punkt mehr als verdient. Es hat Spaß gemacht, jeder Punkt ist wichtig für uns."

Florian Krüger:
"Wir müssen von Beginn an mutig spielen. Wir haben jetzt dreimal nicht verloren, das haben nicht so viele Mannschaften geschafft. Mit dem Selbstvertrauen können wir in die nächsten Spiele gehen. Der Punkt geht für beide Seiten in Ordnung, Frankfurt war in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft und hat zur Halbzeit verdient geführt, auch weil wir nicht so gut in der Partie waren. In der zweiten Halbzeit haben wir es deutlich besser gemacht. Mit ein bisschen Glück kippt das Spiel noch zu unseren Gunsten."

Frank Kramer:
"Das Entscheidende war am Ende die Überzeugung. In der ersten Halbzeit waren wir etwas zu verhalten und das geht gegen eine Mannschaft wie Frankfurt nicht. Dann waren wir energischer, druckvoller und wurden belohnt. Patrick Wimmer und Robin Hack haben gezeigt, warum wir sie geholt haben. Sie sind beweglich, haben Dynamik in Richtung Tor und suchen immer den Abschluss. Mit Intensität und Mut hat die Mannschaft ihr Herz in die Hände genommen."

SGE-Trainer Oliver Glasner:
"Wir haben das Spiel 60 Minuten unter Kontrolle gehabt. Da haben wir es versäumt, das zweite Tor zu machen. Je länger das Spiel gedauert hat mit diesen vielen langen Bällen, desto schlechter konnten wir uns befreien. Das Spiel wurde mehr und mehr in unsere Hälfte verlagert und Bielefeld war uns körperlich überlegen. So kommt ein verdienter Ausgleich zu Stande."

 

 

 

Torschüsse
Ballbesitz
Eckbälle
Freistöße
Passquote
Zweikampfquote
Fouls
Gelbe Karten
Gelb-Rote Karten
Rote Karten
Abseits
Laufdistanz (km)

Die Fotos vom Frankfurt-Spiel

Wir haben die besten Fotos unseres Heimspiels gegen die SGE in einer Bildergalerie für euch.

Viel Spaß beim Durchklicken!


"Hinten kompakt, vorne frech und mutig"

Am 4. Spieltach der diesjährigen Bundesliga-Saison verschlägt es uns in den BORUSSIA-Park. Frank Kramer und Cedric Brunner haben auf der Pressekonferenz auf das Duell mit der Borussia geblickt.

Cheftrainer Frank Kramer über…

…Borussia Mönchengladbach:
"Die werden natürlich alles daran setzen gegen uns in die Spur zu kommen und natürlich müssen wir brechend dagegen halten. Wir erwarten sie stürmisch und offensiv und müssen dagegen halten und ganz wichtig eigene Akzente setzen. Gegen Gladbach muss man sehr robust, sehr kompakt spielen und muss aber trotzdem immer auch frech und mutig sein seine eigenen Chance suchen und das wollen wir auch!"

…über den Konkurrenzkampf auf der Linksverteidigerposition:
"Natürlich gibt es den! Das ist wichtig, damit sich die Protagonisten gegenseitig zu guten Leistungen pushen können. Jacob Barrett Laursen mit seiner Aktion, wo er auch seine Verletzung riskierte – das war schon eine wichtige Aktion für uns. Nichtsdestotrotz war Lennart Czyborra im Spiel gegen Paderborn, als er gebraucht wurde, sofort da und hat sich sofort eingefunden und hat es da auch sehr ordentlich gemacht. Aus Trainersicht ist es super, dass man zwei gute Optionen hat, und bei beiden Optionen fühlen wir uns sehr wohl."

Abwehrspieler Cedric Brunner über…

…die Trainingsfortschritte in der Länderspielpause:
"Gegen den Ball, glaub ich, sind wir sehr gut aufgestellt, arbeiten da auch immer hart und viel. Aber jetzt muss es das Ziel sein, uns im spielerischen Bereich weiterzuentwickeln, wie wir das auch vor einem Jahr teilweise auch gezeigt haben.“

 


„Im Herzen von Europa“

Eintracht Frankfurt ist am Samstag zu Gast bei uns in der SchücoArena. Um HALBVIER steht dann die Partie des dritten Spieltachs der noch jungen Bundesliga-Saison an. Wir werfen mal einen Blick auf die „Adler“, bei denen sich in den letzten Jahren so einiges getan hat – diesen Sommer inbegriffen.

In den vergangenen Jahren erlebte unser Gast aus der hessischen Großstadt einen ordentlichen Auftrieb. Da wäre zum einen der DFB-Pokalsieg aus dem Jahre 2018, als man in einem spektakulären Finale den FC Bayern München mit 3:1 bezwingen konnte. Ante Rebic erzielte dabei zwei Treffer, Mijat Gacinovic sprintete kurz vor Schluss legendär über das ganze Feld, um den Deckel mit seinem 3:1 drauf zu machen, Frankfurt jubelte. Pokaltrainer Niko Kovac verließ die SGE im Sommer danach und machte Platz für den Schweizer Adi Hütter, der nicht lange brauchte, um sich in Frankfurt zu akklimatisieren.

So führte er die Frankfurter – womit wir wieder beim Auftrieb wären – in der darauffolgenden Saison gleich bis ins Halbfinale der UEFA Europa League, wo man sich im Mai 2019 dem späteren Sieger FC Chelsea in einem dramatischen Elfmeterschießen an der altehrwürdigen Londoner Stamford Bridge geschlagen geben musste.

Während der wundersamen Reise durch Europa bestimmten auch die Eintracht-Fans durch tolle Choreografien und bedingungslose Unterstützung die nationalen wie internationalen Schlagzeilen. „Im Herzen von Europa“, die Frankfurter Stadionhymne, deren Melodie aus dem Jahre 1959 stammt, schallte gerade bei den internationalen Spielen immer wieder durch den Eintracht-Fanblock.

Und wo wir schon mal die Brücke zum „Herzen von Europa“ geschlagen hätten. Im Januar diesen Jahres wurde auf einer Sitzung des zuständigen Ortsbeirats über die neue Adresse von Eintracht Frankfurt abgestimmt– die Entscheidung fiel recht schnell: Die SGE ist seither unter der Adresse „Im Herzen von Europa 1“ anzutreffen. In dieser Adresse vereinen sich die Vergangenheit des Traditionsclubs sowie die Gegenwart – Eintrachts Vorstandssprecher Axel Hellmann nannte bei der Einweihung der neuen Adresse die drei Attribute „Verbundenheit, Sehnsucht und Weltoffenheit“, die sich die Eintracht auf die Fahne schreibt und mit der neuen Adresse zum Ausdruck bringen möchte.

Über die Autobahn 3 nur acht Minuten entfernt befindet sich ein weiteres Herz Europas: der Frankfurter Flughafen. Er ist der größte des Landes und gehört europaweit zu den Top 5 – kein Wunder bei jährlich mehr als 60 Millionen Passagieren, knapp 500.000 abgefertigten Flügen und mehr als 2 Millionen Tonnen Fracht.

Auch die Frankfurter Eintracht gehört in dieser Spielzeit wieder zu den Passagieren des Frankfurter Flughafens, schließlich hat sich das Team durch den fünften Tabellenplatz in der vergangenen Saison für die Europa League qualifiziert. Damals allerdings noch mit Hütter als Trainer und dem portugiesischen Nationalspieler André Silva (28 Bundesligatore in der abgelaufenen Saison). Hütter ist mittlerweile bei Borussia Mönchengladbach, Silva in Leipzig gelandet.

Neuer Cheftrainer der Eintracht ist seit Sommer Oliver Glasner, den die SGE vom VfL Wolfsburg loseisen konnte. Als Silva-Ersatz wurden u.a. die Offensivspieler Rafael Borré, Jens Petter Hauge oder auch Jesper Lindström verpflichtet. Der Saisonstart lief mit einem Punkt aus zwei Bundesliga-Spielen sowie dem überraschenden Aus in Runde Eins des DFB-Pokal beim Drittligisten SV Waldhof Mannheim einigermaßen ernüchternd.

Trotz des mäßigen Starts darf es nach den Eintracht-Verantwortlichen auch in dieser Spielzeit gerne wieder in Richtung der europäischen Plätze gehen. Am Freitag stand die Auslosung der Europa-League-Gruppenphase für diese Spielzeit an. Auch wenn die Spielvorbereitung für das Spiel bei uns sicherlich an erster Stelle steht, wird die Eintracht auch ein Auge nach Istanbul geworfen haben, denn Europa spielt in Frankfurt irgendwie immer eine Rolle. Ob am Flughafen, an der Geschäftsstelle samt Adresse oder eben im – sich seit Jahren im Auftrieb befindenden – Verein der Frankfurter Eintracht.

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