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DSC Arminia Bielefeld
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„Müssen uns klar hinterfragen“

Die Stimmen nach unserer Heimniederlage gegen den KSC (1:2). Neben den beiden Cheftrainern Daniel Scherning und Christian Eichner äußern sich auch einige Spieler zur Partie.

Benjamin Kanuric:
"Es war natürlich ein schönes Gefühl, zu beginnen. Es war von Anfang an ein schwieriges Spiel, wo wir uns alle reinfinden und reinkämpfen mussten. Der Matchplan hat nicht so funktioniert, wie wir es wollten. In der zweiten Hälfte sind wir gut und mit Mut rausgekommen, aber natürlich auch viel zu schnell das 1:2 bekommen. Das war die Achterbahnfahrt der Gefühle, aber das ist Fußball. Und nächste Woche ist schon wieder das nächste Spiel, auch das ist zum Glück Fußball."

Martin Fraisl:
"Wir hatten einen ordentlichen Matchplan, aber wir sind nicht in die Intensität gekommen, wie wir uns das vorgestellt haben. Fakt ist: Das reicht einfach nicht. Es wird einfach an der Zeit, dass wir das Puzzle zusammensuchen. Emotional dreht sich gerade das Gefühlskarussell aus Ärger, Wut und Enttäuschung. Wir müssen den Kampf um den Klassenerhalt noch intensiver annehmen und unser Spiel darauf ausrichten. Es geht darum, für unsichere Phasen Anker zu bauen, die uns den nötigen Halt geben, sodass wir uns daraus ziehen können. Das, was wir heute hier angeboten haben, ist nicht das, was die Menschen hier verdienen. Ich kann die Pfiffe verstehen. Wir sitzen alle in einem Boot. Es wird nur darum gehen, die Liga zu halten und ein Fundament für den nächsten Jahre bei Arminia Bielefeld aufzubauen."

Janni Serra:
"Das war keine bittere Niederlage, sondern eine verdiente. Wir waren in der ersten Halbzeit gefühlt gar nicht auf dem Platz. Ich möchte Christian Gebauer loben, der die ganzen vergangenen Wochen nicht gespielt hat und, als er reingekommen ist, auf der rechten Seite alles gegeben hat. So etwas gibt einem als Mitspieler Auftrieb. Die erste Halbzeit war schlimm, keine Frage. Wir müssen weiter arbeiten, es hilft alles nicht. Das Gute ist, dass wir kommende Woche wieder spielen und Chance auf Punkte haben und darauf die Woche auch wieder. Wir müssen uns den Arsch aufreißen - dass die Fans unzufrieden sind und pfeifen ist vollkommen normal."

Daniel Scherning:
"Aufgrund unserer ersten Halbzeit ist der Sieg absolut verdient. Gute 15 oder 20 Minuten reichen nicht, um ein Spiel zuhause zu gewinnen. In der ersten Halbzeit haben wir ganz viel vermissen lassen, um zu gewinnen - da war keine Leidenschaft, wir haben die Zweikämpfe nicht gewonnen und hatten nicht die Haltung, die es braucht, um ein Heimspiel zu gewinnen.

In der Kabine haben wir gesagt, dass wir ein anderes Gesicht zeigen möchten, egal, wie das Spiel ausgeht. Wir wollten die zweite Halbzeit für uns entscheiden und vor allen Dingen eine andere Haltung an den Tag legen. Wir kommen gut raus, machen das 1:1, kriegen direkt danach durch den Gegentreffer aber wieder den Nackenschlag. Im Moment haben wir unsere Schwierigkeit, Spiele zu gewinnen.

Keiner ist in der ersten Halbzeit an seine Leistungsgrenze gekommen, dann ist es für die jungen Spieler auch nicht leicht, hereinzukommen. Wir müssen uns klar hinterfragen, weil solch eine Leistung wie im ersten Abschnitt einfach nicht geht. 

Wie eine Mannschaft sich nach einem schwierigen Start entwickeln kann, sieht man beim KSC. Glückwunsch zum Sieg."

KSC-Trainer Christian Eichner:
"Das Spiel war ein Zeichen unserer Entwicklung in dieser Saison. Wir sind schwach gestartet, aber wir haben zusammen einen Weg gefunden, in dieser Liga erfolgreich zu sein und uns reinzukomplimentieren. Wir sind ein verschworener Haufen, das müssen wir in Karlsruhe aber auch immer wieder sein, so können wir viele Sachen gegen andere Mannschaften in dieser Liga wettmachen, die uns woanders etwas voraus haben. Aber was meine Mannschaft heute fußballerisch gezeigt hat, war auch einfach gut.

Es war ein ähnliches Spiel wie schon vergangene Woche von uns. Wir waren hellwach von Beginn an, in den Zweikämpfen scharf und griffig. Bin beeindruckt, wie meine Mannschaft das 1:1 weggesteckt hat. Dann machen wir nach einer längeren Ballstaffette ein tolles 2:1 von einem der besten Mittelfeldspieler der zweiten Liga, der immer etwas unter dem Radar läuft. Ohne Marvin Wanitzek herausheben zu wollen, aber sein Tor war ein ein Big Point.

Anschließend war es ein Abnutzungskampf, beide Mannschaften hatten nicht mehr die Riesenchacnen, sodass meine Mannschaft am Ende verdient gewinnt. Das war alles in allem eine überragende Mannschaftsleistung, die Jungs können sich aufeinander verlassen."


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