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DSC Arminia Bielefeld
Frauen und Mädchen Der DSC

Thema Nachhaltigkeit in Satzung implementiert

Der DSC Arminia Bielefeld blickt positiv auf das zurückliegende Geschäftsjahr 2021/22. Die KGaA verfügt wieder über ein positives Eigenkapital und weist nach zwei Corona-Jahren wieder ein positives Jahresergebnis vor. Zudem ist Arminia Bielefeld klimaneutral und das Thema Nachhaltigkeit wurde aktiv in der Satzung implementiert. Die Mitgliederzahl wächst, der e.V. ist schuldenfrei und die ALM KG soll aufgrund des vollständigen Abbaus der Darlehensverbindlichkeiten schnellstmöglich abgewickelt werden.

In diesem Jahr präsentierte Vize-Präsident Dr. Maurice Eschweiler vor 211 stimmberechtigten Mitgliedern im Krombacher Stammtisch der SchücoArena sowohl die Geschäftszahlen des e.V. als auch der KGaA des abgelaufenen Geschäftsjahres 2021/22, da der ehemalige kaufmännische Geschäftsführer Markus Rejek bereits am 31. Oktober 2022 aus seinem Amt ausschied. Nachfolger Christoph Wortmann wird seine Arbeit zum 01. Januar 2023 aufnehmen.

Vize-Präsident und Schatzmeister Maurice Eschweiler stellte in seinem Bericht die Zahlen des Muttervereins und der DSC Arminia Bielefeld GmbH & Co. KGaA vor: „Gott sei Dank blicken wir in der Coronaphase auf zwei Bundesligajahre zurück. In der 2. Bundesliga sähe die Situation deutlich schlimmer aus. Dennoch sind wir mit einem Eigenkapital knapp über der Null nicht krisenfest und müssen extrem vorsichtig wirtschaften und dürfen keine Risiken eingehen. Erfolg und Aufstiege können wir uns nicht erkaufen, das müssen wir aus uns selbst heraus schaffen.“

Die Präsentation des Jahresergebnisses der KGaA begann mit den Einbußen infolge der Corona-Pandemie. Im Geschäftsjahr 2021/22 wirkte sich diese mit einem Schaden von 5,4 Mio. Euro aus und lässt den gesamten "Corona-Schaden" seit März 2020 auf insgesamt 19,3 Mio. Euro steigen. Trotzdem blicken die Verantwortlichen von Arminia Bielefeld nach zwei negativen Geschäftsjahren nun wieder auf ein positives Jahresergebnis in Höhe von 2,9 Mio. Euro. Zudem konnte ein schmales Eigenkapital in Höhe von 100.000 Euro angehäuft werden (Vorjahr: -3,7 Mio. Euro). Somit seien keine Strafen im Rahmen des Lizensierungsprozesses zu erwarten, schilderte der Vize-Präsident und Schatzmeister und führte weiter aus: „Wir dürfen nicht vergessen, woher wir kommen – nämlich aus einer Sanierung. Aufgrund der Coronapandemie haben wir uns während unserer Bundesligajahre keinen Speck anfressen können“.

Die im vergangenen Jahr stattgegebene Kapitalerhöhung über 500.000 Aktien wurde nur knapp zur Hälfte genutzt und an drei Unternehmen aus Ostwestfalen veräußert. Somit unterliegen dem e.V. noch 68,4% (Vorjahr: 71,4%) an den KGaA-Anteilen.

Der Mutterverein des DSC hat ein Jahresergebnis von 841.304€ verbucht! Die Mitgliederzahl stieg im betrachteten Geschäftsjahr von 14.326 auf 15.043. Aktuell zählt der DSC Arminia Bielefeld e.V. 14.846 Mitglieder. Eine weitere gute Nachricht aus dem e.V.: Alle Darlehen, welche rund 200.000€ betrugen und unter anderem aus Fan-Anleihen bestanden, sind vollständig abbezahlt - somit ist Arminias Mutterverein komplett schuldenfrei.

Außerdem wurde am Abend abgestimmt, das Thema Nachhaltigkeit aktiv in die Satzung unter §2 „Zweck und Aufgabe des Vereins“ aufzunehmen und zu implementieren. Starke 96,03% der Anwesenden stimmten für den Antrag.

Selbstverständlich richtete sich auch Samir Arabi, Geschäftsführer Sport, mit einer Rede an die Vereinsmitglieder: „Wir wissen, wie wichtig der Bundesliga-Aufstieg war und haben wirtschaftlich enorm davon profitiert. Die Bundesligazugehörigkeit hat uns durch die Pandemie getragen. Wir haben inzwischen die Verantwortung für 223 Mitarbeiter, die Höhe unserer Transfererlöse in diesem Sommer hat es in unserer Geschichte noch nie gegeben. Zweifelsfrei haben wir aber auch schwere Zeiten durchgemacht, unser Saisonstart war eine Katastrophe. Nachdem die Konstellation mit unserem Trainer nicht so funktionierte, wie wir uns das vorgestellt hatten, haben wir mit Daniel Scherning jemanden gefunden, der hervorragend zu uns passt. Er identifiziert sich komplett mit dem Verein. Seine unaufgeregte Art hat uns in kritischen Phasen gutgetan. Die Mannschaft und auch wir haben schnell gemerkt, dass wir mit ihm wieder in die Erfolgsspur kommen können. Zum Rückrundenauftakt müssen wir alle Kräfte mobilisieren. Gemeinsam werden wir es schaffen, dass Arminia uns wieder die Freude bringt, die wir haben missen lassen. Wir alle wissen, was hier schon möglich war. Und wir werden das wieder schaffen!“

Nach Arabis Bericht äußerten sich einzelne Mitglieder in der Aussprache darüber auch kritisch zu Entscheidungen und Entwicklungen. In ihren Wortbeiträgen ging es u.a. um die Zukunft von Leistungsträgern, wie zum Beispiel Robin Hack und Masaya Okugawa. In der Aussprache wurde mitunter leidenschaftlich diskutiert. Der Dialog machte deutlich, dass die Jahreshauptversammlung immer auch ein Forum für die Mitglieder ist, ihre Ansichten direkt den Verantwortlichen vortragen zu können.

Der Neubau am Trainingsgelände der Friedrich-Hagemann-Straße ist ein zukunftsweisendes Projekt, das aktuell auf Hochtouren läuft. Projektleiter Christian Venghaus gab den Mitgliedern am Montagabend eine aktuelle Übersicht: „Unser ehrgeiziges Bauvorhaben an der Friedrich-Hagemann-Straße zur dringend notwendigen Sicherung eines professionellen, dem Leistungssport und der Jugendförderung entsprechenden Betriebes hat mit genau den Einschränkungen zu kämpfen, die auch zu erwarten waren. Es geht schlicht um den Ausschluss von möglicherweise im Erdreich befindlichen Kampfmitteln. Dieses leider auch zeitlich aufwändige Verfahren umfasst zunächst die Sondierung, dann aber auch die damit verbundene Auffüllung zur Widerherstellung eines tragfähigen Baufeldes.

Wir arbeiten intensiv u.a. mit dem Umweltamt der Stadt Bielefeld sowie natürlich unserem Partner GOLDBECK zusammen. Der Baugrund an der Friedrich-Hagemann-Straße hat in einfachen Worten ausgedrückt eine ‚komplizierte Struktur‘. Also bringt das auch eine zeitliche Anpassung für den aufgestellten Plan mit sich. Mit allen aktuellen Erkenntnissen gehen wir davon aus, zu Beginn des kommenden Jahres die Baustelle an der Friedrich-Hagemann-Straße in Betrieb zu nehmen.“

Außerordentlich Positives zu berichten hatte Finn Holsing, Leiter der AKADEMINIA: „Unsere U19 ist Tabellenführer der A-Junioren-Westfalenliga und bislang ohne Niederlage. Wir streben den Aufstieg in die Bundesliga an. Auch die U17 belegt mit dem zweiten Platz in der Junioren-Bundesliga eine herausragende Platzierung." Nach etwas mehr als der Hälfte der Saison stehe die AKADEMINIA „gut bis sehr gut“ dar.

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