Schüco
DSC Arminia Bielefeld
Aktuelles Fans Profis Soziales

Sondertrikot Julius Hesse - Für Toleranz und Vielfalt!

Der DSC Arminia beteiligt sich aktiv an den Bielefelder Aktionswochen gegen Rassismus. Sie finden in diesem Jahr vom 1. März bis 30. April statt.

Arminia Bielefeld wird das Heimspiel in der 3. Liga am kommenden Sonntag, 14. April 2024, 16:30 Uhr, gegen Rot-Weiss Essen in einem aufwändig gestalteten Sondertrikot (limitierte Auflage: 1.905 Stk.) bestreiten. In besonderer Weise erinnern wir an unseren ehemaligen jüdischen Präsidenten Julius Hesse, der vor 80 Jahren im Konzentrationslager Theresienstadt ermordet wurde. Das schwarz-weiße Sondertrikot unseres Ausrüsters Macron ist ein neuer Baustein der tief im Club verankerten Erinnerungskultur. Idee und Grundentwurf zum Trikot stammen von Fan Arthur, der sich bereits beim Design des letzten Weihnachtspullovers eingebracht hatte.

Am Mittwoch, den 17. April 2024, 19:00 Uhr, wird die Ausstellung „Fußball im Nationalsozialismus“ im Club1905 der SchücoArena (Etage 5, Osttribüne) präsentiert. Sie wird begleitet durch einen Kurzvortrag von Friedhelm Schäffer vom Kreismuseum Wewelsburg. Anmeldungen für den kostenlosen Ausstellungsbesuch sind ausschließlich unter fanbetreuung@arminia.demöglich. Bereits beim kommenden Heimspiel gegen Rot-Weiss Essen ist die Ausstellung im Krombacher Stammtisch der Osttribüne zu sehen.

„Arminia Bielefeld setzt mit der aktiven Teilnahme an den Bielefelder Aktionswochen gegen Rassismus ein deutlich wahrnehmbares Zeichen für Toleranz und Vielfalt. Der DSC und seine Mitglieder beziehen einmal mehr eindeutig Position gegen Diskriminierung, Antisemitismus und Rassismus. ,Nie wieder‘ gilt daher in besonderem Maße als Auftrag und Versprechen.“, erklärt Geschäftsführer Christoph Wortmann. „Wir bedanken uns ausdrücklich bei unseren Partnern Schüco, JAB Anstoetz und Holz4Home, die jeweils auf ihre Logo-Präsenz auf dem Sondertrikot verzichten. Toleranz und Vielfalt sind in hohem Maße auch Werte, die von unseren Partnern gelebt werden.“

Alle spielgetragenen und spielvorbereiteten Trikots für unser Heimspiel gegen RW Essen werden im Anschluss an die Begegnung HIER auf der Auktionsplattform in unserem Online-Fanladen versteigert.

Mit den Einnahmen aus den Auktionen, die das Fan-Projekt Bielefeld e.V. erhält, werden Fahrten zu den Gedenkstätten nach Theresienstadt und Auschwitz organisiert. Diese veranstaltet die Julius-Hesse-AG in Zusammenarbeit mit dem Fan-Projekt Bielefeld. Die Fahrten zu den Orten, wo Julius Hesse 1944 und Jenni Hesse 1945 ermordet wurden, ermöglichen unseren Mitgliedern, sich mit dem Nationalsozialismus und der Geschichte des Vereins zu jener Zeit auseinanderzusetzen.

Die Julius-Hesse-AG ist eine Kooperation der Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg 1933 bis 1945, des DSC Arminia Bielefeld, des ASC Arminia Supporters Club und des Fan-Projekts Bielefeld. Seit dem Jahr 2020 ist das übergeordnete Ziel dieser Zusammenarbeit, für demokratische Werte einzutreten und ein offenes Miteinander zu fördern. Dies gelingt in einem ersten Schritt über die kritische Aufarbeitung unserer Vereinsgeschichte – insbesondere der Zeit des Nationalsozialismus. Ein wesentlicher Bestandteil dafür ist der bereits seit drei Jahren regelmäßig angebotene Rundgang „Spurensuche – Arminia Bielefeld und der Nationalsozialismus“. Im Rahmen des Spieltages und der Aktionswochen gegen Rassismus gibt es noch freie Termine im April und Mai.

Das Sondertrikot in Gedenken an Julius Hesse ist ab sofort in unseren Fanläden an der SchücoArena und in der Innenstadt am Jahnplatz sowie im Online-Fanladen erhältlich. Das schwarz-weiße Trikot ist ab 79,95 € (Mitglieder erhalten 10% Mitgliederrabatt) in den Größen S bis 6XL verfügbar.

Informationen zu Julius Hesse (23.04.1875 – 06.03.1944)

  • Der jüdische Kaufmann Julius Hesse war Inhaber des bekannten Schuh- und Sportgeschäfts Hesse & Co. in der Rathausstraße 1, das mitten in der Bielefelder Altstadt gelegen war.
  • Seine Leidenschaft für den neuen Sport Fußball führte Julius Hesse zum 1. Bielefelder Fußballclub, in dem er bereits 1909 Verantwortung übernahm und Präsident wurde.
  • In seiner Amtszeit, die bis 1914 dauerte, gelang Hesse nicht nur die wirtschaftliche Gesundung des Vereins, sondern auch ein sportlicher Aufschwung an dem neuen Sportgelände „An der Pottenau“.
  • Durch die Machtergreifung der Nationalsozialisten im Jahr 1933 änderte sich das Leben der Familie Hesse dramatisch. Nach Jahren der Bedrohungen, Verfolgungen und Demütigungen wurde Julius Hesse in der Reichspogromnacht am 9. November 1938 von der Bielefelder Gestapo verhaftet und in das Konzentrationslager Buchenwald verschleppt.
  • Nach Jahren der Zwangsarbeit werden Julius und seine Frau Jenni Hesse in das Konzentrationslager Theresienstadt deportiert. Dort wird Julius Hesse am 6. März 1944 ermordet.

Benachrichtigungen

Wir schicken dir bei besonderen Meldungen eine Benachrichtigung direkt in deinen Browser.