Schüco
DSC Arminia Bielefeld
Fürth
1 : 1
Bielefeld
Sa, 21.08.2021 15:30

1:1, Punkt in Fürth

Mit einem gewaltigen Kraftakt hat der DSC Arminia Bielefeld am 2. Spieltag der Bundesliga den zweiten Punkt ergattert. Beim Aufsteiger SpVgg. Greuther Fürth gab es ein 1:1 (1:0) - und das trotz einer über 20-minütigen Unterzahl nach der Ampelkarte für Alessandro Schöpf (68.).

Cheftrainer Frank Kramer vertraute an seiner alten Wirkungsstätte der gleichen Elf, die in der Vorwoche einen Punkt gegen den SC Freiburg (0:0) holte.

In der Anfangsviertelstunde war das Tempo hoch, und die Gastgeber hatten durch Dickson Abiami (2./5.) Halbchancen. In der hitzigen Partie mit zwei frühen gelben Karten für die Gastgeber fehlte es aber beiden Mannschaften zu oft an Präzision und klaren Aktionen.

So ging es in Zweikämpfen zwar gut zur Sache, aber vor den Toren passierte nichts Gefährliches. Arminias beste Gelegenheit: Freistoßflanke Barrett Laursen, starke Kopfballvorlage von Fabian Klos in den Fürther Fünfer - aber kein weiterer Blauer war konsequent mitgelaufen (36.).

Die bis dato größte Chance des ersten Durchgangs vergab dann Fürths Angreifer Abiama, der völlig freistehend mehrere Meter daneben schoss (42.). Dass es nicht torlos in die Pause ging, hatten wir Fabian Klos zu verdanken - der DSC-Routinier köpfte aus wenigen Metern eine starke Flanke von Rechtsverteidiger Cedric Brunner in die Maschen: 1:0 (45.)!



Im Gegenzug parierte Stefan Ortega Moreno einen harten Schuss von Havard Nielsen aus spitzem Winkel und rettete die knappe Führung in die Pause.

Die erste gute Gelegenheit der zweiten Halbzeit gehörte Manuel Prietl, der nach einem Einwurf Cedric Brunners über Umwege kurz vor dem Kasten an den Ball kam und das Spielgerät mit einem Schuss knapp neben das Tor setzte (47.)

Unser Kapitän war auch an der nächsten Szene beteiligt. Nachdem Abiama sich in der 48. Minute über links durchtankte und den Ball mit einem Schuss aus spitzem Winkel nur an den Innenpfosten setzte, kam die Kugel an den Arm unseres Spielführers. Schiedsrichter Daniel Schlager ließ zunächst weiterspielen, schaute sich die Szene nach Absprache mit dem Video-Schiedsrichter aber nochmal an und entschied auf Elfmeter. Die Chance vom Punkt ließ sich Branimir Hrgota nicht nehmen und traf zum 1:1 (50.).

Fürth blieb zunächst am Drücker und konnte sich durch Hrgota die nächste Chance erspielen, doch dessen Schuss vom Strafraumeck konnte Ortega Moreno sicher fangen (52.).

Arminia reagierte mit einer Doppelchance: erst köpfte Joakim Nilsson eine Schöpf-Flanke aus sechs Metern drüber (56.). Der anschließende Fürther Abstoß landete bei Bryan Lasme, dessen Schuss aus 14 Metern Sascha Burchert an die Latte lenkte (57.).

Es blieb weiter eine spannende und hektische Partie, in der Alessandro Schöpf nach seiner zweiten Gelben Karte (69.) frühzeitig unter die Dusche musste. Arminia in Unterzahl.

Frank Kramer nahm kurz darauf zwei personelle Änderungen vor – Florian Krüger und Janni Serra kamen für Klos und Lasme in die Partie. Die nächste Chance gehörte aber den nun stürmenden Gastgebern in der 82. Minute. Jeremy Dudziak flankte scharf auf den ersten Pfosten, wo Abiama zum Kopfball kam, diesen aber leicht über den Kasten setzte. Fürth machte Druck und hatte in der 83. Minute die nächste gute Chance: Nach einem feinen Doppelpass im Sechzehner kam Hrgota zum Abschluss, doch mit bärenstarkem Einsatz verhinderte Jacob Barrett Laursen den möglichen Fürther Treffer.

Angefeuert vom Fürther Publikum, welches auf den ersten Fürther Heimsieg der Bundesliga-Geschichte hoffte, kam die SpVgg. durch Bauer zu einer weiteren guten Möglichkeit, doch der langgewachsene Innenverteidiger setzte das Leder nach einer Ecke per Kopf einen Hauch neben das Bielefelder Gehäuse (87.).

Kurz vor dem Schluss dann doch nochmal Aufregung im Fürther Strafraum - dort setzte sich der eingewechselte Krüger durch und zog ab, doch verzog ein gutes Stück, sodass es nach 94 intensiven Minuten beim 1:1 blieb.

Weiter geht's für unsere Jungs am kommenden Samstag (HALBVIER) mit dem Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt.

SpVgg. Greuther Fürth:
Burchert – Meyerhöfer, Hoogma, Bauer, Itter – Sarpei, Seguin, Green (71. Christiansen), Nielsen (78. Dudziak) – Abiama (86. Leweling), Hrgota (C).

DSC Arminia Bielefeld:
Ortega Moreno – Brunner (67. de Medina), Pieper, Nilsson, Laursen – Prietl (C), Kunze – Schöpf, Okugawa – Klos (75. Krüger), Lasme (75. Serra).

Tore:
0:1 (45.) Klos; 1:1 (50., Handelfmeter) Hrgota.

Gelbe Karten:
Seguin, Nielsen, Sarpei, Bauer/Schöpf

Gelb-Rote Karte:
Schöpf (68., wdh. Foulspiel)

Zuschauer:
5.890

„Es gibt keine einfachen Spiele“

Die Stimmen nach unserem Auswärtsspiel bei der SpVgg. Greuther Fürth.

Manuel Prietl:
"Es war ein brutal intensives Spiel, Fürth war sehr mutig. Wir müssen uns wieder mehr zutrauen, mutiger werden und mehr Fußball spielen. Nach der roten Karte ist das ein gewonnener Punkt, den nehmen wir mit. Das 1:1 ist in Ordnung, in der Bundesliga zählt jeder Punkt. Zum Elfmeter: Es ist eine natürliche Handbewegung, die natürlich unglücklich aussieht. 'Schöpfi' ist ein erfahrener Mann, so etwas kann passieren. Im Endeffekt sind wir eine Mannschaft, müssen uns für die kommenden Wochen aber auch etwas vornehmen und dürfen keine Angst haben."

Fabian Klos:
"In der Bundesliga gibt es keine einfachen Spiele für uns. Wir wussten, dass Fürth mit der Euphorie ein unangenehmer Gegner wird und spätestens mit der zweiten Halbzeit haben sie sich den Punkt auch verdient. Wir haben heute leider des Öfteren die falsche Entscheidung getroffen."

Zum Tor:
"Das war einfach eine sehr gute Flanke! Da musste ich nur noch gegenlaufen. Den musste ich nicht mehr besonders gut platzieren."

Jacob Barrett Laursen:
"Ich kann wenig Gutes über das Spiel sagen, wir hatten mit und gegen den Ball zu viel Stress. Mit dem Punkt können wir glücklich sein, denn in Unterzahl war das am Ende nicht leicht. Wir müssen von der ersten bis zur letzten Minute intensiv arbeiten und uns gegenseitig helfen, indem wir uns immer wieder bewegen, aber das ist uns heute leider nicht gelungen. Wir müssen hart arbeiten und es gegen Frankfurt besser machen."

Cheftrainer Frank Kramer:
""Ich habe mich gefreut, dass ich Teil des ersten Heimspiels des Kleeblatts sein durfte. Wir haben ein unruhiges Spiel gemacht. Sehr oft war das Feld für uns heute zu groß, wir hatten zu viele Ballverluste. Deshalb war permanent Unruhe. In Unterzahl wollten die Jungs dann unbedingt das Ergebnis verteidigen. Vom Einsatz war es in Ordnung, aber mit der Leistung sind wir nicht zufrieden. Jeden dritten Pass haben wir falsch gespielt."

Fürth-Trainer Stefan Leitl:
"Insgesamt bin ich mit der Leistung einverstanden, das war okay, was wir gespielt haben, vor allem nach der Auftaktniederlage in Stuttgart. Insgesamt haben wir eine gute Reaktion gezeigt, gerade in der ersten Halbzeit haben wir die Pressingmomente von Bielefeld gut überspielt, waren gut in der Gegenbewegung. Wir spielen in Überzahl, aber mussten vorsichtig sein, dass wir nicht in Kontersituation kommen, aber wir haben es gut verteidigt und gute Situationen herausgespielt. Ich glaube wir sind jetzt angekommen in der Bundesliga, wir haben gezeigt dass wir mit unserer Art und Weise bestehen können."

Torschüsse
Ballbesitz
Eckbälle
Freistöße
Passquote
Zweikampfquote
Fouls
Gelbe Karten
Gelb-Rote Karten
Rote Karten
Abseits
Laufdistanz (km)

Die Fotos vom Fürth-Spiel

Wir haben die besten Fotos unserer Partie beim Kleeblatt in einer Bildergalerie für euch.

Viel Spaß beim Durchklicken!


Bonjour, Edi!

Bonjour, Edi! Der DSC Arminia Bielefeld hat am letzten Tag der Sommerstransferfrist eine weitere Verstärkung unter Vertrag genommen: Vom Bundesliga-Konkurrenten 1.FSV Mainz 05 wechselt Edimilson Fernandes als Leihgabe mit Kaufoption nach Ostwestfalen. "Edi" spielt mit der Rückennummer 22.

„Mit Edimilson haben wir einen Spieler für unser Mittelfeld hinzugewonnen, der bereits Bundesliga-Erfahrung vorweisen kann und unsere Mannschaft mit seinen sportlichen und physischen Qualitäten stärker machen wird“, so Samir Arabi, Geschäftsführer Sport des DSC Arminia Bielefeld.

DSC-Cheftrainer Frank Kramer betont: „Edimilson ist ein sehr guter Fußballer mit guten körperlichen Voraussetzungen, der uns von seinen Anlagen her absolut verstärkt. Jetzt gilt es, dass wir sein vorhandenes Potenzial gemeinsam abrufen.“

„Der DSC ist ein Klub mit leidenschaftlichen Fans und einer guten Mannschaft. Ich bin sehr froh, nun hier zu sein. Ich freue mich auf das Kennenlernen meiner Mannschaftskollegen und das erste gemeinsame Spiel mit unseren. Ich möchte dem Verein dabei helfen, seine Ziele zu erreichen."

EdisPullover bekommt Ihr hier

Das „Glück“ mit der Jugend

Nach dem ersten Punkt gegen Freiburg geht es am Samstag um HALBVIER zum ersten Auswärtsspiel zur Spvgg. Greuther Fürth. Wir freuen uns auf 400 Arminen beim Aufsteiger in Mittelfranken. Ein Club, der nach 2012 das zweite Mal sein Glück im deutschen Oberhaus versucht.

An dem Versuch, den grün-weißen Bayern ihre Tradition abzusprechen, sind schon einige gegnerische Fans gescheitert. Immerhin handelt es sich bei unserem kommenden Gastgeber um den ersten deutschen Rekordmeister. Mit den Meisterschaften 1914, 1925 und 1926 war die Greuther der erste Verein, der zwei Titel hintereinander einfahren konnte. Bereits im Jahr 1903 wurden die Fußballabteilungen der TSV Vestenbergsgreuthund der SpVgg Fürth zusammengeführt und bilden seitdem die Spvgg. Greuther Fürth. Geschichtsträchtig wird es auch bei unserem Besuch im „Sportpark Ronhof“: Das 16.626 Zuschauer fassende Stadion wurde bereits 1910 errichtet und ist damit die älteste Spielstätte, in der in dieser Saison Bundesligafußball gespielt wird.

Der 1903 gegründete, in Mittelfranken gelegene, Verein wird aufgrund des Kleeblattes in seinem Logo oftmals auch als „Kleeblatt Fürth“ bezeichnet. Dieses wiederum leitet sich vom Stadtwappen ab, indem ebenfalls ein Glücksblatt abgebildet ist. Ein bisschen mehr Glück als im Jahr 2012 werden sich die Fürther sicherlich auch wünschen. Da waren die Kleeblätter erstmals Teil der Bundesliga, stiegen aber direkt wieder ab.

Der Verein, der über die Jahre hinweg vor allem durch seine zahlreichen Eigengewächse in der Profimannschaft auf sich aufmerksam machte, kann auch in der aktuellen Saison wieder auf die eigene Jugend setzen: Immerhin fünf Spieler aus dem eigenen NLZ haben den Sprung in den aktuellen Bundesliga-Kader geschafft. Dass das fruchten kann, deutete sich auch in der noch sehr jungen Spielzeit bereits an: Der Fürther Jugendspieler Jamie Leweling konnte vergangene Woche bei der 1:5-Niederlage gegen den VfB Stuttgart den Treffer für die Fürther erzielen. Damit tat der gebürtige Nürnberger es einem großen Fürther gleich: Mit Herbert Erhardt stellte die Spvgg. einen Weltmeister von 1954, der die gesamte Jugend in Fürth verbrachte, bevor er sich nach 20 Jahren dem FC Bayern München anschloss. Er ist bis heute ein großes Idol in Kreisen des Kleeblattes.

Dass man die hervorragende Jugendarbeit fortführen konnte, machte sich auch bei der vergangenen U21-Europameisterschaft bemerkbar: Die Spvgg. war der einzige Verein, der drei Europameister aus der eigenen Jugend stellte. Da verwundert es nicht, dass die Mannschaft von Trainer Stefan Leitl diese Saison nach dem VfB Stuttgart die zweitjüngste der Liga ist. Ein Fingerzeig, für den auch unser Cheftrainer Frank Kramer einen kleinen, aber feinen Grundstein gelegt hat, schließlich war unser Übungsleiter in der Zeit von 2013 bis 2015 für insgesamt 71 Spiele an der Seitenlinie als Trainer der Fürther tätig und beendete dort auch seine aktive Spielerkarriere.

 


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