Schüco
DSC Arminia Bielefeld
Arminia Bielefeld
1 : 0
1. FC Köln
Sa, 26.09.2020 15:30

Koyr á Eddy, 1:0-Sieg über Köln!

Die färöische Sprache bildet zusammen mit dem Isländischen die inselnordischen Sprachen und wird von circa 44.000 Menschen auf dieser Welt gesprochen. Einer von diesen Menschen hört auf den Namen Jóan Símun Edmundsson und ist einer der Protagonisten vom 1:0-Heimspielsieg des DSC Arminia Bielefeld gegen den 1. FC Köln.

Um 17:08 Uhr erwachte die SchücoArena nach einer gefühlten Ewigkeit dann endgültig! Die 5.460 Fans, die den Weg an diesem Samstagnachmittag ins Stadion gefunden hatten, sahen einen tollen Pass von Ortega Moreno auf den eingewechselten Jóan Símun Edmundsson, der den Ball artistisch aus der Luft nahm und Timo Horn im Kasten des “Effzeh” mit einem Schuss aus spitzem Winkel derart überraschte, dass das Leder im Kasten landete (78.). Da es der einzige Treffer des Tages sein sollte, durfte sich der DSC Arminia Bielefeld nach über elf Jahren über den ersten Bundesliga-Heimspielsieg freuen.

In einem intensiven Spiel auf Augenhöhe hatten beide Mannschaften über die gesamte Spielzeit hier und da durchaus Chancen, doch da beide Defensiv-Reihen äußerst sicher standen, dauerte es bis zur 78. Minute, ehe die Zuschauer das einzige Tor des Tages sehen sollten. Apropos Zuschauer: Es war das erste Heimspiel des DSC in der SchücoArena seit über sechs Monaten, zu dem wieder Zuschauer zugelassen waren. Diese machten “Lärm für 20.000” (Anm. d. Red., Manuel Prietl nach dem Spiel).

Oder um es mit den Worten des Sieg-Torschützen nach dem Spiel zu sagen: “I didn’t see anyone to pass it quer und dann habe ich die Target gehittet.”

DSC Arminia Bielefeld:
Ortega Moreno – Brunner, Pieper, van der Hoorn, Lucoqui – Prietl, Hartel (88. Kunze), Doan (73. Schipplock) – Soukou, Klos (C), Córdova (68. Edmundsson).

FC Köln:
Horn – Ehizibue, Bornauw, Czichos, J. Horn – Hector (C) (46. Drexler), Skhiri – Rexhbecaj (87. Sörensen), Duda (75. Özcan), Thielmann (62. Limnios) – Andersson (76. Arokodare).

Tor:
1:0 (78.) Edmundsson.

Zuschauer:
5.460 (ausverkauft)

Gelbe Karten:
Klos, Schipplock/Hector, Czichos, Sörensen

Torschüsse
Ballbesitz
Eckbälle
Freistöße
Passquote
Zweikampfquote
Fouls
Gelbe Karten
Gelb-Rote Karten
Rote Karten
Abseits
Laufdistanz (km)

Foto-Galerie zum Spiel gegen Köln

Über 5.000 Zuschauer in der SchücoArena sahen den ersten DSC-Bundesligasieg seit über elf Jahren – dank der Schlitzohrigkeit von Joan Simun Edmundsson und der überragenden Unterstützung von den Rängen. Die besten Bilder zu #DSCKOE. (Fotos: Thomas F. Starke)

„Es ist definitiv etwas Besonderes“

Der Duden definiert das Wort „Besonderes“ u.a. als etwas außergewöhnliches, nicht alltägliches und über das Normale hinausgehende. Von daher trifft der oben gewählte Begriff bestens auf das Heimspiel des DSC Arminia Bielefeld gegen den FC Köln (Samstag, 15:30 Uhr, SchücoArena) zu – aus gleich mehreren Gründen.

Im frisch hergerichteten Presseraum der SchücoArena trafen sich der sportliche Geschäftsführer Samir Arabi, Cheftrainer Uwe Neuhaus und Mittelfeldspieler Marcel Hartel mit den Medienvertretern, um über das erste Bundesliga-Heimspiel seit der Saison 2008/2009 zu sprechen. Dass dabei erstmals seit dem Zweitliga-Heimspiel des DSC gegen den SV Wehen Wiesbaden (1:0-Sieg, Anfang März) wieder Zuschauer zugelassen sind, stimmte die drei Arminia-Protagonisten äußerst positiv: “Es ist definitiv etwas Besonderes, alleine schon, weil wieder ein paar Zuschauer da sind. Ich bin auch davon überzeugt, dass die paar Tausend Zuschauer gut Stimmung machen können”, so Neuhaus, der von seiner Mannschaft einen ähnlichen Auftritt wie zuletzt in Frankfurt (1:1) erwartet: “Wir müssen jede Woche diszipliniert sein, eine hohe Laufleistung bringen und mannschaftlich so geschlossen auftreten wie in Frankfurt.”

Ein großes Thema sei in der Mannschaft das Umschaltspiel in Frankfurt gewesen: “Da müssen wir die Räume in der Schlussphase besser nutzen und mehr Torchancen kreieren”, so Marcel Hartel, der wie Samir Arabi eine besondere Verbindung zum “Effzeh” hat: “Ich habe gefühlt mein ganzes Leben in Köln gespielt, aber das spielt am Samstag keine Rolle. Da zählt nur meine Mannschaft.”

Diese wurde u.a. von Samir Arabi zusammengestellt, der einen Großteil seines Lebens in der Domstadt am Rhein verbracht hat: “Wenn man als kleiner Junge immer im Müngersdorfer Stadion war, ist das Spiel natürlich etwas Besonderes. Aber deshalb werde ich am Samstag nicht sentimental, da geht es einzig und alleine um die drei Punkte für Arminia Bielefeld.”

Auf der Jagd nach dem ersten Sieg der noch jungen Saison können Andreas Voglsammer und Nathan de Medina nicht mitwirken. Ansonsten stehen dem Trainerteam um Uwe Neuhaus für das in vielerlei Hinsicht “besonderen” Heimspiel gegen den FC alle Akteure zur Verfügung.

Auf ArminiaClubTV haben wir die gesamte PK für euch:

Et bliev nix wie et wor!

Die Domstadt Köln verbindet man nicht nur mit dem Rhein oder dem “Effzeh”, sondern auch mit ihrer ganz besonderen Sprache – dem Kölsch. Der Leitfaden, der den Alltag der Kölner regelt, wird als kölsches Grundgesetz bezeichnet. Dort finden sich elf kölsche Artikel, zu denen auch Et bliev nix wie et wor gehört. Womit wir auch schon beim 1. FC Köln wären.

“Sei offen für Neuerungen”, heißt es übersetzt im fünften Artikel des Kölner Grundgesetzes. Nimmt man die Kaderplanung des “Effzeh” als Beispiel, passt diese Kölner Lebensweisheit ganz gut. So verabschiedete der FC Köln im Sommer 2020 mit u.a. Marc Uth, Jhon Córdoba und Simon Terrodde einige Spieler, die in der jüngeren Vergangenheit für Alarm sorgten.

Doch mit den Neuzugängen Ondrej Duda, Sebastian Andersson, Dimitrios Linnios oder auch Weltmeister-Torhüter Ron-Robert Zieler waren die Verantwortlichen beim FC nicht untätig und sorgten für starken Ersatz. Mit Mittelfeldspieler Duda und Stürmer Andersson standen am vergangenen Wochenende bei der knappen 2:3-Heimpleite gegen die TSG Hoffenheim (Kramaric traf dreifach) auch gleich zwei der Neuzugänge in der Startelf. Nachdem die Kölner in einem temporeichen Spiel zweimal ausgleichen konnten und kurz vor einem Punktgewinn standen, sorgte der Kroate Kramaric mit seinem Tor in der Nachspielzeit für lange Kölner Gesichter.

Während das Heimspiel Kölns gegen Hoffenheim aufgrund der Corona-Pandemie vor null Zuschauern ausgetragen werden musste, dürfen zum DSC-Heimspiel am Samstag erstmals seit März 2020 wieder Fans in die SchücoArena. Insgesamt 5.400 Zuschauer sind für das Duell am Samstagnachmittag zugelassen. Eine Art Neuerung, die alle Beteiligten ein Stück weit herausfordert, aber gleichzeitig viel Vorfreude auslöst. Auch bei DSC-Cheftrainer Uwe Neuhaus, bei dem es vor seinem ersten Bundesliga-Heimspiel als Trainer bereits etwas kribbelt: “Allein schon aus dem Grund, dass wir wieder mal ein paar Zuschauer begrüßen dürfen. Ich glaube schon, dass 5.400 Zuschauer gerade in einem kleineren Stadion richtig Stimmung machen können”, so der 60-jährige Übungsleiter auf der Pressekonferenz vor dem Spiel.

Das erste DSC-Heimspiel vor Zuschauern seit Monaten, das erste Bundesliga-Heimspiel für Uwe Neuhaus als Trainer oder aber auch der erstmalige Einsatz von Torlinien-Technologie – so manches wird sich am Samstag um 15:30 Uhr neu anfühlen. Et bliev eben nix wie et wor!

Cédric Brunner hat sich vor der Partie Zeit für “Auf einer Skala von 1-10” genommen!

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