Schüco
DSC Arminia Bielefeld
Arminia Bielefeld
0 : 1
FC Augsburg
Mi, 16.12.2020 20:30

DSC stürmt, FCA trifft

Gute Leistung wird nicht belohnt! Die Offensive arbeitete auf Hochtouren, es wurde geackert und gekämpft, sich in jeden Zweikampf geschmissen, es gelang vieles – aber doch kein Tor. Der DSC verliert sein Heimspiel gegen den FC Augsburg durch einen Treffer kurz vor Schluss mit 0:1 (0:0).

Für das letzte DSC-Heimspiel des Jahres musste Cheftrainer Uwe Neuhaus auf Jacob Laursen, Manuel Prietl, Noel Niemann, Brian Behrendt, Andreas Voglsammer, Arne Maier und Amos Pieper verzichten. Dafür rückten u.a. Fabian Kunze, Nathan de Medina und FCA-Leihgabe Sergio Córdova in die Startelf.

Bereits nach wenigen Minuten waren die ersten Angriffe auf beiden Seiten zu verzeichnen, von einem Versteckspiel konnte bei keiner Partei die Rede sein. Arminia agierte mutig und bissig in den Zweikämpfen, verteidigte bei Angriffen der Schwaben organisiert und suchte schon früh den direkten Weg zum FCA-Tor. Die Anfangsphase des Spiels war auch von einer gewissen Intensität geprägt, viele Zusammenstöße und dementsprechende Unterbrechungen des Spiels waren die Folge. Die größte Chance der ersten dreißig Minuten vergab Sven Schipplock, der das Leder nach einem grandiosen Solo von Ritsu Doan in der 24. Minute aus guter Position nicht im Tor unterbringen konnte.

Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit kamen vor allem die Arminen zum Zug und erspielten sich weitere gute Möglichkeiten, ein möglicher Treffer sollte allerdings nicht fallen. Torlos ging es also in die Halbzeit.

Auch zu Beginn des zweiten Abschnitts spielte sich der Großteil des Spielgeschehens in der Augsburger Hälfte ab. Der DSC knüpfte an den guten Ansätzen der ersten Hälfte an und kam weiterhin oft vor das Tor der Schwaben – was fehlte, war die finale Aktion. Ein knapp neben den Kasten geköpfter Ball von Fabian Kunze (66.) und Marcel Hartel, der nach einer flachen Hereingabe von Kapitän Fabian Klos das Tor nur knapp verfehlte (67.) stellten nur zwei der vielen Möglichkeiten dar, die nicht in einen Treffer umgemünzt werden konnten.

Die Schlussphase war geprägt von nicht müde werdenden Arminen, denen es immer wieder gelang, gute Chancen zu kreieren. In der 85. Spielminute bewiesen die Augsburger jedoch Effizienz: FCA-Kapitän Jeffrey Gouweleeuw bekam einen Querpass vom links stehenden Daniel Caligiuri serviert, zog innerhalb des Strafraumes aus zentraler Position ab und versenkte die Kugel – unglücklich abgefälscht – im linken unteren Eck. Die gut organisierte Defensive um den wie immer sicheren Stefan Ortega Moreno hatte in dieser einen Aktion das Nachsehen. Trotz des Gegentreffers gab der DSC sich nicht auf und versuchte weiterhin alles, um die Heimniederlage abzuwenden, was jedoch ohne Erfolg blieb.

Viel Zeit, um Frust zu schieben, haben die Arminen nicht, geht es doch schon am kommenden Samstag (19. Dezember, HALBVIER) mit dem wichtigen Auswärtsspiel beim FC Schalke 04 weiter. Mund abputzen, weitermachen, hartnäckig sein!

DSC Arminia Bielefeld:
Ortega Moreno – Brunner, van der Hoorn, Nilsson (77. Lucoqui), de Medina – Doan, Kunze, Hartel (89. Müller), Córdova – Schipplock (70. Gebauer), Klos (C).

FC Augsburg:
Gikiewicz – Framberger (59. Framberger), Gouweleeuw (C), Oxford, Uduokhai – Khedira, Gruezo – Caligiuri, Strobl, Richter (59. Finnbogason) – Gregoritsch (72. Vargas).

Tor:
0:1 (85.), Gouweleeuw.

Gelbe Karten:
Kunze/Framberger, Gruezo

Torschüsse
Ballbesitz
Eckbälle
Freistöße
Passquote
Zweikampfquote
Fouls
Gelbe Karten
Gelb-Rote Karten
Rote Karten
Abseits
Laufdistanz (km)

Foto-Galerie zum Spiel gegen Augsburg

Es sollte einfach nicht sein. Trotz eines guten Spiels und einigen Möglichkeiten, konnte der DSC Arminia Bielefeld im Mittwochabend-Spiel gegen den FC Augsburg kein Tor erzielen und verlor sein Heimspiel unglücklicherweise mit 0:1 (0:0). (Fotos: Thomas F. Starke)

„Müssen uns an die guten Dinge erinnern“

In der englischen Woche trifft der DSC am Mittwoch (16.12, 20:30) im letzten Heimspiel des Jahres auf den FC Augsburg. Nach dem Spiel am vergangenen Samstag in Freiburg gilt es für Cheftrainer Uwe Neuhaus und seine Mannschaft, sich schnell auf den nächsten Gegner einzustellen und dementsprechend gut vorbereitet zu sein. Wir haben die wichtigsten Aussagen der Spieltags-PK für euch zusammengefasst.

Cheftrainer Uwe Neuhaus über…

…die Zusammenarbeit mit Heiko Herrlich als Spieler bei Borussia Dortmund:
“Mit Heiko hatte ich eine gute Zusammenarbeit, er war ein klasse Spieler. Gerade seine Wucht und seine Kopfballstärke haben ihn damals ausgezeichnet. Der Sprung vom Spieler zum Trainer ist immer ein schwerer, er hat ihn gut gemeister. Für seine Karriere wünsche ich ihm natürlich nur das Beste. Morgen muss ich davon allerdings einmal absehen.”

…die Zielsetzung für das kommende Spiel:
“Wir haben eine schwierige Phase hinter uns gelassen und haben ein gutes Heimspiel gegen Mainz gezeigt, in Freiburg haben wir hingegen offensiv nicht alles abrufen können. Wir müssen uns an die guten Dinge erinnern und darauf besinnen, dass wir es können.”

…die aktuell ungewisse Zeit:
“Natürlich unterhalten wir uns in der Mannschaft über die Situation. Die Saison hat begonnen, wir haben leichte Nackenschläge bekommen, einige Verletzte kamen dazu, die Frage, ob und wie Reisen möglich sind, das alles beschäftigt die Spieler. Keiner weiß, was die Zukunft bringt, ob der Lockdown Erfolg mit sich bringt. Ein wenig Normalität wäre natürlich sehr wünschenswert.”

Sport-Geschäftsführer Samir Arabi über…

…eine potenzielle Vertragsklausel, die einem Einsatz von Sergio Córdova im Wege steht:
“Es gibt keine Klausel, die es verhindert, ihn gegen Augsburg einzusetzen.”

…die Verletzung von Andreas Voglsammer:
“Bei Langzeitverletzten kann es immer sein, dass bei der erneuten Aufnahme des Trainings muskuläre Probleme auftreten. Ein Wiedereinstieg im Januar birgt natürlich ein gewisses Risiko, das ist bei ihm aber eher auf die vorherigen Verletzungen am Fuß zurückzuführen.”

Ob Uwe Neuhaus Weihnachten feiert, wie er das jüngste Spiel des kommenden Gegners beurteilt und was Samir Arabi über die Transferpolitik im Winter zu sagen hatte, erfahrt ihr im kompletten Video auf #ArminiaClubTV:

Ene mene miste, es rappelt in der Kiste…

In die englische Woche starteten die Augsburger gegen den FC Schalke 04 am vergangenen Sonntag mit einem Remis: Nach einer zwischenzeitlichen Führung und der anschließenden Aufholjagd der Königsblauen gelang dem kommenden Gegner des DSC in der Nachspielzeit doch noch der Ausgleich zum 2:2. Die Strippen für einen Punkt konnten also in letzter Sekunde gezogen werden – damit kennt sich die Stadt Augsburg schließlich auch auf kultureller Ebene aus.

Im Jahr 1943 gründete Walter Oehmichen gemeinsam mit seiner Frau Rose und den beiden Töchtern den “Puppenschrein”, dessen Bühne so klein war, dass er in einem Türrahmen Platz fand. Im Februar 1944 wurde das Marionettentheater jedoch durch einen Bombenangriff zerstört, die Puppen konnten allerdings zuvor in Sicherheit gebracht werden. Nach dem Krieg wurde das Projekt der Familie Oehmichen in die “Augsburger Puppenkiste” umbenannt – das Theater sollte so klein und kompakt gehalten werden, dass alle Requisiten, Kulissen und Marionetten in eine einzelne Box passen. Damals wie heute das Markenzeichen: der Vorspann, in welchem sich der kultige Kistendeckel öffnet und damit die folgende Darbietung ankündigt.

Noch keinen Kultstatus erreicht, hat hingegen die Paarung FC Augsburg gegen Arminia Bielefeld, gab es dieses Duell bisher doch nur vier Mal. Dieser Umstand bietet nur wenige Erfahrungswerte, von denen beide Seiten profitieren können – ein Blick auf die Tabelle lässt jedenfalls ein interessantes Spiel vermuten. Der FCA rangiert derzeit mit 13 Punkten auf Platz 13, der letzte Sieg gelang der Elf von Cheftrainer Heiko Herrlich am 6. Spieltag gegen den FSV Mainz 05.

Läuferisch bewegen sich die Augsburger derweil auf ähnlichem Niveau wie die Arminen. Zwar belegt Daniel Caligiuri, der laufstärkste Spieler des FCA, ligaweit “nur” den zehnten Platz, die “Fuggerstädter” können sich dank einer beachtlichen Laufleistung der gesamten Mannschaft jedoch hinter dem DSC auf Platz zwei festsetzen – mit gut sieben Kilometern Rückstand.

Mit dem Auto exakt einen Kilometer weniger weit weg liegt die WWK ARENA vom Heimathafen der Augsburger Puppenkiste, dem Heilig-Geist-Spital, entfernt. Auf den Tag genau vier Jahre nach der Zerstörung des “Puppenschreins” fand dort am 26. Februar 1948 die Ur-Aufführung des ersten Theaterstückes statt – “Der gestiefelte Kater” wurde zum Besten gegeben. 2004 wurde die Augsburger Puppenkiste, die bis heute ein Familienbetrieb geblieben ist, mit der goldenen Kamera ausgezeichnet und auch der ortsansässige Bundesligist ehrt das Marionettentheater auf besondere Art: Anstatt eines Wimpels überreicht der FC Augsburg seinem Gegner vor jedem Spiel eine Marionette, während bei einem Tor für die Schwaben stets das Titellied von “Jim Knopf” im heimischen Stadion ertönt.

Auch der DSC wird – allerdings erst in der Rückrunde – eine Puppe vom FCA erhalten. In dieser Saison fiel die Wahl auf die Hofkrähe Lukulla, die der Geschichte “Lilalu im Schepperland” entspringt. Wo es in der kommenden Begegnung scheppert, wer die Fäden in der Hand hält und in welcher Kiste es rappeln wird, entscheidet sich dieses Mal jedoch nicht im Theater, sondern am Mittwochabend, um 20:30 Uhr, in der SchücoArena.

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