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DSC Arminia Bielefeld
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Hacks Traumtor sichert Punkt

Beim Auswärtsspiel in Heidenheim sammeln wir mit dem 1:1-Unentschieden (1:1) den ersten Punkt in der laufenden Zweitligasaison. Mit der lautstarken Unterstützung von rund 400 mitgereisten Fans im Rücken gelingt es uns, den frühen Rückstand aufzuholen und in Unterzahl zu bestehen. Das Tor von Robin Hack sorgt in dem Zusammenhang für besonderen Gesprächsstoff.

Daniel Scherning musste bei seinem Debütspiel als DSC-Cheftrainer zwei Ausfälle hinnehmen. Fabian Klos, der Kapitän der Arminen, fehlte aufgrund muskulärer Probleme. Marc Rzatkowski kurierte derweil einen Magen-Darm-Infekt aus. Während Bryan Lasme die Doppelspitze komplettierte, kam Ivan Lepinjica, der jüngste Neuzugang, im Rahmen seines ersten DSC-Aufgebots auch gleich zu seiner Startelf-Premiere und übernahm die Position von „Ratsche“ als Sechser. Ansonsten wurde an der Startformation vom Spiel gegen den Hamburger SV nichts verändert.

Die Partie vor 8.395 Zuschauern startete furios. Bereits in der ersten Minute kamen die Arminen zu ihrer ersten Chance: Robin Hack zog mit viel Tempo durchs Mittelfeld und gab links raus auf Linksverteidiger Bastian Oczipka auf Außen. Die Flanke des Neuzugangs rutschte auf den zweiten Pfosten zu Lasme, der aus kurzer Distanz mit vollem Risiko abzog, jedoch am Außennetz scheiterte.

Während der DSC die mögliche Führung liegen ließ, schlugen die Gastgeber eiskalt zu. Jan-Niklas Beste beförderte einen Freistoß in den Bielefelder Strafraum, wo Jan Schöppner am höchsten stieg und den Ball per Kopf auf Tim Kleindienst passte. Der starke Heidenheimer Stürmer zögerte nicht und versenkte den Ball in den Maschen (3.) – 1:0 nach einer einstudierten Variante.

Doch die Scherning-Elf ließ sich durch den frühen Rückstand nicht verunsichern. Nach einem langen Abschlag von DSC-Keeper Stefanos Kapino kam Masaya Okugawa mit dem Kopf an den Ball und legte diesen auf Robin Hack ab. Der 23-Jährige zog noch in der Luft ab und versenkte den Ball aus rund 30 Metern Entfernung im hohen Bogen im linken Winkel (10.). Ausgleich – und was für einer!

Es folgte ein ausgeglichener Schlagabtausch beider Mannschaften. Auch wenn die Gastgeber immer wieder versuchten, das Spiel zu kontrollieren und vor allem mit Ballbesitz zu dominieren, zeigte der DSC seinen Willen, in Heidenheim zu bestehen. Mit Zweikampfstärke und hohem Druck nach vorne ließ die Arminia sich nicht von den Hausherren einschüchtern. Mit dem 1:1 ging es in die Halbzeit.

Der zweite Durchgang startete ähnlich rasant wie der erste. Die Heidenheimer machten deutlich, dass drei Punkte her sollten. Chancen von Jan-Niklas Beste (48., 51.) und Kevin Sessa (56., 57., 58., 67.) unterstrichen die Ambitionen der Heidenheimer. Doch die Arminen wussten dagegenzuhalten und versuchten immer wieder, auch selbst für Entlastung zu sorgen.

Dies hätte auch beinahe perfekt geklappt. Okugawa setzte sich in der 68. Minute ganz stark auf der linken Seite durch und ließ sich auch von mehreren Heidenheimer Akteuren nicht aufhalten. Im fast richtigen Moment gab der Japaner den Ball von der Grundlinie nach innen und bediente Janni Serra, der mitgelaufen war und die Kugel frei aus kurzer Distanz über die Linie drückte – der Jubel allerdings währte allerdings nur kurz, denn der VAR schaltet sich ein.

Beim Zuspiel Okugawas befand sich die Kugel ein Stück hinter der Grundlinie, weswegen das Schiedsrichter-Team um Nicolas Winter den Treffer leider richtigerweise wieder zurücknahm. Und auch bei der nächsten Aktion stand das Schiedsrichtergespann im Mittelpunkt – Frederik Jäkel, bereits verwarnt, legte Heidenheims Sessa im Mittelfeld und sah dafür seine zweite gelbe Karte des Spiels (74.). Während die zweite gelbe Karte in Ordnung ging, war zumindest die erste Verwarnung nach einer guten Stunde fragwürdig. Besonders, wenn man bedenkt, dass Jäkel selbst in der ersten Hälfte oft gefoult und hart angegangen wurde und kein Heidenheimer Spieler dafür verwarnt worden war.

Der DSC ackerte, biss, hielt stark dagegen und überstand die heikle Schlussphase – auch, weil sich die eingewechselten Andres Andrade, Guilherme Ramos, Benjamin Kanuric und Lukas Klünter komplett in den Dienst der Mannschaft stellten und den Punkt mit viel Leidenschaft, wie alle anderen DSC-Akteure auch, verteidigten.

Im fünften Ligaspiel gelingt Arminia Bielefeld in Heidenheim der erste Punktgewinn – am Freitagabend (18:30 Uhr) steht dann das Heimspiel gegen die punktgleiche Eintracht aus Braunschweig an. „Das war eine Energieleistung von allen heute. Wir haben es in Unterzahl leidenschaftlich verteidigt. Der Punkt ist ein Erfolgserlebnis, der uns Rückenwind für die kommenden Aufgaben gibt. Dass es in Heidenheim alles andere als leicht ist, weiß ich durch meine Zeit her“, sagte DSC-Kapitän Oliver Hüsing nach dem Spiel und brachte die Leistung seines Teams damit auf den Punkt. Punktgewinn eben.


1. FC Heidenheim
Ke. Müller – Föhrenbach, Maloney, P. Mainka, Busch – Schöppner – Beste, Beck, Sessa (78. Pick) – Kleindienst (70. Schimmer), Thomalla (70. Kühlwetter)

Arminia Bielefeld
Kapino – Oczipka, Jäkel, Hüsing, Sidler (62. Klünter) – Vasiliadis, Lepinjica – Hack (85. Andrade), Okugawa (74. Ramos) – Serra (74. Kanuric), Lasme

Zuschauer:
8.395

Gelbe Karten:
Schöppner/Jäkel. Kapino.

Gelb-rote Karte:
Jäkel (74., wdh. Foulspiel)

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